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i n g t sa n b t.)
' Die Ankunft de»
Herrn Oberamtmann Friz mit seiner Gemahlin in Freudenstädt,
am 22. August 16Z5.
Heil den Neuvermählten!
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Unser süßester Beruf Ist bas Glück der Liebe,
Alles, was der Himmel schuf Fühlet ihre Triebe. Götter.
Mit wahrer Freude denken wir an den Tag. zurück, an welchem eine wogende Men- schcnmaffe, hinter und vor den vielen begleitenden Carrossen den Neuvermählten Herrn Oberamtmann vor dem Loßburger-Thor von Freudenstadt zu empfangen, zu begrüßen und zu beglückwünschen, strebte. Unter dem Donner des Geschützes, unter dem Jubel de» Volkes und der herzlichsten Theilnahme seiner Begleiter, zog er durch die ihm errichtete Ehrenpforten in die Stadt ein; hei- tere Freude glanzte auf feinem Antlitze; denn die unverkennbar herzliche Theilnahme mochte ihm zeigen; dag er nicht Undankbaren ein so eifriges Bestreben, eine so rastlose Thätigkeit; nicht nur in seinem Amte, sondern auch als Menschenfreund, als Wohl- thatcr, als Beglücker, und Beförderer des Wohlstandes, gezeigt habe. — Wir werden nicht vergessen, seine Fürsorge für die Armen, seine vielfache Bemühungen für das Wohl Einzelner, ganzer Gemeinden, seine Verdienste bei Abtrettung der Waldungen an Leztere und sein vielfältiges und aufopferndes Bestreben für das Aufblühen des Wohlstandes unserer Gegend durch Beirieb der Anlegung von Landstraßen. — Diß sind die Beweggründe die das Gefühl der herzlichsten Theilnahme an seinem Glücke und die laute Aeußerungen der Freude bei seinem Einzug in die Stadt veranlaßen! Möge dtß kund
thun, wie durch andere als durch arsstokra- tische Hanglungsweise der Beamte die Hcrzen der Untergebenen gewinnen könne! — Möge dem glücklichen Paare dafür der Seegen von Oben herab im reichlichsten Maase zuTheik werden! „Willkommen" nahm AbenV» di» Neuvermählten das freundlich belaubte unk» beleuchtete Gasthaus zum Löwen zum fröhlichen Mahle und Balle in den Kreis der zahlreich anwesenden H onorativren der Stadt und Umgegend auf, und unter be« glückwünschenden Toasten würzte der perlen- de Wein die köstliche Freude i» dem bekränzten Saale und erst die späte Nacht trennte die fröhliche Gesellschaft. —
Möge dem achtungswürdigen Paare bi« freudige Erinnerung an diesen Tag stet» im Glücke der Liebe fortblühcn!
Der
Gesellschaft
in
Bohndorf
bei ihrer zweiten Zusammenkunft am 6. Scpt. 1335 geweiht.
Frühling kam, Frühling gleng wieder.
Lerche sang; sie singt nicht mehr!
Aber Herzen treu und bieder Bringen traulich wir hicher.
Wie sie vor drei Monden waren.
So wir sie noch jetzt bewahren.
Tulpe blühte, Rose streute Ihre Wohlgerüche aus.
Flora'» Kinderschaar erfreute;
Jedem ward ein Augenschmaus.
Ader nicht mehr sind zu schauen Ihrer viel auf unfern Auen.
Sommer kam, aus seinem Horne Brach des Segens Füll' hervor,
Und aus seinem reichen Born«
Quoll der Ucberfiuß empor.
Guter Menschen frohe Herzen Freuen sich darob und scherzen.