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Wieder 46 Schisse mit 403000 MT versenkt

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Aus dem Führer-Hauptquartier. 27. Januar. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt: Deutsche Unterseeboote versenkten im Mittelmrer und im Nordmeer aus kleinen, stark gesicherten Nachschub-Geleit, zögen sechs Schisse mit 28 »»« BRT. Im See­raum des Atlantiks vernichteten sie trotz einer außergewöhnlichen Folge schwerster Stürme zwischen Grönland und dem Aequator weitere zehn Schiffe mit 75 00» BRT. Damit verlor der Gegner wiederum 16 Schiffe mit 1V3 0VV BRT.

Das OKW. gibt zu dieser neuen Erfolgs­meldung unserer U-Boote noch folgende Einzelheiten bekannt: Unsere U-Boote stehen weiterhin in erfolgreichen Angriffen gegen stark gesicherte Klein - Geleitzüge unserer Feinde im Eismeer und im Mittelmeer, die den dringend notwendigen Nachschub für die Sowjets und für die Afrikafront der Briten und Nordamerikaner durchführen sol­len. Sechs Schiffe mit insgesamt 28000 BNT. fielen ihnen dabei zum Opfer. Im Haupt­kampfgebiet unserer U-Boote, im Atlantik, herrscht in den letzten Wochen eine außer­gewöhnlich lang anhaltende Schlechtwetterperiode mit heftigen Stürmen. Sie erschwerte den Kampf unserer U-Boote durch schlechte Sichtverhältnisse und ungünstige Angrifssbediugungen. Trotzdem wurden über die ganze Breite des Atlantiks hinweg, von den Küsten Nordamerikas. Grön­

lands und Islands bis an die Küste Liberias, neun einzeln fahrende Frachter und Tanker.mit insgesamt 65 000 BRT. von unseren jede Angrifssmöglichkeit aus­nutzenden U-Booten angegriffen und versenkt. Ferner stieß eines unserer Boote in der Mitte des Atlantiks auf einen vollbeladenen Tanker von 10 000 BRT., der auf dem Wege von Amerika nach Afrika war, und griff ihn bei Hellem Tage an. Nach dem Torpedoschuß ver­sank das wertvolle Schiff unter einer gewal­tigen Explosion.

*

* Die Admiralität Seiner britischen Maje­stät hat sich soeben in Konteradmiral Edel­stein als Nachfolger von Admiral King einen fünften Seelord ernannt, aber die U-Boot- Gefahr ist dadurch nicht verringert worden. Von Grönland bis zum Aequator und im Mittelmeer haben unsere U-Boote trotz schwerster Wetterlage wieder Jagd gehalten und 103 000 BNT. buchen können. Die zehn im Atlantik versenkten Schiffe mit ihren 75 000 BRT. wiegen, so scheint uns. schwerer als die Frachter, die im Sommer und Herbst bei weniger aufgewühlter See vom Torpedo erjagt wurden. Welche Einsatz­freudigkeit hat wieder dazu gehört, tage- und nächtelang am Feinde zu bleiben, sich au die schwer geschützten Geleitzüge heranzuarbciten, sich von den gefährlichen Schutzbooten nicht versagen zu lassen und die Einzelfahrer in Nebel, Regen und Sturm richtig vor das Rohr zu bekommen!

Die U-Boot-Gefahr hat sich für unsere Gegner nicht vermindert. Wüßten wir es nicht ohnehin aus eigenen Berechnungen, die täglichen Meldungen unserer Gegner offen­baren es uns fortlaufend. Jetzt haben die Tonnageverluste sogar einen Streit über die Zweckmäßigkeit der bisher begünstigten Schiffs- thpen entstehen lassen. Britische Sachverstän­dige sind der Meinung, daß man schnellere Schiffe bauen müsse, um von den U-Booten nicht gefaßt zu werden. Mit dieser Forderung fällt das ganze Geleitzugsystem, das nun ein­mal an die jeweils langsamsten Frachter ge­fesselt ist. Statt Abwehr und Fahren im Schutzverband empfiehlt man jetzt schnell­stes Entweichen. In diesem Wandel der Ansichten liegt zugleich das Geständnis be­schlossen, daß die deutschen U-Boote schwer zu fassen sind. Ihr schnelleres Tauchvermögen und ihr größerer Aktionsradius gäben, so läßt sichDagens Nyheter" aus London be­richten, ihnen einen großen Kampfwert. Sie seien schneller als die Geleitschutz-Kriegs­schiffe, ihre Panzerung habe zugenommen und sie gegen Wasserbomben stärker gesichert. Dank ihrer Horchapparate könnten sie schon auf große Entfernungen die Konvois aus­machen.

Leicht beweglich und schwer zu packen! lautet das englische Urteil über die deutschen U-Boote, die allen Abwehrmaßnah­men zum Trotz unausgesetzt den Seemächten die kostbarste und wie man sieht keines­wegs leicht- zu ersetzende Tonnage rauben.

Ln die Trümmer der Stadt Stalingrad verkrallt

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Berlin, 28. Innung In Stalingrad hal­ten die Männer der 6. Armee zusammen mit ihren rumänischen und kroatischen Kamera­den in einer Hülle von Eisen, Feuer und Blut immer noch dem Toben des Feindes stand.

Umsonst war das Rasen aus tausend Feuer­schlünden. umsonst zerwühlten die Bomben den Schutt der Häuser', umsonst zermahlten die knirschenden Gleisketten der Panzer die zer­bröckelnden Mauerreste. Unsere Solda­ten halten stand. Eine von Geschossen und Splittern zerfetzte Wand, eine Kellergrube mit verkohlten Balken, ein Stück Bahndamm oder die schmalen Spalten zwischen gespreng­ten Betonfundamenten, ja zerschossene Wagen und Panzerwracks, alles wird zu erbittert um- kämpften Bastionen, die der Feind auch dann nicht nehmen kann, wenn die Berge seiner Toten die Verteidiger fast unter sich begraben.

Immer wieder rennen die Sowjets an. Bald da, bald dort ächzt die Erde unter den schweren Schlägen der Granaten und Bomben. Jetzt greift der Bolschewist am Bahndamm an. Doch auf ihm stehen in ihren von Splittern zerrissenen Uniformen eine Handvoll Män­ner. Sie stehen aufrecht, schießen und schla­gen, bis der anrückende Bolschewistenhaufen zerstiebt. Dann wieder wächst das lärmende Toben an der Zariza. deren zerschlagenes Eis die Stadtmitte zerteilt. Die- Sowjets sind herüber. Aber kein Befehl ist nötig für un­sere Soldaten und kein Angriffsvlan. Sie springen auf und sind schon hauend und stechend mitten unter den Bolschewisten, die vor dem jähen Ansturm stürzend und fallend über die Eisschollen zurückrennen. Jeder Tag und jede Stunde bringt neuen Kampf und neues Heldentum.

*

* Der gestrige Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht meldet eine weitere Ausdeh­nung und Verschärfung der gigantischen Winterschlacht im Osten, in der sich augen­blicklich fünf große Operationsge­biete unterscheiden lasten.

Westlich von Woronesch versuchen die Sowjets durch Mastenaugriffe den Aufbau der neuen deutschen Abwehrfront zu verhin­dern wurden jedoch bisher blutig abgewie­sen. In der Schlacht am Ladogasee stür­men in ununterbrochenen Angriffen Jnfan-

AK-mat aus Genera« Ilogues

Der Ex-Franzose schwer verletzt?

" ^ Rom, 28. Januar. Nach Meldungen ans Tanger wurde in Rabat rin Attentat auf den französischen General Nbgucs ausgeführt, der von dem Verräter Giraud zum Befehls­haber der ihm unterstellten Truppen in Nord- afrika eingesetzt war und dem, wie gestern ge­meldet. der französische Ministrrrat erst in »e-ner letzten Sitzung die französische Staats- angchürigkeit aberkannt hat. Einzelheiten liegen bisher noch nicht vor. Aus den Mel- dünge» erhält man jedoch Len Eindruck, baß Nogues schwer verletzt wurde.

terie- und Panzerverbände der Bolschewisten gegen unsere Stellungen an, acht- bis zehn­mal an einem einzigen Tage, ohne jedoch das deutsche Verteidigungssystem durchbrechen zu können. Im Kuban gebiet vollzieht sich die befohlene Operation zur Frontverkürzung in allen Teilen planmäßig, obwohl auch hier der Feind immer wieder zu größeren Stör­angriffen ansetzt. Zwischen Manytsch und Don gelang cs unseren angreifenden Trup­pen, die bisherigen Erfolge auszubanen und weiteren Geländegewinn zu erzielen.

Obwohl jede einzelne dieser Schlachten an Wucht, Einsatz und Ziel von größter Bedeu­tung ist und unsere Soldaten an allen Teilen der Front Leistungen vollbringen, deren Größe das ganze deutsche Volk anfrüttelt, so gilt der Herzschlag aller Deutschen in der Heimat und ebenso an der Front den Kame­raden von Stalingrad, die sich, wie der gestrige OKW.-Bericht meldet,in die Trüm­mer der Stadt verkrallen, soweit sie »och kampffähig sind". Dieser schicksalsschwere Satz heißt, daß die Helden der sechsten Armee und mit ihnen die rumänischen und kroatischen Kameraden seit Wochen bis zur Erschöpfung gekämpft haben, das heißt weiter, daß sie jeden Meter Boden nur um den Preis höch­ster bolschewistischer Verluste an Menschen und Material abgaben und daß sie dadurchdie Kräfte mehrerer Sowjetarmeen durch lange Zeit gebunden haben".

Ein britischer Offizier, der als Beobachter u den sowjetischen Angriffsarmeen vor Sta- ingrad kommandiert worden war, hat nach Auslandsveröffentlichungen erklärt, daß die Bolschewisten bei ihren letzten schwere» Angriffsoperationen im Verlauf von acht Wochen über 300000 Mann allein vor Stalin gr ad verloren haben. Eine stolzere und grimmigere Vollzugsmel­dung als durch diesen englischen Offizier haben

die Kämpfer von Stalingrad Wohl kaum er­statten können.

Dort kämpfen aber auch Regimenter, die sich schon im Frankrcichfcldzug bewährten, die den Ostfeldzug vom ersten Tag an mitmachten, die die bolschewistischen Massen über den Dnjepr, den Donez und den Don zurückwarfen, die im Winter 1911/12 die Sowsetangriffe zum Still­stand brachten, im Sommer 1912 durch son- nendnrchglühte, wasserlose Steppen 50 bis 60 Kilometer täglich kämpfend vormarschierten und dann Meter um Meter in die Ruinen von Stalingrad eindrangen. Diese deutschen Soldaten, die in Hunderten von Gefechten und Schlachten erprobt sind, denen der Kampf »nr mehr die Erfüllung des täglichen Daseins bedeutet, bestehen diese ihre letzte und aller­härteste Prüfung in einem Maße, wie sie die Geschichte des Heroismus nicht kennt.

Eichenlaub für Oberleutnant Michael

snv. Berlin, 27. Januar. Der Führer ver­lieh dem Oberleutnant d. R. Georg Mi­chael, Bataillonsführer in einem Panzer grenadier-Reg., als 187. Soldaten der deut­schen Wehrmacht das Eichenlaich zum Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes.

Mit dem Ritterkreuz wurden General­major Richard von Neuß, Kommandeur einer Jnf.-Div. (der vor ernenn Monat bei den schweren Abwehrkämpfen im großen Don- bogen den Heldentod fand); Oberst Gerhard Lindemann, Kommandeur eines Grena- dier-Reg.; Hauptmann Berthold Gamer. Abteilungskommandeur in einem Art.-Neg.: Hanptmann Karl Lestmann. Abteilungs­kommandeur in einem Panzer-Neg.; Ober­leutnant d. R. Hans-Erich Herwig, Kom­paniechef in einem Grenadier-Neg., und Ober­leutnant Helmut Weinrich, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader, ausgezeichnet.

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Schlachten ohne Krisen sind keine Schlach­ten so ähnlich sagte einmal Clausewitz. Kriege ohne Rückschläge gibt es nicht. Ein Ringen um Sein oder Nichtsein aber, wie es der uns aufgezwungene gegenwärtige Kampf darstellt, ohne ein Aus und Ab, ohne wechsel­volles Glück ist erst recht undenkbar, denn auch der Feind wirft seine letzte Kraft in die Waagschale. Wir haben dein Herrgott zu danken, daß er uns in mehr als drei Jahren Siege und Erfolge schenkte, wie. sie einer Generation noch nie m der Geschichte ge­schenkt wurden. Aber, so hat uns der Führer im letzten Winter, als nur äußerste An­strengung und Leistung das Schicksal meister­ten, zugerufen:Siege ertragen kann jeder Schwächling. Schicksalsschläge anshalten, das können nur die Starken. Die Vorsehung aber gibt nur jenen den letzten und höchsten Preis, die es vermögen, mit Schicksalsschlägen fertig zu werden!"

Wir haben jetzt Schicksalsschläge erlebt, und nun hofft der Feind, daß wir Schwächlinge sind, die sie nicht tragen können. Er soll sich getäuscht haben! Vor uns steht als leuchten­

des Vorbild der Kämpfer des Ostens und in­sonderheit der unsterbliche Held von Stalingrad. Sie, die zu siegen verstanden wie keine Soldaten der Welt, leben uns nun vor, wie man Rückschläge erträgt: treu, furcht­los, gehorsam, ausgehend in letzter Pflicht­erfüllung und letzter Entschlossenheit.

Wir wären ihres Lebens und ihres Ster­bens nicht wert, wenn »vir es klagend vernäh­men. aujkatt uns alle in einer Arbeits- und Kampfgemeinschaft zusammenzuschließen, die der Welt zeigt, wessen wir willens und wessen wir fähig sind. Wenn jemals das Wort vom totalen Kriege Geltung hatte, jetzt soll es gel­ten!.Wer nicht streiten will in dieser Welt des ewigen Ringens, verdient das Leben nicht", sagt der Führer inMein Kamps" Wir aber wollen uns das Leben verdienen und fortan nichts anderes mehr denken als Kamps und Arbeit aller für den Sieyz den uns keine Macht der Erde mehr entreißen kann, wenn wir dem großen Bei­spiel folgen, das uns die Helden von Stalin­arad mit ihrem ruhmvollen und opferreichen Ausbarren' geben!

Warum Stalingraö?

Noch immer kämpfen die Helden^ der 6. Ar­mee in den Trümmern ihrer zerschossenen Stellungen und in den Kellerlöchern der ehe­maligen Stadt Stalingrad. Obwohl die Bol­schewisten an Menschen und Material alles nur irgendwie Verfügbare herangebracht haben, obwohl die Möglichkeit der Verpro­viantierung und der Muuitionierung der Ein­geschlossenen aus einen Bruchteil des Notwen­digen gesunken sind, kämpft noch alles »vas überhaupt eine Waffe halten kann, vom höch­sten Offizier bis zum jüngsten Soldaten. Da­bei hat die Gewißheit des Aufsichselvstgestellt- seins wahre Wunder an Heroismus hervorgebracht. Die im Frontleben anickjei-

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nend bedeutungslose Grußdisziplin ist dort freiwillig genau so vorhanden wie in jeder Heimatgarnison. Dem tragischen Schicksal wird die soldatische Haltung entgegeugeftcllt und das Grauen, das vom Feinde her auf die Verteidiger eindriugt, überwindet der un­sterbliche Glaube an Deutschland. Wer mit seinem Leben abgeschlossen bat und noch eine Waffe besitzt, ist nicht mehr Sohn oder Vater, nicht mehr Mann oder Bräutigam, kennt kei­nen Schrecken mehr und reine Last: im Fcner- ofen von Stalingrad ist der deutsche Soldat zum absoluten deutschen Köm vier umgeschmolzen worden.

Zwar kennt der Soldat und auch der ört­liche Truppeuführer stets uur seine« kleinen Frontabschnitt und die Dinge des Kriegs­alltags, mit denen er sich auseinanderzusctzen hat. Die Kämpfer von Stalingrad jedoch, die im Herbst des Vorjahres stürmisch die deut­schen Siegesfahnen bis an das Wolgaknie herantrugen, wissen,- worum cs bei ihrem großen Opfergang geht. Damals, als ihre schweren Waffen die großen Panzerwagen- werkeRoter Oktober" undNote Barri­kade" zerstörten, da war ihnen klar, welch tödliche Gefahr für den Feind heraufbeschwo- ren wurde, wenn in Stalingrad niemals mehr ein Panzer gebaut werden würde, wenn nie­mals mehr ein Oelschiff die Wolga hinauf- sahren würde und wenn der letzte Eisenbahn­knotenpunkt zwischen Mittel- und Südruß­land in deutsche Hände kam. Gewiß, Stalin- grad ist, strategisch gesehen, »licht der Mittel­punkt des sowjetischen Zentralnervensysrems. Aber diese Stadt in Besitz zu haben, bedeutet, eine der Hauptschlagader» des kriegerischen Vermögens der Sowjetunion unter Kontrolle nehmen. Die Folgen dieser deutschen militä­rischen Erfolge des Herbstes 1912 zeigten sich l sehr bald und zeigen sich jetzt täglich in stei­gendem Maße. Im Rücken der kämpfenden Bolschewisten grinst das Gespenst der Not und aus dieser Not heraus ist die ge­waltige, verzweifelte Wiutcrossensive der Bolschewisten geboren worden.

Während sich die deutschen Truppen zur Verteidigung des Erreichten einrichtcteu, for­mierten oie Bolschewisten im Süden der Ost­front neben zahlreichen anderen Angriffs- Unternehmungen zwei Stoßarmecn. deren erstes strategisches Ziel offensichtlich die Erreichung von Rostow am Ton war und die dann als weiteres strategisches Ziel die Ukraine zurückgewinnen sollten. Nur wenn diese beiden Ziele erreicht werden konnten, bestand für die Bolschewiiten Aussicht in ab­sehbarer Zeit den fühlbaren Mangel au Roh­stoffen und Lebensmitteln beseitigen zu kön­nen. Sie waren sich darüber klar daß der­artige Ziele nur mit einer ungeheuren Kraft- masjierung erreicht werden konnten und stell­ten dementsprechend die gesamte Möglichkeit des ihnen verbliebenen europäischen sowie asiatischen Raumes in den Dienst dieser Auf­gabe. Den Bolschewisten gegenüber stand als Mittelpunkt der von starken dcutsck)en Kräf­ten eingenommene und zäh verteidigte Brük- kenkopf Stalingrad. Ihn hielten beste deutsche Soldaten als wichtigstes Glied der Kette, die Mittelrußland von Südrußiand trennte. Südlich davon dehnte sich weit die Kalmückensteppe ans. in der wir bei der Weite des Raumes nur stützpunktartig aufgcgliederte Sicherungen aufstellen konnten. Nördlich von Stalingrad verUes die Front nach Westen auf die äußerste Spitze des Don und dann den Don nach Norden, und Nordwesten entlang. Hier wurden nach der Beendigung der deut­schen Angriffsoperationen außer deutschen Einheiten im wesentlichen italienische, rumä­nische und ungarische Divisionen in schwere Kämpfe verwickelt, wie der OKW.-Bericht mehrfach meldete. Es gelang den Bolsche­wisten. Einbrüche zu erzielen und in erbeb­lichen Massen in das Dongebiet hiriemzu- fluten.

Zur gleiche» Zeit griff der Feind aus der KalmückLiistevpe heraus an. -ruckte die dort