326

welche ihr die besten zu sepn schienen. die sie in ihrem Leben gegessen habe. Aber wie groß war ihr Erstaunen. diesen kostbaren Schatz nicht mehr zu finden! Sie sucht, sie bekümmert sich, macht versteckte Frage» an alle Leute des Hauses: Niemand wußte, waS sie sagen wollte; ihr Vater allein genoß ihre liebenswürdige Verlegenheit. Endlich setzt man sich zu Tische, und der Nachtisch kommt herbei. Man gibt sein Erstaunen zu er­kennen, daß cs keine Erdbeeren gebe, die in dieser Jahreszeit so gesucht seien. Lau- ra's Mutter, befremdet, daß ihre Befehle nicht befolgt worden seien, schickte sich an, auf die Köchin zu schmälsten, als ein Lakai auf den Blumenaufsatz mitten auf dem Tische, daS liebe Körbchen Laurens setzte. Sie konnte beim Anblicke desselben sich nicht ent­halten, ein Freudengeschrei zu erheben, und ihre liebenswürdige Röthc verkündigte, daß dieses Körbchen ein Geheimniß enthalte. Ihr Vater erzählte darauf die Begebenheit, von der er der glückliche Zeuge gewesen war. Ich glaubte, sagte er, daß ich meinen Freun­den, meinen Gästen, keine andere als diese Erdbeeren anbieten könnte; »ein, ich kenne kein Körbchen, wäre es aus Porzellan von Japan, und mit den seltensten Erzeugnissen angefüllt, das mit dem einfachen Körbchen BarbchenS verglichen werden könnte.

Jeder gab Beifall; die Mutter drückte Laura an ihren Busen, und konnte nicht Alles ausdrücken, was sie fühlte. Man bat sie, selbst die Erdbeeren unter die Gäste zu Vcrtheilen; was sie, die freundlichsten Glück­wünsche empfangend, that. Aber wie groß war ihr Erstaunen, da sic, die letzten aus- theilend, auf dem Boden des Körbchens ein Halsband von Korallen fand, das ein gol­denes, von feinen Perlen umgebenes Schild­chen hatte, auf dem die Worte cingegraben waren: Bärbchen seiner Wohlthäterin.

Ein Landgei'stlicher, der selbst nicht rauchte, wollte dieses Labsal auch seinen Pfarrkindern nicht gönnen, weil, wie er meinte, Verschärfe Taback mit der süßen Himmelslehre, die

doch jeder wahre Christ im Munde sführe, sich nicht vertrage. Der gute Mann mvcht» noch mehr falsche Vorstellungen haben, dar­um verlor ihn seine Gemeinde gern. Der neue Pfarrer zog auf und nun war die Neu» gier der Bauern aufs Höchste gespannt, ob er rauche; und dieß wollte man gleich am ersten Tage erfahren, welches nicht so leicht geschehen konnte, da der Pfarrer von der weiten Reise ermüdet Nachmittags allein zu sepn wünschte und wegen der Sonnen-- Hitze die Fensterladen Verschloß. Doch das hinderte nichts: ein junger Bauer setzte die Leiter an, sah durch eine Spalte in des Pfar» rers Zimmer und wäre vor Freude beinahe über die Leiter hinabgefallen, als er ausries : Gottlob, unser Herr Pfarrer raucht! Der Zweck war erreicht und in dem Dorfe der Jubel allgemein.

Charade.

Nimm mich! so ruft die erste Sylbe zu,

Ich bin der Hebel aller Dinge,

Nichts ist, was nicht durch mich gewiß gelinge; Ich mache dich mit Fürsten Du und Du,

Und Alles, was die Erdengoitcr haben,

Soll dich, du Glücklicher, durch mich auch laben.

Nimm mich! verlangt das zweite Sylbenpaar, Ich trug den Himmel oft auf meinem Rücken,

Auf mir erscheint, Was edel ist und wahr,

Was Menschen kann erheben und entzücken;

Und weißt du mich gehörig zu behandeln,

Kannst du mich selbst in Nummer Lins verwandeln.

Der neue Herkules am Scheidewege Stand ich. Doch als ich mir es überlege,

Da fällt mir ein, die Sylben zu vereinen.

Das ganze Wort gibt Alles, sollt' ich meinen. Weg war der Zauber, nichts blieb Beiden nun zusammen

Als nur ein Flitterstaat an Puppen und Programmen.

Welche Aehnlichkeit hat ein Major mit einem Weib?

.tnemigeR med chan edieb neberst eiS