wie sich derselbe- 'blickcn, sondern die i in der Lust fortzu- mrg, dessen Träger ; ging vom Schlosse von dort gegen die ; doch alsbald sah : herrschaftliche Gruft !r Morgenröthe ver- Abentcucr und Ge- ; dieses Gcistcrwescn noch keincrwegs ein sterzug noch andere ahcs zu ermuntern ein einziger Mensch, aus dem Keller zu ze Tage mit klarem ige, an jener gefähr-

chigt, eine Botschaft zu Rcichenstein zu rit dem Versprechen i Wagstiick zu bcrc- a abgcgangen, und :cnc Beschließerin in i zu tragen pflegte, in die Küche gehen, der Kellerthüre ver- » lle Lust zum Wein- ch, wie zu Apollo- schen Gewächs beseht n gesehen, wer die ic Herrschaft Abends chtimbiß saß, öffneten eßerin in einem wci- Zchlcifcn, trat ein, betend, ihr folgte von unsichtbaren htcr in der vorigen ein Leichentuch mit Beschließerin zudem ermahnte den Rit- folgcn und fleißig Ruhe genießen woll­ten.

ch der Zug wieder ' thürc; aber es wagte n man sich auch die äst Meldung gethan ' n die Beschließerin er dessen Bewohnern Aid ward immer in

cgknappcn mit ihren wohlgemuth an ihre ffncten, begegnete ih­

nen die Jungfrau mit einer Wachsfackel, und der ganze Lichterzug mit der Leiche ging die Treppe herauf, wie sie Hinabstiegen, so daß cs ihnen vorkam, als gingen sie mit­ten zwischen ihnen durch, ohne daß sie doch ein Körper berührt hätte.

Die wackern Bergknappen, gewohnt mit den Kobolden ihrer Gänge zu verkehren, blieben ohne Furcht, und hiel­ten es vielmehr für ein gutes Zeichen, daß die Geister sich entfernten, um ihnen Raum zur Arbeit zu lassen. Sie gruben fleißig nach, und hatten kaum in die Erde cinzu- schlagen begonnen, als sie schon auf einige Todtenknochen stießen, welches sie um so mehr Wunder nahm, da sie wohl wußten, es sey in adelichen Vesten nicht der Gebrauch die Kellergcwölbe zum Erbbegräbnis; zu verwenden. Sie gruben immer weiter, und als sie einen großen Hau­sen Knochen hervorgegraben hatten, stießen sie auf den harten Fclsgrund, worauf die Burg gebaut war: nun sahen sie gar leicht ein, daß hier an Erwerbung eines vergrabenen Schatzes nicht mehr zu denken sey, und stat­teten dem Burgherrn Bericht ab, welche Kostbarkeiten sie gefunden hatten.

Ritter Puta fing nun an, sich den Lichterzuq und die Erscheinung an der Abendtafel auf eine andere Weise aus­zudeuten und beschloß am folgenden Tage mit seinem ge­lehrten Pfarrherrn darüber zu rathschlagen, worauf er sich einstweilen zu Bette begab; aber der Schlaf floh sein Lager, und als er von einer innern Unruhe getrieben, die er sich nicht zu erklären wußte, aus dem Bette stieg und das Fenster öffnete, sah er die Kirche in der Tiefe ganz erleuchtet, und wie die Thurmglocke ein Uhr schlug, öffne­ten sich die Thürflügcl weit und breit ein Zug weißer Gestalten mit Lichtern in den Händen schwebte langsam heraus und den Berg hinauf gegen das Schloß; der Burg­herr blieb unbeweglich, und sah noch starr hinunter, als schon längst wieder aller Lichtschein in der Dunkelheit untergegangen war da öffnete sich plötzlich sein Gemach die Beschließerin im weißen Todtcuhemde mit schwar­zen Schleife» trat ein, und ihr folgte eine ganze Reihe Leichen, welche ihre Häupter unter dem rechten Arme tru­gen; aber, obschon bei Eröffnung der Thüre des Ritters Nachtlicht vom Zugwind verlöscht war, und die Geister ihre Fackeln ausgethan und gegen den Boden gesenkt, in der linken Hand trugen, so waren sie doch genugsam be­leuchtet, und das Gemach mit einem weißen Scheine er­füllt, der von den Häuptern auszugchen schien. Dem Ritter war bei dieser Erscheinung gar nicht wohl zu Muthe; doch wagte er es endlich, seine ehemalige Beschlie­ßerin anzurcden, und nach ihrem Begehren zu fragen. Apollonia schwieg und schüttelte traurig das Haupt; aber eine der folgenden Leichen ließ ihre Fackel fallen, daß der Boden dröhnte, und legte die kalte Todtenhand auf Pu- ta's Brust, dem es alsobald vorkam, als flüstre ihm eine innere Stimme zu:

Puta! der Bruder deines Ahnherrn Ladislaw, war ein gar ungerechter und grausamer Mann, der, als er seinen Bruder beerbt und diese Burg in Besitz genommen,

seine armen Unterthanen sehr drückte, und- vor Allem sich gegen das Frauenvolk gar hart verging. Alle, dre Du hier sichst, sind unglückliche Töchter seiner Vasallen, die er unter allerhand falschen Vorspiegelungen auf die Veste lockte, dieselben ihrer Unschuld beraubte, und sobald er ih­rer überdrüssig geworden, oder es Eine gewagt hatte, sich seiner Tücke zu widersehen, auf die grausamste Weise tödtete, und durch seine Helfershelfer im Keller cingraben ließ. Die beklagcnswerthe Apollonia, welche Deine Sucht nach Schätzen einem frühen Tode überlieferte, ist ein Ab­kömmling von einem dieser Schlachtvpfcr der wilden Lust, und die Ihrigen haben sie heimgcholt, damit kein Flecken Deines Geschlechtes auf Erden bleibe, und weil Du im falschen Wahn ihre Wohnung zerstört, hoffen sie, daß Du ihnen eine andere und schicklichere Ruhestätte auf dem Gottesacker gewähren, und die Beschließerin dort mit ih­nen vereinigen werdest."

Als der Ritter diese Kunde vernommen hatte, zerfloß der ganze Zug in leichtem Nebel, das weiße Lichterlosch, und die Morgendämmerung schien schwach durch die bunt­bemalten Fensterscheiben herein, aber auf dem Boden des Schlafgemaches lag noch immer die Wachsfackel und be­wies dem Ritter, daß ihn kein banger Nachttraum geäfft habe.

Wie die Sonne aufgegangen war, ließ der Burgherr Anstalt treffen, die Gebeine der Unglücklichen aus den Kellergewölben tragen und zur Ruhe gestatten zu lassen. Apollonia'S Leiche wurde wieder ausgegraben, und an die Seite jener beigeseht, worauf das Schloß nicht mehr durch Lichtschein und Gcistcrzüge beunruhigt wurde.

Veilchen-Strauß.

i.

Ein Veilchen.

Ich brachte ihr ein Veilchen,

Das erste, das ich fand;

Sie blickt' eS an ein Weilchen,

Dann nahm sie's in die Hand.

Ich bat sie: wie dies Veilchen Hold lächle mir ihr Blick;

Da sann sie still ein Weilchen,

Dann gab sie mir'S zurück.

Ich stug sie ob mein Veilchen Verletzt die zarte Hand;

Sie zupfte still ein Weilchen,

An ihren Schürzendand.

L> Mädchen, nimm dies Veilchen Für einen holden Blick: