Obrist, „hat Angela wohl jemals gelegen in süßem Schlaf, seit ihr von Euch namenloses Elend bereitet wurde?"
Der Obrist wollte ins Zimmer,,-da stürzte der Chevalier ihm zu Füßen, und schrie in Heller Verzweiflung: „Seid barmherzig' —s Laßt mir, den Ihr zum. Bettler gemacht, laßt mir mein Weib!" —'
„So lag der alte Vertua vor Euch, dem gefühllosen Böscwicht, und vermocht Euer steinhartcs Her; nicht zu erweichen;, dafür die Rache des Him,nrclß über Euch!" —
So sprach der Obrist und. schritt aufs neue nach Angela's Zimmer!
Der Chevalier sprang nach der Thür, riß sie auf, stürzte hin zu dem Bette, in dem die Gattin lag, zog die Vorhänge auseinander, rief: „Angela Angela!" —beugte sich hin über sie, faßte ihre Hand, — bebte wie. im plötzlichen T.odcskampf zusammen, rief dann mit fürchterlicher Stimme: „Schallt Hins— den Leichnam meines-Weibes habt Ihr gewonnen!" —
Entsetzt trat der Obrist an das Bette — keine Spur des Lebens — Angela war todt —todt.
Da ballfe der Obrist dre Faust gen Himmel heulte dumpf auf, stürzte fort..— Man hat nie mehrtctwas von ihm vernommen! — So hatte.der-Fremde geendet, und verließ nun schnell die Bank, ehe der tief erschütterte Baron etwas zu sagen vermochte.
.Wenige Tage darauffand man den Fremden vom-Nervenschlag getroffen in seinem Zimmer. Er- blieb sprachlos bis zu seinem Tode, der nach wenigen Stunden erfolgte; seine Papiere zeigten, daß er„ der sich Baudasson-schlechthin nannte, niemand anders gewesen als eben jener unglückliche Chevalier Menars.
Der Baron erkannte die Warnung des Himmels, der ihm, als, eben sich dem Abgrunde näherte, den Chevalier Menars in den Weg führte zu seiner Rettung, und gelobte, allen Verlockungen des täuschenden Spielerglücks zu wiederstchcn.
Bis jetzt hat er getreulich Wort gehalten.
Allerlei
Auf cinere. Bäckerladen in Braunschweig sgh man"ist'hiejm Lägen unverMtnißmäßig
großes Brod. Alles strömte herbei, um dem freigebigen Bäcker seinen großen Vorrath abzukaufen. Als man aber zu Hause das Broh bei Licht besah und auf die Wage legte, war O auch nicht größer, qls das der übrigen Bäcker, - Zuletzt fand sichs denn, daß der Mann, vor seinem Laden Wergrößerungs- gläser angebracht hatte. So verkauft mancher sein Brod, der kein Bäcker ist.
In München hat ein bekannter Bankier Straßburger doppelten Bankerott gemacht, erst mit seinem ganzen Vermögen, dann mit seinem Leben. ' Er hat mit holländischen Papieren schlecht specülirt.' Ein Frankfurter Haus verliert allein 100,009 Gulden.
Es giebt falsche Krone nthalcr mit der Jahreszahl 1792 und dem Vrustbilde des Kaiser Leopold, und mit der Jahreszahl 1797 Und dem Kaiser Franz, Nach einer Bekanntmachung von Darmstadt sind sic r /2 Loth zu leicht, aus Kupfer und Zinn, daher gelblich, rauh und porös, die Randcrung besteht aus stark eingcschlagcncn Kreischen. — In Wien zirkulircn eine Menge falscher 50 Gulden- Scheine, die wahrscheinlich in England verfertigt werden. .
Als nach den Hcrbstübungen unseres Militärs eine Hauptmusterung auf dem Michcls- bcrge bei Ulm war, sah auch ein Bauernmädchen mit ihrem Vater die Soldaten. Auf einmal rief sie: „Aber, Vatter, wenn dccs au lauter Leut wäret, wcar wött dcana Aelle z'Essa geah!"
Ein junger, deutscher Edelmann spielt, in einem Badeorte mit seltenem Glücke Roulette und gewann auf einem Sitze 30,000 Gulden Münze. Er schließt sein Geld ein, allein Tags darauf ist es verschwunden sammt seinem alten Diener Fritz. Nach acht Tagen kam Fritz zurück.— Woher kommst du? ruft'ihm der Graf entgegen. — Ich dachte, Herr Graf, Sie würden zu spielen fortfahren und. das Geld wieder verlieren, deshalb trug ich cs zu ihrem Vater. Hier ist seine Empfangsbestätigung. Solche Vorsicht fällt nur einem deutschen Diener bei.
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Freu der Verfüc genzBl. Ni betreffend, ' nach einer gust 1811. „Die i von 4 , fern m sei, in Höfen, ganz kl 12 Kar lohn v> der Stl Auch d Den 2.
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