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Ein sehr dicker Mann forderte in der Hi- i tze der Leidenschaft einen ausscrst hagern auf den Degen. Als ersterer feinen Gegner auf dem Kampsplatze genauer betrachtete, machte rr die Bemerkung, der Kampf sepc ungleich. Da ist gut helfen crwiederke der Hagere: einer der Herrn Secundanten zeichnet meine Figur auf der Ihrigen mit der Kreide ab und alle Stiche, die darneben hinausgehen, gelten nichts. Ließ erregte Gelachter, die Secundanten schlugen sich ins Mittel und der Zweikampf unterblieb.

Eine Zeitung spricht von der Versamm­lung einer Gesellschaft Diebe in London, unter dem Namen true krlenlls (wahre Freunde). Nach den Statuten der Ge­sellschaft sollen sich die Mitglieder, an der Zahl sechzig, alle sechs Jahre in einer Schenke versammeln und die ohne Grund Ausblei- bendcn Strafen bezahlen. Dieses Jahr ließen sich drei und Vierzig entschuldigen und zwar mit sehr triftigen Gründen acht waren x nämlich gehenkt, fünf dcportirt, achtzehn we-> genS Nichterscheinens vor Gericht verurtheilt und vierzehn befanden sich im Gefängnisse.

aber nicht recht. Der Telegraph in Magde­burg fragte neulich, ob Schnee in Berlin gefallen sep und der Berliner antwortete: ist durchgefallcn und auSgcpfiffen worden; ein andermal, wie hoch die Staatsschuldscheine in Berlin ständen. Antwort: 7 Gr. Kalte. Und wieder einmal fragte der Magdeburger: Wie befindet sich der König ? Antwort 2:7 Fuß hoch.

Trostgründe.

Du hattest es verpraßt!" So spricht zum Wandersmann

Der Gaudieb, der sein Geld ihm aus der Börse leeret.

Du hattest sie mißbraucht!" so tröstet ein Tyrann

Das arme Volk, dem er der Freiheit Flü­gel scheeret. P.

Wort-Rathsel.

mit sehr triftigen Gründen acht waren c Wer nennt mir das Wörtchen und läßis nicht gleich

- - * hängen

Führt ihn sein Scharfsinn nicht gleich zu dem Ziel Du spizcst eS umsonst, Versuchs zu vermengen.

Und knüofe an's Wörtchen der Worte »och viel« Dann wird es sich leichter gewiß dir entfalten,

Doch rächst Du cs dann nicht, dann magst Du's

nur Hallen.

Sieh mit einem Wurf zernagt es die Pflanzen, Und weiß unter Berglcin sich gut zu verschanzen. Hängst Du ihm zur Seile die süßlichen Beeren, Ernährt es die Tbicrchen, die Lausende nähren; Doch hängst Du ihm gar die Trommel an, sieh! Dann wird es harmonisch und trommelt doch nie; Alsdann mußt Du aber vereint mit dem Wnke, Sic weislich gebrauchen mit Zartheit und Stärke, Es möchten sich Affen mit ihm sonst vc> binden, Und Fehler auf Fehler nur immerdar finden.

Fort, fort aus dem Staube mach Dich auf der

Stelle

Sie hängen sonst gar noch an's Wörtchen die

Schelle,

Und werden handgreiflich, verwegen, gemein,

Die Herren sind eben nun einmal nicht fein.

I Doch Gnade Dir, kommt auch der Esel hinzu,

! Dann bist Du ein Bastard dahin Deine Ruh', 'Dann rath' ich Dir häng' nur ein Körbchen

daneben,

Sonst beißen die Esel das wirst Du 'erleben.

Als man in Berlin allgemein davon sprach, daß die neue OperRobert der Teu­fel" von Mcyerbeer zu lang sey, und die Zuhörer ermüde, standen zwei Eckficher vor dem Schauspielhause und unterhielten sich: Hast du schon jehört," sagte der Eine,die neue Oper soll viel zu lang seyn; deßwegen wollen sie nu an einem Abend den Robert geben, und den ändernden D e i b c l."Jott bewahre!" crwicdcrte der Anderedat jrht nich; den da müßten ja die Leute ooch noch a» eenem Abend den M e p e r heraus- xufen, und am andern den Baren.

Luftfchreibfehler.

Die Telegraphenlinie, der über die Kö­pfe des günstigen Lesers hinweg die Nachrich­ten von Berlin über Magdeburg in einigen Stunden bis an den Rhein fliegen, ist nun im Stand, und die Herren üben sich nur erst im Schreiben und Lesen. Noch geht'ö