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Fleisch »Taxe Ocbsenfleisch t Pfund .....
Rindfleisch — .
Hammelfleisch — .
Kalbfleisch — ..
Schweinefleisch mit Speck . . . . — — — ohne Speck .... Brod-Taxe.
6 kr.
7 kr. 5 kr.
7 kr. Y kr.
8 kr.
Lernenbrod . 4 Pfund 8 kr.
» Kreujtrweck schwer . . . . io Loch i'/r^tl.
I n C a l w, den 25 . MLrj « 8 Z 7 .
Sernm t Schfl. 9 fl. 48kr. yfi. 27kr. 8fl. 43kr.
Dinkel 1 — 4fl. Zkr. Zfl. 52kr. Zfl. 4»kr.
Haber i — 4fl. —kr. Zfl. 4ükr. Zfl. Zokr.
Roggen t Sri. —fl. S6kr. —fl. 52kr. —fl —kr. Gersten t — —fl. 56kr. —fl. zrkr. —fl. —kr.
Bohnen i — ist. i6kr. ist. 8kr. —fl. —kr.
Wicken t — —fl. 48kr. —fl. 44kl. —fl. —kr.
Erbsen 1 — ifl. Z6kr.' ist. 4kr. — fl. — kr.
Linsen 1 — tfl. 43kr. ,fl. 2»kr. —fl. —kr.
Brod-Taxe.
Kernenbrod ...... 4 Pfund 8kr.
t Kreuzerweck schwer . . < . . lo'/r Lvlh.
Gakarelii.
Von Jules Ianin.
(Fortsetzung.)
Caffaro suchte den guten Vater zufrieden zu stellen. Das Kind befände sich, Gottlob! recht wohl, scy gut gekleidet, gut genährt, gut unterrichtet und ganz glücklich, wie ein Vogel auf dem Zweige. — „Er denkt zwar keineswegs an seinen Vater, der Undankbare, doch alle Kinder sind so, mein ehrlicher Majorans. Dein Sohn, siehst Du, soll, wenn Du willst, ein großer Musikus, die Ehre Italiens werden. Vom Himmel empfieng er die herrlichste Stimme, die man nur hören kann. Die Stimme eines scchszchnjährigen Mädchens, deren Herz noch keiner Liebe zugänglich war! Soll er nun aber leider dieses kostbare Geschenk des Himmels cinbüßcn? Soll Würde, Ehre, Ruhm für ihn, Kind und -Profit für dich mit einem Male verschwinden? Für dich, Majorano, dessen Alter so glücklich und so bewundert scyn würde, wenn Du, mein braver Mann, jetzt gleich-Unwilligen wolltest, in meiner Gesellschaft Deinen geliebten Sohn, oder besser, unfern geliebten Sohn nach Norcia zu den Wundärzten zu führen!
Bei diesen Worten hätte man die furcht? bare Wuth Majorano's sehen sollen. — „Zu den Wundärzten in Norcia! meinen Sohn nach Norcia! Ihn, mein Kind, meinen einzigen Sohn, das Kind meines Namens nach Norcia! Er soll ohne Freude, ohne Liebe, ohne Glück, ohne Familie leben, getrennt von der Welt weiter, als durch das Grab! Er soll ein Abscheu der Männer, verachtet von Weibern, verspottet von Kindern, und überall ein. Gesicht mit sich herumschleppcn ohne Bart, und eine ewige Jugend! Er soll nach Norcia? Nein! nie, niemals! O Schande! O Graus!" Zu gleicher Zeit schrie, heulte, tobte und verfluchte Majorano Gott und die Welt auf eine wirklich ganz großartige Weise?
Caffaro, der schweigend diesem- ganzen ZornesAusbruch zugehört hatte, und wohl begriff, daß alle diese Wuth nicht gefährlich sey, nahm endlich wieder das Wort: — „Ganz gut," sprach er zum erbosten Vater, „Jeder von uns hat sein Gewissen, und ich achte recht gern das Eurige. Du bist der einzige Herr deines-Dvhnes, und ohne deine Einwilligung dürfte sogar der Operateur der Sirtinischkit Kapelle nicht einmal Hand an ihn legen. Ich will' Dir also den Kleinen wieder hcrausschicken, der in kurzer Zeit zu nichts weiter gut ist, als auch ein Taglöhner wie Du zu werden. Ich hätte gern einen großen, jungen und schönen, geehrten und reichen Künstler aus ihm gemacht, der von den Großen und unserem heiligen Vater Pabst selbst bccomplimcntirt worden wäre; Du selbst wärest seinem Ruhme zur Seite mit vorgeschritten , Du hättest bei uns gelebt, wie einer unserer Stiftsherrn, und unsere Domkirche in Barri hätte Dich und Deinen Sohn an Kindesstatt angenommen. Auch diese volle Goldbörse war für Dich bestimmt; weil Du aber so ein rechtschaffener Vater bist, der seinen Sohn nicht verstümmeln lassen will, so soll er Dir morgenden Tages zugeführt werden, mein ehrlicher Majorans, damit Du aus ihm gerade einen so elenden Gesellen machen kannst, wie Du einer bist, und damit er einst eben so viele erbärmliche Kinder habe, wie er selbst gewesen ist. Lebt also recht wohl! Mit diesen Worten ging der Verräther Caffaro wie ein Mann fort, der seine Pflicht vollkommen erfüllt hat.