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tembergischen Schreiber überhaupt. Mit einem Anhang, enthaltend ein untrüg­lich Mittel wider den Mäuse- »fraß,

in solchem angekündigt worden ist.

Sie machte ihr Glück. Unter andern kaufte solche auch ein Bauer im Obcramtsbezirke F., in der Hoffnung, darin ein Mittel gegen die Mause, von denen er stark heimgcsucht werde zu finden; möge er wenn er ver­geben» nach Mäusen blättert, die Fülle sei­ner Ungeduld nicht über den unschuldigen Verleger kommen lassen; wohl aber im schwä­bischen Merkur v. 24. Jan. 185 Z Nachlesen, und unbefangen urtheilcn!

Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod - Preiße.

In Freudenstadt, den 2;. Fedr. igzz.

Kernen 1 Schfi. iifl. Zskr.fl.kr.fl.kr.

Roggen t Sfl- 20kr.fl.kr.fl.kr.

Gersten 1 Lfl. 27kr. -fl.kr.fl.kr.

Haber t 4fl- SLkr.fl.kr.fl.kr.

Erbsen 1 Scbfl.löst. 4vkr.

Linsen t . -.sfl. Z6kr.

Zn Tübingen,

den 22 . Febr. 18ZZ.

Dinkel t Schfl. Sfl. 33kr. sfl. 4kr. 4fl. Zchkr.

Haber Sfl. 6kc. 4fi. 47kr. 4fl. Z6kr.

Roggen 1 Sri. ..fl.kr.

Gersten "" ........ ""fl. S3kr.

Erbsen . -.lfl. i2lr.

Linsen "" ........ lfl- i2kr»

Alte deutsche Sprüche.

Albrecht. Marggraf von Brandenburg, Erzbischofs zu Mainz pflegte zu sagen: da» menschliche Herz sei wie ein Mühlstein auf einer Mühle, wenn man Korn darauf schütte, so laufe er herum, zerreibe, zermalme er, und mache e» zu Mehl, ist aber kein Korn vorhanden, so laufe gleichwohl der Stein herum, aber er zerreibe sich selbst, daß er dünner, kleiner und schmaler werde; also wolle da» menschliche Herz auch immer zu schaffen haben. Er hatte auch diese Rede

im Brauch, wenn er seine Diener lang ste­hen sah, daß er sagte: Setzet euch nieder» denn man gibt die Beine nicht von Hof, wie Futter oder Mehl.

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Daniel Brendel von Hamburg Erzbischofs von Mainz hat vornen in sein Handbüchlcin folgende Sprüche mit eigener Hand eingeschrieben:

Da» Leben ist kurz.

Die menschliche Gestalt und Schönheit betrüglich.

Geld und Gut fahrende Haab.

Der Krieg verhaßt.

Der Sieg zweifelhaft.

Der Fried voll Mißtrauen.

Das Alter Voller Elend.

Der Tod die rechte Glückseligkeit.

Allein der Weisheit Ruhm immerwährend.

Wer hat Recht?

Ein gewisser Richter hörte einen Klager an, und nachdem er seine Klage gehört hatte, sagte er zu ihm: du hast vollkommen Recht, und ließ ihn abtreten. Dann hörte er den Beklagten an, >und nachdem dieser seine Gründe vorgetragen hatte, sagte er auch zu diesem: du hast vollkommen Recht, und lieg auch diesen adtreten. Da sagte der Gericht», dicner zum Richter, daß es doch gar nicht angehen könne, dem Klager und dem Be­klagten zugleich Recht zu geben; der Rich. tersagte aber zu ihm: jetzt hast du auch Recht, und jagte ihn zur Thüre hinaus, und jetzt hatten alle drei Recht. Da» heiß ich mir mit dem Rechte umgehen!

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Mein Ganze» ist ein Unglück mancher Art,

Mit Körper- oder Seelenschmerz gepaart; Streichst du da» erste Zeichen au».

So wird die förmlichste Versicherung darau».