Oer ^ ekrmaelitskerielil

AuS dem Führerhauptquartier, 9. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Die Winterschlacht im Osten hält in unverminderter Stärke an. Die deutschen Truppen sind jedoch an der gesamten Front Herren der Lage. Sie sind im erfolgreichen Angriff, halten an anderen Stellen in uner­schütterlicher Abwehr ihre Stellungen oder führen befohlene Absetzbewegungen i» ver­kürzte Frontlinien planmäßig durch. Der deutsche Angriff im Raum von Charkow ist im Fortschreiten. Der Feind wurde nach heftigem Kampf aus weiteren Widerstands­linien geworfen. Zahlreiche Ortschaften, u. a. die Städte Walkt und Ljubotin, wurden im Sturm genommen. Die Abwehrschlachten in den Kampfabschnitten von Orcl und Staraja Russja dauerten auch gestern an. Die deutschen Divisionen, unterstützt durch unermüdlichen Einsatz der Luftwaffe, hielten dem mit massierten Jnfanterievcr- bänden angreifeuden Gegner unerschütterlich stand und fügten dem Feind ungeheure Ver­luste zu. Trotz starkem Artillerie-, Panzer- und Schlnchtfliegereinsatz konnte der Gegner an keiner Stelle Gelandegewinnc erzielen

An der nordafrikanischen Front verlief der gestrige Tag im allgemeinen ruhig Jäger schossen über Tunesien fünf feindliche Flugzeuge ab.

Feindliche Fliegerkräfte griffen bei Tage den Küstenraum der besetzten Wcstgc- biete und einen Grenzort in W cstdent s ch- land, bei Nacht die Stadt 'Nürnberg mit Spreng- und Brandbomben an. Die Bevölke­rung hatte Verluste. Es entstanden grössere Schäden, vor allem in Wohnbezirken und öffentlichen Gebäuden. Einige kulturhistorische Stätten wurden vernichtet. Jagd- und Flak­abwehr der Luftwaffe schossen insgesamt 17 feindliche Flugzeuge ab.

mus erwachten. Sie kamen aus den Steppen Asiens, sie kannten nur ihre angelernte Welt des Proletariats, der Traktoren, der Kolcho­sen, Sowchowsen, der Kombinate, eines ent­seelten Produktionsprozesses. Man hatte sie gelehrt, die Faschisten zu hassen, also hassten sie, man gab ihnen Waffen, wie man ihnen schon als Zehn- und Zwölfjährigen im Schnl- untcrricht das Maichinengewehr und die Pistole erklärt hatte, also kämpften sic, sie wurden in das Abwehrfeuer unserer Waffen getrieben, also starben sie. Warum? Wofür?

Es ist nicht mehr die Furcht vor dem Kom- mistar allein, die sic antreibt, stürmen und sterben lagt. Zu dem russischen Fatalismus Tu, was du willst, es kommt doch alles, wie es kommen soll!" ist ein furchtbares stumpfes Robotertum getreten, das nicht mehr nach Gründen, Ursachen und Zielen fragt, das das Einzelwesen spurlos auslöscht, ob es lebt, au- greift, stürmt, über Wälle von Gefallenen klettert, stürzt und immer wie tierisch trieb­haft nach vorn hastet. Blinder Fanatismus, der nichts mit der Gläubigkeit für eine Idee oder gerechte Sache zu tun hat, wenn Parti- lanen monatelang in Wäldern streifen, räu­bernd, plündernd, mordend deutsche Soldaten erschlagen, eigene Landsleute, die ihre letzte Kuh, ihre paar Hühner verteidigen. Es stampft und vernichtet, stumpf, seelenlos, es schiebt sich langsam aus dem Osten gegen den Westen heran. Es weiß nichts von Dich­tung und Kultur, von der hehren Schönheit gotischer Dome, von dem Bürgersiolz des Mittelalters der Vcrspieltheit des Rokokos, aus dem Papier unserer großen Dichtung werden sie ihre Papyrofsis drehen, die Bilder unserer großen Meister sind für sie nichts als bemalte Leinwand, die Freiheit von der sie sprechen, ist die gigantisch,tc und furchtbarste Sklaverei aller Zeiten.

Dieses Robotertum hat Millionen Menschen ausgerottet das spricht sich so leichthin und umschließt doch ein Meer von Blut und Trä­nen. Es hat riesige Zwangsarbeitslager er­richtet, in dem Offiziere, Bauern, Arbeiter, Intelligenz, Alter und Jugend, Männer und Frauen zugrundegerichtet werden. Warum? Wofür?Ich wurde zu achtjähriger physischer Arbeit nach Wologda verbannt, weil ich die Kulaken beeinflußt haben sollte", sagte mir ein russischer Professor, der 1912 in meiner Heimatstadt studiert hatte. Er sprach sehr leise, er war ja einGewesener" und sah sich scheu um, ob dort nicht der Schatten eines Agenten stehe,anschließend wurde mir verboten, in einem größeren Ort Wohnung zu nehmen. Es war alles schlimm, aber den anderen geht es viel schlimmer. Die anderen . . . Wieviel leben noch von ihnen?"

Man muß mit diesenGewesenen" gespro­chen haben, die an der Liquidierung vorbei- aekommen sind, man muß die Transmissionen, Werkstätten und Ställe in den Gewölben ein­stiger Kirchen sehen, die kalten, glatten Fassa­den der Parteibauten, Verwaltungspaläste und Kasernen auf sich wirken lassen, die maß­lose Verzerrung künstlerischer Fehlgeburten betrachten und die Augen eines ganzen Vol­kes auf sich gerichtet fühlen in Angst, Furcht, Grausen, wortlosem Verstummen, in mono­toner Stumpfheit und doch hinter allem eine langsam anfdämmernde Gläubigkeit und Hoffnung erkennen, erst dann wird einem das Schicksal der Heimat, unseres Vater- und Mutterlandes erschütternd klar. Dann findet der einzelne die Kraft, den schweren Weg zu Ende zu gehen, den wir vorgenommen haben.

Daß sie mit unserer Hütte Goethe, Hölder­lin und Eichendorff verbrannten, ist wie ein Symbol, es ist gewiß nur ein kleines Feuer, weit hinter dem Horizont im Osten, irgend­wo im weiten Raum. Niemand in der Heimat hat es gesehen, uns paar Soldaten, die wir darum wissen, preßt es ein paar Augenblicke das Herz zusammen. Ein paar Augenblicke nur, dann sind wir getrost: Dieses Feuer wird niemals unsere Heimat erreichen, hinter dem Horizont wird es erlöschen, hinter dem Wall, den das Opfer unserer Kameraden errich­tet hat.

Zugiges Kortschreiten des deutschen Angriffs

koelgelranq eoo Seile I

Angriffskämpfen außer rund 1600 Toten cknd Gefangenen noch sieben Panzer, 66 Geschütze, 43 Panzerabwehrkanonen, 19 Maschinenge­wehre und Granatwerfer, zahlreiche sonstige Waffen sowie viele Kraftfahrzeuge und zwei vollzählige Schlittenkolonnen. Kampfgeschwa­der und Nahkampfflieger unterstützten das Vordringen der Heerestruppen. Sie bombar­dierten insbesondere Artilleriestellungen und Kolonnen des Feindes. Sowjetflugzenge zeig­ten sich nur vereinzelt über dem Kampfraum. Zwei von ihnen wurden durch unsere Jäger abgeschossen.

An den Fronten im Raum von Orel hielten die Bolschewisten ihren Druck auf­recht. Sie wurden jedoch überall blutig zurückgeschlagen. Bei Abwehrkämpfen und Gegenstößen südlich Ostel verlor der Feind an einer Stelle außer Hunderten von Toten und Gefangenen 11 Panzer, 3 Panzerabwehr­kanonen sowie 75 Maschinengewehre und Granatwerfer, während im nordwestlichen Abschnitt über tausend Mann an Toten und Verwundeten vor den deutschen Stellungen liegen blieben.

Der schwerste Angriff richtete sich gegen die Südostfront. Hier griffen erneut drei so­wjetische Divisionen auf geringer Breite mit Panzer- und Schlachtfliegernnterstützung an. Sic kamen aber gegen den Widerstand unse­rer Truppen nicht vorwärts.

Die Luftwaffe entlastete unsere mit großer Zähigkeit kämpfenden Infanterie- und Pan­zerverbände. Kampf- und Sturzkampfflug­zeuge deckten in fortgesetzten Anflügen feind­liche Panzerbereitstellungen, Truppenansamm­lungen und Nachschubkolonnen mit Bomben ein. Es gelang ihnen, einige sowjetische Stoß­gruppen mitsamt ihren Begleitfahrzeugen so gründlich zu zerschlagen, daß die sich bereits entwickelnden Angriffe znsammenbrachen. Die vom Hagel der Stukabomben erfaßten, dicht zusammengeballten Stnrmtrnppen hatten sehr hohe Verluste.

Bei den Luftangriffen gegen den Kolonnen- verkehr wurden wieder weit über hundert feindliche Fahrzeuge vernichtet. Als Begleit­schutz der bombentragenden Verbände einge­setzte Jäger schossen zwölf Sowjetflugzenge ab. Drei weitere feindliche Flugzeuge brachten Flakkanoniere zum Absturz.

Zehn Keindflugzeuge abgeschossen

Der italienische Wehrmachtsbericht

Nom, 9. März. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:An ver­tun e fischen Front Kampfhandlungen von örtlicher Bedeutung. Deutsche Jäger schos­sen fünf Spitfires ab. Im Mittelmeer haben die Begleitjäger eines Geleitzuges einen Angriff feindlicher Flugzeuge abgewiesen und fünf der Angreifer abgeschossen, die ins Meer stürzten."

Am Kamt« Lemsrkt

klllot I,t kliaqimUli»

Württembergs im Kamps südlich Orel

Oreosckiere unck kUIIscbinrijäZer rerseklaZeo dolscbervistisclres LcirütrenreKiioeut

Berlin, 9. März. Nach vorübergehender Abschwächung der Kampftätigkeit im Raum nordwestlich Orel brachen neue Masscnangriffe des Feindes los, bei deren Abwehr unsere Hecrcsvcrbände, wie gemeldet, <>', und die Luftwaffe acht Sowjetpanzer vernichtete.

An den voransgcgangenen Tagen standen schwäbische, ostmürkischc und sächsisch-mittel­deutsche Regimenter auch au der Front süd­lich .Orel in erbitterten Abwehrkämpfen. Eine w ü r t t e m b e r g i s ch e I n f a n t e r i e d i v i- sion wurde in jenen Tagen mehrfach von drei Sowjetdivisionen angegriffen. Die sich dem feindlichen Ansturm entgegenwerfcndcu Grenadiere hielten ihre Stellungen und konn­ten sie im Nachstoß sogar noch weiter Vor­perlegen. Innerhalb von zwei Tagen zerschlu­gen sie die feindlichen Stnrmdivisionen, die nach Verlust von weit über tausend Toten, 200 Gefangenen und Hunderten von schweren und leichten Waffen ans der Front heraud- gezogen werden mußten.

Bei diesen Gefechten kamen durch gute Zu­sammenarbeit zwei w ü r t t e m b e r g is ch e Grenadier-Kompanien und ein im Stellungskampf eingesetztes Fallschirm­jäger-Bataillon zu bemerkenswerten Erfolgen. Die Bolschewisten versuchten die Stellungen der Fallschirmjäger durch den Angriff eines Schützen-Regiments zu über­rennen. Um diesen Vorstoß zu erleichtern, gab ein vorgeschobenes Schützenbataillon von oer Flanke her Feuerschutz. Während noch die

Fallschirmjäger im Kampf die Oberhand zu gewinnen suchten, stürmten die Grenadier- kompauien plötzlich durch den tiefen Schnee vorwärts und rieben das flankierende So- wjetbataillon auf. Dann schwenkten sie seitlich ein, nahmen das inzwischen vor den Fall­schirmjägern zurückgchende Schützenregiment unter Feuer und schossen es zusammen.

Blindwüüger Haß

Duff Cooper für Vernichtung unserer Nation

Genf, 10. März.Was immer das Er­gebnis dieses Krieges ist, laßt uns dafür sor­gen, daß es dann keine deutsche Nation mehr gibt." In diesem haßerfüllten Ausspruch gipfelte die Rede, die der frühere britische Jnformationsminister und jetzige Kanzler für das Herzogtum Lancaster, Duff Cooper, kürzlich in London hielt. Es ist nicht das erstemal, daß dieser Herr seinen teuflischen H a ß gegenüber dem deutschen Volk auf diese geradezu klassische Weise zum Ausdruck brachte. Duff Cooper gehört bekanntlich zu dem Kreis der britischen Politiker, die wie Churchill und Eden schon seit Jahren auf die­sen Krieg hingearbeitet haben und aus ihren Vernichtungsplänen gegenüber Deutschland nie ein Hehl gemacht haben. Wir nehmen diese Haßausbrüche zur Kenntnis und wer­den uns ihrer erinnern, wenn die Stunde der Abrechnung mit diesen Verbrechern an der Menschheit geschlagen hat.

Die Nachkommenschaft Noosevelts benimmt sich nicht so, wie es den kriegerischen Kaminreden des Präsidenten angemessen wäre. Die ameri­kanische Bevölkerung, einsichtig genug gewor­den, um von den vier Präsidentensöhnen mehr als die Fähigkeit zu erwarten, eine Uniform mit Anstand zu tragen, hat Anstoß an Roose- velts jüngstem Sohn genommen, der sich mit seiner Frau in Neuyorker Nachtklubs vorbild­lich lange aufhalten soll. Auch die Haltung des ältesten Sohnes, des Oberstleutnants Elliot Roosevelt, scheint nach einem Briefe, den der Kongrcßabgeordnete Lanham bekanntr - gab, nicht ganz dem Kriegskurs des Vaters> zu entsprechen. Er schrieb:Ich bin müde, ich will nach Hause gehen, in Frieden mit meiner Familie auf meinem Gute leben und dies je schneller desto besser." Dieser Hang, mehr zur Schafzucht, zur Kürbisernte oder zu sonstwas als zum Lärm der Schlachtfelder mag jedem anderen zustehen, nur nicht dem Sohne eines Mannes, dem der Krieg nicht rasend genug sein konnte und der eben diesen Sohn auch mit nach Nordafrika gehen ließ, um ihn dort als Kommandeur aller bei Eisen- hower versammelten Photographen auftreten zu lassen. Es wäre falsch, von der Kriegs­müdigkeit Elliots auf die aller amerikanischen Soldaten zu schließen. Aber sie legt doch das Nachdenken darüber nahe, mit welch wildere Entschlossenheit und welcher Freiwilligkeit ein, Krieg geführt wird, aus dem sich der erste Junior der Familie Roosevelt so schnell Wien möglich in einen entfernten Busch schlagen-g möchte.

muh «i,,°n>Wemr einem Deutschen die Frage gestellt wurde.

Ne? «kme Kkttiie?

Seit Jahrtausenden ist der Sudan der arme Bruder" Aegyptens. Aus Nubien, Dongola, Kordofan und Darfur holten schon die Pharaonen den größten Teil jener Sklavenheere, die sie zur Errichtung ihrer gewaltigen Pyramiden, Tempel- und Kanalbauten benötigten. Und diese wich­tige Rolle als Lieferantschwarzen Elfen­beins" behielt der Sudan bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Nur der gesunde Lebenswille und die wahrhaft tropische Fruchtbarkeit auch der Bewohner dieser Parksteppen, in denen jeder leichte Regen­fall reiche Ernten bringt, machten es über­haupt möglich, daß die eingeborene Be­völkerung diesen dauernden Aderlaß ver­trug. Erst die Ge­

walt- und Herrschaft Mahdi und Nachfolgers hierin in Jahren 1898

Blnt- des seines hat den 1883 bis gründlich

LN/sce-/,

Wandel geschaffen.

In diesen Jahren schrumpfte die Be­völkerung auf ein Fünftel ihres ur­sprünglichen Be­standes zusammen und heute ist es gerade der Man­gel an einheimi­schen Arbeitskräf­ten, der in erster Linie die wirtschaftliche Sudans hemmt.

ÄS?:

'Hl-

A-)-

U

Entwicklung des

Im Sommer 1898 brach Lord Kitchener an der Spitze von etwa 8000 Mann bri­tischer und der doppelten Anzahl ägyp­tischer und sudanischer Truppen die Herr­schaft des Kalifen Achmed Jbn Sejid Mohammed. Kurze Zeit nach der Wieder­einnahme Khartums stieß er flußaufwärts in Faschoda auf den französischen Haupt­mann Marchand, der dort die französische Flagge aufgepflanzt hatte. Kitchener Prote­stierte im Namen des Khediven und er­klärte, Aegypten könne nicht dulden, daß eine fremde Macht sich am Quellgebiet des Nils festsetze und dieses für sich in Anspruch nehme. Mit dieser Begründung erzwang damals England den Verzicht Frankreichs auf eine Ausdehnung seines aquatorial- afrikanischen Besitzes nach Osten. Um den Schutzs dieses für Aegypten lebenswich­

tigen Gebietes zu garantieren, schloß Großbritannien mit der Regierung des Khedive den Vertrag, der dem änglo-äghp- tischen Sudan die Rechtsstellung eines Ge­meinschaftsbesitzes Englands und Aegyp­tens zuwies. Es ist den Engländern nicht leicht gefallen, den Bau der beiden Stau­dämme am Blauen und am Weißen Nil gegen den Widerstand Aegyptens ourchzu- setzen. Denn Aegypten lebt ja nur vom Nil. Und solange diese beiden Sperren seiner wässerrcichsten Zuflüsse bestehen, ist das Land auf Gnade und Ungnade der­jenigen Macht ansgcliefert, welche diese Dämme und damit die Wasserzufuhr be­herrscht. Vor wenigen Tagen nun hat der Sender London m arabischer Sprache bekanntgegeben, daß die Schaffung einer autonomen Regierung für den Sudan geplant ist. Natürlich würde diese angeblich autonome" Ne­gierung nichts wei­ter sein, als ein Machtmittel in der Hand der Englän­der, und ihr Wir­kungskreis würde gewisse Verwalt- tungsbefugnisse in Eingeborenenfra- " gen nicht über­

schreiten. trotzdem hat diese Nachricht in Aegypten größte Beunruhigung und Be­sorgnis erweckt, und vor allem den heftigen Unwillen aller Nationalisten hervorgerufen. Zeigt diese Maßnahme doch, daß Groß­britannien gewillt ist, den Sudan von Aegypten zu lösen und den bisherigen Ge­meinschaftsbesitz in eineu rem britischen umruwandeln.Aegypten kann nicht dul- den, das; eine fremde Macht das Gebiet der Nilquellen für sich in Besitz nimmt! Groß­britannien wird sich mit seiner ganzen Kraft dafür einsetzen, daß dieses Lebens­recht Aegyptens von allen Völkern geachtet werde!" So hat England vor 45 Jahren in die moralische Posaune gestoßen und Frank­reich die Demütigung von Faschoda be­reitet. Aber wieder einmal stellt sich die altbekannte Doppelzüngigkeit der britischen Politik heraus, die nur dem Gesetz des nackten Egoismus- gehorcht.

ob die Engländer ein gebildetes Volk seien, würde er bei seiner Neigung zu sachlicher Be­urteilung wahrscheinlich mit einem Ja er-:- Widern. Zu einer weniger eindeutigen Ant-Ä Wort aber kommt der englische Dichter H. Wells, der diese Frage im LondonerEveningK Standard" von seinem Gesichtspunkt aus fol-" gendermaßen beantwortet:Die Bildung des englischen Volkes leidet unter veralteten und ;; heute sinnlosen Erziehungsmethoden. Breite Schichten der Bevölkerung werden dadurch zu einer Jnteressenlosigkcit erzogen, wie man sie heutzutage in keinem anderen europäischen Volk mehr antrifft. Selbst die sogenannten gebildeten Engländer verfügen in der Mehr­zahl der Fälle über keinerlei Wissen, das für ne oder die Gemeinschaft wertvoll wäre. Für diese geistige Dekadenz ist der gesamte britische Erziehungsapparat verantwortlich." Für uns wäre diese Auffassung über den britischen Bildungsstand, vor allem zur Zeit, nicht ein­mal interessant genug, aufgegriffen zu wer­den wenn nicht gerade von England her mehrfach die Anregung gekommen wäre, im Falle eines Sieges der Antiachsenmächte die deutschen Schulen zunächst auf ein Jahr zu schließen und dann die deutsche E.rziehungsart von Grund auf umzugestalten. Uns dünkt, nach dem Zeugnis von Wells wäre es besser, wenn die Engländer sich um ihre eigene Ju­genderziehung kümmern, wollten. Vielleicht ist;, die Zeit nicht mehr fern, in der die Briten, ihre bisherige Ueberheblichkeit zwangsläufig durch sachkundiges Wissen ersetzen müssen, wenn sie die Zerbröckelung ihres Empires überstehen wollen.

Sieben neue Eicheniaubträger

ckab. Berlin, 9. März. Der Führer verlieh am 6. März das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Hans Miko sch, Führer einer Kampfgruppe, als 201. Soldaten, Hauptmann Walter Scheune« mann, Bataillonskommandeur in einem Grenadier-Regiment, als 202. Soldaten, Gene­ralleutnant Gustav Schmidt, Kommandeur, einer Panzer-Division, als 203. Soldaten, Hauptmann d. R. Dr. Eberhard Zahn, Ab-, teilungsführer in einer Panzer-Division, als 204. Soldaten, Oberst Johann Mickl, Kom­mandeur einer Panzer - Grenadier - Brigade,^ als 205. Soldaten, Hauptmann Wilhelm von<, Malachowski, Kommandeur einer Sturm­geschütz-Abteilung, als 206. Soldaten, und Oberfeldwebel Bruno Kohnz, Zugführer in einem Jäger-Regiment, als 207. Soldaten der deutschen Wehrmacht.

Mit dem Ritterkreuz wurden U- Sturmbannführer Erwin Reichel, Führer eines ff-Panzer-Grenadier-Regiments, und Obcr^'iitnant d. R. Wolfgang von Ma- lotki, Kompaniechef in einem Grenadier- Regiment, ausgezeichnet.

Politik io Lür-e

Die Neuwahlen zum ü ä n i s ch e n 8 o l k e 1i n g, die mit den WahlmSnnerwavlen in drei Landsting- Kreisen verbunden werden, find für 23. März aus­geschrieben worden.

Im englischen Unterhaus wurde gestern Colonel Brown. der seit 1938 Sprecher des Ober­hauses war, als neuer Sprecher gewählt.

In London ist, wie dieTimes" berichtet, die Nachricht von der Hinrichtung zweier führen- der polnischer Sozialisten in üerSo- wiet-Union eingetroffen: sie sollen einefeind­liche Tätigkeit" entwickelt haben.

Nach einer Meldung aus T a n g e r treffen aus Srauzösisch-Marokko in der spanischen Protektorats, zone zahlreiche Araber ein, um sich dem Terror der Nordamerikaner und Juden durch die Jluchr zu entziehen. ^ ,

Die sowjetische Nachrichtenagentur Tab hat in Kairo eine Zweigstelle errichtet: die britischem Militärbehörden gaben ihre Zustimmung, ohne die ägyptischen Stellen zu befragen.

Der einslubreiche General der Tschunaking-Armee, Li Singki, streckte mit über 8009 Offizieren und Mannschaften die Waffen, uni sich dem Lager der nationalchincsischen Negierung anzuschlichen.

Vom japanischen Reichstag ist gestern als lebte der ihm vorgelcgten Gcscbesvorlaaen eine sogenannte Kriegszeit-Strafgesetzgevung gebilligt worden.

Der amerikanische Bibliotbekar-Kongreb veranstal­tete in Washington eine Sonderausstellung von sowjetischen Büchern und Broschüren in 88 Sprachen der Völker der Sowjet-Union.

Der kanadische Marineminister gab bekannt, bab die zweite kanadische Korvette im Mtttel- meer versenkt worden sei.