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A4«»tL§, 1t. Jsovsr 1943
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Amerikanischer Tanker-Geleitzug vernichtet
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Drei liiere Untrer vün^rpeäos Zelrvk en- Oewslli^er LikolZ einer lieulsekeir l7n»er eeüvoiZrvppe
AusdemFührer-HauPIquartier. 1«. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Ansatz einer deutschen Unterseebootgruppe gegen einen von Trinidad nach Gibraltar laufenden Geleitzug führte zu einem vollen Erfolg. Der stark gesicherte Verband bestand ausschließlich aus großen Tankern, die Betriebsstoff nach Nordafrika überführen sollten. In hartnäckigen Kämpfen wurden 13 Tankschiffe mit zusammen 121000 BNT. versenkt und weitere drei Tanker torpediert. Die Gelcitzuggrnppe wurde völlig vernichtet. Der Verlust ihrer Ladung von 171000 Tonnen Betriebsstoff trifft die Kriegführung der Engländer und Amerikaner in Nordafrika schwer.
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* Sehnlicher ist wohl selten in Gibraltar ein Geleitzug erwartet worden als der Petroleum-Konvoi der von Trinidad aus angekündigt worden war. jener britisch-westindischen Insel, die Venezuela im Nordosren Südamerikas vorgelagert ist. Die Verkehrs- und damit die Nachschubverhältnisse in F ra n z ö si sch - N o rd a fr i ka fingen allmählich an. recht verwirrend zu werden. Das Eisenbahnnetz in diesen weiten Räumen ist viel zu dürftig, um die Transportausgaben für ein großes Besatzungsheer zu bewältigen. Kraftstoff war wichtiger als alles andere, auch für die USA.-Panzerformation in Tunesien. So mußte das Wagnis eingegatigen werden, eine» Geleitzug ausschließlich aus Oeltrans- portern zusammenzustellen und abzuschicken. Alan kann sich denken, daß diesmal die Sicherung durch Kriegsschiffe aller Art besonders massiert wurde. Die NSA. durften auch nicht mehr riskieren, allzuviel Tankertonnage zu verlieren. Und schließlich waren die wachsende» Schwierigkeiten bei der Anheuerung von Schlsisperfoual Anlaß, nach anßeu hin zu zeigen, daß die angeblich wiedergewonnene Sicherheit zur See keine Phrase sei.
Mit den 121 000 BNT. gingen 171 000 Tonne» Kraftstoff verloren. Rechnet man alles Oel zusammen, das unsere U-Boote und Flugzeuge durch Versenkung von Tankern allein im vergangenen Jahr vernichteten,-so kommt eine ganz erhebliche Menge zusammen, die trotz des Peirolcumreichtums der USA. durchaus nicht leicht zn verschmerzen ist. mußte sich doch die Zivilbevölkerung in den Vereinigten Staaten Benzin-Einschränkungen gefallen lassen, die dort um so fühlbarer waren. als das Auto in ganz anderem Maße als in Europa Träger des Verkehrs ist. Hinzu kommt, daß die amerikanische Erdölförderung im Jahre 1912 rund zehn Millionen Tonnen niedriger lag als im Vorjahr. Zum Teil führt man diesen Rückgang der Produktion auf das Versiegen gewisser. bisher wertvoller Quellen zurück. Aus dem vollen Ueberfluß könnep demnach auch die NSA nicht mehr disponieren. Deshalb ist auch von dieser produktionspolitischcn Seite her die Vernichtung eines so großen Geleit- znges nicht unbeachtlich, aber diennmitte l- bare niederschmetternde Wirkung Hot der großartige Erfolg der deutschen U-Boot-Gruppe doch auf die englisch-amerikanische Kriegführung in Marokko und Algier
Pk.-Bericht von der Befehlsstelle Oönih
Im Anschluß an die am Sonntagnachmittag über den Großdeutschcn Rundfunk verbreitete Sondermeldung von dem neuen hervorragenden Erfolg unserer N-Boote verbreitete der Rundfunk den nachstehenden I'Ik - Bericht des Kriegsberichters Sch ich der direkt von der Befehlsstelle des Admirals der Unterseeboote gesprochen wurde.
Was sich in den letzten beiden Tagen im Atlantik südlich der Azoren in Hohe oer Kanarischen Inseln als neuer U-Boot-Kampf abgespielt hat. das ist heute in
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Fuf dem Weg von Ikriniöa- bis Gibraltar wurde der USfl.-Geleitzug zerschlagen (NS.-Vresse-ArchiB
seiner ungeheuren Auswirkung für die Kriegführung auf dem afrikanischen Schlachtfeld noch gar nicht in seiner vollen Auswirkung abzusehen. Ein ausschließlich aus Tankern, und zwar 16 vollbcladenen Tankschiffen, bestehender stark gesicherter Geleitzug versuchte, aus der Karibischen See, dem iOel- meer Amerikas kommend, den rund 1000 Seemeilen langen Weg nach Westafrika zurückzulegen, um der feindlichen Afrikafront Oel- trcibstoff für die dort eingefallenen Land-, See- und Luftstreitkräfte zuzuführen.
Nachdem dieser Tankergeleitzug ü ber zwei Drittel seines Weges vom amerikanischen zum afrikanischen Kontinent aus dem Ozean hinter sich hatte, erfaßte ihn in den llfachmittaasstunden. tausend Seeme'len von der afrikanischen Küste entfernt, ein deutsches N-Boot. Auf diese Meldung hin wurde eme Gruppe deutscher U-Boote zum Gcleitzug-
kampf auf diesen außerordentlich wertvollen Konvoi eingesetzt und schon in der ersten Nacht in mehreren Angriffen ein Tanker nach dem anderen aus dem Geleitzug herausgeschossen. Wo ein Ben- zintauker getroffen wurde, da lohte eine diesige, über viele St"nd,m t"-?-,""-*-" ^ fackel hoch, ergoß sich das brennende Oel im feurigen Sprühregen ins Wa,,er ...^ - —. .. sich als Brandfläche inmitten der Wasserweiten über viele Seemeilen aus.
Als die Morgendämmerung heraufkroch, da sahen die deutschen U-Boote ei» grauenvolles Bild der hinter ihnen liegenden Vernichtungsschlacht mit den riesigen Oelfeldern und den ausbrennenden Schiffswracks. Sie sahen die Oeltonnen der zu Tode getroffenen schwerbcladencn Tanker, die sich entzündet hatten und ans denen in brei- kortselsanß suk Seite 2
Sowjeis aus zahlreichen Ortschaften geworfen
75 tsivcklielre LainptsnIsckeii Aestürott - Lolscdervrslisclre /VuZkUke rusainlneagebrocben
Aus dem Führer-Hauptquartier, 10. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Abwehrschlacht im Süden der Ostfront geht in unverminderter Heftigkeit weiter. Alle Angriffe des Feindes wurden abgewiefen. Hierbei und bei Gegenangriffen deutscher Truppen wurden 2« feindliche Panzer abgeschossen. Infanterie- und Panzerverbände warfen den Gegner im Zusammenwirken mit starken Flicgerkräftcn ans zahlreichen Ortschaften und vernichteten an einer Stelle ein feindliches Regiment. In Stalingrad örtliche Stoßtrupptatigkeit. Jagdflieger schossen ohne eigene Verluste zwölf So- wjctflicgrr ab.
Im mittleren Frontabschnitt stürmten Kampfgruppen einer Infanteriedivision 75 Kampsanlagen und vernichteten deren starke Besatzungen. Die Besatzung von Welikise Luki leistete starken feindlichen Angriffen auch gestern heldenmütigen Widerstand. Erneute Angriffe der Sowjets südöstlich des Jl menkees kracken nach hartnäckigem Ringen unter Verlust von 17 Panzern zusammen. Nächtliche Ausbruchsversuche einer eingeschlossenen feindlichen Kampfgruppe wurden blutig zurückgewiesen. An der Eismeerfront setzte die Luftwaffe die Zerstörungen wichtiger Anlagen der Mur
in an-Bahn fort. In Luftkämpfen wurden acht feindliche Flugzeuge ohne eigene Verluste abgeschosseu.
In Nordafrika infolge ungünstigen Wetters keine Kampfhandlnng von Bedeutung. Die Luftwaffe bekämpfte Zeltlager und motorisierte Kräfte des Feindes.
Britische Flugzeuge grifsen in den späten Abendstunden we st deutsches Gebiet an. Die Bevölkerung hatte Verluste. Hierbei wurden fünf, am Tage an der Kanalküste drei Flugzeuge abgeschosseu.
Bon der Außenwelt abqeschnitten
Verzweifelte Wirtschaftslage Tschungkings Schanghai, 10. Januar. Der Korrespondent der IlSA.-Agentur Associated Preß in Tschungking schildert in einem Bericht die dortige verzweifelte Wirtschaftslage. Die L e - benskosten seien auf eine phantastische Höhe gestiegen. Der gesamten Industrie mangle sowohl an Rohmaterialien als auch an neuen Maschinen und Ersatzteilen. Dies alles sei eine Folge der Abschncidung Tschungkings von dem Verkehr mit der Außenwelt da das Wirtschaftsleben zum größten Teil von den überseeischen Warenzufuhren abhänge Tschungkings einzige Lebensader sei zur Zeit der Luftweg von Indien.
Das Eichenlaub sür einen Ludwigsburger
ktapitäaleuliianl cler beste hl Koot-Xommaockailt im blitleimeer, Zeebrl
Verluste vor N-uou nea
Neue Landungen der Japaner zugegeben
Von uonorem K v r r « s p o n 6 ? r» > e v
K«. Stockholm, ,1. Januar. Die amerikanisch australischen Anstrengungen, neue japanische Landungen auf Nm,gm>ira verhindern, haben trotz starken Luftwaffenrin- satzes keinen Erfolg gehabt. Bon feindlicher Seite wird zugegeben, daß die Japaner ihre Landungen an einer Reihe von Punkten durchführen konnten. Dir Amerikaner klagen über eine neue japanische Taktik. Während bisher Gcleitzüge meist bei Nacht und schlechtem Wetter operiert hätten, sei diesmal der Einsatz bei Hellem Tag erfolgt, dafür aber unter dem Schutz gewaltiger Luftstreitkräfte. Die Alliierten bezeichnen ihre eigenen Verluste, obwohl wie üblich keine Zahlen gemeldet Werden, als „vergleichsweise hoch".
,iud Berlin, 10 . Januar. Der Führer verlieh an Kapitänlcutnant Friedrich Gug- grnbcrgcr, Kommandant eines Unterseebootes, als 171. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Kapitänleutnant Gnggenbcrger stammt aus München und ist in Ludwigsburg beheimatet; sein Vater fiel als Kapitänleutnant im ersten Weltkrieg. Nach seinem Eintritt in die Kriegsmarine im Frühjahr 1931 machte er die übliche Offiziersansbildung durch, kam 1910 als erster Wachoffizier am ein Unterseeboot und erhielt später als Kommandant ein eigenes Boot. Am lO. Dezember l91I wurde er mit dem Ritterkreuz oes Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Kapitänleutnant Guggenber- ger, der bekanntlich im westlichen Mittelmeer den britischen Flugzeugträger .,A r k Noya l" und zahlreiche Tanker und Frachter versenkt, ferner u. a. einen Kreuzer und einen Zerstörer torpediert bat. ist der beste U-Boot- Kommandant im Mittelmeer - Kampfraum,
seiner Besatzung ein ausgezeichneter Führer und seinen Kameraden ein Vorbild. Seine Erfolge sind wegen der schwierigen Verhältnisse im Mittelmeer sowie bei der außerordentlich starken Abwehr von See- und Luft- strcitkräften besonders hoch zu bewerten.
Mit dem Ritterkreuz wurden Oberst Kurt Andersen, Kommandeur eines Flak- Reg., Oberst Konrad Barde. Kommandeur eines Artillerie - Reg., Oberst Alexander Holle, Fliegerführer, Hauvtmann Hermann Dormann, Bataillonskommandeur in einem Panzergrenadier - flieg.. Oberleutnant Paul Markgras. Führer einer Panzerjäger-Abt.. Leutnant Fritz Dinger. Stasfelfübrer in einem Jagdgeschwader, . Leutnant Hendrik Stahl, Flugzeugführer in einem Sturzkampfgeschwader, Oberwachtmeister Ernst Neuselo. Zugführer in einer Kradschntzen- Abt.. Feldwebel Helmut Rüffler. Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, und Feldwebel Willi Tritsch. Flugzeugführer in einem -Schlachtgeschwader, ausgezeichnet.
Llmias Weg
Vom Opiiimkriex ro >V»oxtsckiiaxvei
Die imperialistische Ausbreitung der Großmächte brachte vor allem England ui» die Mitte des vorigen Jahrhunderts in engere Beziehungen zu Ostasien, das bis dahin iür den Verkehr mit dem Westen praktisch verschlossen war. Während Japan die technische Ueberlegenheit des Westens erkannke und durch eine nationale Revolution und durch Aneignung westlicher Wissenschaft dem ihm von Amerika und England ansersehenen Schicksal. Ausbeutungsobiekt der Angelsachsen zu werden, rechtzeitig entging, wurde China seit den vierziger Jahren zu einem Spiel ball in der großen Politik der europäischen Mächte und Aineritas. Sie nutzten die technische und militärische Rückständigkeit des Riesenlandes auS. um ihm einseitige Verträge auszuzwingen. So mußte China seine Seezölke verpfänden und einschneidende Konzessionen an die Angelsachsen vergeben. London und Washington setzten ihren Grundsatz der -sogenannten „offenen Tür" durch wodurch das 100 Millionen zählende chinesische Volk zu Frondiensten für das angelsächsische und indische Kapital gezwungen wurde. Das vieltausendjährige kaiserliche Regime war vergreist und jeder durchgreifenden Neuerung unfähig. Daher schlug der Versuch der Chinesen fehl, das immer schwerer werdende Fremdsoch abzuschütteln. So war es während des Opiumkrieges von 1810/12 während des Feldzuges gegen Peking ,m Jahre 1860 und auch während des berühmten Boxeraufstandes im Jahre 1900
Erst als im Jahre 1912 das Kaisertum gestürzt und eine nach fortschrittlichen Grundsätzen von Sunyatsen aufgebaute Republik errichtet wurde, konnte China daran denken, einmal die Fesseln der einseitigen Verträge abzuschütteln und wieder ganz selbständig zu werden. Allerdings verhinderte fast zwei Jahrzehnte hindurch das alte chinesische Grundübel, der Provinzpartikuiarismus, jede Einigung, die eine unbedingte Voraussetzung für jede durchgreifende- Erneuerung Chinas' ist. Ein Provinzgouverneur bekämpfte den anderen, und erst um das Jahr 1932 war China einigermaßen befriedet. Freilich war der frühere Geist der chinesischen National- Partei — wenigstens bei den politisch-führenden Kreisen — weitgehend verflüchtigt. Man war nicht mehr so kompromißlos den angelsächsischen Mächten gegenüber eingestellt und als Japan im Jahre 1932 in die chinesischen Wirren mit der Besetzung der Mandschurei eingriff, verband sich der damalige Führer der Kuomintang, Tschiangkaischek, offen mit Großbritannien. Damit machte sich Tschiangkaischek zum Schrittmacher der Angelsachsen in Ostasien. England und Amerika waren bereits seit langem zu einem Kampf gegen Japan um die Vorherrschaft in Litauen entschlossen. Tschiangkaischek bot ihnen nun die willkommene Gelegenheit zu einer Führung dieses Kampfes mit fremden Waffen und namentlich mit fremdem Blut.
Der Siegeszug Japans in China ist noch in allgemeiner Erinnerung. Die Mandschurei wurde besetzt und in ein selbständiges Kaiserreich mit dem'Mandschukaiser an der Spitze verwandelt. Ferner wurden weite Gebiete Chinas der Tschiangkaifchekregierung entrissen und die chinesischen Krälir namentlich von der offenen See und dadurch von den Zufuhren aus England und Amerika abgeschnitten. Die Japaner besetzten die acht bedeutendsten Stabte und die wirtschaftlich wichtigsten Provinzen des Landes, während sich die Regierung Tschiangkaischeks immer weiter nach Westen zurückziehen mußte bis sie sich endlich im wenig zugänglichen Südwestchina, in der früheren Provinzhauptstadt Tichiiiig- king, niederließ.
Das Eingreifen Japans in die chinesischen Wirren bedeutete keinen Eroberungskrieg im landläufigen Sinne. Ebenso wie die durch japanische Waffen befriedete Mandschurei zu einem selbständigen, mit Japan allerdings eng verbündeten Kaiserreich wurde organisierte einer der engsten Mitarbeiter Sunyat- se»s, W a n g t sch i n g w e i. im November >910 in der von den Japanern eroberten alten chinesischen Hauptstadt Nanking eine National r e g i e r u n g, die von Japan als die einzige rechtmäßige Regierung Chinas anerkannt wurde. Auch das Deutsche Reich und Italien haben die Nationalrcgierung Wana- tschingweis anerkannt, die vor einem Jahr dem Dreierpakt beigetreten ist.
Damit bekannten sich Wangtschingwei und seine Mitarbeiter zur Führung Japans im größeren Ostasien und zur Errichtung einer „großasiatischen Wohlstandssphäre" mit allen sich daraus entwickelnden Verpflicht»„gen und Rechten..Das neue National-Ebina war mit Herz und Seele dabei, als Japan die Kette englisch-amerikanischer Provokationen m» der Waffe beantwortete. ^
Während Washington m den letzten Wochen von einer anglo-amerikanischen Onensir-e in Ostasien sprach tras National-China die Vorbereitungen nir die Erklärung des Krie- ges an Großbritannien und die Vereinigten Staaten, um damit eine Politik sortzuführes deren Grundlegung vor einem Menschenalter durch Sunyatsen erfolgte.