Die Liebhaber werden eingeladen, sich an besagtem Tag
Vormittags iy Uhr auf hiesigem Rathhaus zu erscheinen und die näheren Bedingungen zu vernehmen.
Ferner wird noch bemerkt, daß die Mühle außer der gewöhnlichen Steuer jährlich 6 Scheffel Mühlfrucht dem Ka- meralamt Dornstetten abliefern muß, dagegen hat aber die Mühle jährlich LO Klafter Schcuterholz nebst dem Nei- sach, und alles benvthigte Bau- und Klvtzholz aus den HcrrschaftWaldungen unentgeidlich zu beziehen, und 4 Bannorte, welche das iZte Meßle zu geben haben.
Die Liebhaber können die Verkaufs- Objekte alle Tag beaugenscheinigen, und mit dem Unterzeichneten vorderhand einen Kauf abschließcn.
Den 18. Dec. 18Z2.
Müller Koch.
Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod - Preiße.
In Nagold,
den Z. Jan. igZZ.
Dinkel 1 Scbfl. Sfl. -kr. 5fl. 4Skr. 5fl. 3nkr.
Verkauft wurden: ... Sv Scheffel. Haber — 5fi. Er. Sfl. 12kr. 5fl. Skr.
Verkauft wurden: . . 4 Scheffel.
Gersten — gfl. Aßkr. 9fl. 23kr. yfl. 24kr.
Verkauft wurden: . . . 3 Scheffel.
Roggen — iifl. »rkr. —fi. —kr. -fl. —kr. Verkauft wurden: . . . 1 Scheffel.
Fk ei sch- P r e i ß e.
Rindfleisch 1 Pfund. 6kr.
Schweinefleisch mit Speck ..... 9kr.
— — ohne — 8kr.
Kalbfleisch 1 Pfund .Skr.
Brod.Taxe.
Kernendrod L Pfund ...... 22kr.
r Kreuzerweck schwer ..... 7^/4 Loih.
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Di» kel
1 Schfl.
den 2. Jan.
18ZZ.
6fl, Er.
öfl.
-kr.
sfl.
48 kr.
Haber
1 —
-fl. -kr.
-fl-
—kr.
-fl-
-kr.
Kernen
1 Sri.
-fl. -kr.
-fl.
-kr.
-fl-
—kr.
Roggen
—
ifl. 26kr.
-fl.
—kr.
—fl.
-kr.
Gersten
—
ist. Er.
-fl.
I2kr.
-fl-
-kr.
Die entscheidende Nacht für das ganze Leben. -
(Schluß.)
Bald darauf rückte ein französisches Heer in die Gegend. Meine Mutter schien zu einigem Nachdenken gekommen zu sehn, wenigstens behandelte sie mich gelinder. Ich erhielt mehrere Kleider, mußte mich täglich putzen, besonders wenn französische Offiziere bei uns waren. Meine Mutter gab mir alle Gelegenheit, mit den Fremden in nähere Bekanntschaft zu kommen, aber die Menschen waren mir zuwider. Es waren Feinde des Vaterlandes, wie könnt' ich ihnen einen freundlichen Blick schenken? Da ich mich also in keinen Franzosen verlieben und davon laufen wollte, wahrscheinlich der Wunsch meiner Stiefmutter, so mußte sie auf ander» Mittel sinnen, sich von mir los zu machen. Das Land wurde im Namen des Kaisers der Franzosen in Besitz genommen, und die Gesetze schwiegen wahrend den Unruhen des Kriegs. Jetzt suchte sie den Plan auszuführen, mich aus dem Hause zu stoßen; wer wird sich, dachte sie, um ein armes Mädchen bekümmern, da Jeder mit sich selbst genug zu thun hat. Sie suchte Gelegenheit, mich zu einer Uebereilung zu reihen und die fand sich bald. Meine älteste Halbschwester ein Mädchen von 16 Jahren, spielte schon ganz die große, vornehme Dame. Meine Eltern erwarteten Besuch. Ein jun» ger reicher Mann, den die Mutter zum Schwiegersohn wünschte, befand sich unter den Gästen. Kar 0 line meine Halbschwester, sollte sich in ihren schönsten Staat werfen, und ich sollte ihr bei dem Anzuge be- hülflich sehn.