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Wenn auch diese längst verflogen,
Und die Andern, ungezogen,
Wie die Hottentotten sind,
Denn sie sprechcns nur im Wind, Glauben ihre kleinen Engel Sehen nicht der Schönheit Mängel, Noch, daß ihre Wcihestundcn Mit dem Frühling längst entschwunden. Und nicht fern vom Kreis der Frauen, Ist der Mädchen Schaar zu schauen; Schön geschmückt in hciterm G'lqnz, Bildet sich der Jugend Kranz.
Aber Schweigen herrscht im Kreise,
Ja und Nein! spricht Jede leise;
Man vcrmuthct sie sind stumm,
Oder was noch schlimmer — dumm. Denn was ihnen Geist und Leben Und der Zung kann Sprache geben, Huldigung der jungen Herrn,
Ist dem hcut'gcn Kreise fern.
Aber plötzlich ruhn die Schwingen Aller Zungen, denn cS bringen Diener nun das Fest der Frauen: Köstlich duftend, schön zu schauen. Chocolate, Kaffee, Kuchen,
Müssen Alle nun versuchen.
Schweigen herrscht im Zimmer nun, Jede hat vollauf zu Thun:
Und so, bis der Abend winket,
Plaudert alles, ißt und trinket,
Läßt sich's schmecken, lobt und spricht: Besser aß ich's wahrlich nicht. Schwindet endlich nun die Sonne, Schwindet auch des Kaffees Wonne: Alle eilen zu den Ihren,
Schnell das Fest zu rccensircn,
Dankt der Wirthin unter Scherzen Loöt den Festschmaus, doch im Herzen Gilt der Köchin dieses Wort,
Und mit Lächeln eilt man fort.
Sind zu Haus sie angckommcn,
Wird ein Jeder durchgcnommen; Kleider, Hauben, Bänder, Hüte,
Des Genoss'nen Kraft und Güte,
Jeder Fehler wird verspürt,
Auf das Schärfste critisirt.
Aber nicht allein die Frauen,
Auch die zarten Mädchen thauen Auf wie Eis im Sonnenschein,
Geben schnell ihr Wörtchen drein.
Von den Zungen scharf geschliffen Wird das Beste selbst ergriffen.
Und der Läst'rung süße Pflicht Schont sogar die Freundin nicht.
Doch die Hausfrau ordnet weise,
Alles schnell im alten Gleise,
Freut sich der vollbrachten Pflicht, Scheut die bösen Zungen nicht. Lächelnd denkt sic: harret dessen,
Wie ihr mcßt, wcrd ich Euch messen.
Der Arzt an sein Hündchen. Treues Thier, wenn freudig du Aufspringst und dein Schwänzlcin lacht, Weckt man aus des Schlafes Ruh Deinen Herrn um Mitternacht;
Und wenn dann du vor der Thür Bellst und eilest mitzugchn,
Mein' ich, daß du, gutes Thier,
Mehr als ich fühlst Menschcnwchn.
Als ein leichter Geist voran Läufst du deinem schweren Herrn;
Der geht seufzend seine Bahn,
Du doch gehst sic freudig gern.
In dir lebt ein innrcS Schau«,
Das dem Mcnschcnhirn gebricht;
Möchte oft dich fragen: traun!
Stirbt der, oder stirbt der nicht?
Denn schon kam's, daß meinem Blick Einer schien noch frisch und roth,
Du doch flohst vor ihm zurück,
Und dann folgte bald sein Tod.
Schaust wohl auch du gutes Thier!
Mir den Tod schqzi im Gesicht;
Treu doch, gehst dch nicht von mir,
Lassest den Valdtodtcn nicht.
Durch die Straßen dieser Stadt Wirst du wohl noch mit mir gehn; Wenn den Leib die Erde hat,
Du nur wirst den Geist noch sehn.
Der Meineid.
In alten HandschUftcn, die vaterländische Gewohnheitsrechte und einzeln verflossene Lan- desgcsctzc enthalten, steht auch gewöhnlich folgende Erklärung über den Meineid:
Jeder, der lügcnhaftig einen Eid schwört, der bringt auf sich vier Flüche, die bezeichnet werden durch die drei Finger, die er ausreckt und durch die andern zwei Finger die er nieder» cigt.
Durch den Daumen, der da kurz ist,