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Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod - Preise.

Zn Freudenstab t,

den 2. Juni 1SZ8.

Kernen 1 SchA. iSfl. l2kr. i 4 fl> SSkr. 14fl. 24k.

Roggen 1 iofl. 4»kr. ioil.kr.fl.kr.

Gersten 1 iofl. Zokr. yfl. Z6kr.fl.kr.

Haber 1 sfl. 3 nkr. sfl. 24 kr. sfl. 20kr.

Fleisch- und Brod-Preiße.

Dchsenfleisch 1 Pfund .9kr.

Rindfleisch 1.Lkr.

Kalbfleisch 1. Skr.

Schweinefleisch mit Speck .tokr.

ohne . ..9kr.

KernenBrob ...... 4 Pfund 14fr.

Mittelbrod ...... i 3 kr.

Schwarjbrob . i2kr.

1 Kreurerweck schwer .... 6 Loch, i üt.

In Tübingen,

den t. Juni i 838 .

Dinkel 1 Schfl. 7 fl.kr. sfl. 22kr. Sfl. 4okr.

Haber 1 Sfl. 24kr. sfl. i 7 kr. Sfl.kr.

Gersten 1 Sri.ist- t4kr.

Linsen 1 .ist. 3rkr.

Bohnen 1 .ist- 3okr.

Wicken 1 ........fl> Sükr.

Erbsen 1 Sri. .ifl. 44 kr.

Fleischpreiße.

In Tübingen vom 1. Juni 1833. ^

Schsenfleisch 1 Pfund .... 9 kr.

Rindfleisch .... 8 kr.

Kalbfleisch .... 6 kr.

Schweinefleisch unabgezogeneS . . 9 kr.

dto. abgezogenes . . 8 kr.

Bro d-Tape.

Kernenbrod 8 Pfund.28kr.

1 Kreuzerweck schwer. 6 Loch.

Zn Calw,

den 2. Juni « 833 .

Kernen 1 Schfl. i4fl. S4kr. i4fl. 26kr.

14 fl- -kr-

Dinkel 1' Sfl. 2Skr. sfl. tSkr. Sfl. 48kr.

Haber t Sfl.kr. Sfl- 59kr. Sfl- 24kr-

Roggen i Sri. ist. 22kr. ist. rikr.fl.kr.

Gersten 1 ist. 2vkr. ifl. iSkr.fl.kr.

Bohnen t ist. 23 kr. ifl. iskr.fl.kr.

Wicken tfl. Sokr.fl. 44kr.fl.kr.

Linsen 1 ifl. 43kr. ifl. ZSkr.fl.kr.

Erbsen 1 2ff.kr. ist. 4okr.fl.kr.

Br 0 d - Tare.

Kernenbrod 4 Pfund .tZ kr.

1 Krcuzerweck schwer. S-'/r Loch.

W e l t b ü h n e.

Der Kaiser von Rußland ist in ei­ner so unscheinbaren Kalesche und ohne alle Begleitung in Berlin eingefahren, daß die

Schilbwache, die am Thor stand, es gar nicht der Mühe werth hielt, hinzublicken. Gleich darauf kam eine glänzende Hofequi­page mit einigen reich bordirten Bedienten, und die Schildwache rief:Wache heraus!" und präsentirte mit dem größten Ernste vor einem leeren Wagen.

Seit der Wiedereröffnung der Stände­versammlung in Hanover wohnt ein Schncllschreiber den Verhandlungen bei, al­lein man hat bis seht von seiner Kunst we­der etwas geschrieben, noch gedruckt zu lesen bekommen. Seine Schrift muß jedesmal dem Cabinet zur Genehmigung vorgelcgt werden und von da ist noch nichts wieder an das Tageslicht gekommen. Es muß ein recht dü­steres Cabinet seyn, weil sich die Papiere gar nicht wieder finden wollen.

In Baltimore lebt ein Advokat, wie vielleicht keiner in Deutschland zu finden ist. Er besizt die Kunst, jeden Proceß zu gewin­nen und in ganz Nordamerika wagt es fast keiner mehr, mit ihm anzubinden. Er ist in der Advocatenwelt, was einst sein Oheim in der Kricgerwelt war,, der erste Held und heißt Bonaparte, der Sohn des Königs Hieronymus auS der ersten Ehe, welche die­ser auflöscn mußte, als ihn fein Bruder auf den westphälischen Thron erhob.

Auf dem Ohioflusse ist ein Dampf­boot,das von Cincinnati nachSt.Louis segeln wollte, durch das Springen seines Kessels ganz und gar zertrümmert worden, wobei gegen 200 Personen mit in die Lust flogen. Bloße Fahrlässigkeit soll die Ursache gewesen sein. Diese Nachricht ist um so schmerzlicher für uns Deutsche, weil sich lau­ter Auswanderer auS unserem Vaterlande auf demselben befanden.

Der Richtcrspruch sür die Höllenmaschi­nisten in Paris ist erfolgt. Hubert ist zu lebenslänglicher Einsperrung, sein erfin­dungsreicher Gehülfe Steuble, die eral- tirte Demagogin Grouvelle mit noch zwei Gefährten sind zu 5 und 3 Jahren Gefäng­nisstrafe verurtheilt, und die übrigen drei frei gesprochen worden. Hubert wollte sich in dem Augenblick, als ihm das Unheil bekannt gemacht wurde, mit einem Federmes­ser das Leben nehmen, wurde aber abgchalten. Er stieß die schrecklichsten Verwünschungen and.