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In A l t e n st a i g. Iden iZ MLrz lüZy.
Dinkel neuer i Schfl Dcrkauft wurden Habcr i —
Verkauft wurden Gersten i —
Verkauft wurden Koggen i —
Dcrkauft wurden Kernen i —
Verkauft wurden
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. . 72 Schfl. 0 Sri.
—fl. —kr. 4fi. 45kr.—fl. —kr.
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ii Schfl. o Sri- 15fl. 2ükr.l5fl. —kr.—fl. —kr. . . 25 Schfl. 0 Sri.
Der Thürmer von Hela.
Erzählung.
(Fortsetzung.)
„So viel ist gewiß," sagte die Fischerin, indem sie ein Heltes Feuer im Kamine anzündete, und einen Kessel mit Fischen darüber stellte, „so viel ist gewiß, daß eS ein unglücklicher Mann ist, denn einen Blinden kann man wohl gewiß unglücklich nennen." — Bei diesen Worten zuckte Hermann zusammen, als werde er vom Zahn einer Natter berührt, die Muskeln seine» schonen Gesichts zogen sich wie in einem Krampfe zusammen, und sein Auge nahm einen wild düstern Ausdruck an, so daß ihu die Fischcrfamilic mit Erstaunen, sa mit Furcht betrachtete. Hermann bemerkte cs, und suchte die Nuhc in sein bewegtes Gesicht zurückzuzwingcn; er wendete das Gespräch rasch ans gleichgültige Gegenstände, und bald war der Eindruck, den er hervorgebracht hatte, vergessen. Hermann und Caspar ließen sich die Abendmahlzeit, die ihnen die Fischerin austischte, trefflich schmecken, und der übrige Theil des Abends verging unter mancherlei Gesprächen, bis die Stunde des Schlafengehens kam. — Schon längst schnarchte Caspar in tiefen Athemzü- gen, als Hermann noch wach auf seinem «Ltrohlagcr lag. Er hörte wie der Sturm immer wilder tobte, wie hie Wellen mit hohlem Brausen alt das Ufer schlugen, und seine Gedanken waren düster wie die wilde Sturm- nacht. Unruhig erhob er sich von seinem Lager und trat ans Fenster; düster sah er in die Nacht hinaus. Der Himmel war mit schwarzen Wolken bedeckt, die der Wind vor sich Hertrieb ; kein Stern war sichtbar, aber
als er seitwärts blickte, strahlten ihm hie Lichter deS LeuchtthurmS entgegen. Der Anblick dieses Thurmes ergriff ihn wunderbar; ein Etwas, das er nicht verstand, zog ihn dorthin, und^ stieß ihn eben so mächtig wieder zurück. Lange konnte er die Stelle wo er stand, nicht verlassen; endlich warf er sich wieder auf sein Lager; aber erst mit dem beginnenden Morgen schlossen sich seine Augen zum Schlafe.
Durch ein Rütteln fühlte er sich erweckt. Er schlug die Augen auf, und vor ihm stand Caspar völlig angeklcidet und bereit wieder, an sein Geschäft zu gehen. „Lieber Herr," sagte er, „nehmt mirS nicht übel, daß ich Euch weckte, aber es ist nöthig. Es sind unlängst zwei Männer von der Danziger Schaarwache hier angekommcn, die suchen einen Fremden, den sic fast so bezeichnen, wie Ihr ausseht. Ihr müßt am besten wissen, ob Jhr's seyn könnt oder nicht." Hermann erschrak, und fuhr von seinem Lager empor; er faßte sich aber schnell wieder, und sagte mit erkünstelter Ruhe: „Es kann seyn, daß ich gemeint bin, den ich gerieth in deisen Tagen in einen Zwist mit einem Schleichhändler, der in der Trunkenheit mich für seines Gleichen ansah. Ich wollte mir ihn vom Halse schaffen, mehrere lockere Burschen nahmen bei dem Streite Partei, und so kam cS endlich zu einer ernsten Rauferei. Einige von den lärmenden Gesellen wurden verhaftet, ich entfernte mich unbemerkt, denn pb ich mich gleich nicht zu fürchten brauchte, so- würde ich doch ungern der Schaarwacbe in die Hände fallen, weil eine lange Untersuchung Statt finden würde, und ich nicht Zeit habe, lange in Danzig zu verweilen." — „Nun lieber Herr/' sagte Caspar, „ich habe Euch auch nicht verra- thcn, das wäre ja gegen alles' Gastrccht."— „Mein lieber Freund," erwiedcrtc H c r m a n n, „da Jhr's so gut mit mir meint, so verbergt mich nun auch so lange, bis die Schaarwächter wieder weg sind." — „Das wollt' ich gerne thun," antwortete Caspar, „aber hier laßt sich nicht viel verbergen. Man hat Euch gestern mit mir gehen gesehen, vielleicht sogar gemerkt, daß ich Euch mit in unsere Hütte nahm; hier ist der Raum zu eng, als daß Ihr unentdcckt bleiben könnt, auch sind Vater und Mutter zu ängstlich, sie würden Euch verrathen, ohne cs zu wollen. Aber ich weiß dennoch Rath. Seht dort den Leuchtthurm! dort will ich Euch hinführen; der alte