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Der gegenwärtige Besitzer dieses Hun. des wird ersucht, denselben gegen ange­messene Belohnung dem Unterzeichneten zustellen zu lassen.

Den 5. Januar tZZg.

K» Waldschütz,

Schober.

Altenstakg. sGeld auszuleihen.) Der Unterzeichnete hat aus seiner 'Hummet'schen Pflegschaft 750 fl. gegen gesetzliche Sicherheit zum Ausleihen parat liegen.

Den 8. Januar i8Zg.

Joh. Jakob Buob, Rothgerber.

Nagold. fRekruten-Verein.j Der hier bestehende Rckrutenverein zählt kbercits schon viele Mitglieder, und wer sich demselben noch anznschlicßcn gedenkt, wolle innerhalb der statutenmäßigen Zeit seine Einlage einsenden.

F. W. Bischer. Vorstand.

Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod-Preise.

In Tübingen,

den 4. Januar igM.

Dinkel 1 Schst. üst. 50kr. üfl. 28kr. üfl. -kr.

Haber t 4st. 3ükr. §fl. 22 kr. 4 ,l. I5kr.

Gersten 1 Sri.ist. ,2kr.

Linsen l ........ ist. 4rkr.

Erbsen 1 ist. Zükr.

Walzen t Sri.2fl.kr.

Kernen t.ist. 52kr.

Wicken 1fl. 52kr.

Bohnen 1.. . ist. 23kr.

Brod-Taxe.

Kernenbrod 8 Pfund.26kr.

1 Kreujerweck schwer . . . . .6 Loth r Qil.

rr

den

Kernen 1 Schst. Dinkel 1

Haber 1

Roggen 1 Sri. Gersten 1 Bohnen t Wicken 1 Linsen 1 Sri. Erbsen t

n Calw,

?. Januar «63-- löst. Z6kr.,°;st. i6kr. I4fl üfl. 15kr. Sfl. 57kr. 5fl 4fl. 24kr. 4st. 8kr. 4st ist. 28kr. ist. 24kr.fl ist. iükr. ist. i2kr.st ist. 20kr. ist. i2kr.fl st. 44kr.fl. 42kr.fl 2fl. 20kr. ifl. Zökr.fl Lst.kr. Ist. Zükr.st.

-kr.

2tkr.

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kr.

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-kr.

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Der Eidam des Herzogs.

Zu sener Zeit, da in dem miglücklichen Italien eingeborne Fürsten mit ihren eigenen Verwandten oder mit Griechen, Deutschen und Sarazenen um den Besitz manches schönen Landes kämpften, hatte sich gegen den Herzog Pandulfo von Bencvent eine nicht geringe Zahl seiner Ritter und Herren verschworen. Doch bevor noch ihre verderblichen Anschläge zur Ausführung gelangen konnten, waren, sie durch die Treue und Wachsamkeit Melus. des vertrauten Freundes und Rathgebers des Fürsten, entdeckt worden, und der Herzog hatte grausame Rache an den Schuldigen geübt, welche ihm Leben und Herrschaft zu­gleich gefährdeten.

Unter den wenigen, denen es gelang, sei­ner strafenden Hand zu entgehen, befand sich der junge Ritter Tancred, der minder aus Feindschaft gegen seinen Herrn, als von den andern beredet, an ihren Planen Thcil ge­nommen hatte, und auch darin leuchtete ihm dem weniger Schuldigen, ein besonderer Glücks­stern, daß ihm Elisa, seine ihm erst seit we­nigen Wochen angetraute Gattin, auf seiner schnellen Flucht gefolgt war. Nach langem ängstlichem Umhcrirrcn hatten beide endlich in einer verborgenen, waldigen Gegend in ei­ner Hütte eine Zuflucht gefunden, dem Auf­enthalte eines schon ältlichen Paares, das sich spärlich von dem Ertrage eines kleinen Gutes nährte, welches Gatte und Gattin mit ihren eigenen Händen bcbaucten. Die beiden Haus­bewohner hatten die schönen, jungen Flücht­linge willig ausgenommen, und brachten ihnen von Zeit zu Zeit aus der fernen Stadt, was ihnen ihre Einsamkeit bequem und erfreulich machen konnte. Auch schienen beide in dem seligen Genüsse ihrer selbst, den Fürsten, die Verschwörung und die ganze Welt vergessen zu haben t ja Elisa pries sich oft glücklich um dieser ihrer stillen Losgeschiedcnhcit wil­len, welche ihr den ungestörten Besitz deS geliebten Mannes sicherte, da im Gegcnthcil nicht selten die Frauen sich in aller Ergötz- lichkeit der reichsten und glänzendsten Gesell­schaft unglücklich fühlen, weil diese ihnen gerade das ihrem Herzen thcuerste Gut, den Geliebten streitig macht. So war allmählig die Zeit herangekommen, da sie ihrem Tan­cred das erste Pfand ihrer gegenseitigen Nei-