Oer ^edrinaelilskerielil

Aus dem Führer-Hauptquartier, 28. Dez Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im Terekgebiet brachen erneute seind- liche Angriffe zusammen. Hierbei und nn Laufe der auch gestern erfolgreichen Av- wehrkämpse zwischen Wolga und Ton und im groben Donbogen wurden 59 sowjetische Panzer vernichtet. Durch schwere Luftangriffe vei denen auch italienische und rumänische Fliegerverbande eingesetzt waren, erlitt der Feind ebenfalls hohe Ausfälle. Im mittleren Frontabschnitt wurden örtliche Angriffe gegen die deutschen Stellungen abgewehrt. Südöst­lich des I l m e n s e e s griff der Feind erneut an. Er wurde trotz starken Artillerie- und Panzereinsatzes in harten Kämpfen zum Teil im Gegenstoß abgewiesen. An derE > smee r- front griffen Sturzkaknpfflieger Hafen- anlage» aus der Fischerhalbinsel und in Mur­mansk mit guter Wirkung an.

In Libyen verstärkte beiderseitige Auf­klärungstätigkeit. Oertliche Angriffe des Fein­des in Tunesien gegen unsere Gefechtsvor­posten wurden abgewiesen und im Gegenstoß weiteres Gelände gewonnen. Sturz- und Tief­angriffe starker Verbände der Luftwaffe füg­ten dem Feind empfindliche Verluste zu.

Bewegung, wenigstens setzt noch, zu einem großen Teil von kaum zu verstehender Blind­heit; der Grund mag vielleicht darin liegen, daß man sich nur ungern eingesteht, welche Schlange man sich am Busen genährt hat. unter der Losung: Geschlossenheit- gegen außen . , .; wobei die Blickrichtung von.jeher ziemlich eindeutig war.

Diese Ausrichtung hat bekanntlich auch dazu geführt, daß man den frontistischen Erneue­rungsbewegungen, den grundsätzlichen Be- kämpfern des Marxismus jeder Schattierung, eine Menge Hindernisse in den Weg zu legen versuchte. Diese frontistischen Erneuerungs­bewegungen gelten nach der bestehenden Ge­setzgebung und Rechtsprechung noch nicht ohne weiteres als staatsgefährlich, wie die Kommunisten; diese Staatsgefährlichkeit muß in jedem Einzelfalle nachgewiesen werden, Aber gerade dieseGunst", eine recht zweifel­hafte, hat in letzter Zeit die Wut marxistisch- demokratischer Kreise erregt, wo immer wie­der gefordert wird, daß ihnen diesesPrivi­leg" entzogen werde. Die gleichen Kreise ver­langen aber, daß die Klausel, wonach die Kommunisten staatsgefährlich sind, natürlich aufgehoben werden soll; dieser Haß und die­ses Kesseltreiben gegen diese prinzipiellsten Gegner des Marxismus ist seitens der Mos­kauer Agenten und ihrer bewußten oder naiven Gefolgsmänner leicht.verständlich.

Was die bürgerlichen Parteien ihrerseits anbetrifst, so dürften sie sich in Zukunft noch einmal aus die Brust schlagen ob des naiven Glaubens, daß Marxisten wirklichbesse­rungsfähig" seien.

Gewitierstimmung in Lonkon uni> Washington

Vortsetruiiq»»« Settel

länder in die NSA., dann tut er von vorn­herein gut^daran, sich zu vergegenwärtigen, daß er es nicht mit einem verwandten, son­dern einem fremden Lande zu tun hat, denn das wachsende Nationalbewutztsein der Amerikaner läßt die Nationalitätenmischnng immer mehr zutage treten und damit für die Engländer die Erkenntnis, daß sie ebenso wenige und ebenso viele Bande mit den Ame­rikanern verbinden wie irgendein anderes europäisches Volk. Daneben fällt aber noch jedem Engländer der geradezu pathologische Englandhaß bestimmter Kreise in den Ver­einigten Staaten auf. Wer sich davon über- zeugeu wolle, brauche nur dieChicago Tribun e" aufzuschlagen."

Die Amerikaner sind, wie das Londoner Blatt weiter feststem, darüber empört, daß sich die Engländer nicht freiwillig vomRich­terstuhl der Welt" entfernen, sondern weg- gejagt werden müssen,New Stgtesman and Nation" sagt es zum Schluß offen heraus, daß die wirklichen Schwierigkeiten in den heu­tigen Beziehungen der beiden Nationen diesem Machtkampf entspringen.Man will es zwar vor der Weltöffentlichkeit nicht wahr haben, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß kapitalistische Rivalitäten bestehen und an Schärfe zunehmen."

Nun. ein besonders drastischer Ausdruck die­serzunehmenden Schärfe" war der Weih­nachtsmord von Algier. Allem Anschein nach hat der große Kampf um Nordafrika jetzt mit neuer Wucht eingesetzt. England und Nord­amerika liegen mehr und mehr aus der Lauer, um sich den Rang in Nordyfrika abzulaufen, während de Gaulle nun mit letzter Energie alles einsetzt, um seinen nordafrikanischen Nebenbuhler aus dem Sattel zu heben.

Angriffe des Keindes abgewiesen

Der italienische Wehrmachtsbericht

Nom, 28. Dezember. Der italienische Wehr- machtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptgugrtier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Syrte-Front erhöhte Spähtrupptätigkeit. Im Sektor von Tunis wurden einige örtliche Angriffe des Feindes auf unsere vorgeschobenen Stellungen zurück- aewiesön. Deutsche Häger schaffen im Luft­kampf ein mehrmotoriges Flugzeug ab. Flug­plätze in Algier und die Hafenanlvgen von Bone wurden von der deutschen Luftwaffe Wirksam bombardiert.

Bitten besetzen Erdölgebiete

Die Unruhen in Iran gehen weiter

>ir. r. I. Nom, 29. Dezember. Die auf Grund drr Hungerrevolten in den iranischen Städten andauernde unsichere Lage in Iran führte zur militärischen Besetzung der Gegend von Täbris, wo mehrfach Versuche zur Vernichtung der Ocllager durch Aufständische -emacht wer­den waren.

Wiever zwölf vichyLreue Franzosen erschossen

Llntnrlcü «I« ^weritkauer in diorcknkrilc»

Paris, 29 Dezember. In Oran sind nach einer Meldung vonCri du Peuple" wieder­um zwölf Franzosen durch die amerikanischen Militärbehörden zum Tode verurteilt und er­schaffen worden.

Sämtliche Hingerichtete waren nach Aus­sagen von sieben zu den Achsenstreitkräften in Tunesien geflüchteten Franzosen Mitglieder der französischen Volkspartei und sind aus An­zeige von Juden verhaftet worden. Der ein­zige Vorwurf, den man ihnen gemacht habe, sei Anhänglichkeit an die Regierung des Mar­schalls Petain gewesen.

Im Zusammenhang mit der Ermordung Darlans, in der mau in Spanien einen neuen Beweis der satanischen Tätigkeit des englischen Intelligence Service erblickt, erinnertABC" in einem Leitartikel daran, daß sich die Be­völkerung von Algier lediglich unter dem Druck der brutalen Gewalt- der Besetzung 'durch die englisch-nordamerikanischen Truppen gefügt hat. Das Blatt schreibt u. a.: ,Die Mißstimmung, die die Verwandlung Algiers in ein neues Schlachtfeld in der Bevölkerung hervorgerusen hat, ist von Tag zu Ta-, ge­wachsen. Seitdem steht in Algier die politische Agitation im Zeichen der freigelassenen Juden

LrbiNernnz cter kevüllreiuug

und Kommunisten, die zahlreiche vichytreue Personen verhaften ließen. Die plötzlich in die Höhe geschossenen Preise, der Schwarzhandel die Spekulationen der jüdischen Elemente so­wie die durch die Besatzungshehörden hervor­gerufene Wohnungsnot haben die Verwal­tungsbehörden vor unlösbare Probleme ge­stellt."

Heg'meni «-sseidherrnhalle"

spendete 187 5.5.6,10 Mark für das WHW

Berlin, 26. Dezember. Der Kommandeur des Grenadier-RegimentsFeldherrnbaile" Ritterkreuzträger Oberstleutnant Böhme überbrachte dem Stabschef der SA. Viktor Lutze anläßlich seines Geburtstages als Ge­burtstagsgeschenk eine Spende von >87 556,10 Mark für das Kriegs-Winterhilfswerk die von den Männern des im Kamps an der Ost­front stehenden Regiments gesammelt worden ist. Im harten, opferbereiten Einsatz haben die Freiwilligen der SA., die in diesem Regi­ment den feldgrauen Rock tragen durch ihre Spende, die sich aus lauter Einzelbeträgen zu­sammensetzt. den schönsten Beweis für die Ver­bundenheit zwischen Front und Heimat ge­liefert.

Das war -LeNachi -er Lausen- Teufel"

Lio ctsulscder klalillainpttrupp rerscdlsgt einen bolsebervistiscben ^ngriit nnr von

Von KrieZLberiotiwf Pool Uunkluock

önb.?li. Hart und erbittert tobt seit Wochen die Schlacht im großen Donbogen. Mit immer neuen Kräfte» versuchen die Sowjets, hier unter allen Umständen die deutsche Front zu durchbrechen. Das Kampfgelände ist besät von de» Trümmer» vieler feindlicher Panzer, Flugzeuge und Geschütze, ist ein einziges Mas­sengrab sowjetischer Infanterie. Niemals konnte der Feind einen entscheidenden oder größeren Erfolg erzielen. Die deutsche Front ist elastisch, aber nicht zu brechen.

21 Stunden dauerte der Kampf um ein grö­ßeres Dorf auf den Höhen südlich des kleinen Doubvgcus. Frostharter Schnee verbarg unter sich die Häßlichkeit der armseligen Katen. Nicht um dieses Dorf kämpften wir; es könnte uns gleichgültig sein. Denn als nach einem Tag und einer Nacht die Sonne über dem weiten Horizont anftanchte, stand es nicht mehr, stieg nur noch Rauch aus schwelenden Mauerresten in den klare» Winterhimmcl. Rings herum waren die Felder zerwühlt von Bomben- und Granattrichtcru, bedeckt von zerschossenen Pnnzcrwagen. Der Tod hatte reiche Mahd ge­halten unter den angreifenden Sowjets.

Um' 16 Uhr kommt der Befehl:Kampf- grnppe Sch. hat X gegen einen erwarteten Einbrnchsversuch überlegener feindlicher Pan-- zerkräste zu halten."

Ein beweglicher Nbwchrricgcl um X herum ist gebildet. Das eine ist klar: Der Gegner wird auch diesmal überlegen sein. Wer fragt danach? Nicht Zahlen entscheiden! Der deutsche Soldat hat die Zahlen im Osten zu achten ver­lernt.

Am Südrand des Ortes ist unser Flak- k a m p f t r n P p "eingesetzt. Vor seiner Stel­lung liegen bereits die Trümmer eines sowje­tischen Schlachtfliegers, der im Ticfslng anzn- rcifen versucht hatte. Die frühe Dunkelheit jcscs Dczembcrtages wird erhellt von der Fackel des brennenden Dorfes. Der Himmel ist erfüllt von dem Dröhnen sowjetischer Bombenmnschine». die das sinnlose Vernich-

tnngswerk an diesem kümmerlichen Dorf fort- setzeu bis in den Hellen Morgen.

Für die Männer des Flakkampftrnpps sind brennende Dörfer kein ungewohnter Anblick mehr, und wer es von den Neuen unter ihnen noch nicht sah. wird härter in dieser Stunde. Vielleicht hat er Plötzlich nur den einen Wunsch, jetzt dorthin laufen zu können um sich nur eben mal aufwärmcn zu können, bei dem harten Frost von 30 Grad, der trotz der warmen Winterausrüstung in die Kno­chen zieht.

Plötzlich ist es, als würde die Welt in tau­send Teufeln wach. Ans einen Schlag ist die Luft erfüllt von dem Einschlagen der Gra­naten, von dem Pfeifen der Iufanteric- geschosse. Bolschewistische Infante­rie g r e i f t a n, zuerst aus nordöstlicher Rich­tung. Sie ist schon so nahe heran, daß man die 8,8-Zentimeter-Geschütze nicht mehr.ein- setzen kann. Mit Maschinenpistolen. Karabi­nern und Handgranaten erwarten die Flak­soldaten den Ansturm, des Feindes. Hinter dem Zwei-Zentimetcr-Geschütz der leichten Flak wartet noch die Bedienungsmannschaft. Bis auf 200 Meter läßt sie die Bolschewisten hcraukommen, dann erst:Feuer frei!"

In harten Stößen jagen die leichten Flak­geschütze ihre Granaten in die dichten Reihen der Angreifer. Viermal setzt das Hämmer» des Geschützes aus. Ladehemmung^Nichts Be­sonderes bei dem starken Frost. Mit wenigen Handgriffen ist der Schaden behoben. Nnanf- hörlich reißen die Granaten breite Lücken in die Wellen der Angreifer. Vier Stunden dauert die Abwehrschlacht gegen die zehnfache Uebermacht der bolschewistischen In­fanterie. Vis auf 50 Meter kommt sie an die deutschen Stellungen heran. Dort bleibt der Angriff endgültig liegen. Die Verluste des Gegners sind ungeheuer. Gegen 3 Uhr morgens fällt von drüben kein Schuß mehr.

Um 5.15 Uhr treten die deutschen Vertei­diger von L. zum Gegenstoß an. Sinnlos geopferte sowjetische Infanteristen liegen vor den deutschen Stellungen.

Von 20 Fein-flugzeuge« 44 abgeschossen

Ocoüer birkolA japanischer llaZrUIuZreuZe über cler Ztackt Hlnncta aut blendeorsien

Tokio, 29. Dezember. Das Kaiserliche Hauptquartier gab gestern bekannt: Japa­nische Jäger der Marincluftwaffc stellten über Munda auf Neugeorgien zwanzig aus der Richtung von Guadalrnnar kommende feind­liche Flugzeuge znin Kampf. Vierzehn feind­liche Flugzeuge wurden abgeschossen. Für sechs von diesen Abschüssen liegt noch keine Bestäti­gung vor.

Ueber diesen Luftkampf sind inzwischen fol­gende Einzelheiten bekannt geworden: Sechs feindliche Jäger vom BaumustcrGrum­man" wurden zum Absturz gebracht, zwei da­von noch unbestätigt. Weiter wurden sieben feindlicheCurtiß"-Bomber vier davon noch unbestätigt abgeschossen. Außerdem wurde auch ein Flugzeug vom BaumusterP 38" zum Absturz gebracht. Die japanischen Ver­luste belaufen sich aus zwei Flugzeuge, die sich vorsätzlich auf ihr Ziel stürzten oder vermißt werden.

Wie die Führung der japanischen Expedi- tionsstreitkrafte in den Südgebieten bckannt-

gibt, wurde ein feindlicher Flugplatz in der B ü n n a n - P r o v i n z erneut von japani­schen Flugzeugen angegriffen, die sechs feind­liche Flugzeuge am Boden zerstörten, während im Luftkampf fünf feindliche Jäger des Bau­mustersP 40" abgeschossen wurden. Auf japa­nischer Sette wird ein Flugzeug vermißt.

DasGolteqreich auf Erden"

Wie Mr. Cripps es sich vorstellt

bv. Stockholm, 29. Dezember. Sir Stafford Cripps beginnt nach seiner Ausbootung aus dem englischen Kriegskabinett fromm zu wer­den. Er trat bei einer großen Versammlung in der Londoner Albert-Halle, in der auch die Erzbischöfe von Canterbury und Aork mit­wirkten, als Ehrengast aus und erklärte sal­bungsvoll, es sei Pflicht aller Christen, das Gottesreich auf Erden zu verwirklichen. Ob er hierunter die Sowjetunion oder das Em­pire versteht, ließ er offen, vermutlich meint er eine Mischung von beiden.

Lag- auf Panzerspähwagen

Stefani-Frontbericht aus drr Shrte

tt. Nom, 29. Dezember. Die Panzer­spähwagen, mit denen die Engländer in oer Syrte die planmäßige Zurücknahme der deutsch-italienischen Kräfte vergeblich zu stören suchen, sind nach einem Frontbericht der Agenzia Stefan! ganz besonders rasche und wendige kleine Wagen mit sehr großem Aktionsradius und können sich infolgedessen auffallend lange in dem Wüstengelände Herum­treiben, ohne an eine bestimmte Stelle ge­bunden zu sein. Treffend werden diese Sväh- wagen von der Truppe alsSchnellboote der Wüste" bezeichnet. Trotz ihrer hervor­ragende» Eigenschaften gestaltet sich die Jagd auf sie recht ergiebig, besonders sobald sich diese Spähwagen dem Küstengebiet nähern. Sie verstecken sich tagsüber und werden in der Nacht eingesetzt. Wachtposten. -Streifen. XnMLrnnoSftniaieoae «nt» »raiber neb««, an

dieser Jagd teil, so daß Standort und Be­wegung der Svähwagen immer ziemlich ge­nau bekannt sind. Die Taktik ist bereits so Ver­vollkommnet, daß kein Tag mehr vergeht, ohne daß nicht mehrere dieser Panzerwagen abgeschossen oder erbeutet und ihre Besatzun­gen gefangen genommen werden; es sind fast durchweg physisch wie geistig gut geschulte und zähe Kämpfer. Doch ist ihr Kampfgeist nicht aus der gleichen Höhe wie bei den Kämpfen während der Sommer- und Herbitmonate. Viele gerieten in Gefangenschaft, wurden ver­wundet oder sielen, so daß jetzt auch der Che, der englischen Panzerspähwagen. Oberst Sperling, vorsichtiger geworden ,st. da die Zahl der nicht zurückgekehrten Spähwagen bedenklich zugenommen hat. Die gefangenen Panzerbesatzungen sind außerordentlich er­staunt über die scharfe Kontrolle aller Stra­ße» und Kreuzungen durch Achsenkräfte, auch wundern sie sich über die Haltung der Araber, die nur die Achsentrnppe» »i«bt aber die GnalLntwr. «ntrriUttze«

Um bemerkt

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der Metro-Goldwyn-Meyer-Filme nicht mehr auf der englischen Leinwand erscheinen da nach britischen Blättermeldungen der knappe Schiffsraum der Alliierten die Sendung >ener Hollywoodprodukte nicht mehr gestattet. Nach eigenem Geständnis trat diese zwingende Not­wendigkeit kürzlich zum erstenmal seit Kriegs- beginn ein. Amerikas Sensations- und Ku­lissenkünstler haben ihre millionenkressenden Hetzfilme, die den Charakter politischen Rauschgiftes trugen, umsonst auf die gedul­digen Streifen gebannt. So mancher wird an­statt in die Kinos der britischen Insel den viel kürzeren Weg zu den Fischen angelreten haben. Die Folge ist ein betrauerter Ebl-ezu- stand in einem Sektor des englischen Pergnü- gungsrepertoires, der durch seine Blusfmög-, lichkeiten am ehesten die Gelegenheit bot mit erfundenen Silberstreisen am düsteren Him­mel militärischer Mißerfolge trügerische Hoff­nungen zu erwecken Wir gönnen dem mitge­nommenen und vergewaltigten Zellophan seine Ruhe aus dem Meeresgrund,

loqu unk» öi» 8,1» moiktzpl ist teuer

-^ und England hat

schon manches Mal seufzend in die Taschen raffen müssen. Oft war der Erfolg den Svaß nicht wert. Das sagte man sich auch, als man in London das Gedrängel der Exilregierun­gen, die alle nach dem britischen Geldsäckel schielen, immer größer werden sah. Man hat cs dort anscheinend satt, kostenlose Bewnhr- anstalt verwaister Exilregierungen zu iein und fand jetzt den Ausweg, daß alle Exilregierun­gen in England eigene Briefmarken heraus­geben sollen, um damit wenigstens einen Teil der Geschäftsunkosten der Emigranten zu dek- ken. Welch sinnige Beschäftigung für geflohene Staatsoberhäupter! Aber Zuchthäusler müs­sen ja auch arbeiten und außerdem kommt man beim friedlichen Briefmarkensport nicht aus schlechte Gedanken. Und dann bedenke man, welcher Anreiz für die englischen Samm- le-' darin liegen wird. z. B. eine vom Exkönig Zogu befeuchtete Marke zu erstehen. Tia es wird noch so kommen, daß die Exilregierung, die die meiste Spucke hat. das meiste Geld ver­dient. Immer feste stempeln und kleben! Wir können das beurteilen wie man eine klebt . . .

Herwarih von Vine, se v

Ein Vorkämpfer deutscher Preffcpolitik

Berlin, 28. Dezember. Am ersten Weih­nachtsfeiertag starb in Berlin Oberst Dr. h. c. Hans Wolfgang Herwarthvon Bitten­feld im 72. Lebensjahr.

Als die Universität Münster im vergange­nen Jahr die erste Ehrenpromotion der zcitungswissenschaktlichen Disziplin verlieh, wurde diese außergewöhnliche Ehrung einem Manne zuteil, der Offizier war. aber drei Jahrzehnte seines Lebens in engstem Kontakt mit dem Pressewesen gestanden hat: Oberst Herwarth von Bittenfeld, Er erkannte als Militärattachö m Washington bereits vor dem Weltkriege klar die Notwendigkeit, die gegen Deutschland gerichtete feindliche Agitation nicht nur zu beobachten, sondern aus ihr auch die notwendigen, Rückschlüsse für die eigene Pressearbeit zu ziehen. Da es damals bei amt­lichen deutschen Stellen keine Möglichkeit gab, sich über die Auslandspreise zu unterrichten, stellte er ausgedehnte und gründliche Unter­suchungen über die Auslandspresse in 14 ver­schiedenen Ländern an und faßte das Ergeb- n:s in einem achtbändigen WerkCharakte­ristik der Auslandspresse" zusammen. Im Juni 1913 legte er ferner eine ausführliche Denkschrift vor, in der bis ins einzelne gehende Vorschläge für eine Intensivierung oer Pressepolitik und der deutschen Propa­ganda enthalten waren. Die Anregungen batten wenigstens insofern Erfolg, als noch im gleichen Jahr das erste Pressereferat im Kriegsministerium gegründet wurde und von Herwarttz bei der Mobilmachung 1914 die Ausschöpfung der gesamten Fremdpresse über­tragen wurde. In dieser Stellung hat er ebenso wie in dem 1915 neu gegründeten Kriegspresseamt trotz aller Hemmungen von seiten der führenden Stellen wertvolle Arbeit leisten können.

Als im September 1939 de^ zweite große Krieg ausbrach, war Oberst von Herwarth einer der ersten, die sich für eine Mitarbeit auf dem prestepolitischen Sektor zur Verfü­gung stellten. Bis zu seinem Tode hat er in der Abteilung Auslandspreise der Presseabtei­lung der Reichscegierung Sonderausgaben er­füllt und seine umfangreichen Kenntnisse der Methoden der Feindpresse zum Nutzen des deutschen Volkes einsetzen können.

Politik io ItiirLv

Die Spanische Blaue K r c t« i ll t g e n - Vision bat Sem Kommandierenden General de? Nischen Armeekorvs. dem sie zur Zeit unterstes , eine Svende von 25 000 Mark Mr daS deutsch interbilfswerk übergeben.

Der faschistische Nationalvcrband der Kriegsbcschä zten bat beschlossen angesichts des tapferen Ber- ltens der gesamten Tu rin er Bevölkerung bet n heimtückischen Luftüberfällen die Stadt als lche als Mitglied des faschistischen Krieasbeschädtg- verbantzes aufzunehmen.

Der arabische Rundsunk von Tunis gibt bekannt, h »rn Juden Tunesiens eine Bube von Millionen französischen Kranken auferlegt worden . die zugunsten der durch die englisch-amerikant- ,en Angriffe geschädigten arabischen Bevölkerung rwendet werden sollen.

Der finnische» Staatspolizei gelang es, einen nggesuchten kommunistischen Agitator schädlich zu machen. In einer bei Helsinki ge- gcnen Ortschaft konnte er mit acht Helfershelfern stellt werden. Bet der Verhaftung leistete die Bande it der Waise Widerstand. Dabei wurde ihr An- brer erschossen. . ,

Auf Weisung der britischen Behörden sind einige «optische Abgeordnete verhaftet worden. ahaS Pascha bat diese Verhaftungen bestätigt.

Bei der Durchfahrt durch etne Sgoottsche Stadt arten englische Soldaten etne Handgranate t kiN? Truppe von eine?

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