Wöchentliche Frucht-, Fleisch- Brod - Preiße.

und

I n

Freude nstadt, den 10. August 1833.

Kernen 1 Schfl. 1 ist.kr.st.kr. -st.kr. Roggen t 8st- 3kr.fl.kr.st.kr.

Gersten i 7fl- 44kr. -fl-kr. -st.kr.

Haber i - sfl. 3kr. -fl. -kr. -fl. -kr.

Ansen ,fl-kr.st. -kr. -fl.kr.

Erbsen ifl.kr.fl.kr.flkr. F l e i s ch - P r e i ß e.

Ochsenfleisch i Pfund.7kr,

Schweinefleisch mit Speck.tvkr.

Schweinefleisch ohne Speck ...... 9kr.

Kalbfleisch. 4kr.

Brod-Tape.

Weißes Brvd .4 Pfund Itkc.

Mittel Brod .4 lOkr.

Roggenbrod.4 9kr.

1 Kreuzerweck schwer ... 8 Loch 2 Quenile.

In Calw,

- den ,0. August 1kW-

Kernen 1 Schfl. I2fl. 6kr. Iist. 39kr. Iiff.kr.

äst. 24kr. Sst. irkr. 4fl> 55kr. 4st. 3bkr. 4,i. Zvkr. 4st- 24kr. fl. 48kr.fl. H5kr.fl.kr. fl. 5 Kr.,!. 48kr.st.kr.

ist. 2ükr. ist. 20kr.st.kr.

fl. 52kr.fl. 4Skr.fl.kr.

.... ist. 20kr. ist. 4kr.

.. . . -st. -kr.

und Brod-Preiße.

7 kr. 6 kr.

Dinkel l Haber 1

Roggen 1 Sri

Gersten

Bohnen 1

Wicken 1

Erbsen

Linsen 1

Flei sch

Ochscnfleisch 1 Psund

Rindfleisch . .

Kalbfleisch . .

Hammelfleisch . .

Schweinefleisch mit Speck ohne Speck Kernen Brod . . .

1 Kreuzerweck schwer

4 Pfund

9'/z Loch.

5 kr.

6 kr. 9 kr.

8 kr.

9 kr.

In Tübingen, den 9. August ikW.

Dinkel 1 Schfl. 5fl. 24kr. 4st. 55kr. Haber 1 4fl. 9fr. Zfl. 52kr.

Roggen i Sri.

Gersten .

Linsen .

Erbsen 1 Schfl.

Fleisch- und Brod-Preiße.

Ochscnfleisch 1 Pfund .......

Rindfleisch 1

4fl. 3okr. 3fl. 24kr. st.kr. -fl. 48kr. fl.kr. -fl. -kr.

....... 6kr.

. , 7kr.

Hammelfleisch 1 6kr.

Schweinefleisch mit Speck ...... 9kr.

ohne 6kr.

Kalbfleisch 1 Pfund.5kr.

Kernenbrodst Pfund Wkr.

1 Kreuzerwcck schwer ... 8 Loth 2 Äuentle.

Das Unglücksthal.

(Fortsetzung.)

Jede folgende Nacht eilte Anton kn die erwar­tenden Arme Louisens, und täglich mehrte sich sei» Glück. Doch einstmals, als der Mond nicht in den Bach blickte, die Nacht finster war, und der Jüngling ging, die Geliebte an dem wohlbekann­ten Orte aufzusuchen, fand er sie nicht. Unruhe trieb ihn der Mühle immer näher, und ganz nahe, um dem Mädchen, das sich vielleicht verspätet hatte, entgegen zu eilen; aber er sah sie nicht Endlich als er schon mißmuthig den Rückweg anzutreten gesonnen war, glaubte er die weiß gekleidete Ge­stalt seiner Theuern zu bemerken, die, eben aus der Mühle kommend, umherschlich. Louise! rief er ihr unbedacht entgegen, Louise, ich bin's!Wer ist's's" war die kräftige Antwort, und mit Schre­cken erkannte Anton den Vater Louisens, dessen mchlbestaubker weißer Rock ihm in der Dunkelheit der Nacht ein weißes Mädchenklcid geschienen hatte-

Wer ist's'i!" schrie noch lauter der Vater; allein der betäubte Jüngling vermochte nicht zu > antworten.Nun, wenn Ihr nicht reden wollt, ! daß ich Euch an der Stimme Ton erkenne, so folgt ^ mir i» die Mühle, damit ich bei Licht Euch sehe, H und Euer Gesicht mir sagen kann, wer der nächt« z liehe Jäger nach meiner Tochier Ehre ist." z Vater Frühling, stammelte der Ueberraschte, ich nenne mich Anton Traube, und bin der jüngere Sohn des Mannes, dessen Haus dort am hohen Wege liegt. Führt mich in Eure Mühle, damit Ihr sehen kennt, daß ich Euch zwar erröthend, aber doch mit reinen Blicken anschauen kann; denn ich bin kein Verbrecher, sondern liebe Eure Tochter mit edlem Herzen ; auch wollte ich Euch in einigen Tagen um die Hand Eurer Louise bitten, nun aber Hai mich die heutige Nacht vcrrathe», und wirft bösen Schein auf mich.

Hm!" brummte der Alte,ich kenne Euch. Wenn dem so ist, so ziehet ungehindert heim; vor­erst will ich mit meiner Tochter sprechen, und dann besucht mich morgen Mittag, wo wir ernsthaft über die Sache reden wollen."

Obgleich der Alke ruhig schien, als er den noch immer bebenden Anton verließ, der endlich be­trübt nach Hause schlich, so warf er dennoch allen Zorn auf seine Tochter, die er gleich darauf in ihrer Kammer aufsuchte und noch völlig angc- kleidet traf, weil sie hoffte, ihr Vater, der heut ungewöhnlich lange arbeitete, würde bald zur Ruhe gehen, und sie könne vielleicht noch ihren Geliebten umarmen. Jedoch am folgenden Morgen war der Vater nicht mehr erbittert, und beim Mittags­mahl sogar schon wieder freundlich. Eben trank er das letzte Glas Wein, als Anton nach einem leisen Anklopfen schüchtern ln die Stube trat.Aha!" rief der Müller aus, ,,da kommt ja der Liebhaber! Nicht wahr, Louise 's" Aber das Mädchen bedeckte sich das Gesicht mit den Händen, um die Schaam-