Rus Stadt und Kreis Calw

Mit der Führunq des Kreises Calw der NSDAP, beauftragt

Erweitertes Aufgabengebiet für Pg. Bützner

Kreisleiter Georg Wurster in Calw ist aus sein Ansuchen zur Dienstleistung im Ar­beitsbereich Ost der NSDAP. kommandiert worden. Gauleiter Reichsstatthalter Murr hat Oberbereichsleiter Philipp Bätzner un­ter" Beibehaltung seines Amts als Kreisleiter dcS Kreises Horb mit der Führung des Krei­ses Calw beauftragt. Pg. Bätzner hat sich in seinem neuen Wirkungsbereich er war be­kanntlich Kreisleiter des früheren Kreises Na­gold schon in der Kampfzeit bei zahlreichen Kundgebungen und Versammlungen für die Idee des Führers unerschrocken eingesetzt.

Mit der Schaffung der Gauwirtschaftskam­mer Württemberg - Hohenzollern, deren erster Vizepräsident er ist, wurde dem verdienten Vorkämpfer der Bewegung auch die Leitung der Abteilung Handwerk in der Gauwirtschafts- kaunner und damit das Amt eines Gauhand- tvcrksmeisters übertragen.

Calwer Standesnachrichten

Monat Dezember 1942

(leb urten: Buck Rolf, S. d. 'Zugschaff­ners B. in Calw; Küenzlen Heinrich Christoph, S. d, Pfarrers K. in Neuhengstett; Förster Dieter Rudolf, S. d. Studienrats F. in Calw; Vogel Udo Oskar Walter, S. d. Graveurs V 'in Unterreichenbach - Dennjächt; Aichele Her­bert Karl Gebhard, S. d. Landwirts A. in Deckeiwfronn; Schaible Reinhold, S. d. Metz­gers Sch. in Calw; Friedrich, Peter Georg, S. d. Kraftfahrers'F. in Altensteig; Ruckaberle Rolf Siegfried, S. d. Bäckermeisters R. in Neuhengstett; Fischer Erny Ingrid, T. d. Flaschners F. in Deckenpfronn; Raditschnik Loren;, S. d. Schweizers R., Hos Georgenau; Hart mann Friedrich, S. d. Landwirts H. in Zwerenberg; Limberger Monika Life, T. d. Drehers L. in Calw; Ehrenfeld Ursula, T. d. Malers u. Maschinenarbeiters E. in Ostels­heim; Reißer Ewald Theodor, S. d. Schneider­meisters R. in-Unterreichenbach; Maier Sigrid Dorle, T. d. Schuhmachers M. in Calw; Heinz! Karin, T. d. Schneiders H. in Altheng- stett.

Heiraten: Günther, Georg Ludwig, Buchhalter und Kassier, Hirsau mit Großmann Gertrud Hildegard, Behördenangestellte, Calw; Hermann, Ernst, Cisendreher, zul. Kiefelbach Krs. Eisenach mit Bär Marta Anna, DRK.- Hclferin, Calw; Eichelc Erwin, Flaschner und Installateur, Göppingen mit Jung Maria Karolina Elise, Photographin, Calw; Schoch Paul Friedrich, Gärtner und Hausdiener, Calw mit Steudle Johanna Gertrud, Calw; Zipverer Karl Christian, Flaschner, Calw mit Back Katharine Pauline,geb. Angerhofer, Calw.

Stcrbefälle: Frey Julius, verh. Gold­arbeiter, Calw, 76 I.; Rühle Christine, gcb. Mönch, Ehefrau des Johannes Rühle, Seit­zental Gde. Altbulach, 54 I.; Kienzle Rainer Rudolf, S. d. Spackassenobcrinspektors in Calw, 4 I.; Holder Ernst, verh. Bäckermeister, Calw, 38 I.; Kusterer Johannes Michael, verh. Postbetriebsassistcnt, Calw, 73 Jahre; Schöttle Christina, geb. Großmann, Witwe in Calw, 75 I.; Pfrommer Emma, geb. Manz, Witwe in Calw, 72 I.; Gehrina Rosine, geb. Böttingcr, Landwirtsehefrau, Gechingen, 64 Jahre; Müller Julius, verh. Zollbetriebsassi­stent, Calw, 80 I.; Schmelzle Emilie, geb. Holzäpfel, Landwirtsehefrau, Oberhaugstett, 38 Jabrc.

Schulentlassung 1943

Die Verpflichtungsfeier de,r Ju­li e u o im Jahre 1943 findet am 28. März natt. Der Neichserziehungsminifter hat deshalb an- gcordnet, daß die Entlassung der Schüler aus der Volksschule nach Erfüllung ihrer Schul­pflicht am Samstag, 27. März, erfolgt. An diesem Tage sind auch die Schüler der mittle­ren und höheren Schule zu entlassen, die die Schule zum Ostertermin verlassen, um in einen Beruf einzutreten.

Andreas Schlüter"

Volksthcater Calw

Aus dem Leben des großen deutschen Bau­meisters und Bildhauers Andreas Schlüter, dem vor allem die Reichshauptstadt inter­essante Barockbautcn und -Plastiken sowie Standbilder verdankt, sind erstaunlich wenige Tatsachen überliefert. Die persönlichen Schick­sale dieses schöpferischen Menschen sind fast ganz in das Dunkel der Vergessenheit zurück­getreten, während sein Werk fortlebt. In die­sem künstlerisch bedeutsamen Film hat es nun Helmut Brandis unternommen, die Persön­lichkeit Schlüters zu erfassen und im Rahmen

Vergessen sind die Alltagssorgen, die uns das letzte Jahr gebracht.

Wir hoffen auf den gold'nen Morgen, wo wir dereinst, gestärkt erlvacht die Zukunft klarer seh'n erstehen:

Dort, wo die Welt noch dunkel war, wir vieles hell und besser sehen ^ im Glauben an das neue Jahr. ^ Wilhelm König

einer dramatisch bewegten Handlung zu schil­dern. An dem prunkvollen, allen Genüssen des Lebens zuneigenden Hof des letzten branden- burgischen Kurfürsten und späteren Königs ist es der aufrechten, ehrlichen Art Schlüters nicht leicht, Verständnis für sich und seine Arbeit zu finden. Durch Höhen und Tiefen des Le­vens wird der Künstler gerissen, an seinem Werk verzweifelnd, wendet er sich von seiner Arbeit ab, bis er nach schweren inneren Kämpfen und äußeren Niederlagen doch wie­der die Erkenntnis erringt, daß nur im schöp­ferischen Werk die Ewigkeitswerte liegen.

Heinrich Georges reichen Gestaltungsmitteln gelingt es, uns das Bild des Künstlers und Menschen vollendet zu vermitteln. Neben ihm sehen wir u. a. Theodor Loos, Mila Kopp, Olga Tschechow«, Dorothea Wieck, Emil Heß und Christian Kahßler. Die Spielleitung führt der Schwabe Herbert Maisch. Im Beipro­gramm die neue Deutsche Wochenschau mit ausgezeichneten Bildberichten unserer PK.- Männcr von den Kämpfen im Osten.

Oer Rundfunk am Wochenende

Samstag. RctchSvroaramm?lS bis lS.80 Ubr»Klingendes Märchenbuch": iS bis 18 Ubr: Jrober Samstag - Nachmittag; 20.1S bis 21 Ubr: Bunte Unterhaltung: 21 bis 21.811 Ubr: Die lustige Stunde im Wochenende: 21.80 bis 22 Ubr: Tan»- und Unterbaltunasmulik. Deutlchlandlen- der: 17.10 bis 18.80 Ubr: Kleine lomobonilche Sätze und Solistenmusik: 20.1k bis 22 Ubr: Over Konzert. Unterbaltunn

Sonntag. NetchSvrogramm: S bi» 10 Ubr: Bon Hebbel bis Earossa: 10.10 bis II Ubr: Polt- tische Sendung; 14.80 bis IS Ubr: Vertonte Ge­schichten aus demStruwclvcter": iS bis 1S.S0 Ubr: Kulturkilminukik: 10 bis 18 Ubr:Keldvost Rund­funk": 18 bis 19 Ubr: Mozart. Straub: 20.1L bis 22 Ubr:Karinen" erster und zweiter Akt. Deutschlandsender: 1S.80 bis 1 S.SS Ubr: Solislenmusik: 18 bis 19 Ubr: Bunte Melodien: 20.1S bis äl Ubr: Solistcnstunde taltitalienische Me«- stcr»; 21 bis 22 Ubr: UnterbaltungSmustk.

Neubnlach. Uffz. Gg. Auer in einer Flak- Batterie wurde neben dem E. K. 2. Kl. und

Das zweite Zuhause

Für eine berufstätige Frau wird immer die FrageIst mein Kind während meiner Ab­wesenheit gut versorgt? fehlt ihm nichts?" im Vordergrund stehen. Das ist ganz natürlich, und nur wenn sie die Frage besahen kann, wird sie voll und ganz ihren Posten ausfüllen können. Für diese Frauen bedeutet die N S V.- Kindertagesstätte die ideale Lösung des Problems, denn hier werden die Kinder tat­sächlich so liebevoll und tadellos betreut und versorgt, wie es eine Mutter nicht besser könnte.

Diese NSV.-Einrichtung ist ausschließlich zur Entlastung berufstätiger Mutter gescha;- fen. Morgens in der Frühe schon werben die Kleinen von ihrer Mutter in die NSV.-Kin- dertagesstätte gebracht. Die Kleineren und Zarten unter ihnen werden zucrsfmal von der NSV.-Kindcrgärtnerin, der von allen Kindern geliebtenTante" in die bereitstehenden Bett- chen gepackt, damit sie den unterbrochenen Schlaf fortsetzen können. Die anderen spielen inzwischen und später folgt die lustige Kinder- gymnastik, wobei die »leinen Körperchen durch spielende Ucbungen gestärkt werden.

Nach dem Mittagessen, das besonders sorg­sam zubereitet wird und allen herrlich schmeckt, tritt die ganze kleine Gesellschaft zum Mit­tagsschlaf an, der im Sommer im Freien auf der Wiese und im Winter in einem Hellen luf­tigen Saal abgchalten wird. Sind alle fein ausgcruht und wieder durch ein kräftiges Vesper gestärkt, dann wird eifrig gebastelt. Das eifrige Schaffen und lustige Spielen wird erst unterbrochen, wenn die Mütter von der Arbeit kommen und ihre Kleinen nun mit nach Hause nehmen.

Damit wäre sa Wohl alles getan, um das körperliche Wohlergehen der Kinder zu ge­währleisten. Denn das nahrhafte und schmack- hafte Mittagessen, das die Kinder in der NSV.-Kindcrtagesstätte täglich gereicht be- kommen, sorgt für die Zufuhr der notwen­digen Nährstoffe, durch die lustige Gymnastik werden die Muskeln gestärkt und während des Mittagsschlafs kann der kindliche Körper neue Reserven sammeln. Fröhliche Spiele und in-

Neues aus aller Welt

Freiburgs Schlößchen wird Trauhaus

Die Stadt Freiburg im Breisgau hat soeben das Standesamt aus dem Neuen Rathaus in das inmitten schöner Parkanlagen und Nebhügel gelegene Colombischlößchen ver­legt. Sie kommt damit dem Bedürfnis, der standesamtlichen Eheschließung eine besonders weihevolle Note zu geben entgegen. Damit wird das stilvolle Schlößchen mit seinen licht­vollen Räumen der gesamten Oeffentlichkeit zugänglich gemacht.

Sm Kinderwagen erstickt

In Groszmöhlau im Kreis Bitterfeld war ein einjähriges Kind für den Mittags- schlaf im Kinderwagen in ein Nebenzimmer estellt worden. Damit das Kind nicht aus em Wagen fallen sollte, hatte man ihm einen Haltegürtel angelegt. Das Kind mutz nun versucht haben, aufzustehen und fiel dabei mit dem Gesicht in das Deckbett. Da der am Wa­gen befestigte Haltegürtel nicht nachgab, konnte sich die Kleine nicht aus ihrer Lage befreien und erstickte.

Oie Gabel lst kein Zahnstocher

Ein Zimmermann in Janowitz im Pro­tektorat hantierte nach dem Essen mit der

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anderen Auszeichnungen mit dem E. K. 1. Kl. ausgezeichnet.

Oberkollwangen. Für tapferes Verhalten vor dem Feinde wurde Uffz. Ulrich Stoll neben dem C. K. 2. Kl. mit dem E. K. 1. Kl. aus­gezeichnet. "

Li» Komsn att» rts»

von ^is^ancisnv.

8. t^onserruair

Lieber 1,5 Millionen Mk. gesammelt

088 . Stuttgart. Der 4. Opfersonntag des Kriegs - Winterhilfswerks 1942/43 vom 6. Dezember, hat im Gau Württemberg- Hohenzollern l 514 >9943 Mark erbracht. Das Ganergebnis hat sich demnach gegenüber dem 4 Opferlonntag im vcktausgegangenen Jahr um 358 508.02 Mark, also um 3I.V2 v. H. ge- st e i g e r t.

Hartnäckige Milchpanscherin

Stuttgart. Die 27 Jahre alte verheiratete Emilie Kübler ans Heutingsheim, Kreis Lndwigsbnrg, erhielt von der Strafkammer Stuttgart wegen Vergehens gegen das Lebens- mitteigesetz drei Wochen Gefängnis und IM Mark Geldstrafe und wegen Bestechung weitere 8l> Mark Geldstrafe. Bereits iriiher einmal wegen Milchpanschens vorbestraft, batte die Angeklagte neuerdings wieder drei Liter Milch abgeliesert, in der nicht weniger als dreiviertel Liter Master enthalten waren, Jbre Ausrede, sie habe mit der Milchkanne das Waster in ihrem Herdkchifs ausgefiillt und dann versehentlich vergessen, den überschüssi­gen Teil des WasierS ans der Kanne wegzu­gießen verfing selbstverständlich nicht. Einem Oberwachtmeiner gegenüber, der eine Stall­probe bei ihr vornahm, erklärte sie. sie würde ihm gleich hundert Mark und noch dazu ein paar Eier geben, wenn' er von einer Anzeige gegen sie abkehe. . .

Krlegskrastfahrschein für SS Junge«

u>>8. Heidenheim. In diesen Tagen legten etwa 65 Jungen die Prüfungen zum Kriegs, fahr schein ab in Verbindung mit der Prüfung zum Führerschein Klasse IV. Die Teilnehmer setzten sich aus Jungen deS ganzen Kreises zusammen und bildeten den 5. Lehr­gang, den die NSKK.-Motorstürme 16 und 17 in Heidenheim" zur vormilitärischen Ausbil­dung durchführten. ' ' ^

' Oie Liackerts-ieoslslte cker A8V entlastet üie bervistä lAe Alutter

tereiwLte Basteleien geben den Kindern die heitere Beschäftigung, die für ein gesundes Ge­deihen auch notwendig ist.

Doch damit allein trotzdem das doch sehr viel ist begnügt sich die NSB.-Kindergärt- ncrin nicht. Sie nimmt die seelische und gei­stige Betreuung der Kinder genau so ernst wie die körperliche. Sie bringt den Kindern an regnerischen Nachmittagen dem deutschen Lied- und Sagengnt nahe, sie macht sie mit unseren wundervollen Volksmärchen bekannt und läßt in diesem und jenemFcstle" einen alten Volksbrauch anfleben. Daß sie auch mit den größeren Kindern die Schulaufgaben macht und damit der müden abgeschafften Mutter eine wesentliche Erleichterung bringt, sei auch noch erwähnt.

Wichtig, sehr wichtig sogar ist aber die Er­ziehung der Kinder, die die NSB.-Kinder- gärtnerin mit liebevoller, aber fester Hand leistet. Wie wichtig gerade dieser Punkt ist, zeigen solche Kleinigkeiten, daß zum Beispiel der Fritz, der zuvor ein ausgesprochen eßun- lustiges Kind war, nun Plötzlich zu einem guten Esser wird, oder daß Hanne plötzlich begeistert ihre Zähnchen putzt, was sie zuvor nur mit großem Widerwillen tat. Ueberall macht sich der gute Einfluß bemerkbar und das auf den verschiedensten Gebieten; ein lang­sames Kind wird flinker, ein anderes wird auf­geschlossener und heiterer und ein drittes ist auf einmal hilfsbereit, während es sich früher gerne gedrückt bat. Das sind Eigenschaften, die bestimmend für das spätere Wesen dieser Buben und Mädel sind. Frauen übersehen das vielleicht nicht so klar wie die Männer. Wie dankbar aber gerade die Männer für die Er­ziehungsarbeit der NSB. - Kindergärtnerin sind, zeigen die vielen Feldpostbriefe, in denen die Soldaten begeistert schreiben und sich be­danken, daß ihr Kind so gut betreut und ihre berufstätige Frau so wirksam entlastet ist.

Und das ist das Schöne dran: Die NSV.» Kindertaaesstätte hilft nicht nur den berufs­tätigen Müttern, sondern gibt darüber hin­aus den kämpfenden Vätern das Bewußtsein, ihre Kinder in guten Händen zu wissen.

51. börclier

Du weißt nicht, was damals geschehen ist",, sagte Hans.Wenn ein MannJeinen Beruf auf- > gibt, sein Heim verläßt, sich in'ein Jagdhaus zu­rückzieht, in einem finsteren Wald lebt, dan, hätte es wohl auch nichts genutzt, sich mit ihm. auszusprechen. Wie hätte ich auch über dich spre­chen können? Ich wußte ja nichts über euch. Glaube mir, Inge, es muß immer alles so kom­men, wie es eben kommt. Wir Menschen können nichts dazu tim, nichts dagegen. Die Macht de»' Schicksals ist stärker!"

Aber jetzt, Hans!" begehrte Jngeborg auf. Jetzt steht wieder etwas zwischen euch, etwas Drohendes, eine Gefahr. Wenn ich Ilse wäre, würde ich offen vor ihn hintreten ..."

Das wird Ilse nicht tun", fuhr er auf.Sie bat mehr getan, als mir und ihr lieb sein kann. Ich will nicht mein Werk einer Frau verdanken."

Auch nicht einer Frau, die du liebst?" fragte Jngeborg.

Auch nicht einer Frau, dl« ich liebe. Männer müssen ihre Sache allein auskämpfen. Wie immer es sei . . ."

Männer sind dazu oft nicht imstande", sagte Jngeborg nachdenklich.Es wäre manchmal gut, wenn eine gütige sanfte Hand in die Dinge ord­nend Angriffe . . ."

Zarte Hände scheinen bei einem Tobias W'wdt nicht viel zu erreicken". saote Hans Wundt bitter.Er sieht mir nicht danach aus!"

Das käme wohl auf den Versuch an", sagte Jngeborg.

Du willst selbst zu ihm gehen?"

,Lch will es tun."

Hans Wundt sah, wie sie vor Nervosität ihren kleinen, weißen Handschuh mit den Fingern zer­rieb. X

,Zch fürchte, daß du unverrichteter Dinge au» dem Dundo-Wald zurückkommen wirst", meinte er. ./Immerhin danke ich dir für den guten Willen.

VDu warst immer tapfer und hilfsbereit. Wenn dein Versuch auch nichts nützt, so kann er nichts schaden. Gib aber acht, das Betreten des Waldes ist verboten. Und gefährlich."

Er macht aber wohl Ausnahmen-?" fragt« Jngeborg bedeutsam.

,Za". erwiderte Hans Wundt und biß die Lip­pen zusammen.Er macht, wohl Ausnahmen."

Ich will, daß du glücklich wirst, Hans", sagte Jngeborg und stand auf. ,Zch wünsche es dir von ganzem Herzen. Dir und ihr. Glaube mir, auch sie verdient esl"

Hans Wundt sah das warme Aufleuchten In ihren dunklen Augen. Er nahm ihre Hand und hielt sie in der seinen.

,/Jch danke dir für deine guten Wünsche, Inge." Er führte sie bis zur Tür.Aber ich glaube nicht, daß sie in Erfüllung gehen werden. Ilse hätte nie zu Tobias gehen sollen . . ." Mit einer Hand­bewegung deutete er an, daß er darüber nicht mehr sprechen wollte.Bist du wenigstens glück­lich geworden?" fragte er.

Ich habe meinen Beruf, Hans, der ersetzt viel. Muh es ersetzen, lind Glück? Weiß man denn selbst, was Glück ist? Manchmal glaube ich, ganz glücklich zu sein, lind manchmal überkommt einen die Sehnsucht, nach Frieden und Ruhe, nach einem Menschen . . ."

Jngeborg wandte das Gesicht ab, als Hans Wundt Ibre Hand küßte. Er sollte nicht die Trä­nen in ihren Augen sehe» ...

15. Kapitel

In den Abendstunden desselben Tages zogen wie ein Geschwader feindlicher Schiffe unheimliche schwarze Wolkenmassen Herauf.

Rose! floh vor ihnen wie ein gehetztes Wild durch den nächtlichen Wald. Sie wollte hinüber zum Gsohlsattel, um Egger von dem Grausigen zu berichten, was sie vom Holzschlag au» erforscht hatte. Aber als sie an ihrer Alm vorbeitam, brach ein Unwetter los, daß jeder Welterweq unmöglich wurde. Die Böen des Sturmes prallten an die kleinen Almhütten, daß deren Gebälk krachte und- zu bersten drohte.

Erschrocken eilten die Senner zu den Ställen und wälzten schwere Steine aus die morschen Schindeln. Die kleinen Hütten zitterten bis in ihren lehmgestampften Boden, einzelne Bretter flogen in der Luft umher, wurden wie Papier dahingetrieben, im Walde dröhnte und krachte es von dem Sturze sturmgefällter Bäume. Das Wü­ten des Herbstunwetters dauerte bi» zum Morgen­grauen, dann erst wurde der Sturm nach und nach slügelmatt.

(Fortsetzung solgl »

Gabel in seinen Zähnen. Dabei rutschte die Gabel, schlug ihm einen Zahn aus und bohrte sich so tief in den Gaumen, daß der Mann das Bewußtsein verlor. Erst im Krankenhaus konnte ihm die Gabel aus dem Munde ent­fernt werden.

Anbekannte Kohlenader «ausgetan'

In der Neuton-Straße in Gilly, einem Ort im Kohlenviertel von Charterst, entdeckte die Gendarmerie einen geheimen Kohlcn- schacht. Einige Stadtbürger hatten dort in geringer Tiefe eine bisher unbekannte Kohlen- adcrausgetan" und bauten nun diesePri­vatzeche" seit zwei Monaten fleißig und mit voller Sachkenntnis ab. Nicht weniger als 50000 Kilogramm Kohlen waren schon geför­dert worden.

Folgenschweres Großseuer

In einem Vcranügungslokal in Chikago geriet aus bisher noch nicht festgestellten Gründen die Bar in Brand. Durch den Brand wurde eine heftige Explosion ausgelöst, die das Dach des Lokals in die Luft schleuderte. Im Augenblick des Unglücks befanden sich über 300 Personen in dem Vergnügungslokal. Von diesen wurden mehr als 200 schwer verletzt. 20 Personen werden als vermißt gemeldet und liegen vermutlich unter den Trümmern begra­ben.

HVirtsüistt kür »Ne

Gauwirtschaftskammer Württemberg-Hoheurolleru errichtet

Mit Wirkung vom 1. Januar ist bekanntlich durch Anordnung de» ReichSwirtschattSministers die Gau- ivirtschatlskammer Württemberg-Hobenzollern mit dem TW in Sluttaart-I4., Sanzleistrahe LS, errichtet wor­den. Im Zuge dieser Neuordnung baden ,u de- sieben autgebört: die Wirtschaftskammer Württem­berg und Hobcnzollcrn. die Industrie- und Handels­kammer Stuttgart, dir Handwerkskammern Stutt­gart, Reutlingen, Ulm. Heilbronn, Sigmaringcn, sowie die bereits krüber ausgelöstcn Industrie- und Handelskammern Reutlingen. Rolttveil, Ulm und dir Nebenstellen Hellbraun. Ravensburg. Heidcnbcim und Schwäbisch Gmünd. Zuschritten, die bisbcr kür die Wirtschattskammer und Industrie- und Handels­kammer bestimmt waren, müsse» tebt ausdrücklich an die Gauwirtschaftskammer gerichtet werden.

von 17.43 bis 7.47 Uhr

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Lur Leit H kltUi-.