Oer ^elirinaelLtsderLelLl

Aus dem Führer. Hauptquartier, 19. Febr "Das Oberkommando-der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im Westkaukasus und am unteren -Kuban fanden bei einsetzendem Tnuwetter nur Kampfhandlungen von örtlicher Bedeu­tung statt. Dabei machte ein eigener Angriff südlich Noivorossijsk weitere Fortschritte. An der Donez front und im Raum von Charkow griff der Feind wieder mit star­ken Kräften an. Er wurde in teilweise schwe­ren Kämpfen abgewiesen. Zahlreiche feindliche Vorstöße südöstlich von Orel scheiterten. Der Gegner wurde durch Gegenangriff geworfen und hierbei mehrere Panzer vernichtet. Die Luftwaffe griff Panzeransammlungen, Ar­tilleriestellungen und Marschkolonnen des Feindes an und brachte den Verbänden des Heeres dadurch fühlbare Entlastung. Bei Fortführung der starken Angriffe südöstlich des Jlmensces erlitt der Feind erneut schwerste Verluste an Menschen und Material. Trotz stärkster Unterstützung durch Panzer und Schlachtflieger wurde der Gegner vor den deutschen Hauptkampflinien überall abge­wiesen. Auch die fortgesetzten Versuche der Sowjets, unsere Front südlich des Ladoga­sees und vor Leningrad zu durchstoßen, brachen blutig zusammen. Im Gegenangriff wurde dabei eine feindliche Krästegrnppe ein­geschlossen und vernichtet. Die spanische Frei- Willigen-Division hatte erfolgreichen Anteil an der Abwehr der sowjetischen Angriffe. Ein Nachtangriff von Kampfflugzeugen aus Stadt und Haren Murmansk hatte gute Wir­kung.

Ln Tunesien schreiten die Kampfhand­lungen weiter erfolgreich fort. Hm Zeegebict von Algier erzielten deutsch-italienische Fliegerkräfte bei der Bekämpfung eines stark gesicherten feindlichen Nachschübgeleites wei­tere Erfolge. Ein leichter Kreuzer und drei große Transporter erhielten Torpedotreffcr. Mit der Vernichtung eines der Handelsschiffe kann gerechnet werden. - In den späten Abendstunden des gestrigen Tages griff ein Verband feindlicher Kampf­flugzeuge N-o rdwcstdentschland an und warf Spreng- und Brandbomben auf das Gebiet von Wilhelmshaven. Die Bevölkerung, vor allem in den umliegenden Ortschaften, hatte Verluste. Neun der angrei­fenden Bomber wurden abgcschossen.

in der N-Boot-Publizistik ist jedoch zu auffäl­lig, um nicht von einem bestimmten Plan ge­leitet und mit der festen Absicht betrieben zu sein, im vierten Jahr nach der- britischen Kriegserklärung an Deutschland und im sie­benten Jahre der FrcundschaftSpolitik mit Moskau Europa die Phantasie eines Vcrtcidi- gungskampscs vorzugaukeln. Es mag dabei vielleicht auch die Ueberlegung eine Rolle spie­len, daß dem englischen Volk die schwere» Verluste, die ihm bei jeder Art von Unter­nehmung gegen den Kontinent bevorstehcn, unter einer mit de», U-Bootkrieg verbunde­nen Parole sinnvoller erscheinen, als unter dem Eindruck der nackten Tatsache, daß es sich um Abenteuer handelt, die für Moskau ge­fordert und für Moskau durchgeführt werden.

Solche agitatorischen Mätzchen mögen für den sachkundigen Beobachter keineswegs un­interessant sein aber sie können das Urteil, das die europäischen Völker über England gesprochen haben, nicht mehr beeinflussen. Ter Krieg Englands als haßerfüllter Bernich- ' tungskrieg gegen Deutschland begonnen ist zu einem bewußten Kamps für die Bolschc- wisicrung Europas geworden. Dies ist eine Tatsache, die unsere Tatkraft und Entschlossen­heit beflügelt. Wie der amerikanische, so ist auch der britische Soldat, der versuchen sollte, seinen Fuß auf den Boden des Kontinents zu setzen, der gleiche Feind Europas, wie der bolschewistische Kommissar, der im Osten seine Sklaven gegen den Schutzwall der deutschen Wehrmacht aurennen läßt. Mit der Verbissen­heit. die uns der Ostkrieg gelehrt hat. wird denen geantwortet werden, die etwa aus Abenteuer nusgehen sollten, und die sich dabei in Europa tauschen werden, wie niemals zuvor.

Der Tag wird kommen, an dem das bri­tische Spiel mit dem Feuer, an dem der jahre­lange Kampf seiner Kriegsverbrecher gegen den Kontinent eine gerechte Sühne finden wird. Wer sich mit dem Bolschewis­mus verbunden hat, wird mit ihm fallen. Dieser aber muß stürzen, wenn Europa leben will!

Bomben auf Tripolis und Bengali

Erfolgreicher Angriff auf feindlichen Geleitzug

Rom, 19. Februar. Im italienischen Wehr­machtsbericht vom Freitag wird bckanntge- geben, daß die im Mittclabschnitt der tunesi- >chen Front in Gang befindlichen örtlichen Kampfhandlungen sich weiter günstig ent­wickelt haben. Die italienische und deutsche Luftwaffe waren erfolgreich an den Kämp­fen beteiligt. Sie belegten Truppen- und Kraftfahrzeugansammlungen im Tiefflug mit Bomben und Maschinengewehrseuer. Jni Rordabschnitt wurde ein feindlicher Angriff abgewiesen. Die Häfen von Tripolis und Bengali wurden bombardiert. Ueber der Straße von Sizilien schoß ein deutscher Jäger ein britisches mehrmotoriges Flug­zeug ab. In der Nacht zum 18. Februar griff ein Verband italienischer Torpedoflugzeuge trotz sehr schlechter Witterunljsverhältnisse vor der algerischen Küste einen geschütz­ten feindlichen Geleitzug an. Bier Dampfer, darunter ein 10 OOO-Tonnen-DamPfer, erhiel­ten Treffer: zwei Dampfer sind anschließend gesunken.

Lustalarm in Haifa

Achsenflugzeuge über Hafen und Raffinerien

Rom 19. Februar. Am Donnerstag wurde in Haifa überraschend Luftalarm geyeben. Wie dazu aus Jerusalem bekannt wird, überflogen Achsenflugzeuge den Hafen und oir Raffinerien der Stadt. Der Alarm dauerte über eine halbe Stunde.

Das Empire eine Gefahr für den Weltfrieden! ^ . «-.«-»in.-, «»nnm

issübrencke dlorckaraerilcauer Lullerten sieb über ckie Xulruakt äes britisebeu V^elkreicbs -

Eral Ruffel. Indien

Genf, 1!». Februar. Die in den USA. nicht endenwollenden Erörterungen über die Zukunft des britischen Empires erreichten einen neuen Höhepunkt, indem die Neuhorker Zei­tungP. M." sechs führende Amerikaner und einen Engländer öffentlich zu diese«» The,na Stellung nehme» ließ.

William Stirer schreibt, er glaube, alle Kolonialreiche der Erde seien dem Untergang geweiht. Man könne nur hoffe», daß ihr Ende verhältnismäßig friedlich komme. Ein Aufstand in Indien lasse sich auf die Dauer nicht Niederhalten. Den Nordamerika­nern inüsse gestattet sein, das Indien-Pro­blem öffentlich zu erörtern, da es nicht mehr eine rein britische Angelegenheit sei. Der Journalist John Gunter meint, es sei unmöglich, das britische Empire verschwinden zu lassen, ohne gleichzeitig für einenEr­satz" zu sorge». Wer alsErsatz" in Frage kommt, ist kein Rätsel: selbstverständlich die USA. Der bekannte Rundfunkkommentator Cecil Brow n, seinerzeit von den Engländern wegen allzu offener Ausführungen im Rund­funk aus Singapur ausgewieseu, sagt, das britische Empire höre als solches nach diesem Krieg zu bestehen auf.

Senator Nhe, der Führer der Isolatio­nisten, ist der Ansicht, daß das riesenhafte Ausmaß des britischen Empires eine Gefahr für den Weltfrieden darstellc. England müsse mindestens auf eineii Tcil seiner überseeischen Besitzungen verzichte!,. Sämtliche britischen Besitzungen auf der westlichen Wclthalbkugcl ten in Form einer Teilzahlung

... . ^ -- ^ mu,,e se,ue Uuab-^

hangigkeit wiedergegebeu werden, während die - Flotten- und Flugstützpunkte iuternationali- - nert tverden müßten. -

Die einzige, die nicht au das Ende des bri- - tischen Empires glaubt, ist Frieda K irch - - Weh, Hauptschriftleiteriii und Eigentümerin - der USA.-ZcitschriftThe Nation". ^

Drohungen gegen Kinnland -

Hetzbroschnre der Londoner Sowjetbotschaft ^

Stockholm, 19. Februar. Die Sowjetbokschaft - in London veröffentlicht eine zwanzig Seiten ? umfassende Broschüre, in der zählrcick)cii f ü h- ^ reudeil M änne r u Finnlands B cr - ? geltung angedroht wird. Es heißt ^ darin u. a daßdie verbrecherische Männer- ^ Heim-Cligue ihrer Verantwortlichkeit nicht - entgehen wird". Auch die führenden sozial- ^ demokratischen Politiker, darunter Finanz- ^ minister Tanne und beschuldigt, haben".

Die bolfchewistische Hetzbroschüre liegt auf ^ der gleichen Linie wie der vor kurzem in der - Praivda" veröffentlichte Artikel über die bc- - kannten RaubaÜsichteu und Raubpläne der ^

Gelbhäutig, faltig und ausgcincrgelt sind Gesicht uns Körper des hageren Greises auf sein Kran­kenlager in einem Kaum her Villa des Aga Khan in Huna in Indien. Ga ist nicht das Ruhebett eines durch Geburt, Rang oder Reichtum hoch­vermögenden Herrn, sondern die Lagerstatt eines Häftlings britischer Gewaltherrschaft - des Na- » hatma Gandhi.

Oer Zustand des 73jährigen ist sehr ernst. Dar­über sind sich seine nach Millionen zählenden Freunde und seine der Zahl nach viel geringeren aber mit um so tödlicherem Haß erfüllten Feinde völ­lig klar. Diese Krankheit, wenn man den Zustand stetig wachsender Erschöpfung so nennen will, ist selbstgewollt. Sie begann am «0. Februar, als der greise Häftling des Morgens zum erstenmal das Essen verweigerte, weil er sich ein dreiwöchiges Fasten zum Ziel gesetzt batte. Inzwischen ist schon über ein Drittel dieser Frist vergangen, ohne daß er irgend eine Speise- zu sich genommen hätte.

Nieder einmal hatten die Engländer diesen ihren großen Gegenspieler vor über einem halben Jahr verhaftet, und wieder einmal ist er in den Hun­gerstreik getreten. Was das für die britische Ter-

ner werden b it n - rorherrschaft bedeutet, zeigte sich bald in den Ans-

at ' den Nnirbisren m-lwln-i, - - Wirkungen auf vas indische Volk, in Massenkund- Istt,oeu HNMNIieil , sti vl, lsen o" - aebuuaen. Arbei'tersireiks und Still-aunaon non

gedungen, Arbciterstrciks und Stillegungen von Fabriken.

Inzwischen sind jedoch jüngere indische Volks­führer wie Subhas Ehandra Bose ,'n Europa und Ras Behari Bose in Gstasien in den Vordergrund getreten, die das von ihm begonnene Werk mit

Moskauer Machthaber. Die Von der Londoner ^entschiedeneren und erfolgreicheren Mitteln zu

Sowjetbotscha«t herausgegebene Agitations- - -. -.

schrist ist lediglich ein weiteres Dokument der ? bolschewistischen VernichtiliigSvläiie, diesmal i ausdrücklich auf Finnland abgestellt. Daß es - sich bei der von den Bolschewisten geforderten ^

Ende führen werden. Ihm wie ihnen ist das eine große Ziel gemeinsam: Befreiung ihrer Heimat vom britischen und nordamcrikanischen 's och.

Oft mag in diesen Gagen am geistigen Auge des Gefangenen in Huna sein Lebenslauf vorüber-

Äcrgeltnlig um ,einen g/jv ö h n li chen ^ Hchcn: Die im Zeichen der Wohlhabenheit stehende

M°uud Fachtl.^eriN,Zn"E^ USÄ"'v^- ! R^ü'b'handelt. wird im Archen von He- - z'u^.d ^es 'Mwistersolmes' 7 nd"'enke ',7 im ^ür kamt weihen, äußert der englnche Professor I mandcu in der ganzen Welt angezweifelt. - stentum Horbaudc^ England

Eine einzige Gewißheit: Der Sieg!"

lUrtsetrunq von Seile l

bringen, spiegeln die Meinung des spanischen Volkes Wider, das den Kommunismus zu sehr aus eigener Erfahrung kennt, um nicht zu wissen, «vas eine bolschewistische Invasion für den ganzen Kontinent bedeuten würde.

Auch die Lissaboner Blätter veröffent­liche» die Rede Dr. Goebbels' in ausführlicher Fassung und bringen in ihren Neberschriften zum Ausdruck, daß das Abendland bedroht und daß das deutsche Volk entschlossen ist, den Kampf bis zum Endsieg zu führen.

Die Rede von Dr. Goebbels über den tota­le» Krieg hinterließ auch in der schwedi­schen Presse einen nachhaltigen Eindruck. Die ersten Seiten der großen Zeitungen bringen überwiegend als erste Ueberschrift Kcrnsätze aus den Ausführungen Dr. Goebbels'.So- cialdemotrntcu" hat beispielsweise die über die ganze erste Seite gehende Ueberschrift: Ter Krieg ohne Gnade hat begonnen" und darunterDeutsche Parole: Polt steh' auf, Sturm brich losl"

Durch eine große Aufmachung unterstrei­chen auch die norwegischen Blätter die Wichtigkeit der Ausführungen des Reichs- Ministers und betonen, das; das deutsche Volk sein Blut für die Rettung Europas zur Ver­fügung stelle.

Selten hat mau, so wird von der däui- «chen Presse unterstrichen, einen imponieren­

des

den

Le­

der

Welt augezweifelt.

^ (1888 bis 1801), die vielversprechende Tätigkeit

- als reicher Rechtsanwalt mit bis zu zwölf Assi- ^ stellten uns achtzig Schreibern, Besitzer zweier Ha-

läste und einer Lwmmervilia, der jährlich sechs Millionen Mark Einkommensteuer zahlte, und dann die Umwandlung zum mittellosen Aszeten und politischen Wanderredner, zum geistigen Füh­rer der Allindischcn Kongreßpartei.

Tiefe Bitterkeit muß den alten Mann erfüllen, wenn er sich an seinen durch nichteingehnltene bri- ^--tische versprechen erzielten Einsatz für die Teik-

- nähme Indiens am ersten Weltkrieg erinnert. ^ vielleicht kommt ihm auch heute zum Bewußtsein, ^ daß die von ihm immer wieder gepredigte passive

- Resistenz nicht nur in der Vergangenheit erfolglos ^ war, sondern auch in der Zukunft die Befreiung ^ und Unabhängigkeit Indiens nie herbeiführen

es Wirkens darf er aber des indischen Rational» bemußtseins und die Ueberbrückung der politischen und religiösen Gegensätze seines Volkes, von den Engländern raffiniert zur Erhaltung und Festi­gung ihrer Herrschaft benutzt, buchen.

Die Briten befinden sich jedenfalls zur Heit wieder in einem unangenehmen Dilemma. Lassen sie Gandhi unter dem Druck seines Hungerstreiks frei, so wird es sein unblutiger Sieg, lassen sie ihn aber sterben, so wird sein Märtgrcrtum der indi­schen Freiheitsbewegung einen starken Auftrieb geben. Kein Wunder, daß die Aufmerksamkeit der gesamten Weltöffentlichkeit neben dem Kriegs» auf das Gefänanisiagcr in Huna

I».

bereu und überzeugenderen Ausdruck Willens einer Nation, zu leben und sich Bedingungen zu unterwerfen, die dieses be» fordert, gcgenübergestanden, wie in großen Sportpalastkundgcbuug am Donners- , tag. Wenn irgend jemand an der Einigkeit ^ des deutschen Volkes in dieser kritischen und ernsten Zeik*gezweifelt habe, so müsse dieser Zweifel nach dieser Kimdgebung für alle Zei­ten ausgerottet sein.

Die Anatolische Agentur verbreitete noch in der Nacht zum Freitag eine ausführliche Fassung der Rede von Dr. Goebbels, die von ^ uno :,navhangigtclt or der I- st a n bule r Presse unter großen - wm-do. Als erfolg scm Schlagzeilen wiedcrgcgcbeu wird.Mus" ? immerhin rie Reckung

bringt als Schlagzeile:Deutschland ist nicht ^ kriegsmüde!" ^

Französische KreiVitligen-Legion -

unter den Schutz des Staates gestellt ^

Paris,' l9. Februar. Botschafter de Bri - - non, der neue Vorsitzende des Komitees der ^ französischen Freiwilligeulegiou gegen den? Bolschewismus, erklärte vor Pressevertretern, D daß die französische Regier u n g nun- ^ mehr die Leitung der Legion selbst - übernommen habe. Marschall Pötain habe - ^ ^

nunmehr der Legion ein offizielles Statut " verliehen und sie unter den Schutz des fran­zösischen Staates gestellt, um ihre besondere Bedeutung zu unterstreichen.

2 chottEl 2 cherid und Schott El Fedjadh, diese beiden Namen sind mit einer schweren Schlappe verbunden, die die Amerikaner im südtunesischeu Raum erlitten haben. Die beiden Schotts liegen genau westlich hinter dem Golf von . Gabes, der zwischen Tunesien und Tripo- litauien tief ins Land einschncidet. Diese Schotts Präsentie­ren sich in den Atlanten ist genau der gleichen blauen Farbe wie das Mittclincer. Man könnte deshalb zu der Ansicht kom­men, es handle sich uni große Binnen­seen mit Schiff- fahrts- und Fisch- sangmöglichkeiteii.

In Wirklichkeit aber sind es flache Salzsümpfc, in denen kein Lebe­wesen gedeihen kann. Man findet diese Schotts über­all in den algeri­schen und tunesi­schen Ebenen. Es handelt sich um die Reste von vor­geschichtlichen gro­ßen Binnenseen, die durch die zu­nehmende Trocken­heit des nordafri- kanischeii Klimas mehr und mehr ei»! gibt zwei Reihen

iilgeschrumpst sind. Es solcher Schotts, die sich im Norden und im Süden des Atlasge­birges bis an die Große Syrte hinziehen. Zwischen dem Großen und dem Kleinen Atlas liegen 600 bis 1000 Meter über dem Mittelmeerspiegel die großen Schotts von Tigri, El Gharbi, El Schergi, Sebcha. Naama, Zahrez - Rhardi, Zahrez - Schergi und El Hodna. Diese Hochebene der Schotts ist eine Steppenreaion mit hart­blätterigen Halfargräsern, die zu Papier verarbeitet werden. Weit umfangreicher ist das Gebiet der tiefer liegenden Schotts,

das sich am Südrande des Großen Atlas vom südwestlichen Algerien durch Tune­sien bis zum Golf von Gabes zieht und zu dem außer den schon erwähnten Schotts El Scherid und El Fedjadh auch die Schotts El Malhrir und El Ghnr- sah gehöre». Der Spiegel des Schotts El Melhrir liegt volle 31 Meter unter dem Wasscrstaiid des Golfs von Ga­bes, El Gharsah, El Scherid und El Fedjadh liegen 20 Meter tiefer. Die französische Kolo- nialherwaltnilg ist lange mit dem Plan nmgegaligeli, das Gebiet dieser südlichen Schotts «nieder unter Was­ser zu setzen und zu diesem Zweck die ettva 50 Nieter hohe, aus Kalk und Sandstein be­stehende Küste im Gebiet von Gabes zu durchstechen. Die Mehrzahl der Gutachten ging aber dahin, daß die wirtschaftlichen Vorteile nicht groß genug sein wür­den, um die hohen Kosten zu decken. Deshalb sind Prak­tische Versuche un­ternommen worden, die Schotts nach Möglichkeit ganz trocken zu legen und den Boden dann landwirtschaftlich zu nutze». Auf diese Weise sind m der Gegend von Bo ne und von Oran mehrere tausend Hektar guten Landes gewonnen worden. Die Salzsümpfe von El Scherid und El Fedjadh sind in den Trockenzeiteil so wasserarm, daß weite Ebenen eine harte Kruste von Salz und Tonerde aufweisen. Sobald aber die Feuchtigkeitsperiode ein- setzt, bildet sich wieder ein schlammiges Gemisch, das sehr schwer zu durch­schreiten ist.

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LazarettschiffGraz^ untergegangen

Auf der Fahrt nach Tunesien

Berlin, 19. Februar. Im Mittelmecr Ver­kehren seit Beginn des afrikanischen Feldzugs Lazarettschiffe der Achse zwischen afrikanischen und italienischen oder griechischen Häfen. Diese Schiffe stehen unter dem Schutz der Genfer Konvention. Seit unserer Landung in Tunis fahren solche Schiffe auch nach den tunesischen Häfen. Am 3. Dezember 1912 hatte das LazarettschiffGraz" einen italienischen Hafen verlassen, um Verwundete ans Biserta cibzuholcu. Die afrikanische Küste kam am 5. Dezember frühmorgens in Sicht. Das Lazarettschiff fuhr mit voll eingeschalteter Be­leuchtung und den borge sch riebenen beleuchtete il Zeichen des Roten .Kreuzes. Um 6.15 erfolgte eine Unter- wasserdctoiiation, das Vorschiff schnitt unter Wasser und nach kurzer Zeit ging das Lazarettschiff unter. Durch italienische Vor­postenboote konnten 17 deutsche Sanitätssol­daten und 11 Mann der griechischen Zivil- besatzung gerettet werden. 13 deutsche Soldaten, ein italienischer Marinesanitäts- offizicr und 39 griechische Seeleute werden vermißt. Obgleich in dem fraglichen Sec- gebiet britische Unterseeboote operieren, «Ver­ben selbstverständlich trotz dieses Verlustes weiterhin Lazarettschiffe zwischen tunesischen und italienischen Häfen eingesetzt.

Neue Nilterkreuzttäger des Heeres

,i,ib. Berlin, 1V. Februar. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des . Eisernen Kreuzes an: Oberst­leutnant Hermann Lenz, .Kommandeur eines" Grenadier-Regiments, und ll-Ovcrstnrmbannfnürcr Max Schäfer, Koinmanöciir eines Pionier- Bataillons der Maffcn-ll.

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In einer feierlichen Sitzung öcS Faschistischen und Korporativen albanischen Rates gab Ministcrvrnsi- de»t Malian Bnskanti das Rcgicrnilgsvroaramnl bekannt: er teilte mit, Lab eineGarde Grok- albanicns" geschaffen werde, die eine sichere Schutzwcbr der albanischen Freiheit bilden solle.

Der türkische Staatspräsident Jsmct I n o n N stattete gestern der Ausstellung ./Rene deutsche. Banknnst" in Ankara einen cinstündigcn Besuch ab.

Die britische Admiralität gab eine neue merkmiirbig abgcfahtr Verlnstbekauntgabe aus: Mil Offiziere und ManiischMn seienden allgemeinen. mit dem Krieg verbundenen Gefahren" zum Opfer gefallen. ^

In letzter Zeit wurden alle in Iran verfüg­baren und für die Sowjets brauchbaren Waren­vorräte beschlagnahmt und von britischen Kolonnen > abtransvortiert: dieser Diebstahl hat die Warenkrise in Iran verschärft. !

Der Ring um di-- einaeschlossenen 20 VM Mann. der 89. T s ch » n a k i n g - T i v -i s i o n ist weiter