Schwarzbrob . : i Kreuzerweck schwer

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Dinkel 1 Schfl. Haber i Gersten t Sri. Linsen t Erbsen i Wicken i Sri. Bohnen i

Tübingen,

7. Dezember >838.

7fl.kr. 6fl. 2Nkr. 6st.kr. 4U. 40 cr. 4 fl. iZkr. --kr' ist. 4kr'

«... . .ist. 43kr.

. ist. 36,kr.

........st. 48 kr.

.ist. s3kr.

Fleisch-Preise.

Ochsenflcisch i Pfund . . . . 8 kr.

Rindfleisch ... ü7 kr.

Kalbfleisch .... 6 kr.

Schweinefleisch unabgczogenes . . y kr.

dto. abgezogenes . .8 kr.

Brod-Ta^e.

Kerncnbrvd 8 Pfund.. 26 kr.

i Kreuzerweck schwer . .... 6 Loth 2 Oil.

S p i e l e r g l ü ck.

Eine Erzählung.

(Fortsetzung.)

Da drängte sich der Alte durch bis dicht an den Chevalier hinan, uud sprach ihm mit dumpfer Stimme ins Ohr:Chevalier! mein Haus in der Straße St. Honore nebst der ganzen Einrichtung und meiner Habe an Silber, Gold und Juwelen ist geschätzt auf achtzig tausend Franken, wollt Ihr den Satz halten?"Gut," erwiederte der Chevalier kalt, ohne sich umzusehen nach dem Alten, und begann die Taille.

Die Dame," sprach der Alte, und in dem nächsten Abzug hatte die Dame verlo­ren! Der Alte prallte zurück und lehnte sich an die Wand regungs- und bewegungs­los, der starren Bildsäule ähnlich. Niemand kümmerte sich weiter um ihn. '

Das Spiel war geendet, die Ssiieler verloren sich, der Chevalier packte mit seinen Croupiers das gewonnene Gold in die Ca» fette; da wankte wie ein Gespenst der alte Vertu« aus dem Winke! hervor, auf den Chevalier zu, und sprach mit hohler dumpfer Stimme:Noch ein Wort, Chevalier! ein. einziges Wort!" -

Nun wäs gkbtS?" erwiederte'der Che<

balier, indem er den Schlüssel abzog von der Casctte und dann den Alten bedächtlich maß von Kopf bis zum Fuß.

Mein ganzes Vermögen, fuhr der Alte fort,verlor ich an Eure Bank, Chevalier, nichts, nichts blieb mir übrig, ich weiß nicht wo ich morgen mein Haupt hinlegen, wovon ich meinen Hunger stillen soll. Zu Euch, Chevalier, nehme ich meine Zuflucht. Borgt mir von der Summe, die Ihr von mir ge­wonnen, den zehnten Thcil, damit ich mein Geschäft wieder beginne, und mich empor­schwinge aus der tiefsten Noch."

Wo denkt Ihr hin," erwiederte der Che­valier,wo denkt Ihr hin, Signor Veriua, wißt Ihr nicht, daß ein Bankier niemals Geld wegborgen darf von seinem Gewinnst? Das läuft gegen die alte Regel, von der ich nicht abwciche."

Ihr habt Recht," sprach Vertun weiter, 2hr habt Recht, Chevalier, meine Forderung war unsinnig übertrieben! - den zehn­ten Theil! nein! den zwanzigsten Theil borgt mir!"Ich sage Euch ja!" ant. wartete der Chevalier verdrießlich,daß ich von meinem Gewinnst durchaus nichts ver­borge !"

Es ist wahr," sprach Dcrtua, indem sein Antlitz immer mehr erbleichte, immer stierer und starrer sein Blick wurde,es ist wahr, ihr dürft nichts verborgen ich that cS ja auch sonst nicht! Aber dem Bettler gebt ein Almosen gebt ihm von dem Rcichthum, den Euch heute das blinde Glück zuwarf, hundert Lvuisd'or."

Nun in Wahrheit," fuhr der Chevalier zornig auf,Ihr versteht es, die Leute zu quälen, Signor Vcrtua! Ich sage Euch, nicht hundert, nicht fünfzig nicht zwanzig - nicht einen einzigen Lvuisd'or erhaltet Ihr von mir. Rasend müßt' ich sepn. Euch nur im mindesten Vorschub zu leisten, damit Ihr Euer schändliches Gewerbe wieder von neuem beginnen könntet. Das Schicksal hat Euch niedergetreten in den Staub wie einen gifti- gen Wurm, und eS wäre ruchlos. Euch wie- der empör zck richten. Geht hin und ver­derbt. wie'Ihr, es verdient!"

Beide Hände vor's Gesicht gedrückt, sank mit. einem dumpfen Seufzer Dertua zusam­men." Der Chevalier befahl den Bedienten,