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Nczecfeau steckte den Kopf herein, »nackte ein Zei­chen der Begrüßung, und verschwand sogleich wie­der, als sic gesehen, daß die Fremde ihr Ruhclagcr verlassen habe. Bald darauf erschien der Greis, erkundigte sich theilnchmend nach dem Befinden seines Gastes und ließ siel, dann von dem Lande und Volke der Weißen erzählen. Er hörte mit ge­spannter Tbeihnahme den Beschreibungen zu, die Manuele ihm machte, und brach nicht selten in ei­nen Ausruf des Erstaunens und der Bewunderung aus. Darauf erwiedertc er diese Mittheilung durch Schilderung der afrikanische» Gegenden, in denen er lebte. Manuele konnte daraus entnehmen; daß fie sich jetzt zwischen den Ba-Fing- und Ba-Di- man-Ilüffen oder dem Senegal und Gambia in dem Laude Vondu befinde; daß die Einwohner dieses Reiches ein sehr gukmiithiges Negervolk scyen, welches der Lehre Mahcmcds anhänge; aber, noch viele Gebräuche und Grundsätze aus dem Heiden- thum beibchalten, und in die neue Religion, die erst seil einem Mcnscheualtcr dorr Eingang gefun­den, übergekragen habe; daß das Dorf Konumba eines der größten im Lande und Mutapi (so nannte sich der Greis) der Alwami oder das Oberhaupt des Negcrstammes sey, welcher die umliegenden Ortschaften bewohne.

Als der Alte seine Erzählung geendigt hatte, bat er Manuelen, sie möchte ihm zu seiner kranken Tochter Kokonda folgen, denn diese verlange mit Sehnsucht die fremde Weiße zu sehen, von der sie seit gestern schon so vieles Schöne vernommen ha­be. Manuele gehorchte dieser Aufforderung gern. Mutapi führte sie über den Hof in ein nach afri­kanischem Geschmack geziertes Hänschen, welches ebenfalls nur ein Gemach enthielt, in dem die bon- duanischc Prinzessin sich befand. Auch sie lag aus einem weichen Vinsenlager, über welches eine baumwollene Decke gebreitet war--, und schrie vor Erstaunen laut auf, als Manuele cimrat. Als aber der Vater einige Worte leise zu ihr gesprochen, zeigte sie ein freundliches Gesicht und winkte der Fremden näher zu komme».

Sprich zu ihr," sagte Mutapi zu Manuelen: sie versteht auch manches von der Jvlof-Sprache, Vit Du reden kannst!"

(Fortsetzung folgt )

Einfaches, wohlfeiles und sicheres Mittel gegen das Hinaufklettern der Ameisen auf Baume und Gehölze.

Man nehme weiße Kreide und umstreiche im Zirkel vier Zoll von der Erde den Baum, oder sonstige Geholze, so daß der Ring zwei Zoll breit wird. Lieber diesen Ring wird nicht nur keine Ameise gehen, sondern die- jenigen, welche zur Zeit, wo der Ring an- gebracht wird, auf dem Baum sich befinden und herunter wollen, werden Zurückbleiben, und erst dann, wenn ihnen aus mehrmals wiederholten Ansatz der Durchgang versagt bleibt, fallen sie herunter, und somit wird in weuigen Stunden der Baum von allen Ameisen befreit seyu. Der Auftrag von Kreide wird nach Ersorderniß erneuert.

S y l b e u - R a t h s e l.

Die Jungfrau trug im Alterrhume Die Ersten um den Leib geschnürt,

^ Doch naht sie HpmcnS Heiligthume,

E Ist sie's, die jenen Schmuck verliert.

g Doch trügerisch hat sich bewiesen 8 Zcus als die Letzte, ward ein Stier, z Um die Europa zu genießen,

^ Er löste ihr die schöne Zier.

g Das Ganze ist ein Thier im Süden,

S Das neunfach meine Ersten hat. l Nicht kann cs mit den Zähnen wüthen, Weil diese eS ja niemals hat.

Selbst in Europa'S heißen Zonen Pflegt diese Thicrart nie zu wohnen.

Auflösung de» Räthsels in Nro. 57. Ebbe.