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2 Hll.
Den
Naturforschern
im
Herbste 1824.
Gesungen
den 22 September.
Gedichtet von einem Mitgliede des Liederkranzes.
Ihr fragt, warum die Sonn' erschien Auf einem goldner'n Wagen,
Und sich den Wolkenhermelin Der Herbst nicht umgeschlagen?
Nicht hat vergessen die Natur,
Daß ihre Freunde kommen;
Sie hat ihr Festkleid von Azur Langst freudig umgenommen.
Durch unsre Garten wogt ein Licht Mit übcrird'schen Flügeln,
Und ein geheimes Feuer bricht Aus unscrn Nebenhügeln.
Die Traube dieses Jahres quoll Zum Ruhm der Wissenschaften,
Und unsrer Gaste Name soll An diesem Weine haften.
Wenn er als Jüngling gahrend braust, Geschieht'S zu ihrem Preise,
Und wenn als Mann im Keller haust. Und wenn als Greis labt Greise.
Ja , bricht des Lebens Nacht herein. Wird unsre Hütte morscher:
So schenkt uns noch ein Enkel ein Vom starken Wetn der Forscher.
Doch in den Gasten wird er erst Gelangen ganz zu Ehren,
Und sich in ihrem Dienst zumehrst Zum Zauberwein verklären.
Dort wirkt er mit Erweckungen Lang als Gedankenzunder,
Dort schafft er in Entdeckungen Gar manches neue Wunder.
Doch jezo seht ihn schlummerstill Noch hinter Blattern träumen.
Und wer den Knaben küssen will.
Der thu' cs ohne Säumen.
Jezt reicht er nur noch zarte Kost Für unsrer Gäste Frauen;
Inzwischen soll vom alten Most Das Herz der Männer thauen!
G. Schwab.
Homöopathie und Allopathie für den Laien.
Seitdem wegen dieser sogenannten Heilverfahren in unserem Lande und namentlich in Stuttgart ein Kampfplatz errichtet zu sein scheint und Mancher vielleicht wegen dieses medizinischen FederKriegeS über das Streitobjekt einige Belehrung wünscht« so dient folgendes in Kürze zur Belehrung und Beurtheilung.
DaS nicht ärztliche Publikum hält das sogenannte homöopathische Behandeln der Kranken für ein dem gewöhnlich ärztlichen Verfahren entgegengesetztes Heilverfahren; den Schein Hai dieses für sich, ist aber doch etwas anderes, wenn man der Wahrheit auf den Grund gehen will. Eine Hypothese ist von der sogenannten Homöopath/, als erstes Princip ihrer Lehre aufgestellt, nehmlich: daß eS in der Macht des Arztes liege im menschliche»» Organismus Krankheiten durch Arzncistoffe hervorzurufen, denen er sonst vermöge feines Verhälhnißt-