(Sie bl suckt.) In dem Bagno zu Toulon bestnbet sich rin Sträfling, bei dem die Sucht zum stehlen zu einer selchen Leidenschaft geworden ist, daß der Arzt der Anstalt die Geschichte deL Mannes als einer physiologische» und moralischen Merkwürdigkeit beschrieben bat. Er kann durchaus nichts sehen, ohne es zu stehlen, wären es auch die uiibetcu'cndstcn Gegenstände, wie alte Nägel re. Keine Strafe vermag ihn davon abzudriiigen, und er selbst erklärt: „Das Stehlen ist eine Leidenschaft, die brennt wie die Liebe, und wenn mir das Blut im Kopfe und in den Fingerspitzen siedet, würde ich, glaube ich, wenn es möglich wäre, mich selbst stehlen."
(Die Diligence zwischen Lyon und Turin) schwebte kürzlich in großer Gefahr, indem sie aus dem Mont Lenis von einem, der in jenem Gcbirge sehr häufigen Stürme, überfallen, und von einer schweren Lavine verschüttet wurde. Nur durch die treffliche RettungsAnstalt mittelst der, w kurze» Liittcriiungen auf- gestellten Kantonisten gelang cs, die Reisenden aus ihrem eisigen Grabe zu befreien.
(Das L a » d der Fr ei b ei t.) Eine in deutscher Sprache in NcwOrleanS erscheinende Zeitung, die in politischer Hinsicht die Farbe der Liberalität trägt, bringt folgende Annonce: „Wilhelm Bertger) Kommissionär, Agent und allgemeiner Mäkler, >9 St. Lvttiestraße, empfiehlt sich drin Publikum zum Einkauf und Verkauf von Grundstüeken, Laiideigen hum, Papieren, Aktien, Wechseln, Sklaven, Waazen, Güter», Produkten aller Art." D Land der Freiheit, der menschheilbcglückenden Träume.
(Puff.) Bei einem Sturme, der kürzlich über New-Aork ausbrach, erzählt, wohl zu beachten! ein amerikanisches Blatt, wurde ein Wagenzug, der auf der Eisenbahn stand, durch den Wind mit einem Male in Bewegung gesetzt und flog so pfeilschnell dahin, daß man ihn erst in einer Entfernung von 15 (engl.) Meisen wieder aufzuhalien vermochte. Er legte diese Strecke in Zo Minuten zurück.
(Eins Entführung.) In Frankreich ließ sich eine stein- reiche Wittwe von — 79 Jahren von einem Manne von 30 Jahren, der Frau und Kinder hatte entführen und das liebende Paar begab sich, um gegen alle Nachstellungen sicher zu scyn, nach Paris.
(Ein eisernes H a u S.) Hr. Rigaud rn'Drüssel har ein HauS ganz von Eisen gebaut, das nach den davon gegebenen Nachrichten dem Zwecke vollkommen entsprechend zu seyn scheint. Die Wände sind-hohl und die Zimmer werden durch heiße Luft gehcitzt, die von einem Punkte in der Küche ausgeht und in den hohle» Wänden dinstiömt, aus denen sie mittelst Klappe» in dem Maße, wie es gewünscht wird, heransgclaffcn weide» kan». Lin solches Haus mit 17 Piece» kostet etwa lZMo Gulden, und ein Haus von gleicher Grbße von gebrannte» Steinen aufgeführt, wird nur eine Kleinigkeit, weniger kosten Das ganze Gewicht des Hauses beträgt 7-7 Tonne» (-> 20 Zentner.) Die Vortheile solcher Häuser sind ih e ewige Dauer. die Leichtigkeit, mit welcher sie auseinander genommen und von einem Ditc zum andern transportirt werden können, so wie die große Reinlichkeit in denselben.
Homonyme.
Was bald vier Füße, bald keine» hat,
Bald drei, ein Thier, ein beweglich Gut,
Das oft auf Federn und Schrauben ruht,
Und eine verfehlte menschliche Thar;
El» Gärtner, berüchtigt weit und breit,
Ein Straswerkzeug aus vergaug'ncr Zeit;
Und wer falsch räth, hdt es richtig ge 1 rofsen, Wie könntest Du's recht zu errathen hoffen?
Wöchentliche Frucht-, Fleisch-, Brod- und Victualien-Preise.
In Nagold, am 22. Mai 1841.
Frucht-Preise.
Alker Dliiket l Schfl.
st.
kr.
st-
kr.
fl
kr.
Brod-Tare.
kr.
Fleisch-Taie.
kr.
Allerlei Victualie».
kr.
Neuer Dinkel 1 Schfl.
iS
4
55
4
24
g Pfund schwarz
Ochscnfleisch i Pfund
0
Rindsschmalz i Pfund
20
Kernen . . _ —
—
—
—
-
—
—
Brod kosten
<5
Rindfleisch . — —
...7
Schweineschmalz— —
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Haber . . — _
3
48
3
43
3
36
4 Pfund Kernen«
Kalbfleisch . — —
6
Butler . , . — —
16
Gersten . — _
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40
6
24
5
52
brod kosten
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Hammelfleisch . i— —
jfichtpr gegossene ^ —
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Müblsrucbt — —
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28
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der Weck zu 3^
Schweinefleisch mit Speck
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Roggen . . » Sri.
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Loth kostet .
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Schweinefleisch ohne —
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Seift . . 4 —' —
1 H
Bvyneii . . — —
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44
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Erbsen
1
4
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Wicken . — —
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Waizen . — —
1
4
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Unter verantw. Redaktion gedruckt und verlegt von F. W. Bischer.