Der ^Vekruravlitslreriel»^

AuS dem Führer-Hauptquartier, 22. April. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

An der Ostfront verlief der Tag bei ört­licher Kamvftatigkeit im allgemeinen ruhig. Die Sowjets.verloren gestern 77 Flugzeuge, davon 20 in Luftkämpfen mit finnischen Jä­gern. Zwei deutsche Flugzeuge werden ver- ' mißt. Bei einem erneuten Vorstoß leichter deutscher Seestreitkräfte gegen den sowjetischen Nächschubverkehr entlang der Kaukasusküste wurden drei feindliche Versorgungsfahrzeuge versenkt.

Im Westabschnitt der 1 u ne s i sch e n F r o n t ereichte ein eigenes Angriffsunternehmen die gesteckten Ziele. Der Feind erlitt schwere Ver­luste. Beute- und Gefangenenzahlen stehen noch nicht fest. An der Südfront scheiterten auch gestern durch stärkstes Artilleriefeuer un­terstützte feindliche Angriffe am unerschütter­lichen Widerstand deutscher und italienischer Truppen. Eigene Gegenangriffe an verschie­denen Stellen der Front brachten Erfolg. Die Luftwaffe griff in der Nacht Schiffsliegeplätze in algerischen Häfen erfolgreich an und er­zielte bei einem Angriff gegen ein feindliches Geleit schwere Treffer aus einem größeren Frachtschiff.

An der Kanalküste schonen deutsche Jäger ohne eigene Verluste acht britische Flugzeuge, darunter sechs Bombenflugzeuge, ab. Ein Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge belegte in der vergangenen Nacht aus gerin­ger Höhe das Hafen- und Stadtgebiet von Aberdeen mit Spreng- und Brandbomben. Bei dem in zwei Wellen vorgetragenen An­griff wurden erhebliche Schäden durch Bom­bentreffer in den kriegswichtigen Anlagen des bedeutenden Versorgungshafens verursacht. Alle Flugzeuge kehrten zu ihren Einsatzhäfen zurück. Durch nachträglich gemeldete Abschüsse voil Einheiten der deutschen Kriegsmarine erhöhen sich die Verluste des Feindes bei sei­nem Allgriff gegen Stettin und Rostock in der Nacht zum 21. April auf insgesamt 39 Bombenflugzeuge.

dieser Winter gelehrt hat. entscheidend, son­dern der Persönlichkeitswert des kämpfenden Menschen. Er ist es, der . dem deutschen Soldaten auch bei zahlen- 'mäßiger Unterlegenheit dem Feinde gegenüber stets das Gefühl innerer Ueberlegenheit gibt und damit den Endsieg verbürgt.

Indem wir immer wieder die Persönlichkeit zum Postulat wahrer menschlicher Freiheit er­heben, umreißen wir zugleich den letzten Sinn dieses Krieges. Denn wir mußten antreten gegen das Prinzip der Vergötzung der nivel­lierten Masse in gleicher Weise wie gegen die jüdische Herrschaft des knechtenden Goldes über unseren Lebensraum und unserer Hände und Stirnen Arbeit. Nur im tätigen Leben, im Schöpferischen, im Dienen anderGe-, meinschaft sehen wir heute wie alle gro­ßen Geister des Abendlandes zuvor die wahre Freiheit. Tenn nur hier allein sind dem Menschen keine Grenzen gesetzt. Der rastlos Strebende, nie mit sich selbst Zufriedene, der immer nach iwuer, erweiterter Tätigkeit drän­gende Mensch, der nie zum Augenblicke spricht: Verweile doch, du bist so schön", der in seiner irdischen Begrenztheit nicht den Drang nach weiterer Vollendung und höherer Erkenntnis verliert, nicht als Selbstzweck, sondern in steter Bindung an den Gemeinnutz, das ist der ewige Deutsche, der nun am Ende des zweiten Jahr­tausends unserer Zeitrechnung seinen größtem Kampf zur endgültigen Sicherung äußerer und iimerer Freiheit zu bestehen hat.

Es gibt Wohl keine umfassendere Deutung des deutschen Menschen, als sie Goethe unse­rem Volke und. der Menschheit imFaust" be­scherte. Wenn er hier den Ruhelosen den Wunsch nach beschränkender Tat iimD ienste der Gemeinschaft aussprechen läßt, näm­lich dem Meere Land abzutrotzen, um kom­menden Millionen Lebensraum zu schaffen, dann spricht der Dichter uns heutige Deutsche an, die wir unserer jungen Mannschaft als heiligstes Symbol ihrer Pflicht die Waffe und den Spaten in die Hand drücken, als weilte er mitten unter uns:

Das ist der Weisheit letzter Schluß:

Nur der verdient sich Freiheit und das

Leben,

der täglich sie erobern muß.

^ Und so verbringt, umrungen von Gefahr, hier Kindheit, Mann und Greis sein rüstig

Jahr.

Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, auf freiem Grund mit freiem Volke stehn!"

S4 Millionen am Tag der Wehrmacht

Berlin, 2t. April. Das vorläufig festge­stellte, von Front und Heimat amTag der Wehrmacht", dem 3. und 4. April, aufgebrachte Sammelergebnis beträgt 84112 907,31 Mark. Am vorjährigenTag der Wehrmacht" wurden 56 980647,38 Mark gesammelt, so daß eine Zunahme von 27 132 259,93 Mark, das sind 47,60 v. H., zu verzeichnen ist.

Die Angehörigen der deutschen Poli­zei haben eine freiwillige Sonder­spende für das Kriegs-WHW- aufgebracht, die insgesamt 15 893 905,19 Mark beträgt.

Unberechtigter schwedischer Protest

Berlin, 24. April. Auf den Protest der schwedischen Gesandtschaft vom 19. April, die darüber Klage geführt hat, daß der deutsche HandelsdampferAltkirch" das schwedische U-BootDraken" beschossen hat, hat die Reichsregierung eine eingehende Unter­suchung geführt, dessen Ergebnis veröffent­licht wird. Danach ist der schwedische Protest unberechtigt. Der Vorfall hat sich einmal außerhalb der Dreimeilenzone, also nicht in schwedischen Hoheitsgewässern, ereignet, fer­ner trägF das schwedische U-Boot durch sein unverständliches Verhalten, das zudem mit den Befehlen der schwedischen Kriegsmarine in krassem Widerspruch steht, selbst die Schuld daran, daß der Kapitän des deutschen Han­delsschiffes es für em englisches U-Boot hielt und daher Feuerbefehl gab.

Heftige Kämpfe in Westtunesien

keiocklicde^ogrille in Lücktrmesien unter schweren Verlusten iür cken OeZoer gesebeitert

Führer-Hauptquartier, 23. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt: An der gesamten Ostfront fanden gestern keine nennenswerten Kampfhandlungen statt. Die Luftwaffe führte in der. vergangenen Nacht einen schweren Angriff gegen den Marinestützpunkt Poti an der Schwarzmeer- küste.

An der tunesischen Westfront sind heftige örtliche Kämpfe im Gange. Bei dem am 22. April gemeldeten erfolgreichen An­griff wurden mehrere hundert Gefangene ein­gebracht, fünf Batterien und 50 Kraftfahr­zeuge erbeutet oder vernichtet.^ Schnelle deut­sche Kampfflugzeuge zersprengten in über­raschenden Tiefangriffen Panzerbereitstellun­gen und Kraftfahrzeugkolonnen des Feindes. Die mit weit überlegenen Kräften geführten Angriffe gegen die deutsch-italienischen Stel­lungen an der südtunesischen Front scheiterten auch gestern unter schweren Ver­lusten des Gegners.

Sowjetflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Planlos Sprengbomben auf ostpreu. ßisches Gebiet. Zwei der angreifenden Bomber wurden abgeschossen.

Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gab am Freitag bekannt:Im Südabschnitt der T u n e s i e n - F ro n t nahm am gestrigen Tage der starke feindliche Druck zu, dem sich unsere Einheiten in wiederholten Gegenangriffsunternehmen entgegenstellten. Im Westabschnitt, auf den der Feind seine Offensive ausdehnte, sind heftige Kämpfe im Gange. In Luftkämpfen schossen deutsche Jäger sechs Flugzeuge ab. Des weiteren wur­den vier Spitfires von unseren Jägern, die als Bedeckung eines Luftgeleits, eingesetzt waren, vernichtet. Feindliche Flugzeuge unter­nahmen einen Einflug auf Syrakus.^Äuch auf Carloforte (Cagliari) sowie auf die Umgebung von Catancaro und Ragusa wurden einige Bomben abgeworfen. Von Flakbatterien wur­den zwei Flugzeuge abgeschossen."

Noch SSO VOO Polen von den Bolschewisten ermordet?

Line im dlabea Orten aukgertellte polnische -^rmee in «ler 8ovjetunion verrcüvuncken

Berlin, 24. April. Der jüdisch-bolschewistische Massenmord im Walde von Katyn wird in der Weltpresse immer noch lebhaft erörtert. Dabei kommt zur Sprache, daß d:e Sowjets noch mehr Menschenleben auf oem Gewissen haben. So wird aus Teheran bekannt, daß im Jahre 1941 zwischen dem polnischenOber­befehlshaber" in Teheran und den sowjetischen Behörden ein Abkommen getroffen wurde, demzufolge im Nahen Osten eine pol­nische Armee von 400 000 Mann gebildet werden sollte, die sich damals in der UdSSR, befanden. Bisher aber kamen nur 30 000 bis 40 000 polnische Männer und rund 15 000 Frauen und Kinder über Astrachan und den Kaukasus nach Teheran. Sie befanden sich in einem beklagenswerten Zustand. Kaum jemand besaß einen Mantel, obwohl es harter Winter

war. Von den 100 000 Frauen und Kindern, von denen die Sowjets behaupten, sie befän­den sich noch in der Sowjetunion, hat man nichts mehr gehört. Die Sowjetbehöröen ant­worteten auf Reklamationen, daß Transport­schwierigkeiten die Ausreise bisher verhindert hätten. Es sprechen also alle Anzeichen dafür, daß die Bolschewisten weitere 350 000 Polen ermordet haben.

Das argentinische MorgenblattCa- bildo" gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß keine noch so geschickte Agitation die Oeffent- lichkeit davon überzeugen könne, daß der Kreml einengerechten Frieden" schließen wolle. Der Gegensatz zwischen den weltrevo­lutionären Lehren und den steten Beteuerun­gen der Achsengegner über eine künftige bes­sere Welt könne niemals überbrückt werden.

In 50 vieler Höke über 6 en väcbern von ^Vberüeen

Rorckschottlancks grökte 8tackt von unseren kliegera iiberruschenck »axexritkea Von Ikriszsderietiter Helmut Iseodsen

öllb. kL. Wie befohlen, pirschte sich die erste Welle unserer schweren Kampfflugzeuge an das Ziel Aberdeen heran, der größten Stadt in dem unwirtlichen Norden Schottlands. Dort hat man die Luftwarnung, die dem drohenden deutschen Angriff einige Minuten vorherging, anscheinend nicht ernst ge­nommen. Der abendliche Betrieb ist noch in vollem Fluß, die Straßenbahnen und ver­einzelte Autos fahren noch, als das Unge- witter über die kriegswichtigen Anlagen: des gesamten Stadtgebietes hereinbricht. Die überraschte Flak kann die deutschen Kampf­flugzeuge, die dem Meer entstiegen zu sein scheinen, nicht von ihrem Kurs abbringen; dort liegt deutlich sichtbar vor den scharf be­obachtenden Augen der Besatzungen das Ziel, der Ausschnitt des Hafens und dann die Stadt mit ihren Industrieanlagen. Die ersten Explosionen übertönen das gewaltig anschwel­lende Dröhnen der Motoren. In 50 bis 80 Meter Höhe fliegen die Kampfflugzeuge und scheinen fast die Dächer und Türme rammen zu wollen.

Der Bordschütze sieht die Wirkung am besten: Im Zentrum der Stadt, im Norden, überall, wo kriegswichtige Anlagen sind, hinterlassen die im lockeren Verband flie­

genden Kampfflugzeuge ihre unverwischbaren Spuren. Diese Wirkung kann kein britischer Nachrichtendienst abschwächen, das dort sehen die Männer mit eigenen Augen, und die Wirkung ihrer schweren Kaliber kennen sie zur Genüge. Die ersten Brände flackern auf, eine blauschwarze Wolke steigt hoch, und Plötzlich steht eine hohe rote Feuersäule gegen den dämmrigen Himmel.

Der erste Bombenhagel hat kaum die Stadt in Schrecken und Verwirrung gesetzt, als mit doppelter Wucht auch die zweite Welle ihr Ziel erreicht und trifft. Die Angriffszeit ist so gewählt, daß auch aus geringer Höhe das Ziel genau auszumachen ist. Zudem haben die Kameraden von der ersten Welle bereits für Beleuchtung gesorgt. Vergebens schießt jetzt leichte und schwere Flak ihre Leuchtspuren und dunkle Sprengwolken in den Himmel, auch die sicher gut gemeinte Schiffsflack bleibt unwirksam. Die Kampfflieger, dieohneVer- lust zu ihrem Feldflughafen zurückkehren, können einen vollen Erfolg ihres Angriffs auf das überraschte Aberdeen melden.

Der kroatische Staatsführer hat den bis­herigen bevollmächtigten Minister und Ge­sandten in Berlin, Dr. Mile Budak, zum Außenminister ernannt.

. Württembergs Gauels siegte Z:0 !

Baden im Gauvcrgleichskampf unterlegen

Der Sportbctrieb im Gau Württemberg beschränkte, sich am Karfreitag nur auf zwei größere Fußball­spiele. Im Mmcr Stadion erlebten etwa 2506 Zu-> schauer im Knbball-Städtcspiel Ulm gegen Augsburg einen technisch hervorragende» Kamvf, den allerdings die Gaste ans Schwaben mit, dem ctivas überraschend hoben Ergebnis von 6:1 (3:6) für sich entschied«-.

Die württembergische Ga »elf spielte- dagegen mit mehr Glück beim Rückspiel im Gau- vergleichskampf gegen Baden in Karlsruhe: sie kam zu einem verdienten 3:0-Erfolg und machte so ihre ' im Januar in der Adolf-Hitler-Kampfbabn erlittene 0:1-Niederlage wieder wett. Die badische Elf, die in: der Hauptsache aus den Spielern des VfR Mann- - beim bestand, enttäuschte die 3560 Zuschauer. Der, sonst so gefährliche Angriff mit dem Rekordtorschüben Danner konnte nur in den ersten 15 Minuten der ' württembergischen Hintermannschaft gefährlich wer­den. Die VfB Läuferreihe Bökle Nicht Kncer > mit dem ausgezeichnete» Verteidiger Seibold (VfR - Aale») ließ den Angriff nicht zur vollen Entfaltung. kommen. Ganz hervorragend spielte der Sturm der Württemveraer in der Besetzung Marti», Koch.' Biber, Herbst und Lehmann. Die treibende Kraft war der Neutlinger Biber, -er auch das »weite und > dritte Tor erzielte. Koch war wieder der überragende Aufbauspieler.

Fußballergebyifse in Süddeutschland

Hessen-Nassau: Kickers Offenbach FSV Krank- ' furt 3:3: SB S8 Darmstadt Eintracht Frankfurt > 8:6. Nordbayern: ML Nürnberg Würzburger Kickers 1:1. Südbayer»: TSV 1860 München ' gegen Hertha München 3:2; Bayern München gegen 188V München <PS) 4:0.

Xeue» aus aUer Welt

Tragischer Tod. Bei der Durchsicht eines Kleider- schrankcs fiel dem 32 Jahre alten, in Urlaub be- kindlichen I. Pfeiffer aus Unterweilembach im Bayerischen eine Pistole in die Hände, die er reinigen wollte. In dem Augenblick, als er in den Pistolenlauf sah, löste sich ein Schuß, -er dem jungen Mann in die Schläfe drang und den sofortigen Tod zur Folge batte.

Beim Rettnugsversnch selbst ««gekommen. AlS eine Krau in Havnau in einem Geschäft ein- kauste, entlief ihr dreijähriger Junge und wollte über die Straße in die Wohnung. Die Mutter eilte hinterher und sah zu ihrem Schrecken, daß das Kin­in die FahÄahn eines Lastkraftwagens Uef. Bei dem Versuch, iür Kind zu retten, geriet die Krau selbst unter das Fahrzeug und erlitt einen tödlichen Schädelbruch, während der Jnnge mit einer Fuß- Verletzung öavonkam.

Vulkanausbruch auf der Insel Reunion. Der Vulkan Piton de Neireö. auf der Insel R e u » i o u hat feine Tätigkeit wieder aufgenommen. Die Stadt Saint Senis wird von einem Aschenregen über­schüttet, der das Leben sehr erschwert.

Oer Rundfunk über Ostern

Ostersonntag. R e i ch s p r o g r a m m: 8 bis g Uhr: Blasmusik: 11.3S bis 12.30 Uhr: Aus Over und Konzert: 12.40 bis 14 Nbr: Das Deutsche Volks- konzcrt: 14.18 bis 15 Uhr: MärchenspielSchnee­wittchen": 15 bis 16 Uhr: Unterhaltnngskomponisten im Waffenrock: 16 bis 18 Uhr:Feldpost-Rundfunk":

18 bis IS Uhr: Richard Straub, Franck, Enescu: 26.26 bis 22 Uhr:Die klingende Film-Illustrierte": 22.20 bis 24 Uhr: Tanz- und Unterhaltungsorchester. Deutschlanüsenöer: 8 bis 8.30 Uür: Bach- Kantate: 10.15 bis 11 Uhr:Saatzeit" von Friedrich Griese: 14.15 bis 14.55 Uhr: Kleine Charakterstücke: 15.30 bis 16.55 Uhr: Chopin. Schumann, Bach lSolistenmustk): 18 bis IS. Uhr: Tänzerische Zeit- musik: 20.16 bis 21 USr: Liebeslieder: 21 bis 22 Uhr: WagnersMeistersinger" (»weiter Akt).

Ostermontag. Reichsvrogramm: 6 bis 8 Uhr: Fröhliches Wecken: 8 bis S Uhr: Bunter Melodienreigcn: S bis 10 Uhr: Musik zur guten Laune: 10 bis 11 Uhr: Unterbaltunasweifen: 11 bis 13 Uhr: Klassische Klänge und Ballettmusik: 15 bis 16 Uür: Kammermusik aus zwei Jahrhunderten:

18 bis 17 Ubr: Unterhaltung: 17.15 bis 18.88 Uhr: Dies und das für euch »um Spaß: IS bis 26 Uhr: Eine Stunde Zeitgeschehen: 26.26 bis 22 Ubr: Für jeden etwas. Deutschlandsender: S.30 bis 1V Uhr: Ernste Klänge aus alten Tagen: 17.15 bis 18.86 Ubr: Von Corelli bis Respisbi: 26.16 bis 21 Ubr: Kammermusik des Barock: 21 bis 22 Uhr: Rossini, Mozart, Liszt.

besvncteee HußZaben al« »,6artvn Lueopa«"

Das wirtschaftliche Gesicht Frankreichs hat seit der Niederlage von 1940 eine grund­legende Wandlung erfahren. Ebenso wie Frankreich sich vom bisherigeil politischen System abwenden mußte, hatte es seine über­kommenen liberalistischen Wirtschaftsmetho­den fallen zu lassen, wenn es nur einigerma­ßen das Gleichgewicht zwischen Bedarf und Produktion erreichen wollte. Und mehr und mehr mußte sich die Regierung Pötain einer

staatlich gelenkten autoritären Wirtschafts­politik zuwenden. Das Ziel der Verantwort­lichen Regierungsstellen hierbei ist, Frank­reichs Wirtschaft einmal wieder auf eine land w i rtschaftliche und bäuer­liche Grundlage zu stellen, zum anderen es, eiilgefügt in das kontinentale System der Produktion und des Austausches, seine Qua­litätsproduktion wieder aufnehmen zu lassen. Der Verlust wesentlicher Teile seines Kolo-

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nialreiches trägt dazu bei, diese Entwicklung zu beschleunigen. Die wirtschaftliche Um­wandlung Frankreichs und seine Hinwendung nach Europa werden weitgehend durch das Reich unterstützt, das heute etwa 70 v. H. der französischen Ausfuhr aufnimmt, während der Rest in die übrigen europäischen Länder geht. Deutschland liefert dafür wieder die nötigen Rohstoffe, Halbfabrikate und Spezial­erzeugnisse, z. Ä. Zellwolle für die hochentwik- kelte und leistungsfähige französische Textil­industrie, Saatgut und Düngemittel an die französische Landwirtschaft sowie Buna und ihnlrche typische Erzeugnisse der deutschen Z ierjahresplan-Jndustrie.

In der gesamten europäischen Wirtschasts- lestaltung sind der französischen Landwirt- chaft, dören Leistungen in den letzten Jahr- -.ehnten auf Grund einer verfehlten Wirt- 'chaftspolitik stark zusammenschrumpften, noch besondere Ausgaben zugewiesen. Denn Frank­reich besitzt für die Entwicklung seiner Land- virtschaftdie günstigsten Voraussetzungen, veil einmal seine klimatischen Bedingungen besser sind als die Mittel- oder auch Südost­europas: infolge seiner südlichen ozeanischen Lage sind seine Vegetationsperioden länger. Dann ist für die französische Agrarproduktion charakteristisch, daß sie von großer Manmg- .ialtigkeit ist: Frankreich ist schon immer de, .Marten Europas" gewesen und soll es auch weiterhin bleiben. Um aber den agrari,chen Aufgaben gerecht zu werden, muß Frankreich große Teile seiner Bevölkerung wieder den landwirtschaftlichen Berufsstän - den zuführen, die in den letzten Jahr- whnten bedrohlich zusammenschrumpften: noch um 1900 waren 60 v. H. seiner Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt, während es heute nur noch 35 v. H. sind. Aber dieses agra­rische Berufsproblem Frankreichs ist gleich­zeitig ein Äevölkerungsproblem: Frankreich hat zu wenig Wiegen. Die Lösung dieses Pro­blems ist um seiner Zukunft^willen seine vor­dringlichste Aufgabe; die heutige Staatsfnh- rung hat diese Aufgabe als solche auch erkannt und durch gesetzliche Maßnahmen in Angriff genommen. üünter Knill