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Kaufmann Sturm.

Die Nachtigall von Muranh

Erzählung

von

Wilhelm Müller.

Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod- Preise.

Zn Freuden stabt.

den 27. Juni 18Z7.

Kernen »Schst. erst. ,ökr. i,fl. Mr. iofl. aokr.

fl.kr. gfl. Z 2 kr.fl.kr. k ft. Zrkr. bfi. -ükr. 8st-kr. Sfl. lSke. Zfl. lkr. 4fl. 48kr.

Roggen 1

Ge-stcn 1 Hader ,

Fleisch« und Brod-Prelße

Dchscnjleisch 1 Pfund KuPficisch 1 .

Kalbfleisch 1 .

Hammelfleisch 1 .

Schweinefleisch mit Speck ohne

KernenBrod . . .

Mittelbivd . . .

Schwarzbroö . . .

r Äreujerweck schwer Butter t Pfund Rlttdsschmal; 1 Schweineschmalz l .

n

Lkr.

.... 7 kr.

- . » . ükr. ....kr.

. * . . 9fr.

- - - . ükr. 4 Pfund 12 kr.

1,'kr.

10 kr.

- 7 Loch.

. . 18 kr.

. . 2Z kr,

. . 20 kr.

I

kernen 1

Dinkel i

Hader 1

Roggen 1 Sri. Gersten l

Bohnen t

Wicken t Erbsen 1 Linsen r

Kernenbrob

Calw.

den 27 . Juni » 837 - Schst. isst- Sott. cüfl. , 4 kr. t2fl

1 Kreuzerweck schwer

8fl. 4S.-r. Zfl. Zükr. 5fl Sfl. 4»kr. Sil. Zokr.si ist. ükr. ist. 4kr.fl. ifl. »2kr. ifl. ükr.fl ist. Zükr. ifl. Z2kr.fl »fl.kr.fl. 4ütt.fl ifl. 44kr. ifl. 20kr.fl -st.kr. -fl. -kr. -fl Brov-Taxe.

4 Pfund li kr

I2kr. 50 !r. -kr. kr. -kr. kr. kr. -kr. kr.

7 ^ Loch-

Zn Tübingen,

den 2Z. Juni iüZ 7 . Dinkel t Schst. Sfi. 44kr. 5 fi. 27kr. Haber 1 Sfl. 22kr. zfl. 9kr.

Gersten 1 Sri.

Bohnen 1 ... . .

Erbsen t.. . . .

Wickeln ........

Linsen 1 Sri. . . ..

5 fl.kr. 4fl. 50 kr. ,fl. -kr. ifl. 52kr. -fl. -kr. fl. Zükr.

Zu einem Berliner Stutzer, welcher im Gehe» mit einer Restpeitsche spielend, sich über die eigenen Waden schlug, äußerte ein neben ihm gehender Schusterjunge:Aber, lieber, juter Herr, lassen Sc doch da« arme Vieh zufrieden!"- _

(Fortsetzung.)

Schon im zehnten Jahrhundert, unter der Herrschaft deS ersten Wladimirs, den die Kirche den Heiligen nennt, brach aus den Steppen unweit des caSpischcn Meeres und von den Gcbugen der eisernen Pforte*) ein Volk über Rußland hervor man kannte nicht seinen Ursprung, man wußte nicht, wo seine Väter ruhten die Griechen nannten diese Unseli­gen Komanen, wir aber gaben ihnen den Namen Polowzi mit dem Beisatzdie Un­reinen," denn fern dem Gesetz und der Sitte anderer Menschen sättigten sic sich von den rohen Leichnamen gefallener Thicre, warmes Blut war ihr Licblingstrank - und wie ihr Körper war auch ihre Seele schmutzig; Gran- - samkcit und Raubgier belebten ihre Herzen**). Der ritterliche Wladimir mit seinen Helden schlug die Elenden und trieb sic in ihre un­bekannte Behausung zurück; aber gleich dem hungrigen Raubthiere kehrten sie immer wieder in das reiche und gesegnete Rußland zurück. Als nun die Thcilherrschast begann und der Unfriede unter den Fürsten das Land schwächte wurden diese Barbaren immer mächtiger und eine Geisel unserm Reiche. Zudem hatten Pest, Hungersnolh und Dürre geherrscht im ganzen Lande. Die Russen hatten den Glau­ben an sich selbst und die Hoffnung verloren; so ward es den Polowzi leicht, als sie im Jahr des Herrn eintausend und drei und neunzig abermals in unsere Gauen einfielen, der Beute viel zu erraubcn, der Grausamkei­ten aber noch mehr zu üben. Monomachs weiser Rath, den Feinden sich gerüstet zu zei­gen , und dann mit ihnen zu unterhandeln, wurde nicht beachtet, seine Worte:Die Po­lowzi werden den Glanz unserer Schwerter sehen und dann den Frieden, nicht von sich weisen," nicht befolgt.

Das vereinte Heer der russischen Fürsten

*) Die Mauer von Derbenb.

»») Vielleicht sind die jetzigen Kirgisen die Nach­kommen der Polowji.