Umhülle sie erst mit dem Saume Deines Ge­wandes," sprach der Aussätzige.Sv o Gon, welche Freude durchwallt mein Herz! iHimmlischer Vater'." ries er hierauf mit emporgeriehtetcm Blicke: ..wenn das Flehen eines der geprüfte»-,, Deince Geschöpfe würdig ist, v so gieb Deinen besten Se­gen diesen, edlen Manne, der mir als ein tröstender Engel erschien in der Nacht meiner Leide»'."

-ES war spät geworden und der Aussätzige dachte jetzt daran, seinen Gästen eine Wohnung anzuwci- scn. Im Lhurme war nur ein einziges bewohnba­res Zimmer; Coutari führte sic daher in die von ihm erbaute und zum Aufenthalte für Fremde be­stimmte Hütte, die zwei Gemächer enthielt, welche noch mit einige» Bequemlichkeiten auL alter Zeit versehen waren. Zwei Binsenlager wurde» schnell bereitet und ehe der Aussätzige seinen Freunden gute Nacht sagte, ward beschlösse», daß die Reisenden eine Woche lang hier rasten, dann aber die Wan­derungach dem sechs Tagereisen von hier entfern­ten Gambia antrete» sollte», von welcher Henri itvch vor MondcSwechscl wieder zurückzukchrc».ver­sprach.

A!S Manuele am nächste» Morgen erwachte, fühlte sic in allen ihren sGliedcrn eine so große Schwäche, daß st- nicht vom Ruhelager aufznstchcn vermochte. Frost und 'Hitze wechselte» in kurzer Zeit mit einander ab, ein brennender Durst quälte sie und eS wurde -er Armen klart daß die in die­sem Erdstrich sehr gewöhnliche und meistens sehr Plötzlich cinkrctendc Krankhctt des Fiebers, auch sie mit-Heftigkeit überfallen hübe. Sie rief den Mis­sionär, von dem sie wußte: daß er in der Heil­kunde nicht unerfahren sey. Henri erschien und erklärte: Süß das Uebcl zwar nicht von gefährlicher, aber doch von langwieriger Art sey und daß mch- wcrc Wochen', vergeben könnten, che man an eine Fortsetzung-er Reise denken dürfe. So unangenehm der Kranken auch dieser unwillkommene Aufschub war, so mußt? sie doch dem Himmel danken: daß er ihr das Ungemach nicht in der einsamen Wüste, sondern hier gesandt hatte, wo sie sich eines Ob- dächs und der Hülfe und Pflege eines biedern Freun­des freuen konnte. Henri that auch alles, was »ur in seinen Kräften stand, um die Leiden seiner Rci- scgcsährtir, zu lindern. Er wagte sich oft auf di- ^ nicht fern liegenden ihm ganz unbekannten Gebirge,

um Kräuter zu sammeln, aus denen er dann heil- .ame Tränke hereitcie. Aber bald mußte er seine -Twrgfqil zwifchyz zwri ihm IhtUttN Menschen thei-

len; dem, auch der Aussätzige war- krank, vn- sein Ende, welches ee schon lange hcrvcigcschm har« ie, schien jetzt nahe zu seyn.

Der gute Henri genoß nun fast gar keine Ruht mehr; bald befand er sich im Lhurme bei dem ar» men Couiari, bald in der Hütte bei der rerlaßnci» Manuele, jenen durch sanften liebevollen Lrost er» 8 hebend, diese durch treue sorgsame Pflege erquickend. So verfloß ein Monat. Da kam eines Morgens dir redliche Freund in das Gemach der schon halb Genesenen und brachte ihr die Nachricht: daß der Aussätzige in vergangener Nacht ruhig und ohne Schmerz verschiedet sey.

Ich bringe Dir seinen letzten 'Grußsagt« Henri mit Rührung: er dachte Dein noch kurz vor seinem Scheiden. O wohl dem Gerechten, dem Gott Erdenlcidcn auferlegt, und der sie trägt wie jener Edle. Sic alle wiegt eine heitre Abschieds« stunde und die sceligc Zuversicht: nun bald cinzu« gehen zu seines Herren Freude, im reichen Maaßr auf- Ich werde nach ein paar Tagen die Hülle unscrs Freundes, nach seinem Wunsche, in das Grab der treuen Sangalla legen. Dann wolle» wir noch eine Woche an dieser Trauerftättc »er« weile» und nachher, bis dahin wird Deine Gesund­heit hosscntlich hergcsiellt sey», rrnsrc Wanderung nach dem Gambia aiureten; denn hier ist ««» meine Pflicht erfüllt.

Manuele stimmte ihm bei. Ihre Gcsuudhcit besserte sich merklich. An Couiari'S Degräbnißtage konnte sie zum crstenmalc die Hütte wieder verlassen. Sie half, als Henri das Grab gegraben hatte, des Leichnam des armen Aussätzigen in dasselbe sauft hiiicinlegen, betete sdann mit dem Missionär »cr« cinl und weihte dem Andenken des edel» TodieH ansuchtige T-räncii der Wehmut-.

(Fortsetzung folgt.)

Ein Kürbis seltner Größe.

Der Handelkgartnrr Platz in Erfurt hat im verwicheucn Jahre einen Kürbis gr» zogen, der z'/z Eile im Umfang Halle und 150 Pfund >vvg. Er war ganz gelb Von Farbe, sein Fleisch rolh, von Außen wie «ttt einem gestrickte» Netze überzöge»» und glich ganz einer Melone. Er erreichte feine Größe ln 3 Wochen, nach seiner Btüthr ohne alle Künstelei im Freien, ohne Fenster, »uftivtltz abgtlricbknm Mistbeete.

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