Gersten t yfl. 4vkr. yfl. I4kr. üst. 43kr.

Verkauft wurden . . S Schfl. 4 Sri.

Vrühlfrucht i i»fl. 40kr.fl.kr.fl.kr.

Verkauft wurden . . Z Schfl. o Sri.

Linsen 1 Sri. tfl, Z6kr.fl.kr.fl.kr. Verkauft wurden . . o Schfl. i Sr.

Nagold. Brod-Taxe. Kernenbrod 4 Pfund . . , . iZ kr.

1 ÄrcUjerbrod .... vVa Leih.

Zn A I t e n st a k g,

den Zt. Octobcr t833.

Dinkel alter i Schfl. 7fl.kr.fl.kr.fl.kr.

Verkauft wurden . . 5 Schfl. 0 Sri.

Dinkel »euer 1 6fl. 4Ükr. 6fl. 3okr. 6fl. 2 vkr.

Verkauft wurden . . 63 Schfl- u Sri.

Haber 1fl.kr. 4 fi. 43kr.fl.kr.

Verkauft wurden . . Z Schfl- 0 Sri.

Gersten ifl.kr.iofi- 24kcfl.kr.

Verkauft wurden . . 2 Schfl l) Sri.

Roggen ifl.kr.l2fl.kr.fl.kr.

Verkauft wurden . . Z Schfl. 0 Sri.

Kernen ,fl.kr.iöfl. I2kr.fl.kr.

Verkauft wurden . . 17 Schfl. 0 Sri.

Geschichtliche Notizen.

In Frankreich ist ein heftiger Kampf zwi­schen den Rüben und dem Rohr, dem Rubens zucker und dem Rohrzucker. Die Colonieen erklären, sie könnten nicht mehr bestehen, wenn nicht der Betrieb des Rübenzuckers gehemmt werde, die Fabrikanten des Rübenzuckers weisen auf die Wichtigkeit des Rübenbaues für Frankreich.

Am letzten Michaeli'Stage sitzt eine junge Wittwe aus Holbck in Dänemark in einem Dvrfwirthehause und hört zu, wie die Bauern singen. Da stimmen sie ein Lied an auf ei- nen Mörder, der dort im Gefängnis, sitzt, und es ist darin öfter von Galgen und Rad die Rede. Auf einmal springt die Frau auf, und ruft» sie selbst habe Galgen und Rad verdient, sie habe ihre beiden Männer lang, sam mit Arsenik vergiftet. Sie widerrief zwar später und gab sich für wahnsinnig aus. aber sie wurde verhaftet und das Ver> brechen bestätigt gefunden. Die Giftmische» rin ist 40 Jahre und galt in der Gegend für unbescholten.

In Göttingen betet man innig für die Wiederherstellung der Augen des Kronprinzen von Hanovcr. Er soll nämlich in einigen Wochen opcrirt werden, und eS heißt, wenn

die Operation gelinge, werde der König die ar­men göttinger Staatsgefangenen begnadigen.

In dem Nebel, der in dem Augenblick noch auf den Welthändeln und den Verhält, nisscn der curcpäischen Großmächte ruht, ist doch schon so viel zu erkennen, daß ein neues Spstem begonnen hat, in welchem England und Rußland einander gegenüber stehen. Frankreich scheint mit England verbündet zu bleiben, Oesterreich und Preußen stehen ohne entschiedene Partei, jedoch so, daß Oesterreich vernLöge des neuen Handelsvertrag» mehr zu England, Preußen aber mehr zu Rußland sich hinncigt. Der günstige Leser hat Be­denkzeit; mit dem Krieg gehl'S so schnell noch nicht. Neuere, jedoch noch nicht hin» reichend verbürgte Nachrichten aus PeterS» bürg versichern, die englischen Truppen scpen in Persien in die Provinz SchiraS eingerückt und die russischen Streitkräfte sepen bereit, den Schah gegen die Engländer zu schützen.

Die Kornwucherer in Frankreich u.s. w. geben sich alle Mühe, die Getreideprcise in die Höhe zu bringen und den Glauben zu verbreiten; eS werde Mangel und Noth ein- tretcn.

Am 14. Oct. schlug der Blitz in eine Kirche zu Neapel und warf den Priester, der gerade die Monstranz in die Höhe hielt, zu Boden und verbrannte sein ganze« Gewand. Das Allerheiligste selbst und alle silbernen Leuchter auf dem Altäre wurden in Asche verwandelt.

Der Papst hat eine Commission nieder- gesetzt, welche mit der größten Strenge den Straßenraubercien ein Ende machen soll. Alle Räuber, lXb. die sich erwischen lassen, sollen ohne weiteren Prozeß hingerichtet werden.

Damit'» doch immer neue Tollheiten giebt, so hat in Berg bei Cannstadt ein Abgeord­neter der amerikanischen Taufgesinnten, Luken aus Hamburg, angcfangen. Erwachsene wie- derzutaufen. Mehrere alte Personen, darun­ter Frauenzimmer wurden bei Nacht von dem Täufer entkleidet in den Neckar unterge­taucht. Auch das h. Abendmahl feierten sie auf eigene Weise und eS wurde Einer zum Priester eingeweiht. Der Täufer aber wurde von der Polizei fortgewiesrn.