gen über die Siege, die unsere Truppen bei ihrem Vordringen zum Douez und gegen Charkow errangen. Schon zu Anfang des Monats März wurde klar, daß sich hier tat­sächlich ein anderes Marne-, ein Donezwun- der, ereignet hatte, ein operativer Erfolg sich abzeichnete, als die entscheidende Wende im ge­samten Südteil der Ostfront.

Freilich war die Schlacht zwischen dem Asowschen Meer und Charkow nicht nur be­weglich geführt worden. Sie konnte sich ganz im Süden bald auf den Abschnitt des Mius- flusses frühen, wo sich die deutschen Verbände iiz alten Stellungen aus dem vergangenen Jahre festgebissen hatten. Uni diese sich rasch befestigende Front kreisten nun gleichsam die Operationen. Im Rücken der Mins-Stellung konnte das sowjetische VII. Garde-Kavallcrie- Korps anfgerieben, sein kommandierender Ge­neral gefangengcnommen werden. Am 27. Fe­bruar wurden dann in der linken Flanke der Mins-Stellung Kramatorskaja und Losowaje gestürmt und vier Tage später der mittlere und obere Donez ans einer Breite von 250 Kilometern erreicht. Wie weit die deutsche Ge­genoffensive inzwischen schon wieder nach Osten vorgedrungen, war daraus zu ersehen, das; schon am 4. März die Eroberung der Stadt Lissitschansk am mittleren Donez ge­meldet wurde. Entscheidend war aber der Er­folg gegen die Streitkräfte des Feindes: Allein in der Zeit vom 20. bis 26. Februar sielen in diesem Bereich der südlichen Ost­front 461 Panzer und 606 Geschütze in unsere Hand, während 14 000 Gefallene ans dem Schlachtfeld gezählt wurden. Die Beute und die Zahl der Gefangenen wuchs seitdem stän­dig. Die Schlacht hatte sich in schnellem Tempo vom Diijcpr zum Donez znrückbewegt und war wieder einmal eine ausgesprochene Ver­nichtungsschlacht zum Schaden der Sowjets geworden. Sowjetische Mafsenangriffe am Mius, die die eingeschlvssenen Verbände ent­setzen oder entlasten sollten, sind dann, und zwar gleichfalls unter blutigen Verlusten, ge­scheitert.

Man hatte bisher am Donez in der Haupt­sache zu beiden Seitei» der schon von früheren Schlachten her bekannten Stadt Issum ge­kämpft. Aber zu Anfang Februar verschob sich der Schwerpunkt mehr und mehr in den Raum südlich von Charkow. Aus diesem Rauni konnte dann am 6. März die Vernich­tung der 3. sowjetischen Panzerarmee gemel­det werden: 225 Geschütze, 61 Panzer und über 1000 Fahrzeuge wurden erbeutet. Die Masse des XII. und xv. sowjetischen Panzerkorps hatte aufgehört zu bestehen.

Angesichts dieser vernichtenden Rückschläge hatte der Feind seine Großangriffe immer wei­ter nördlich von Charkow verlegen müssen. Dort herrschte noch Frost, der den Bewe­gungskrieg begünstigte was aber auch uns zugute kommen konnte. So dehnten auch un­sere Truppen ihre Operationen immer weiter nach Norden ans, noch über Charkow hinaus und ließen sich auch durch das später cin- setzende Tanwetter nicht irrcmachen. Ihre Lei­stung vermag nur der zu ermessen, der die ukrainische Schlammperiode aus eigenem Er­leben kennt. Sie konnte jedenfalls unsere An- griffstruppcn nicht hindern, sich immer dichter an Charkow heranzuarbeiten und schließlich am II. März von Westen und Norden her in die Stadt selber einzudringeg. Die Bedro­hung der ostufrigen Ukraine und des Haupt­teils des DonezbcckenS war damit endgültig beseitigt. Zugleich waren auch mit der Mius- und Donczstellung wiederum wichtige Fluß- sronten gewonnen worden, die nun durch das Schmclzwasser der Flüsse geschützt sind. Durch diese, nun gleichsam vorwärtsgestaffelte Front, ist die gesamte rechte Flanke des deutschen Ost­heeres gesichert viel stärker als zuvor.

Der Wehrmachtsbericht vom 12. März hat von dem siegreichen Abschluß der Winter­schlacht zwischen Dnjepr und Donez gespro­chen. Er hat festgestellt, daß die Hoffnung des Feindes ans eine Wiedergewinnung der Ukraine damit zunichte gemacht wurde. Die Mius-Front ist gehalten, die Front am Donez zum Schutze Hes Donezbeckens in großer Breite erreicht und schon will es scheinen, als ob auch der obere und oberste Donez bald wiedergewonnen wäre. Es ist damit eine entscheidende Wendung geschehen, ähnlich der in der Marneschlacht, aber diesmal zu deut­schen Gunsten. Eine Wendung, die vor einem Monat wohl kaum jemand im Lager der Feinde erwartet hätte aber vielleicht schon einige Männer an der Spitze des deutschen Heeres. Wenn weiter im Norden die beweg­liche Kampfführung weitergeht, wenn auch heute noch vorgeschobene Frontbogen geräumt werden, dann weiß man jedenfalls in Deutsch­land, was das bedeutet: Es sind wohlüber­legte, zweckmäßige Maßnahmen der Führung. Sie hat- von neuem die Hohe Kunst ihrer Ope­rationen unter Beweis gestellt und die Schlacht zwischen Dnjepr und Don, die uns die Katastrophe bereiten sollte, in eine schwere Niederlage der Sowjets verwandelt.

Heimtückische Kampfesweise

Sowjets in deutschen Offiziersuniformen

Berlin, 15. März. Etwa 400 versprengte Angehörige des inzwischen vernichteten 7. sowjetischen Garde-Kavalleric- Korps, die im Süden der Ostfront in das Hintergelände der deutschen Front eingedrun­gen waren, versuchten kürzlich in den Rücken der Mius-Front zu gelangen. Als sie sich einem Flutzabschnitt näherten, an dem unter Aufsicht einzelner deutscher Pioniere Stellun­gen ausgebaut wurden, schickten die Bolsche­wisten in deutsche Offiziersuniformen einge- kleidete Rotarmisten im Schlitten voraus. Als die deutschen Pioniere den vermeintlichen deutschen Offizieren die Ehrenbezeigung er­wiesen, wurden sie von dem Fahrer des Schlit­tens mit der Maschinenpistole heimtückisch nied e r g es cho s s en. Inzwischen waren die Angehörigen der rückwärtigen Dienste alarmiert und durch den Schneesturm in Marsch gesetzt worden, um ein weiteres Vor­dringen der bolschewistischen Kavallerie zu verhindern.

London zahlt jeden Preis für Gowjethilfe

Lritisckes LivKeslärrckois über cken sebiuäblleber» Verrat Luropss an äie Lolscbevvisten

Stockholm, 15. März.England ist da- von überzeugt, daß es ohne die Sowjets nicht siegen kann und ist bereit, für die sowjetische Unterstützung jeden Preis, einschließlich der zukünftigen Hegemonie über Europa, zu zah­len" Zu dieser aufschlußreichen Feststellung gelangt die englische WochenzeitungNew Statesman and Nation" in ihrer jüngsten Nummer.

Immer wieder haben die Londoner Poli­tiker und ihre Publizisten sich bemüht, die Richtigkeit der deutschen These in Abrede zu stellen, daß zwischen Großbritannien und der Sowjetunion zu den sie bindenden Verträgen ein geheimes Zusatzabkommen be­steht, in dem England die Auslieferung Euro­pas an den Bolschewismus ausdrücklich an­erkennt und bescheinigt.New Statesman and Nation", deren Mitarbeiter, wie man weiß, über die besten Beziehungen zur Downing Street verfügen, macht jetzt allen diesen Ab- lcugnnnbsversuchen ein radikales Ende und spricht die Tatsache des britischen Verrates an Europa nnnmwunden ans.

Nicht nur für Deutschland und seine euro­päischen Verbündeten, sondern auch für alle übrigen nichtenglischen Völker unseres Konti­nents ist dieses Eingeständnis von doppelter

Bedeutung. Es enthält einerseits die ganze politische und militärische Ohn­macht, der sich die Kriegshetzer um Chur­chill heute, im vierten. Jahre dieses Ringens,

egenübersehen. Es enthält praktisch äußer­em die völlige Bankrotterklärung der für den Ausbruch des gegenwärtigen Weltkampfes Verantwortlichen englischen Füh­rungsschicht, die den Streit um Danzig und den Korridor dazu benutzte, um die angeb­liche Störung des europäischen Gleichgewichts durch Deutschland mit kriegerischen Mitteln wiederherznstellen.

Daß die Führung der Achsenmächte in Europa von England nicht verhindert wer­den konnte, sondern sich im Laufe der Jahre nur noch mehr und mehr gefestigt hat, wird man heute auch in London nicht bestreiten wollen. Ilm so erschreckender aber muß für die britischen Kriegstreiber angesichts ihrer immer bedrohlicher werdenden Lage die Erkenntnis wirken, daß London heute selbst dazu bereit ist, nur um des 1lcbcrlcbens Wille n für eine Unterstützung durch die Sowjet­union den Preis der zukünftigen Hegemonie Moskaus in Europa zu bezahlen.

Dies also ist von den bekannten Groß­sprechereien, mit denen die Londoner Pluto­traten ehedem ihrenreizenden Krieg" gefeiert haben, noch verblieben.

Sun-erlan- zum 30. Male bombardiert

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Berlin, 15. März. Bei dem erfolgreichen Angriff deutscher Kampfflugzeuge gegen den Bersorgungshafen Sunderland, der zugleich ein wichtiger Schiffsbanplatz an der eng­lische» Ostküste ist, wurden in der Nacht zum Montag besonders die Hafenanlagrn südlich des Flusses getroffen.

Zahlreiche Volltreffer lagen auch in den Werften und Docks. Die deutschen Flugzeuge waren bei guter Sicht etwa eine halbe Stunde über Stadt und Hafen und warfen wiederum eine große Zahl schwerer und schwerster Sprengbomben ab. Die Brandbomben riefen noch während des Angriffs zahlreiche heftige, schnell um sich greifende Brände hervor. Unsere anfliegcndcn Kampfflieger konnten noch aus 20 Meilen Entfernung den Feuerschein der brennenden Hafenstadt deut­lich erkennen. Die über der englischen Ostküste eingesetzten feindlichen Nachtjäger konnten unsere Flieger nirgends am gezielten Abwurf ihrer Bomben hindern. Ein britischer Nachtjäger wurde im nächtlichen Lnft- kampf über See zum A b st n rz g e- bra ch t. Das Flugzeug explodierte beim Auf­

schlag ans See. Mit diesem erfolgreichen An­griff wurde der wichtigste Schiffsbanplatz Sunderlands seit .Kriegsbeginn zum 30. Male von der deutschen Luftwaffe schwer getroffen.

Nach einer Reuter-Meldung verlautet in London, daß der Luftangriff auf Sunderland der bisher schwerue war. den diese Stadt erlebt hat. In dem Bericht wird zuge­geben, daß beträchtlicher Schaden angerichtet worden ist.

Nervosität in Nahoff

Einschränkungen des Schiffsverkehrs

r.U. Rom, 16 . März. Wie man aus dem Nahen Osten erfährt, haben die britisch-ameri­kanischen Besatznngsbchörden in Syrien und Libanon das Ein- und Auslaufen aller Schiffe, Dampfer und Boote an der syrisch-liba­nesischen Küste von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang strengstens untersag t. Zur Begründung dieser Maßnahmen wird be­merkt, daß eine Landung von AchsentrnPPen durchaus nicht ausgeschlossen sei.

Lialienisches Lt-Bopi versenkte -LeEmpreß of Canada"

2Ivei britische Zerstörer vor cker tunesischen Küste von ckeutschen 8chneIIbooten vernichtet

Rom, 15. März. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:In Tunesien beschränkte Schlechtwetter dir Bo­den- und Luftkämpfe. Ein feindliches Flug­zeug wurde von der Flak abgeschoffen.

Im Luftraum des Kanals von Sizi­lien schossen deutsche Jäger im Lnftkamps ein zweimotoriges englisches Flugzeug ab. Unsere Torpedoflugzeuge griffen in den Ge­wässern von Bo ne einen von Schiffe und Flugzeugen gesicherten Geleitzng an und tra­fen mit zwei Torpedos einen Dampfer großer Tonnage. In der Nacht zum 13. März kamen deutsche Schnellboote auf der Höhe der tunesischen Küste in Gefechtsberühk rung mit einer Gruppe britischer Zerstörer, von denen ohne Verluste von deutscher Seite zwei versenkt und zwei weitere mit Bestimmt­heit getroffen wurden. Im Atlantik ver­

senkte eines unserer U-Boote unter dem Be­fehl von Kapitänlentuant Gianfranco Gaz- zana aus Mailand den englischen Trans- atlantikdampfcrEmpreß of Canada", der mit Truppen beladen war. Italienische Schnellboote griffen an den nordöstlichen Küsten des Schwarzen Meeres eine zahlreiche Gruppe von sowjetischen Schnell­booten und Küstenfahrzeugen an, von denen sic zwei beschädigten, und kehrten unversehrt zu ihrem Stützpunkt zurück. Feindliche Flug­zeuge griffen die Provinz Frosnone und die Ortschaft Pozzallo (Ragnsa) an und verursachten leichte Schäden. In Pozzallo gab cs einen Toten unter der Bevölkerung."

Der versenkte englische DampferE m pre ß of Canada" war ein Fahrgastschiff von 21517 BRT. Er entwickelte eine Geschwindig­keit von 21 Knoten und besaß eine Länge von 191 Metern sowie eine Breite von 23,7 Metern.

Seit alters her führte eine wichtige Landstraße durch die Gegend des heutigen Charkows, die Moskau mit der Krim verband. Da Charkow der südlichste Punkt des Waldgebietes war, erbauten hier die Zaren im 17. Jahrhundert eine Festung, um die Angriffe dex Wilden Steppenvölker abzuwehren und um hier, im Schutze der Festnilgsmauern, zu Friedenszeiten den Warenaustausch mit den Tataren zu be­treiben. Später zweig­te von Charkow die große Landstraße nach Rostow und dem Kaukasus ab. Char­kow wäre aber eine ruhige Landstadt ge­blieben, wenn nicht um das Jahr 1670 die große Moskau- Rostow-Kaukasus- Bahn an diesem Platz vorübergeführt wor­den wäre. Charkow liegt außerdem genau in dem Mittelpunkt

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des Dreiecks, das durch Kriwoj Nog,

Donez-Becken und Tula gekennzeichnet wird. Kriwoj Rog war die Erzkammer, das Donez-Becken der Kohlenbunker und Tula die Waffenschmiede des Zarenreiches. Diese günstige geographische Lage kam mit dem Bahnbau voll zur Auswirkung, und so ist Charkow in den letzten Jahrzehnten zu einer der wichtigsten Industriestädte Rußlands geworden. Die Jndustrialifie-

rung begann mit der Errichtung einer Landmaschinenfabrik. Aus den Eisenbahn­werkstätten entstand eine Lokomotivfabrik eine der wichtigsten im Lande. Während des Weltkrieges kamen die aus dem Balti­kum evakuierte Rigaer Fahrradfabrik von.

Leitner, die Maschi­nenfabrik von Ger- lach-Pulst, ein Elek- tromaschinenwerk und noch einige andere Unternehmen hinzu. Zur Bolschewistenzeit entstanden in Char­kow namentlich ein großes Traktorenwerk und mehrere Textil­fabriken. Im Jahre 1939 betrug die Bevölkerungszahl in Charkow über 800 000. Nach der Errichtung einer bolschewistischen ukrainischen Republik im Jahre 1920 wurde das Industriezentrum Charkow und nicht das ehrwürdige hei­lige Kiew zur Haupt­stadt erwählt, da das Proletariat Charkows den Bolschewisten eine bessere Stütze und Umgebung für den Regierungssitz zu sein schien als die alt­eingesessene Bevölkerung von Kiew. Erst im Jahre 1934 wurde der Sitz der Regie­rung nach Kiew verlegt, da die Wohnungs­not in Charkow selbst für sowjetische Be­griffe erschreckende Ausmaße angenommen hatte. Der Wert von Charkow wird durch die zentrale Lage in der Ukraine bestimmt.

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Aus dem Führer-Hauptquartier, 15. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, wurde der Gegenangriff, in dem die Heeres­gruppe Süd nach wochenlangen Kämpfen den Feind über den Donez znrückgeworfen hat, gestern durch einen bedeutsamen Erfolg ge­krönt. Nach tagelangen, harten Kämpfen haben Verbände der Waffen-sj, von der Luft­waffe tatkräftig unterstützt, die Stadt Char­kow in umfassendem Angriff von Norden und Osten znrückcrobert. Die Verluste des Gegners an Menschen und Material sind noch nicht zn übersehen. Südöstlich und nördlich der Stadt bis in den Raum von Bjelgo - rod warfen unsere angreifenden Divisionen den Feind weiter nach Osten zurück. Westlich Bjelgorod versuchten die Sowjets, den fort­schreitenden deutschen Angriff mit neu hcran- geführten Kräften znm Stehen zu bringen. Der feindliche Gegenangriff brach unter hohen blu­tigen Verlusten zusammen. Dabei vernichtete die Infanteriedivision Großdcntschland in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe 44 von 60 angreifenden Panzern. Im mittleren Frontabschnitt scheiterten zahlreiche zu­sammenhanglos geführte feindliche Angriffe. Im Kampfraum von S t a r a j a - N u ß j a trat der Feind nach starker Artillerievorbe­reitung, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, erneut zum Angriff an. Die an­stürmenden Sowjets wurden in erbitterten Kämpfen zurückgeschlagen. Die Luftwaffe ver­nichtete an der Ostfront bei nur zwei eigenen Verlusten 64 Sowjetflugzenge. Deutsche Sce- streitkräste versenkten an der Kaukasusküste vor Tnapse einen Sowjettanker von 7000 Brutto-Registertonnen.

Bei feindlichen Vorstößen gegen die Küste der besetzten Westgebiete wurden in Lnftkämpfen vier Spitsires, bei nächtlichen Einzelflügen über dem Ruhrgebiet vier weitere Flugzeuge abgeschossen.

Die Luftwaffe griff mit schnellen Kampf­flugzeugen am Tage militärische Ziele an der britischen Ostküste an und führte in der Nacht zum 15. März mit einem Verband schneller Kampfflugzeuge einen starken An­griff gegen den Schiffsbauplatz Sunder­land durch. Ein eigenes Flugzeug kehrte nicht zurück.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, schlugen unsere Unterseeboote weiter zu. Sie griffen an der Ostküste Südamerikas einen stark gesicherten Geleitzug an. Sieben Dampfer mit 49 000 BRT. wurden versenkt, ein weiterer torpediert, dessen Sinken wegen starker Llbwehr nicht beobachtet werden konnte. Außerdem wurde» weitere sieben Schiffe mit 43 000 BRT. in den übrigen Operationsge­bieten des Atlantiks versenkt. Damit be­endeten wieder insgesamt 14 Schiffe mit 92000 BRT. ihre Fahrt für England ans dem Grunde des Meeres.

Moskau verschweigt Charkows Kall

Die Bundesgenossen schwer enttäuscht

I>v. Stockholm, 16. Mürz. Sowjets und Eng­länder haben es bis Montagabend nicht fer- tjg gebracht, den Fall Charkows einzugestehen. Moskau verbleibt noch immer beiheftigen Kämpfen" undlangsamem Rückzug".

In einem von der argentinischen Zeitung La Razon" wiedergegebencn Artikel schreibt der ehemalige britische Kriegsminister Höre Belisha, die vorübergehende Besetzung von Charkow durch die Sowjets am 16. Fe­bruar sei seinerzeit als der größte Triumph der sowjetischen Winteroffcnsive gefeiert worden. Deshalb bedeute die Wicdcreroberung dieser viertgrötzten sowjetischen Stadt durch die deutschen Truppen eine schwere Ent­täuschung für die Verbündeten. Den Bolschewisten sei es anscheinjmd nicht ge­lungen, die breitspurigen sowjetischen Eisen­bahnen wicdcrherzustellen. Die strategische Lage habe sich insofern wesentlich verschoben, als die Frontlänge im Osten erheblich ver­kürzt worden sei. Hierdurch seien zahl­reiche Divisionen der Deutschen und ihrer Verbündeten freige­worden.

Tojo wieder in Tokio

Lhinareise schwerer Schlag für Tschungking

Tokio, 16. März. Ministerpräsident Tojo t gestern von seiner dreitägigen Reise nach china wieder nach Japan znrnckgekehrt. Er atte in Nanking dem Präsidenten National- nnas, Wangtschinawei, einen Gegen- esuch abgestattet und Besprechungen mit den ihrenden Persönlichkeiten der Regierung her die Maßnahmen fiir die Durchführung es gemeinsamen Krieges gegen England und lmerika geführt.

Tojos Reise nach China bedeutete in der Ge- hichte Japans ein einmalifles Ereignis, denn um ersten Male hat sich ein japanischer Mi- isterpräsident persönlich ins Ausland bege- en, um mit fremden Staatsmännern zu ver- andeln. Daraus geht hervor, wie lebhaft das jnteresse Japans an den Geschicken Chinas t, wofür vor allem die Rückgabe der Kon- -ssionen und damit die endgültige Be- ätigung der Souveränität Cyl- a s das äußere Zeichen sind. Toms Besuch r China versetzt nicht allein der-Tschungking- iegiernng einen weiteren Schlag, sondern er edeutet vor allem eine neue Ermutigung an as chinesische Volk, durch die Zusammen- rbcit mit Japan sein Land materiell wie

Deutsche Jagdflieger errairgen in den lebten vier Tagen an der Eismeerfront 5S Luft- siege: von den 5S feindlichen Flugzeugen schob Ritterkreuzträger Leutnant Weitzenberger allein 18 ab.

Der slowakische Staatsvräsident Dr. Tiso emp­fing den Chef des Protokolls des Auswärtigen ÄmteS. Gesandten von Dörnberg, der al»

Sonderbotschafter dem Staatspräsidenten da» vom Führer verliehene Goldene Grohkrem beö Deut­schen AblerorbenS überbracht«-