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Rvouner 58

Zügiges Korifchreiien -es deutschen Angriffs

Neuer gioÜer 6eläo^e^ewioll im Raum von Lkarko^v - ^oäsueruil üarle ^bwekrträmple bei Orel

r<l. Berlin, 1«. März. Immer deutlicher zeigen die Kämpfe der letzten Tage an der Ostfront, daß das Gesetz des Handelns aus­schließlich bei der deutschen Truppenführung liegt. Damit ist eine Stabilität der Ostfront erreicht worden, die es gestattet, an einzelnen Stellen Angriffe mit befristeten Zielen und an anderen Stellen rückläufige Bewegungen durchzuführcn, je nachdem es im Interesse der strategischen oder taktischen Absichten der deut­schen Führung liegt.

So geht der deutsche Gegenangriff im Süd­abschnitt trotz schwierigster Wegeverhält­nisse weiter. Er kann auch nicht durch neu herangeführte Truppen der Sowjets aufge­nalten werden, die diese aus anderen Abschnit­ten der Front eilig abgezogen und den west­lich und südlich Charkow angreifendcn deutschen Verbänden entgetzengestellt haben. Der Widerstand dieser bolschewistischen Ver­bände war zwar sehr heftig, aber er konnte von unseren Truppen dennoch nach kurzem Kampf gebrochen werden. Die Bodenge­winne. die täglich erzielt werden, sind erstaun­lich groß. Wichtige Verkehrslinien westlich Charkow sind bereits erreicht worden und die Städte Walki und Ljubotin wurden im Sturm genommen.

Andererseits sind die Bewegungen zur Ver­kürzung unserer Frontlinien im Mittel­ab schnitt so planmäßig vorgenommen worden daß selbst die gegenüberliegenden örtlichen Sowietkommandeure vollkommen überrascht worden sind. Trotz des dort noch herrschenden Winterwetters und der schlechten russischen Wcaeverhältnisse wurde kein Sta­pel Winterbekleidung oder gebrauchsfähiger Munition zurückgelassen. Selbst das noch irgendwie verwendungsfähige sowjetische Beutegerät ist rechtzeitig fortgeschafft worden.

Auch bei den Äbwehrkämpfen in den Ab­schnitten von Orel und Staraja Russa, die in ihrer ganzen Härte und Schwere un­vermindert andauern und die seitens der Bolschewisten mit Material- und Menschen­einsätzen von unvorstellbaren Ausmaßen ge­führt werden, konnten diese an keiner Stelle Geländegewinne erzielen.

In diesem Zusammenhang sei daran er­innert, daß es auch am Ladogasee den Sowjets nicht gelungen ist, trotz allergrößter Anstrengungen das Gesetz des Handelns in die Hand zu bekommen. Bekanntlich beschäf­tigten die sowjetischen Nachrichtenbüros die Weltöffentlichkeit wochenlang mit angeblichen Erfolgen südlich des Ladogasees. Inzwischen sind die Kämpfe abgeflaut, die Massenaugriffe der Bolschewisten an der deutschen Abwehr­front zerschellt, und auch die Moskauer Agi­tation ist vollkommen still über diesen Kampf­abschnitt geworden. Stattdessen liegen Zehn­tausende gefallener Rotarmisten vor den dor­tigen deutschen Stellungen und viele Hun­derte von sowjetischen Panzerwracks bilden eingeschneite Hügel, die deutsche schwere Ar­tillerie jedoch beschießt nach wie vor militä­risch? Ziele der Festung Leningrad. Ihre Granaten fallen auf Bahn- und Industrie­anlagen und bezeugen ebenso, daß das kriege­rische Geschehen an der Ostfront nunmehr ausschließlich von der deutschen Truppenführung diktiert wird.

Im einzelnen wird von amtlicher deutscher Seite in Ergänzung des gestrigen Wehr­machtsberichts noch folgendes bekanntgegeben:

Im Kuban-Brückenkopf hat sich die Kampflage nicht verändert. Südlich Nowo-

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rossijsk überwachten Späh- und Stoßtrupps den Feind. Aus Beobachtungen, Zählungen und Gefangenenaussagen ergibt sich, daß die Sowjets bei ihrem Landungsunternehmen an der Zemeskaja-Bucht außer zahlreichem Kriegsgerät bisher rund 4M) Mann an To­ten und Verwundeten eingebüßt haben. Un­mittelbar am Kuban griffen die Bolschewisten mit drei Bataillonen erfolglos an; weiter nördlich wurden im Gegenstoß zwei während der Nacht eingesickerte sowjetische Kompanien vernichtet und von rumänischen Truppen einige örtliche Angriffe abgeschlagen. An meh­reren Stellen zersprengte unsere Artillerie feindliche Bereitstellungen.

An der Mius-Front sowie am ganzen Südnfer des Donez blieb cs bis auf verein­

zelte örtliche Abwehrkämpfe, Artilleriestörungs­feuer und Sänberungsaktionen ruhig. Um dem Feind das Zusammenziehen neuer Trup­pen zu erschweren, setzten unsere Kampfflieger ihre Angriffe gegen die Bahnen im Raum Kupjansk fort. Bombentreffer unterbrachen mehrmals'die Gleisanlagen und beschädigten einige Transportzüge schwer.

Im Raum südlich und westlich Charkow stürmten, durch leichten Frost begünstigt, schnelle Verbände des Heeres und der Waf- sen-ff zügig nach Nordosten vor und nahmen nach Brechen teilweise hartnäckigen feindlichen Widerstandes mehrere wichtige Orte. Dort vernichteten sie drei Sowjetpanzer und 30 Ge­schütze. Insgesamt verlor der Feind bei diesen l^ortsetionß »uk Seite 2

Stalin führt den Krieg auf eigene Faust

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Von <1 o , » r » » geriloe» 8 o d r I t « I « 1 t I! o s

r<>. Berlin, I«. März. Seit Beginn dieser Woche wir- im nordamerikanischc» Parla­ment das Pacht- und Leihgesetz erörtert. Seine Verlängerung steht außer Frage, seit­dem man überzeugt sein kann, daß die Renta­bilität der Lieferungen, insbesondere an Eng­land, gesichert ist.

Zwar können die Briten schon seit gerau­mer Zeit nicht mehr mit Devisen bezahlen, aber die von Churchill zugestandene Abtre­tung von Stützpunkten und die Aus­breitung der politischen und wirtschaftlichen Macht der USA. in Afrika, dem vorderen Orient und Indien sind eine Valuta, die man um so lieber in Washington kassiert, als man sich dort nicht hätte träumen lassen, daß die von Noosevelt betriebene imperialistische Aus­dehnung sich auf so billige Art verwirklichen lassen würde.

In diese Erörterungen fiel allerdings ein Wer Schatten durch Erklärungen des USA.- Botschafters in Moskau. Mr. Standleyhat Journalisten darauf hingewiesen, daß die Sowjetunion materielle Unterstützung nicht nur aus dem Pacht- und Leihgesetz und der allgemeinen amerikanischen Sowjethilfe, son­dern auch durch das Rote Kreuz erhalte, eine Enthüllung, die um so schamloser wirken muß, als Moskau es bisher brüsk abgelehnt hatte, sich der Genfer Konvention anzuschlie­ßen bzw. die normale Tätigkeit des Roten Kreuzes innerhalb der Sowjetunion zuzu­lassen. Auf die Frage, warum das sowjetische Volk von dieser USA-Hilfe nichts erfahre^ erwiderte Standley, daß die Moskauer Regie­rung den Anschein erwecken wolle, als ob sie den Krieg allein mit eigenen Mitteln führe.

Diese Feststellung, die um so wertvoller ist, weil sie aus dem Munde eines maßgebenden Amerikaners kommt, trifft in der Tat den Nagel auf den Kopf. Die Erklärungen Sta­lins am Tag der Roten Armee, die offiziellen Aeußerungen derPrawda" und derTaß", sowie die Haltung Moskaus gegenüber der Casablanca-Konferenz haben ja schon längst keinen Zweifel daran gelaffen, daß Stalin diesen Krieg auf eigene Faust und aus­schließlich zur Erringung seiner weltrevolutionären Ziele führt. Wie das von ihm proklamierte und von der englischen Presse gutgeheißeneAnrecht" auf Finnland, die baltischen Staaten, Polen, Bessarabien, dem Zugang zum Mittelmeer und auf Iran alserste Rate" seines großen Eroberungs- und Vernichtungsplanes schon zur Genüge erwies, pfeift der Kreml aus die Atlantikcharta und all die anderen Gaukel­spiele zur Betörung einer ahnungslosen Um­welt. Auch die Kriegszieldebatten der Pluto- kratien interessieren ihn nicht. Für ihn sind England und die USA. nur Werk­zeuge, deren er sich bedient, um dem Bol­schewismus zum blutigen Triumph über die zivilisierte Welt zu verhelfen.

In welchem Maße das bolschewistische Gift

schon die sogenannten Demokratien infiziert hat, zeigt deren Unterwerfung unter den Willen Stalins in erschreckender Weise. Sie sind bedingungslos bereit, alle Forderungen des Kremls zu erfüllen und sich feinen Wün­schen gegenüber gefügig zu erweisen. Dutzende von Reden maßgebender Staatsmänner Eng­lands und der USA. haben dies bestätigt.

Der Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Wallace, tat jetzt sogar noch ein übriges, um sich für die bevorstehende Reise nach Süd­amerika ein geeignetes- Jnterventionsterrain zu verschaffen. Da ihm sehr wohl bekannt ist, welche bitteren Erfahrungen die meisten ibero-amerikanischen Staaten mit dem Bol­schewismus gemacht haben, und die Sowjet­freundlichkeit Washingtons in ihren Augen daher kaum eine Empfehlung für ihn sein kann, suchte er die bolschewistische Ge­fahr hinter einem nationalen Tarn­anstrich zu verbergen. Nur der Trotzkis­mus habe die Weltrevolution erstrebt, so meinte er, naiv auf die Unkenntnis seiner Zu­hörer spekulierend. Der Stalinismus ver­folge aber nur nationale (l) Ziele innerhalb der Grenzen der Sowjetunion. Wenn Wallace und die ihm Beifall klatschenden englischen Zeitungen sich einbildeten, durch solche be­wußten Lügen die Weltöffentlichkeit täuschen zu können, dann haben sie sich in jedem Falle geirrt. Da es ihnen aber in erster Linie dar­aus ankommt, den Bolschewisten einen Gefal­len zu tun, so haben sie ihre Absicht durchaus erfüllt, denn wir zweifeln nicht daran, daß Stalin dieses lächerliche Geschwätz des USA.- Vizepräsidenten mit satanischem Schmunzeln quittierte.

Ihn schreckt es auch nicht, wenn Wallace einen dritten Weltkrieg an kündigt, falls es vor Kriegsende nicht zu einerzu­friedenstellenden Verständigung" zwischen den Plutokratien und der Sowjetunion und zur Er­reichung ihrer Kriegsziele käme. Aber Stalin denkt nicht an eineVerständigung", sondern er fordert die bedingungslose Unter­ordnung Englands und der USA. unter seinen Willen. Das internatio­nale Judentum, dessen wichtigstes Werkzeug er ist und das sich Churchill und Roosevelt ebenso dienstbar gemacht hat, verfolgt nur ein einziges Programm: Zerstörung der zivilisier­ten Welt, Ausrottung der zu selbständiger und geordneter Staatenbildung befähigten Nationen, Versklavung der nichtwiderstands­fähigen Völker. Um dieses Ziel zu erreichen, würde das Judentum keinen Augenblick zögern, auch noch einen dritten Weltkrieg zu entfesseln, wenn, ja wenn es dazu noch in der Lage wäre. Denn eine gerechte und dauer­hafte Ordnung zu schaffen und die jüdisch- bolschewistisch-plutokratische Drohung für immer zu heseitigen, das ist der Sinn und der Zweck des jetzigen Krieges, in dem die besten Völker Europas und Ostasiens angetreten > sind, um Leben und Existenz, Kultur und I Fortschritt ein für allemal zu sichern.

Ein neuer piraienstreich -er Engländer

Lmpörencke kesisnälung 6er ksiirxäste 6es portugiesischen 8rdillesI^iasss" in Oibrsltar

Lissabon, !>. März. Die Engländer haben das portugiesische SchiffNiaffa" über eine Woche grundlos in Gibraltar festgehaltcn. Unter den Fahrgästen herrscht darüber allge­mein größte Empörung.

DieNiaffa" befand sich nach langwieriger Reise aus Südamerika bereits in der Einfahrt zum Liffaboner Hafen, als zwei britische Kor­vetten kurzerhand den portugiesischen Kapitän aufforderten, sein Schiff nach Gibraltar zu bringen. An Bord befanden sich rund 1000 Personen, meist Portugiesen und Spa­nier. Besonders empörend wirkte es, daß sich die Engländer in Gibraltar nicht mit einer Untersuchung des Schiffes und der Post

zufrieden gaben, sondern das Schiff eine Woche in Gibraltar fest hielten. Hätte die portugiesische Regierung nicht gegen diese Behandlung Protestiert, so läge die ,Massa" noch heute in Gibraltar.

Während des Zwangsaufenthaltes in Gi­braltar durfte außer der Gattin des brasilia­nischen Botschafters in Lissabon niemand das überfüllte Schiff verlassen. Die Fahrgäste wur­den einzeln Verhören unterworfen, die man nur mit der Vernehmung von Verbre­chern vergleichen konnte. Rücksichtslos durch­stöberten die britischen Beamten während des Verhörs die Koffer, Schränke und vor allem Post und Lektüre der Reisenden.

das Zeuer am Horizont

Von Lriegskerirliter ^nslu» Lürbarckt

Unsere Hütte ist niedergebrannt. Die Bol­schewisten waren durchgebrochen, sic schossen mit Leuchtspur in die Strohdächer. Es brannte nieder die Behausung eines kleinen russiichen Bauern, eines fleißigen Mannes, der für 'eine vier Kinder schuftete und mit glühendem Her­zen die Bolschewisten haßte, ein winziger Stall, geringe Heuvorräte die Welt eines Kolchos­bauern ist ja so eng und armselig. Aber es sind auch einige andere Dinge in den Flam­men aufgegangen, an äußeren Werten io ge­ring, daß kaum darüber zu reden wäre, und doch umschließen sie eine Fülle, eine Welt, um die letzten Endes dieser ganze Kampf, das Brennen, Kämpfen und Sterben in Schnee und Eis geführt wird.

In vier Jahren Krieg durch Polen, Frank­reich und zuletzt in Rußland gingen mit uns diese drei kleinen Bändchen. Oft blieben sie lange Wochen unbeachtet im Tornister, in der Meldetasche, im Wäschebeutel, in irgendeiner Ecke, dann wurde das Herz unruhig. Vielleicht auch verzagt, die frostklamme oder staubige Hand tastete nach ihnen, die Seiten raschelten und ganz allmählich wurde es still und ruhig

in uns und um uns:Die Sonne tönt nach alter Weise in Brudersphären Wettgesang und ihre vorgeschricbene Reise vollendet sie mit Donnergang." Die Schneewolken teilten sich, die Kälte verging, auf denProlog im Him­mel" folgte derOsterspaziergang": Der Blick ging über ein friedlich schönes Tal, das vom ersten Hauch des Frühlings angerührt war. Die ganze deutsche Heimat lag vor uns aus­gebreitet, mit Hügeln und Talern, blitzenden Flüssen, grünen Wiesen und dunklen Wäl­dern. Eisschauer wehten noch manchmal über die weite Flur, aber zuletzt siegte doch immer wieder die Sonne.

Ein kleines Bändchen Hölderlin-Gedichte. O Deutschland, heilig Herz der Völker . . das angegriffene Heftchen, das schon den beste» Freund in einem anderen Kriege durch Frank­reichs Schlachten begleitet hatte, reife, edle und stolze Verse, am Abend eines Kampfes wurden sie uns wie nie zuvor lebendig, in einem Bunker, der unter den Einschlägen bolschewistischer Granatwerfer erzitterte. Ein müdes Herz wurde ruhig und fest. Die Käme- raden horchten und nickten, eine seltsam ver­zaubernde Kraft richtete uns auf, gab uns die Gelassenheit, gegen die auch der Tod nichts vermag. Unsere heute gefallenen Kameraden, die mit stillen Gesichtern draußen lagen, kehr­ten zu uns zurück, sie würden nun immer bei uns bleiben:Wenn des Abends vorbei einer der Unsern kommt, wo der Bruder ihm sank, denkt er manches wohl an der warnenden Stelle, schweigt und geht getröstet."

Und dann war da noch EichendorsfsTauge­nichts", der ungestüme, törichte, sehnsüchtige Wanderer. Wenn der Schneesturm mit seinem jaulenden Pfeifen über die endlos weiten er­starrten Hügel und kahlen Felder bei Woro- nesch jagte, wenn Himmel und Erde hochge­rissen fortgeschleudert ineinanderwuchsen, er­stand uns manchmal im flackernden Kerzen­schein die ach so ferne Heimat, streiften wir mit demTaugenichts" durch dunkle, stille Wäl­der, die Morgensonne spiegelte sich blitzend in Millionen Tautropfen, der Dust der Wie­sen, der Gesang der Vögel, das Rauschen des Windes wob um uns die Melodie der Heimat.

Unsere Gefangenen aus den letzten Kämpfen schüttelten die Köpfe, als ihnen unsere Kame­raden Bilder zeigten mit mecklenburgischen Bauernhöfen. Das Mißtrauen blieb, als der Maschinenschlosser aus Berlin das Bild sei­ner Familie zeigte in einer behaglich einge­richteten Wohnung. Jeder von uns hatte eine Taschenuhr oder eine Armbanduhr, ein Feuerzeug, im Bunker hingen ein paar Bil­der an den Birkenstämmen, ink Quartier in der Panjehntte standen Bücher, wir zeigten den Gefangenen Bilder von Schiffen, mit denen unsere erholungsbedürftigen Schaffen­den die Meere durchfuhren, von Kulturstät­ten, Theatern, Museen; sie schüttelten die Köpfe, das Mißtrauen brannte in ihren Augen: Das war alles für Kommissare oder für Kulaken, nicht für Arbeiter, nicht für Bauern.

Nur die alten Gefangenen nickten, sie kann­ten Deutschland aus der Gefangenschaft des ersten Weltkrieges, sie erschlossen sich am schnellsten, von ihnen fiel das Bolschewistisch« rasch als Tünche ab, die jüngeren brauchten länger, ehe sie aus der Erstarrung, Stumpf­heit. Gleichgültigkeit oder aus dem FanatiS-