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ner erfüllte dieses Geheiß. „Nein, nein? entgegnete der Vorsteher, der sich den Sinn der Botschaft ganz anders deutete und die reiche Prämie nicht gerne verlieren wollte, — was abgemacht ist, ist abgemacht! gleich nach erfolgter Anmeldung des Herrn Lady ist die Urkunde vollzogen worden. Ich werde sie gleich mitgeben." Geschwind ließ der Vorsteher die betreffende Urkunde in einem Nebenzimmer aussiellen, und händigte sie dem Diener ein. Als derselbe die bindende Schrift seinem Herrn überreichte, fragte dieser: „was hast du denn zu dem Vorsteher gesprochen?" Der Diener wiederholte wörtlich den ihm gewordenen mündlichen Auftrag. „Nun, sagte Ladep, so bin ich von jedem Vorwurfe befreit."
Einige Tage später wurde der Untergang deS Ladepschen Schiffes Börsennachricht. — Wüthcnd fuhr nun der überlistete Astekuranz- Dorsteher den Innhaber der Urkunde an. „Wie Du Dich doch ereifern kannst, entgegnete dieser, Hab' ich doch zur gesetzmäßigen Frist die Versicherung gemacht und lag doch, nach deinen eigenen Worten, die Urkunde schon 14. Tage außgescrtigt bei Dir. Ich ließ sie im angenommenen Ntchtausfer- tignngSfalle bei Dir abbcstcllcn. Du aber schicktest sie mir zu, indem Du sprachst: „Was abgemacht ist, ist abgemacht." — Die Affekuranzkaffe mußte ungesäumt den Vollen Betrag der Besicherung zahlen.
weit geübtern Boxer verspürte, als er selbst war, und von ihm auch zu Boden geworfen wurde. Der Bär war damit nicht zufrieden» er setzte sich nun ans den besiegten Jäger, wie dieser sonst auf ihn. und sang nun unter donnerndem Bravorufen und Gelächter der Zuschauer mit aller möglichen Gbavitat eine BravourArie.
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Mädchen nach ihrem Alter.
Nun kommt die liebe
Gesänge der Von 12 bis 14 Jahren:
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Zeit herbei rc.
Es ist gewißlich an der Zeit rc.
Eins ist Noth, 0 Herr! rc.
Herzlich thut mich verlangen rc.
Wenn wir in höchsten Nöthen sein, rc.
AuS tiefer Noth schrei ich zu dir, rc.
Ich Hab' mein' Sach Gott heimgcstellt, rc. Ach, wie nichtig, ach, wie flüchtig, rc.
Ich bin müde mehr zu leben, rc.
Ach, lieber Tod. wann wirst du kommen? Komm, 0 Tod, des Schlafes Bruder! rc.
In London wurde oft die Oper: „die Jäger" gegeben. In einer Scene muß ein Jäger mit einem Bären der englischen Lieb- lingssiite gemäß, sich boxen; er überwindet diesen, setzt sich triumphircnd auf denselben nieder und singt eine BravourArie. Ein junger Engländer, ein großer Liebhaber vom Boxen, konnte eS nicht leiden, daß der Bär immer besiegt werden sollte; er schlich daher eines TagS auf das Ankleidezimmer des Theaters, und fand sich mit dem Statisten ad, daß er ihn statt seiner für heute die Nolle des Bären spielen lösten mußte; er zog die Bärenhaut an und kroch zur gehörigen Zeit ganz barenmäßig auf die Bühne. , Der Jäger, der nichts davon wußte, wollte ihn wie gewöhnlich zu Boden werfen; aber wie erstaunte er, als er im Bären einen
Leiueuzeug oder Wasche auf eine leichte Act zu zeichnen.
Man nehme gute Eisen- oder Stahlseile, oder kleine Nagel, die von gutem Eisen gemacht sind, werfe sie in ein Gefäß und gieße so viel guten Weinessig darüber, bis sie bedeckt sind. Man läßt dieß entweder bei einer gelinden Ofenwärme, oder i» der Sonne 6 bis g Tage stehen, und rührt es von Zeit zu Zeit um. Hernach gießt man das Klare durch Löschpapier. Mit dieser Tinktur schreibt man vermittelst einer reinen Feder die Buchstaben auf die Leinwand und läßt sie trocknen. Die Zeichnung wird in kurzem gelb und lange oder gar nicht ausgehen.