Wöchentliche Frucht-, Fleisch und Brod-Prcise.
In F r e u d e n st a d t. den 10. August , 659 -
Kernen 1 Schst. löst. -kr. i7st. 2 pkr. >6st. —kr.
Roggen i — iifl. Z 2 kr. ,,fl. i 2 kr. i0fl. —kr.
Gersten t — lost. —kr. I 2 fl. —kr. i,fl. —kr.
Haber i — 8fl. I 2 kr. 4 fl. Zökr. 4st. 48kr.
Fleisch- und Brod-Preiße.
Ockscnflcisch 1 Pfund . tUr.
Rindfleisch 1 —.bkr.
Kalbfleisch 1 — 8kr.
Hammelfleisch — .... 8kr-
Schweinefleisch mit Sxeck .iokr.
— — ohne —.9kr.
KernenBrod . 4 Pfund t6kr.
Mittelbrod .— — i3kr.
Schwarzbrod .— — »cstr.
1 Krcuzcrwcckschwer.5^/2 Loch.
In Tübingen, den 9. August > 889 .
Dinkel 1 Schst. 7st. -kr. 6fl.Z8kr. öfl. 6kr. Haber 1 — 4fl. 42kr. 4fi. 29kr. 4 fl- i 5 kr.
Gersten 1 Sri.. . ist 20kr.
Waizen 1 — ........ ist. 83kr.
B r 0 d - T a r e.
Kernenbrod 4 Pfund .iZ kr.
1 Kreuzcrweck schwer ...... 6*/s Loch.
In Calw, den 10. August 1889.
Kernen 1 Schst. löst. Zakr.> 7 fl. Z9kr. löst. —kr.
Dinkel t — 7 fl- —kr. öfl. 48 kr. öst. 24kr.
Haber 1 — 4 fl. 40kr. 4fl. 24 kr. 4 fl. i 8 kr.
Roagen > Sri, ist. 24kr.—fl —kr. —fl. —kr.
Geisten 1 — tfl. 2gkr. ist. 2vkr. —fl —kr.
Dohnen 1 — ist- 20kr. >fl. iükr. —st. —kr.
Eiben 1 — ist. —kr.—fl. —kr.—fl. —kr.
B r 0 d - T a 4 e.
Kernenbrod 4 Pfund . . . . 18 kr.
1 Krcuzcrbrod .... 5s/, Loch.
Abenteuer auf einer Reise von Florenz nach Bologna«
(Fortsetzung.)
Tiefe Finsterniß herrschte im Zimmer, nur durch die Fenster konnte man einen leü sen Auflug von Helligkeit wahrnchmcn, und gegen diesen Schimmer blinkend, schien es mir. als wankten leisen Schrittes mehrere Gestalten umher, auch glaubte ich im Augenblick des bestialischen UebcrfallS ein ziemlich lautes höhnischer Gelachter gehört zu
haben. Keiner wußte nun, wie cS um den Andern aussah, was für ein Höllenrachen uns eigentlich bedrohte, wie der ärmste aller Abbati aus diesem Strauße hervorgcgangen sep — denn wir hörten nur, wie er sich ächzend, und aus Angst sein Latein bis auf das letzte Iota vergessend, am Boden wälzte
und harrten vor allen Dingen dessen, was nun weiter geschehen würde.
Kaum ein wenig zur Besinnung gekommen, ries AUeS au« Leibeskräften nach Wirth, Cameriere und Licht. Nichts regte sich.
, Signor Federico" schrie der Kapitän
_ „brennen Sie Ihre Pistolen aufs Gcra-
ihcwohl hier in das Dunkel ab! Einer von den Schelmen wird doch munter zu machen sepn! i>i->räio l ostaooio! Feuer, Signor!"
Dieses in der Eile auSgesührte Ltrata- gem würde aber wenig genutzt haben, denn die Leute im Hause wußten sehr wohl, daß wir, daß ich wenigstens ohne Lchießwaffen sey (ein Glaube, der aber gerade irrig war, wie sich späterhin auSweisen wird,) und so würde denn die FcuerAgffordcrung an mich nur geringen Eindruck auf die im Zimmer umherwirbelnden Nachtgestalten gemacht haben ; allein ei» aus drei bis vier rauhen Kehlen Vor dem Hause erschallendes. „Olts, OUg l gpi-ite ünäito! eoi'po äi llio l" segle im Augenblicke, wie cs uns vorkam, das Zimmer leer.
„Signor Abbate!" rief der Kapitän und tappte mit den Händen auf den wirren Knaul; ,sind Sie verwundet, oder ist sonst jemand zu Schaden gekommen?
„Qio lc> ss!" ächzte der Priester, indem er versuchte, sich unter der rauhen Maste hcr- vorzuwin-en: „nur L'cht her!"
„Licht, Lickt!" brüllte unser Chorus aufs Neue — „Licht!"
Da hörten wir Männeriritte die Stiege hetauskommen, Säbel schlugen klirrend an die Stufen, und ein Lichtstrahl brach durch daS Dunkel.
Noch am Boden liegend, bemerkte ich in der Tbür einige bewaffnete Männer, die ich zu meiner Freude für römische 6 ensll->rmio erkannte. Sie hatten ihre Säbel gezogen, und näherten sich vorsichtig, den Wirth und Cameriere vor sich hinschi-bend.
„Ah!" rief Vincenzo , der schon auf seinen Beinen stand, „sepn sie willkommen, meine Gensdarmen! Die Hölle hat ihren Hauptteufel hierher geschickt, den Sie besser