Hader t — 4 fl- Okr. 4 fl. Z 6 kr.-fl. -kr.
Verkauft wurden . . »t Scdfl 0 Sri-
Gersten l — -st- —kr.tLfi. -kr.-fl. -kr.
Verkauft wurden . - Z Scdfl o Sri.
Roggen 1 — —fl. —kr., 2 fl. —kr.-fl. —kr.
Verkauft wurden . . i 7 Scdfl. o Sri.
Kernen l— löst. 40kr.l6fi. —kr.lZfl. 28kr. Verkauft wurden . . 2Z Schfl. 0 «Sri.
Die ersten Schritte eines Heltrekruten.
(Fortsetzung.)
„O nein!" sagte Therese, „meine Kindcrjahre waren gerade die glücklichsten meines Lebens, diese Wunde erhielt ich nicht im Elternhaus, sie traf mich davon entfernt; dieser Unfall kommt keinem Menschen' zu schulden. Sollten Sie Geduld genug haben, über meine frühere Jugend einiges zu vernehmen, so bin ich bereit zu erzählen. Meine arme, kranke Mutter, welche diese Nacht wenig schlief, holt das Schlafen nach, und so bleibt Mir noch Zeit genug,' mit Ihnen zu schwätzen." Ich bat sie, nur gleich zu begin nen, konnte ich sie doch auf diese Weise ganz ungcscheut betrachten.
Therese begann wie folgt.
Theresen's Kinderjahre.
„Mein Vater, welcher erst im vergangenen Jahre verstarb, war Herrschaftsbotc auf dem Gute des Grafen V**'*. Er und meine Mutter waren zu Epcries geboren, wo, wie Sie villcicht wissen werden, der größte Thcil der Bewohner lutherisch ist, wir waren es auch. Ich war das einzige Kind meiner Eltern, und die ersten Jahre meiner Kindheit gehörten fast ausschließlich meiner Mutter, da der Vater durch seinen Dienst des Tages über fast immer abwesend war, ja sogar durch Verschickungen nach entfernt liegenden Orten hin oft Wochenlang abwesend blieb."
„Bis in meui zehntes Jahr lebte ich frei wie der Vogel in der Luft, und trieb mich entweder im herrschaftlichen Garten oder auf den Waidcplähcn umher. Nicht selten besuchte ich die Stallungen des Grafen, wo sich sehr schöne Pferde befanden, und worunter auch zwei Vorspannspfcrde waren, welche mein Vater zum Botenfahrcn gebrauchte, ich nannte sie daher auch immer unsere Pferde und hielt mich größtcntheils immer nur bei ihnen auf, wenn ich den Stall besuchte; daher kannten mich diese Thiere recht gut und da
ich ihnen gewöhnlich etwas Brob brachte, so gieng das Wiehern und Scharren undKopf- ivendcn nach mir hin immer sogleich an, wenn sie mich unter die Stallthüre treten sahen. Von mir aus war aber des Strei- chelns und Spielcns mit Hals und Mahnen kein Ende. So brachte ich meine frohesten Stunden in der Einsamkeit unter Pferden und Lämmern zu und war nur traurig, wenn ich wußte, daß eines oder das andere meimr Schäflcin zur Schlachtbank mußte, ich ha te daher auch einen natürlichen Widerwillen gegen alle Schlachter, so wie gegen jcden- Bewohncr des Ortes, von dem ich in Erfahrung gebracht hatte, daß er ein Thicrquäler sey, so wie ich im Gegensätze mit allen Menschen gern verkehrte, welche gleich mir die Thiere liebten." „Brav! brav, liebe Therese!" rief ich ans, „Sie sprechen mir aus der Seele!" Therese senkte die Augen und schwieg ein Weilchen; ich aber hatte gar nicht gemerkt, daß ich den Ausdruck: liebe Therese gebrauchte, wenn mich nicht ihr Schweigen zum Nachdenken über das Gesagte veranlaßte. „Nach meinem zehnten Jahre," fuhr Therese fort, nahm mich der alte Pastor unserer Gemeinde in die Schule, und ich genoß mit einigen andern Kindern noch die besondere Ehre, bei ihm Ertrastunden zu erhalten. So gut er mir aber auch immer war, so bezeigte er mir doch oft seine Unzufriedenheit. Er tadelte gewöhnlich mein reizbares , heftiges, ungeduldiges Wesen." — „Ach!" warf ich Theresen ein, „das kleine Füßcken stampfte wohl manchmal aus lauter Ungeduld." — „Ganz recht!" sagte sic, „cs geschah manchmal; aber ich weiß schon, wohin Sie zielen!"
Der Herr Pastor meinte bei solchen Gelegenheiten immer, das zieme mir nicht; ich sollte diese Heftigkeit den Buben lassen, mein Fehler sei überhaupt, daß ich alles übcrhüpfen, alle Hindernisse überspringen wolle; ich würde so den rechten Weg verfehlen und auf Abwege kommen. Ich erwicdeptc ihm, daß ich den rechten Weg noch nie verfehlt habe, sondern immer den kürzesten und sonnt auch den besten Weg gegangen sey." — „Als Therese dicß sagte, konnte ich nicht umhin, nach den ungewohnten akademischen Kinsky'schen Maximen, ihr zu bemerken, daß der kürzeste Weg nicht immer der beste sey. Da konnte sic sich des Lachens nicht enthalten, und meinte, ich könnte alle Lage Pastor werden,