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Intelligenz M Statt
Bezirke
Horb und Herrenberg.
für die OberamtS
Nagold, Freudenstadt,
Nro. 29.
184V.
Freitag,
10. April.
ILMS
Mit Allerhöchster Gtnehmigung.
Verleger und verantwortlicher Redakteur F. W. Bischer.
Allgemeine U ebersicht
der
bei der Obstbaumzucht häufig erscheinenden nützlichen und schädlichen
Thiere und Insekten.
Von Rechnungsrath Härlin zu Stuttgart.
In öffentlichen Blättern und namentlich am häufigsten in landwirthschaftlichen wird über den seit einigen Jahren auffallend zunehmenden Raupenfraß geklagt, es werden Mittel gegen das Umsichgreifen vorgeschlagen, und hauptsächlich die Ursache des VerderbnisscS der Verminderung der Vogel zugeschrieben, welche in größerer Zahl weggefangen oder getödtct werden sollen, als dicß in früheren Zeiten geschehen sey. Ich will dieser letzteren Behauptung nicht geradezu widersprechen, obgleich ich von deren Richtigkeit in der oft ange- führten ausgedehnten Wirksamkeit gar nicht überzeugt bin. Ich halte aber die Folgen dieser Behauptung für so gefährlich, daß ich dieselben öffentlich zur Sprache bringen muß, weil sie das Aufgcbcn und Versäumen der Gegenmittel der Raupenverhcerung zur Folge hat, die nachtheilige Meinung bestärkt und verbreitet, daß dem Raupenfraß durch die einzelnen Güter- Besiher nicht Einhalt gcthan werden könne, weil die Regierung das Hegen der Vögel nicht gehörig schütze re. Solche Entschuldigungen und Hindernisse finden bei einem großen Theils geneigtes Gehör, mau überläßt gleichsam als unabwendbares Schicksal seine Baume dem hereingcbrochenen Elende und beruhigt sich mit dem Jammer darüber.
ES ist hier nicht der Ort, eine ausführliche Naturgeschichte der schädlichen und nützlichen Insekten und anderer Thiere zu geben, gleichwohl will ich nicht unterlassen, die von Ersteren am häufigsten erscheinenden hier zu bezeichnen und meine Mitbürger zu bitten, dieses Verzeichniß nicht nur im Gedächtniß zu behalten, sondern auch die dabei angegebenen Wirkungen und Mittel in Ausführung zu bringen.
Zuerst von den nützlichen Vögeln, Insekten und andern Thieren, als: das ganze Geschlecht der Motacillcn und Sylvicn, d. h. der Fliegenschnäpper und Singvögel, wie die Nachtigall, der Schwarzkopf, der Zeisig, die Rothschwänzchen, Heckenschmätzer, die Rothund Blaukehlchen, der Zaunkönig, die Bachstelzen, Grasmücken, Schwalben, der Kukuk, die Amseln, Spechte, Krähen, Dohlen, Maiscn, Finken, die Emmerlinge, der Hänfling, Stieglitz, Gimpel, die Sperlinge, Drosseln, Lerchen, Staaren u. s. w., wovon die Motacillen, Sylvien, Schwalben, Spechte und die Kukuke einzig und allein, die übrigen aber größtenteils von Insekten leben, jedoch unter diesen, wie ich unten angcben werde, eine Auswahl mache:».
Ferner: die Laufkäfer, Raubkäftr, worunter der allgemein bekannte Feuerstehler