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«n junger Mensch einen reichen Wollen» z er sich zu erkennen gab, nichts, daß btt Händler an, der ganz unvorbereitet aus solch ? Zoll in-uhmer selbst >üi ihn uns seine Un- einen Zufall nicht blos mit ein paar Gui z schuld L >d und Leben zu verpänsen sich neen, sondern mit einer ziemlich anschnii-; erbot; nich s. daß von alleng rinbien Stä­chen Banknote sich lösen mußte. Der Räu j ck» nicht ein einzig s bei ihm zu finde» der bedantle sich höflich, und sprengte davon, i ,var. Der Wollenhandler blieb dabei, er Da diesem aber, wie man leicht denken kann, s erkenne s inen Räuber in ihm. Das Begeh» Saran gelegen war, unerkannt zu bleiben, s reu der Verhaltung mußte ihm willlahrt hatte er sich unter andern Hülfsmiitcln auch s werden, »no der peinliche Prozeß nahm sei»

einer schwarze» Perücke bedient, die fast sein ganzes Gesicht verdeckte. Kaum war er ei­nige Schritte von dem Orie feines Fange«

neu gewöhnlichen Laus. Der Sachwalter des,Beklagten rhat alles, um die Schuldlo» sigkcat seines Klienten ins Helle Licht zu sr-

tntfcrni, als er diese Haarhaube wcgwarf f tzen. Alles war vergeblich, der Wollenhand vnd weiter eilte.

Der einzige Sohn eine» reichen Land- rtzelmann», dessen väterliches Landgut in der Nahe war, lam bald darauf daher geritten, und sah die Perücke nicht weit von der Straße liegen, hob sie aus Neugier mit sei­ner Reitgerte empor, und kam auf den un­glücklichen Einfall, sich einen Spaß damit zu machen.Wenn ich diese MaSke (dachte er bei sich selbst) aussetze, so würde mich Vielleicht unser Hausgesinde, wohl gar meine Schwester nicht mehr kennen. Ich habe nicht weit bis heim! Was thuks, ich will's ver­suchen." Er setzte sie aus. und ritt ganz ge- lassen weiter. Er mußte, che er auf seines Vaters Grund und Boden kam, bei einem Schlagbaum und Zollhauschcn vorbei, wo Weggeid zu entrichten war. Er that dieß, unbetümmcrt der Leute, die er dabei stehen sah; aber desto mehr bekümmerten sich diese um ihn, degn siche da, durch einen unglück­lichen Zufall hielt hier in diesem Augenblick jene vor kurzem beraubte PosiEhaise an, und der Wollenhandler erzählte einigen vo» ungefähr angrtroffencn Bekannten sein trau­riges Abentheuer. Jetzt, als er im besten Erzählen unsern jungen Esquicr sah, und auf seinem Kopf jene Perücke erblickte, un­terbrach er sogleich seine Erzählung und rief hastig:Ei! seht da den Räuber!

Greift ihn! greift ihn! Seine Gefährten, getauscht wie er» legten sofort Hand an; ehe der arme bestürtzte Jüngling nur ei«

Wort reden konnte, war er auch schon vom P>crd heruntergezogcn. ES half nicht», daß

lcr, auch sonst ein unbescholtener Mann legte den Eis darauf ab, und die zwölf Geschwor- nen sprachen das fürchterliche Wort xulttf (schuldig) aus.

In England werden alle GerichtShändel bei offener Thüre geführt. Bei dem gegen» wärtigen Verhör war der wahre Thäter vom Anfänge bis zum Ende Zuschauer ge» wesen, hatte aber weislich geschwiegen, bis z die Geschwornen gestimmt hatten. Jetzt trat ^ er hervor, trat zum Richter und sagte:der KriminalProzeß sei zwar ohne alle Par- theilichkcit, ganz ohne Verletzung irgend ei­nes Gesetzes geführt worden, doch scheine eS ihm, als hätten Kläger und Geschwornen zuviel auf den Punkt mit der Perücke geach­tet. Wenn eS ihm erlaubt scie, wolle er dieß sogleich durch ein augenscheinliches Bei­spiel beweisen." Der Richter, der nichts eifriger wünschte, als seinen Angeklagten retten zu können, gab diesem Neuauftreten- den gern Erlaubniß, seinen Beweis zu füh­ren, und ließ ihm die Perücke reichen, die während des ganzen Handels da gelegen hatte. Er setzte sie auf, indem er dem Wollenhänd- lcr den Rücken zukehrte. Dann aber wandte er sich schnell um zu ihm, und mit eben dem Blicke, dem Tone und den Gebärden der Drohung in Hand und Worten rief er: Deine Börse her, du Elender!" Kaum sah dieser so plötzlich das Original vor sich sic­hen, daS ganz ein Dacapo mit ihm spielte, als er auch augenblicklich seinen bisherigen Jrrthum und seinen wahren Feind erkann­te.Mein Gott! (schrie er aus) ich hatte