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Außeramtliche Gegenstände. s
Wildberg. fTanzbelustigung.^ Aus s Veranlassung des Heuer am 21 . Sept. l abzuhaltenden Schäfermarkts, wird der- Unterzeichnete Tanzbelustigung für Ho- ^ noratioren geben, wozu höflich einladet j Schwanenwirth Köhler.
Ettmannsweiler, Oberamts Nagold. s^Geld auszuleihen.^ Der Unterzeichnete hat aus seiner Kirn'schen Pflegschaft gegen gesetzliche Versicherung Zoo fl. zum Ausleihen parat.
Den 7 . Sept. 1835.
Peter Rapp.
Nagold. sLehrlingsGesuch.^I Ein junger Mensch der Lust hat die Schuh« macherProfession zu erlernen, findet eine Lehrstelle. Wo? sagt Ausgeber dieß Blatts.
Wöchentliche Frucht-, Fleisch, Brod - Preiße.
und
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Nagold, den 7. Sept. igZZ.
Dinkel 1 Schfl. alter 4fl. S4kr. 4fl- 48kr. 4fl. Dinkel t Schfl. neuer 4st.tükr. 4fl. i2kr. 4fl. Haber — 4fi. Zokr. 4fl- 20kr. 4fl. Gersten — 6fl. Z6kr. 6fl. Zokr. —fl.
Roggen — öfi- 48kr. 8fl. 32kr. —fl.
Fleisch-Preiße.
Rindfleisch 1 Pfund..
Schweinefleisch mit Speck .
— — ohne — .
Kalbfleisch 1 Pfund .
Brod-Taxe.
Kernenbrod 8 Pfund .
1 Kreuzerweck schwer ..... 9^/s Zn Altenflaig, den 4. Sept. t333.
Dinkel t Schfl. Sfl. 6kr. 5fi. —kr. 4fl.
Haber 1 — 5fl- —kr. 4fl. 48kr. —st.
Kernen 1 Sri. ist. 22kr. ist. 20kr. —fl.
Roggen — —fl. 58kr. —fl. 56kr. —fl.
Gersten — -st. S3kr. -fl. Sükr. -fl.
36kr
-kr.
I5kr.
-kr.
-kr.
Skr.
ykr.
6kr.
6kr.
I8kr.
Loth.
43kr.
—kr.
-kr.
-kr.
-kr.
Die Rettungsfrist.
(Fortsetzung.)
Das will ich auch scyn! versetzte Iuzes mit lauter- Stimme, indem er sein Obcrkleid aufriß. Hier biet' ich Euch die cntblbßtc Brust zum Morde dar; laßt Eure Klingen nur niederrauschen, Ihr Sklaven und Henkersknechte des Tyrannen! Ihr erweiset Eurem Gebieter gewiß einen großen Dienst. Er selbst ist nur zu feig,' zu diesem Aeußcrsten zu schreiten; an niedrigem schlechte» Sinne dazu fehlt es ihm wahrlich nicht. Auf, Ihr Vcrräther! leihet ihm Eure MLrdcrhände, und lüget dann dem Volke und der Nachwelt vor: der Thronräuber sey un» schuldig an meinem Tode, Ihr nur hättet, durch meinen frechen Trotz gereiht, in blinder Wuth mich dem Verderben geweiht!"
Ein dumpfes Gemurmel durchlief die zahlreich« Versammlung. Manches Auge sprühte Todesslam» men auf den unglücklichen Juzcf, und nur des Königs gebietender Wink konnte die zum Zorne Gereihten in den Schranken der Ordnung und Mäßigung erhalten.
„Ruhig, meine Treuen!" nahm Muhamad das Wort. ,,laßt Euch durch die Lästerungen diese« Verzweifelnden nicht zu einer übereilten That verleiten, die eine» Flecken auf den Glanz meiner Herrscherbahn werfen würde. Ich finde nicht Gefallen an unnützem Morde; darum stecket sogleich die Schwerdtee wieder ein!"
Man gehorchte diesem Gebot und der Usurpator wandte fiel, nun zu seinem Bruder und sprach: „Was ick gegen Dich unternehmt, Juzcf, gebieten mir Klugheit und Vorsicht, Du könntest an meiner Stelle nicht anders handeln. Das härteste Verfahren aber, welches ich mir gegen Dich erlaube, schreibt mir die Liebe vor. Auch ich glühe für die schöne Almuna. Ich sah sie, als ich vor drei Monden Dich in Alhama besuchte, und ward von ihren Reitzen geblendet. Für Dich ist sie nun doch verloren! Warum sollte ich also von meinem Herrscherrechte nicht Gebrauch machen, und eine Leidenschaft ^ llt lassen, die mich beseligt? — Mich >!e des Schicksals zu den höchsten
Gen zu der schwersten Entsagung be-
stin U dulde was Du mußt. Auf der
F,' .»bania wirst Du fortan Deine Lage
in . Gefangenschaft verleben. Man wird
Di :l>it gebührender Achtung behandeln und keine,. - Deiner Lage erlaubten Wunsch Dir r weigern. Verhältst Du Dich dort still und folgsam, so bleibst Du Deines Lebens sicher; denn nur die schrecklichste Nothwendigkeit könnte mir gebieten, Bruderblut zu vergießen. — Nun aber, lebe wohl und geh Deinem Geschick mit männlicher Standhaftigkeit entgegen."
Er winkte, und die Wachen führten den unglücklichen Prinzen hinweg.