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Der Page von Beleg.

(Fortsetzung.)

Still und traurig war es von nun an i» der herzoglichen Burg; die Freude schien ausgcstorben Und der heitre Frohsinn, der vormals oft seinen Sitz hier aufgeschlagen hatte, setzt auf immer verbannt zu scyn. Denn die Herjogi,i hing nur ihrem Grame nach, lind dieser Gram schien sich, wenn auch in geringerem Maaßt, ihren treuen Leuten Mttgetheilt ji,'haben. Gern hätte sie ihnen zwar manchmal eine Lust vergönnt, obgleich sie unter dem gegen­wärtigen Vechältniß selbst für kein noch so schuld­loses Vergnügen cmvfänglich war. Aber wie hätten die wacker» anhänglichen Diener und Dienerinnen froh senn können, wenn sie ihre angedeiete Herrin in Kummer und Bctrübniß versunken wußten, Ka­tharina ehrte diese Gesinnungen, sie tbaten ihrem Herze» wohl. Sie fand überhaupt ein gewisses Be­hagen an dieser sic umgebenden fast klösterlichen Stille, denn ungestört konnte sie sich ihrem Schmerze überlassen. Ludwig hatte sie zwar oft gebeten, 'sic Möchte sich nach seiner Abreise nicht alljUschr der düster» Schwormuih hingcbcn, sondern muihvvll einer bessern Zukunft entgegen blicken, und sich mit seinem Kanzler und seinen Rächen vereint der Re­gierung des Landes unterziehen denn solche eh­renvolle Beschäftigungen würden ihr eine heilsame Zerstreuung scyn, und Ihre» Geist von dem zerstö­renden Grame ablcnkcn. Aber in den ersten Wochen nach der schweren Trennung war Katharina zu Nichts anderm fähig, als nur ihr tiefes Leid zu rnrpsinden und an den fernen Geliebten zu denken.

Der Liebende fühlt oft in seinem Schmerze sich selbst unbewußt eine heimliche Wonne; darum überläßt er sich ihm auch so gern, uud verschmäht alles, was ihn davon abziehcn kann. Dicß war auch der Fall bei Kaiharinc». Ihr war nicht Wäh­ler, als wenn sie des Abends in der stillen Myr- thenlanbc des Schloßgaetcns sitze» , sich der weh- muthsvollen aber doch glücklichen Stunden, die sic hier mit ihrem Ludwig zugebracht, erinnern, und die zarten, von ihr tics emSftttidencn Liebes- scbmerz hauchende» Müinelievcr 'Qtto's von Bot­tenlaub singen konnte. Franz, der von einem wa­cker» Sänger'das Citberspiel gar vortrefflich ge-, lernt hatte, mußt- dann oft die Laute zu ihrem ! Gesänge schlagen.' Mer hieß waren sehr geführt»-»-

che Stunden für das Herz des armen Jünglings', der durch sein anmuthiges Wesen, durch seine Treue und seinen Dirnstnsec der Herzogin fast unenidchr». lich geworden war- In seinem Inner»' hatte, ohne daß er, hei dem Mangel einer gehörigen Sclbst- prüsung, sich deutlich darüber Rechenschaft geben konnte, eine fiille Neigung für die, schöne Tebie- lcrin Wurzel gesqßt. Er hielt diese anfänglich so süße Empfindung nur für' .das pflichtgemäße Gefühl einer verstärkten Treue und Anhänglichkeit gegen eine Dame, welcher er ja schon ans Dank, barkcit die größte-Ergebenheit schuldig war, und glaubte gar kesine Sünde zu begehen, wenn er der huldreichen, von. Allen hochverehrten Fra» von Herze» gut sei. Sv täuscht der Mensch sich selbst, wenn er, statt sich streng zu prüfen, leichtsinnig den angenehmen Träumen sich hingicbt, die oft seine Seele umgaukeln, und ihn asiwähljg in den Schlummer eines wohlthätigen Selbstvergessen- eiiiwicgc», dem aber ein sehr betrübendes Erwachen folgt.

So erging es auch dem armen Franz. Eine Ieülan^ betrog er sich selbst, indem er dem Ge­fühle, baS von Lag.zu Tag mächtiger um sich ! griff; einen falschen Namen gab. Als aber Fie.

> verträume, Katt des sonst so ruhigen Schlafs,sscine' Nächte ausfüliten, und ihm fortwährend das Bild der liebreizenden Herrin vor die erhitzte Fantasie stellten, als eine fortwährende U»ruhc. die ihn nir­gends, als in der Nähe der Herzogin rasten ließ, seine Brust erfüllte; als er fühlte, daß die seltsame Banglgkclt, die sein Inneres quälte, nur dann be­schwichtigt wurde, wenn er die herrliche Katharina, deren Engclaiitlitz durch die Züge der Wehmuch und Trauer noch verschönert ward, sehen und ihr dienen konnte da erkannte er endlich mit Schre­cken, welch' eine Flamme steh in seiner Seele ent­zündet hatte!

Er schauderte vor sich selbst und seinem Schick, sal zusammen. Welch' eine Zukunft stand ihm bevor! In immer zunehmender 2ual sollte sein junges Leben sich langsam' verzchrcn, und der Vor­wurf: ein sündhaftes Gefühl in seinem Busen zu nähren, seine Leiden noch vermehren.

(Fortsetzung folgt.)

Log o g r y p h.

Spricht man vom Ganzen, so gebührt, wie- wir wissen.

Vor allen Thieren dir, o Fuchs! der Preis! Doch muß es die drei' erstem Lettern missen. So ist eS weder kalt noch heiß.

Auflösung de» Rathsels Nro. ri.

-^.-Pfkikr.