In A l t e n st a k g,
den 21. Novbr. 1838 .
Dinkel alter t Schfl. 7fl. 2Ukr.—fl.—ke.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . 5 Schfl. l> Sri.
Dinkel neuer 1 — 6fl. Z6kr. 6fl. Zokr. Kfl. i5kr.
Verkauft wurden . . 61 Schfl. 0 Sri.
Haber 1 — —fl. —kr. 4fl. 36kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden - . . ?. Schfl. 0 Sri.
Gersten ,1 — —fl. —kr.lofl. —kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . 2 Schfl 0 Sri.
Roggen 1. — —fl. —kr.lafl. —kr—st. —kr.
Verkauft wurden . . 7 Schfl. 0 Sri.
Kernen 1 — —fl. —kr.iZfl. 2ftr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . 11 Schfl. 0 Sri.
Wicken i — —fl. —kr—fl. —kr. —fl. —kr. Verkauft wurden . . 0 Schfl. 0 Sri.
Geschichtliche Notizen.
Man geht ernstlich damit um, auch die Nacht abzuschaffen und eine neue nächtliche Sonne herzustellcn. Ein bekannter Chemiker Gaudin hat ein Siderallicht erfunden, mit dem er auf einem Lcuchtthurm von 500 Fuß Höhe -die ganze Stadt Paris vollkommen erleuchten will, so daß' es auch in den entferntesten Stadtthcilcn wenigstens so hell ist wie zur Zeit der Morgcnröthe. Ein englischer Ma- rinelieutcnant hat neulich gefunden, daß,, wenn man durch eine Flamme von Weingeist einen Strahl Sauerstoffgas durchgehen - läßt und dann an der- dunkelsten Stelle auf einer Spitze ein kleines Stückchen ungelöschten Kalk aufstcckt,, dieser augenblicklich eine- blendende Helle verbreitet. Darauf gestützt leitete Gandin. seine Gase durch einen Dampfstrahl von brennender Terpentinessenz und erhielt dadurch eine Flamme, welche tausend Wachskerzen gleichkommt. Ein solches Siderallicht soll, nun auf den Leuchtthurm am PontNeuf zu. Paris hergestellt worden.
Jenseits des Rheins an den Vogesen sind die Landleute übel dran. Millionen von Mausen Hausen auf den Feldern und fressen die ausgestreuten Saamenkörner weg. Man bestreute daher den. Saamen mit Gift, um sie auszurotten, allein statt der Mäuse fand man. die Rebhühner zu. Dutzenden tödt auf dem Felde liegen..
Auf dem schtvarzen Meer hat der Sturm wieder so heftig gewüthet, daß einige russische Kriegsschiffe mit Warm und Maus Untergängen.
Die Königin von Spanien weiß nicht, wo ihr der Kopf steht. Madrid ist in Pclage- rungsstand gesetzt, das Lärmen und Schießen des Volks will kein Ende nehmen. Es ist nur noch ein Glück, daß Viele nur blind geladen haben. Die Minister, die's nicht weiter bringen konnten, haben ihre Entlasftmg ge- sordertund bekommen, und haben zum Theil das Weite gesucht. Das Volk verlangt konstitutionelle Freiheit und schnaubt Rache gegen die Carlisten. Die Königin fahrt fort, die Klöster aufzuheben und hat Befehl gegeben, allen Mönchen, die stark genug sind, die Musquete zu tragsn, die Kutte aus- und den Soldatenrock an ziehen zu lassen. Es haben darum viele die Flucht ergriffen und thcils bei Don Carlos, theils im Ausland Schutz gesucht.
Ans der Festung Kolberg hat ein ritterliches Fräulein ihren Liebhaber, Ewald von Maffow, der wegen politischer Umtriebe gefangen saß und seines Adels für verlustig erklärt war, befreit und ihn unfeiner englischen Brigg nach Amerika entführt. Für's Fortkommen hat sie auch Sorge getragen und 60,000 Thlr. in Staatspapicreu zu sich genommen.
Wie würde meine Großmutter sich freuen, wenn sie das sähe! Rcifröcke und Stöckchen- schuhe giebts wieder, vorläufig in Paris. Die Reisröcke haben nur, wie sich alles in unserer verbesserungsreicheu Zeit verbessert, den Vorzug. vor den alten, daß man sie, wenn man sie schmal machen will, mittelst einer Feder leicht schmal zusammenpatschen kann.
vrv Plebs und der Todtengrabcr. In diesem bemoosten Sechsbrekterhau».
Da ruht Frau Gleichheit die grab' mir aus! Es geht der Argwohn seit kurzer Frist,
Daß sie nicht natürlich gestorben ist,
„Potz Wetter! von der ist kein Bein mehr ganz Die tanzte ja längst schon den Todtenkmz Und irr' ich mich nicht, Herr Or. Plebs. Starb unter Euch sie am Magenkrebs."
Auflösung de« Räthselr in Nr». 91. Der Fliegenwedel.