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Sämtlich diese Realitäten werden entweder in einem Gesammtkaufe hin- gegeben oder einzeln verkauft und darf jeder Kaufslustige den billigsten Bedin­gungen entgegen sehen.

Die AufstreichsVerhandlung findet Mittwoch den 7. Mai d. I. Nachmit­tags L Uhr im Gasthof zum Schwa­nen statt, wozu die Liebhaber mit der Bemerkung höflich eingeladen werden, daß in der Zwischenzeit Käufe entweder einzeln oder im Ganzen mit und ohne Vorbehalt des Aufstreichs mit dem Un­terzeichneten abgeschlossen werden können.

Den Z. April 1834.

Schwanenwirth Renner.

Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod - Preiße.

In Nagold, den, 26 . April 1334.

Dinkel 1 Schfl. neuer 4fl. irkr. 3fl. 34kr. 3sl. 43kr.

Haber 3fl. Zokr. 3fl- aokr. 3fl. i3kr.

Gersten 6fl.kr. Zfl. 48kr. Zfl. 3ükr.

Roggen üfl. i2kr. 6fl.krfl.kr.

Fleisch-Preiße.

Rindfleiscü 1 Pfund . ....... 6kr.

Schweinefleisch mit Speck ..8kr.

ohne.7kr.

Kalbfleisch 1 Pfund. ükr.

In Alten st aig, den 23, April 18Z4.

Dinkel 1 Schfl. 4fl. 20kr. 4fl. t2kr. 4ff. ükr.

Haber 1 4fl.kr. 3fl. 48kr. Zfl. 2okr.

Kernen 1 Sri. ifl. 8kr, ifl. 6kr. ist- 4kr.

Roggen - -fl. sokr. -fl. 48kr. -fl. -kr.

Dohnen ifl. I2kr. ifl. gkr.fl. -kr.

Gerstenfl. 48kr.fl. 46kr. -fl. 43kr.

Der Zuckerbäcker Fante l. (Nach einer wahren Anekdote.)

Jüngst kam der Zuckerbäcker Fantel Vom Abcndkränzchcn aus der Post; Er war gehüllt in einen Mantel

Und wohl geschützt vor'm Winterfrost.

Er hatte, wie's bisweilen gehet.

Ein bischen tief in's Glas geschaut.

Was Wunder, daß sich Alles drehet.

In seinem schwerbeladnen Haupt.

So wankt er in der finstern Straße,

Sich mühend um das Gleichgewicht,

Und sucht auch manchmal mit der Nase Den Weg, weil ihm der Stock zerbricht.

Ein Brunnen steht vor seinem Hause,

Dran lehnt' ein Nagelholz samt Ring,

An dem, bestimmt zum Hochzeitschmause Ein feistes Ochsenviertel hing.

In seinem bierumwölkten Sinne

Wähnt Fantel hier zu Haus zu sehn;

Ein Bett scheint ihm die Brunnenrinne, Das Nagelholz ein Kleiderschrein;

Das Ochscnvirrtcl seine Weste

Die ihm der Prinzipal verehrt

DaS Beste, was am Wcihnachtsfeste

Vom heilgen Christ ihm ward beschert.

Hier unter Gottes freien Räumen Entkleidet Monsieur Fantel sich.

Und legt im Hemde ohne Daumen Dann in die Brunnenrinne sich.

Der Nachbar sieht's aus seinem Fenster. Es steht ihm der Verstand ganz still

Und wähnt, die Hexen und Gespenster Sie hielten selbe Nacht ihr Spiel.

Dem unterdeß im kalten Bette Jndeß was Menschlich's arrivirt,

Und mit der Brunnröhr um die Wette Wird Etliches expectorirt.

Dieß reißt den Nachbar aus dem Zweifel; Er rettet ihn aus der Gefahr.

Vor solcher Noth den armen Teufel Der Himmel künftig doch bewahr'!

Fr. M.