Zur Geschichte der Stratzen unserer Heimat

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über Hochdorf, Vollmaringen, Kuhkenbera, Sulzer Eck ins NagolLtal zog. Der Ammertal, weg führte von Lustnau, Unterjesingen, Sta- tion Pfäffingen über die linksseitige Ammer- talhöye nach Herrenbevg, Kuppingen, Decken. Pfronn, Stammheim.

Die vorrömischen Straßen waren reine Erdwege (an besonders schlechten Stellen mit Kiesbeschotterung), mit unregelmäßig großer Fahrbreite. Die Römerstraßen besaßen «ine Steinunterlage, die waagrecht gelegt war.

r Vis zum Regierungsantritt des Herzogs Karl Eugen (17371793) besaßen die würt- tembergischen Landstraßen keinen Stein, die Talstratzen waren meist grundlos, weshalb man die Straßen gerne über Höfe führte und ie steilsten Streiken pflasterte. Herzog Karl ollte die Fernverbindungenchausseemäßig" erstellen und durch Baumsatz markieren las­en. Die Amtsversammlungen sträubten sich ber gegen die dadurch notwendigen Steuer­erhöhungen und die Fernarbeiten, es sei dies bei dem verarmten Zustand der Bevölkerung ganzohnerschwänglich". Aber der Herzog gab nicht nach und 1772 konnte die Strecke Stutt­gart-Calw über Magstadt, Schafhausen, Alt­hengstelt erbaut werden. Jetzt führt sie über Böblingen, Döffingen, Mthengstett. 184547 wurde die Strecke VaihingenBöblingen neu erbaut.

' Ilm dieselbe Zeit, als die Straße Stuttgart Calw erbaut wurde, kam auch die Straße StuttgartHcrrenbergNagold zum Umbau, wobei die Einwohner der Aemter, durch de­ren Gebiet die Straße führte, vier Tage Hand­fronen leisten sollten. Dagegen schlossen sich die Gemeinden Remmingsheiin, Nellings- heim, Wolfenhausen (sog. Stäble), ferner Kayh, Gültstein, Rohrau und Gärtringen zu­sammen zu einem gemeinsamen Protest. Aber dieRebellion" der Gemeinden gegen den Chausseebau war vergeblich, sie gaben nach, als sie aufgefordert wurden, die schuldigen Fronen zu leisten und es nicht auf Zwangs­mittel ankommeck zu lassen. Die Heeres- oder Landstraßenkasse bezahlte ein Zehntel bis ein Viertel der Kosten, den Rest die angrenzen­den Aemter. Deshalb mußte zum Beispiel auch Breitenstein und Neuweiler an der 1805 erbaute» Straße TübingenHerrenberg be­zahlen, weil sie zum Amt Bebenhausen ge­hörten wie Unterjesingen, durch dessen Ge­biet die Straße lief. Hart angelegte Gemein­den bekamen dagegen das Recht,Chanssee- gelder" zu erheben, für ein Pferd 1^ Kreu­zer, einen Ochsen oder eine Kuh 1 Kreuzer, 10 Schafe 1 Kreuzer. Die Gemeinde verpach­tete dasTchlaggeld" an einen Unternehmer.

Wann wurden die ältesten Straßen erbaut? Wohl die meisten Straßen stammen aus dxr jüngeren Steinzeit um 3000 Jahre v. d. Ztw.'; die nächstfolgende Periode, die 'Bronzezeit, 2000 bis 1000 v. d. Ztw. benötigte infolge der sehr dünnen Besiedlung keine weiteren Stra­ßen, dagegen wurden in der Hallstattzeit (1. Eisenzeit) und Keltenzeit (2. Eisenzeit in den nächsten 1000 Jahren nach der Bronzezeit) wieder Straßen angelegt, ebenso durch die nun auf die Kelten folgenden Römer (90 vor bis 260 n, d. Ztw.), doch war die Zahl der von letzteren errichteten Straßen weit nicht so groß, als man seither annahm, da bald jeder alte Feldweg als vermeintlicher Römerweg galt.

Die dickte Besiedlung der großen, frucht­baren und walofreien Lößlehmplatten des Gäus zur jüngeren Steinzeit erforderte auch Pn größeres Netz von Verbindungswegen, wobei die Höhenwege sehr bevorzugt waren. War bei diesen Höyenwegen die dünne Bo­denschicht abgefahren, so bildete der fast nackt .»tage tretende Muschelkalk eine natürliche Pflasterung. Deutlich sehen wir dies an der Ochsenstraße, die von Stammheiin bis Calw über den Jagerberg bei Mthengstett, die Höhe über Ostelsheim und den Benusberg nach Aid­lingen und von hier nach Sindelfingen führt. Eine Nord-Süd-Berbindung war die Heer­straße Böblingen Mauren Hildrizhäuser Höhen, Schloßberg Herrenberg, Nebringen, Bondorf, Wolfenhausen, Nellingsheim, Ober­nau, Schwalldorf, Hirrlingen usw. Ein wei­terer Steinzeitweg führte aus dem Schönbuch heraus nach Breitenholz, Kilchberg von Neu­sten, Hailfingen, Bondorf, bis er östlich von Jselshausen in dasHochsträß" einmündete, Mer Steinzeitstraße, die vom Kniebis her

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Mingenden Grund Hohlwege; Römerstraßen zeigten, sind sie

nicht senkrecht wie die heutigen Kunststraßen, darüber folgte die Beschotterung; an den Rändern waren sie abgepflastert und besaßen Wasserabzugsgräben. (Was die Römerstraßen von den modernen Straßen unterscheidet, ist hauptsächlich die Führung; stets verliefen er- stere in geraden Linien und stumpfen Win­keln, nie in Bögen,» nie bildeten sie ohne

wo sich solche . . sie später durch Abschwemmung entstanden.) Römerstraßen nachzuweisen, auch durch Grabung, ist sehr schwer, weil selbst der untere Steinsatz, die Bestückung", mi Lauf« der Zeit zerstört wurde. Als gesicherte Römerstraße, die über das Gäu führt, kann die große Militärstraße angesehen werden, die von Italien über die Schwerz nach Rottweil, dann Rottenburg (das römische Sumolocenna) führt und auf ihren weiteren Zug nach Pforzheim über dos Gäu zieht (Rottenburg, Unterjesingen, Station Pfäffingen unter Benützung der Steinzeit- straße PfäffingenHerrenberg weiter über Kuppingen, Qberjesingen, Deckenpsronn, Stammheim, Hirsau Nagoldtal, Pforzheim). Eine weitere römische Straße, die das obere Neckargebiet mit Cannstatt verband, aber bis jetzt nur zwischen Eutingen und Bondorf ge­sichert ist, lief vermutlich von Sulz'a. N. nach Dettensee in Hohenzollern, dann nach Mühlen a. N., Eutingen, Baisingen, Oeschelbronn, Nebringen, Herrenberg, Nufringen, Gärtrin­gen, Ehningen, Dagersheim, Sindelfingen. Eine dritte vermutlich römische Straße von Rottenburg im Zug der heutigen Reil straße über Seebronn, Bondorf, Mötzingen nach Nagold, eine vierte Straße zog unter An­lehnung der Steinzeitstraße von Bondorf über Hailfingen, Neusten, Breitenholz in den Schönbuch. Gesichert, d. h. durch Untersuchun­gen bewiesen, ist auch der nördliche Teil der Straße DagersheimSindelfingen bis zur Einmündung zwischen BotnangSolitu-e in die Römerstraße Cannstatt, Feuerbach, Bot. nang, Solitude, Leonberg, Rutesheim, Pforz­heim.

Das blaue Band des Frühlings flattert...

Mk äas Liolcusrvunävr in Zavelstein I-vderdliimedenblütv bei XsKolä

Wenn Mischen den braunen Ackerstreifen .wie Hoffnung auf einen glücklichen Sommer ein feines Grün schimmert, wenn das Ge- sträuch seine Knosp«» getrieben und sich da­mit die Freundschaft der Menschen erworben hat, wenn die Gänseblümchen ihre Köpfchen aus den grünenden Fluren Herausstrecken, dann blüht, obwohl der scharfe Märzwind noch tveht, in Zavelstein der Krokus.

Seine blauen, Weißen und gelben Blüten sind ein beglückender Gruß aus dem Schoß der Natur, und seine Lichttupfen lasten uns sehnsüchtig zum Himmel blicken in Erwartung des großen Wunders, das sich im Frühling vollzieht.

Wir kennen einen Arzt an einem großen schwäbischen Krankenbause, der das ganze Jahr über viel Not und Elend zu sehen pflegt, der jahraus, jahrein zur Zeit der Krokusblüte aus 100 Kilometer Entfernung eigens nach Zavelstein kommt, das Krokuswunder immer wieder erlebt und tiefbeeindruckt von dem, was die Natur hier ap Köstliches: zu bieten hat, frisch gestärkt mit-ihren Wundergaben an seine Wirkungsstätte zurückkehrt. Und so geht es vielen, vielen anderen.

Nun ist der Krokus verblüht! Aber der Frühling läßt in ungestümer Lust sein blaues Band flattern. Ueberall ein Knospen, Sprie­ßen und Blühen! Einzelne Obstbäume haben bereits hier und da ihr duftendes, Weißes Brautgewand umgeworfen, und die ersten Frühlingsblumen bringen ein munteres Far« benspiel in die frischgrune Wiese.

Während die gefiederten Sänger von allen Zweigen jubilieren und sich auch nicht durch fleißig gärtelnde Menschen aus dem Konzert bringen lassen, blüht, von vielen unbeachtet, das Leberblümchen. Sein Blühen ist eine Besonderheit. Man findet es in der Um- gebung von Nagold: amSchloßberg", am KMera", aufTeufels Hirnschale" usw.

Das Leberblümchen auch Osterblume ge­nannt mit seinen langgestielten, dreilap- pigen, lederartigen Blättern, und vor diesen erscheinenden blauen Blüten ans einblütigem Schaft blüht im ersten Frühjahr im Laubge-

«Fielen 37 Schnee, ehe einer abginge"

8elt83me ^VettererLLkejnunZen vor 500 )stiren in un8erer Oexenä

Im Jahre 1746 gab der Tübinger Pro­fessor Johann Ulrich Steinhofer ein recht umfangreiches Buch heraus, das sichNeue Witenbergische Chronik" nannte.

arin wird berichtetvon allem dem, was !inr merkwürdiges in allen drehen Ständen, >em Lehr-, Wehr- und Nehrstande, bey hohen und niedern, großen und kleinen, reichen und armen Gliedern unsers geliebten Vaterlan­des, seit dem gesegneten Anfang desselben bis auf unsere dermaaligen Zeiten, sich zugetra­gen".

Besondere Beachtung wird natürlich dem Wetter geschenkt. Da heißt esAnno 1441 sin- auf dem Schwarzwald in dem Winter vor und nach Weyhenachten 37 Schnee auf > inander gefallen, ehe einer abgienge; die la­gen 14 Wochen, biß sie wieder zerfchmoltzen. Diese Schnee waren so fies, auch so kalt da- ocy, daß man von einem Ort zum andern nicht hat kommen können." Der bitteren Kälte steht aber auch riesige Hitze gegenüber. ES heißt:Anno 1483 ist eine solche Som-, merhitze gewesen, daß sich die Bäume in dem Zchwarzwald davon angezündet, und die Funken biß nach Tübingen geflogen sind." Im Jahre 1629, also im Dreißigjährige»

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und schlug um sie her^3 Löcher in die Erden, doch blieb es bey dem «eben. So wurde auch der Kirchturm zu Calw durch einen Straal abgedeckt."1635 war die Teuerung so groß,daß die Leute die Eicheln, welche bamalen Wohl gerathen, mahlen lasten, und

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und Schnecken suchte man aller Orten zusam­men, auch wenn denen Soldaten ein Pferd umgefallen, so schlugen die erhungerten Leute einander um daS Fleisch; Hund und Katzen waren nirgend sicher, der Wein aber war sehr wohlfeil."Anno 1644 gab «S einen rau- den, ohnstäten und kalten Winter, und auf dem Schwarzwald einen Schnee MannStief, den der Wind in die Thäler und Höhlen, ei­ner Pique» tief aus einander gewehrt, daß er biß zu AuSgang deS Merzen gelegen." Vom Jahr 1720 heißt eS:In dem Monat Mart, fiel auf dem SchwarMald, und ande­rer Orten, noch ein großer Schnee, der an ettlicken Orten Viquentief gewesen, und vielen Schaden getan, da die Saamenfelder hin und er Noth gelitten, und die Straßen fast ohn- rauchbar «machet worden."

Soviel über dar von Steinhose, registriert« Wett«. Gelegentlich werden wir bringen, Wa­der Professor an Interessantem and««, Art

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war früher als Hellmittel bei Leber- ankheiten geschätzt und ist in gefüllten Kul­tivierungen als Zierpflanze beliebt.

Auch die Leberblümchen sind dazu angetan, den Naturfreund das Frühlingswunder erle­ben zu lasten.

Es ist Frühling, aber noch nicht der duftige, hinreißende, verheißende und lockende Früh­ling. Wir haben immer noch April, der wie ein launisches Kind heiter und doch bockig, un­gezogen und doch liebenswert ist. Das ist der Monat mit den hundert Gesichtern, die das Lachen ebenso kennen wie sie Tränen der Traurigkeit.

April! Spiegelbild einer kleinen Menschen­seele? Einer Menschenseele, die den Kummer nicht fiirchtet, weil sich die Freude hinter sei­nem Schatten verbirgt, und die sich nicht an die ungehemmte Fröhlichkeit verliert, weil sie im Herzen schon ein Ahnen vom Grau der kommenden Stunde verspürt. Einer Menschen­seele also, die das Maß aller Dinge kennt und darum zu jeder Zeit den rechten Sinn zei­gen wird.

Wenn die Aprilsonne ihre Lichtflut über die lenzfrohen Leberblümchen gießt, dann ver­gessen wir beim Betrachten ihrer scheuen Schönheit schwere Tage, die das Kriegsgesche­hen mit sich brachte, und richten unseren Blick auf die kommenden Sonnentage, die uns heute schon den Frieden im goldenen Lichte ahnen lassen.

Die Frühlinasblüten zu deinen Füßen sind die ersten Kelche eines glücklichen Sommers!

Oe« Kirschbaum

Gin Kirschbaum wird älter als ein Mensch. Der Bauny vor dessen Blütenpracht ich ge- iern andächtig stand, hat schon dreißigmal ge­blüht und Frucht getragen. Im Mnter ist der arze Stamm wie totes Holz; im nackten eäst sind Vögel das einzig Lebendige. Wenn

»endige.

>ann die Aebruarstürme ihn schütteln, zittert w, ächzt und stöhnt voller Wintermudiükett. Aber die Wurzeln find schon erwacht und be­ginnen zu saugen. Die winzigen, harten Knospen dehnen sich, wachsen. Mißmutig steht der Baum da. Doch wenn Märztaae die Ge­walt der Sonne wieder spüren lassen, wenn Rotkehlchen und Rotschwanz ihre Schnäbel an den Aesk» wetzen, wenn daS Gepiepst voller Und mächtiger wi«, dann lugt eines Morgens a«S den ersten geplatzten Knospen der weiß« Frühling.

Die Kelche öffnen sich, leuchtend quillt «» hervor. Fünf unschuldweiße Blättchen ent­falten sich. Sie stehen im Reigen und neigen W über die duftigen Gelbköpfchen in ihrer Mitte, die Biene zu empfangen.

Das ist die schönst« Zeit für den Baum. Sie dauert Met Wochen und länger, wenn der Wind sanft bleibt und die Sonne mild. Die Bienen torkeln von Blüte zu Blüte und brummeln dann schwer beladen davon. Der weite lichte Raum der Krone ist erfüllt von ihrem Summen.

Lange iöehen bst MVSn Bündel Ser Bl«, tenglöckchen im Wind bis ihr« ZZt vorbei ist. Dann fallen die Blättchen ab. schweben hin«

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Mit Klein-Ltrsel aut Ser Bahn,

Vyn vr. l.vee SporknoLrenipei Alle Mütter sind sich gewiß darin einig, daß ein Sauglmg nur im allernotwendigsten Fall reisen soll. Nur wo es gar nicht anders geht, darf man rhn ans die Bahn mitnehmen. Auf Reisen wird das Kind, selbst noch das

größere, allzusehr aus seiner gewohnten Nuhs

gumtig auswrrkt. In den Abteilen ist die Luft meist stickig und verbraucht, öffnet man das

erhöht die Ansteckungsgefahr für dis Kleinsten sehr. Ebenso ist es jetzt auch schwie­rig. unterwegs fnr den Säugling das Msch-,

An trinkfertig zu mackem seitdem man nicht

mehr auf ,eder Station sich an der Lokomotive heißes Wasser holen oder sich dasselbe im Speisewagen geben lassen kann. Später, in dev

sprechen

Reisen der Säuglinge.

Was aber tut die Mutter, wen« sie mit dein Säugling nun doch einmal reisen muß? Zu­nächst überlegt sie sich alles ganz genau, sie überdenkt, was sie braucht und was sie nicht notig hat. Am besten nimmt sie ein Körbchen mit, in das sie den Säugling im Eisenbahn­abteil betten kann, damit er ruhiger liegt und nur mit eigener Wäsche in Berührung kommt. Dazu braucht sie natürlich Platz. Den findet die Mutter in dem Abteil für Mutter und Kind. Sie muß sich also rechtzeitig vergewis­sern, ob in dem Zug, den fie benützen will, ein solches vorhanden ist. Ist das nicht der Fall, so muß sie sich zeitig vor der Abreise an den NSB.-Bahnhofsdienst oder, wenn dieser auf dem betreffenden Bahnhof keine Stelle hat, au den Bahnhofsvorstand wenden. Dann wird sie ein gesondertes Abteil erhalten. Auch wegen heißen Wassers setzt sie sich am besten mit dem NSV.-Baynhofsdienst in Verbindung. Sie nimmt ein passendes Gefäß mit und läßt sich dieses jeweils auf den Stationen von der NSV.-Helferin mit heißem Wasser füllen, dar­in kann dann das Fläschchen gewärmt werden.

Wie steht es aber nun mit dem Kinder­wagen? Ist es zweckmäßig ihn mit auf die Reise zu nehmen? Er wird dabei meist doch nur zerschrammt und zerstoßen, macht dem Personal bei der Beförderung Mühe und ver­sperrt vielleicht für wichtigere Dinge den Platz.

In den meisten Fällen kann der Kinder­wagen auch zu Hanse bleiben. Geht die Reise von der Stadt aufs Land, so kann man gut auf das Ausfahren verzichten und daS Kleine, in einen Waschkorb gebettet, iws Freie stellen. Vielleicht kann man sich auch bei Bekannten einen Kinderwagen ausborgen, und im Not­fall tut es auch em Leiterwagen, der säst über­all zu finden ist. Bekannte Kinderärzte sind der Meinung, daß die kleine Erschütterung eines solchen ungefederten Wagens dem Kino durchaus nicht schade. Zu Hause erwartet dann die Mutter wieder der guterhaltene un­beschädigte Kinderwagen, und sie wird ihn mit doppelter Freude benutzen.

unter auf den Rasen, welken und vergehen. Keine Mene umkost die entblätterten Kelche. Sie hängen da und warten.

Der Baum wendet nun alle Kraft an die Blätter, denn er hat Hunger. An den Spit­zen der Zweige schießen sie in Büscheln her­vor, wachsen Tag und Nacht, entfalten sich wie kleine Palmen, baden sich im Regen und trin­ken das Licht. Nun ist der Baum grün, voller Hoffnung. Gr läßt sich keine RuA, er stöhnt und schwitzt, so strengt er sich an.

Dann ist das Frühlingsspiel vorbei. Di« kleine grüne Kugel hängt frei in der Lust, eiy> > stämmiges Ding. Tief im Kelch wächst daS Reue. Bald lugt es avünglänzend durch den Kelchblattkranz, schwillt, stößt Kranz und Kiwne ab. Sie schweben müde dahin, wie vor- ' dem ihre Weißen Schwestern, fallen, werden zu ' Erde. Die jungen Früchte schwanken iqr ' Wind, wachsen mit den Blättern um dss

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Wette. Ihr Grün verfärbt sich zum Teich eist - -- «» -

re Härte reift zu saftiger Weich- östlich " " '

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heit, ihre Säure zu köstlicher Süße. Sem Zweige neigen sich unter der wachsenden La» immer tiefer. Wenn die Früchte rote Bäck­chen bekommen, dann gebt «S den Kindern nicht schnell genug. Har der schönste Verwandlung vollbra onblich rot, dann ist vte ho da. Der Mensch behängt Klingeln und Knarren, m..

Lumpenkerlen und stellt sich b» die Vögel kümmern sich nicht

Schwärmen fallen die Stare ein, die Dros»

Baum sein« , leuchtet er üt der Ernte Bäume mit: «chen und . ^avor. Doch darum. I»

Der Baum läßt alles geschehen. Erleichtert atmtt er aus, hebt seine geplünderten Neste, doch ruht er noch lan« nicht. Abermals wird «ander- und ewWdet daS Abschiedsfeuer des Herbstes. So glüht er lange und stirbt und hat doch schon neue» Leben vorbereitet. Di« neuen Knospen find schon da, winzig; ins^ reheim wachsen sie, unbemerkt; sitzen da. lasen, warten.

von 21.13 bis 6.01 Uhr

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