Stahl für die Rüstung erst verwendbar ma­chen, und an Schrott, der für die Stahlpro­duktion notwendig ist. Die von den USA. veröffentlichten Meldungen, wonach Hoch­häuser und Untergrundbahnen abgebrochen, ja sogar die nicht für die Kriegsproduktion benötigten Maschinen verschrottet werden sollen, sprechen hier Bände. Demgegenüber ist den Achsenmächten auf den Schlachtfeldern Europas als Beute eine Schrottmenge zuge­fallen, die Amerika selbst dann nicht beschaffen könnte, wenn es seine bei Pearl Harbour auf dem Grund des Meeres ruhende Flotte wie­der heben und verschrotten könnte.

Nach den Feststellungen unserer Gegner ver­fugen die Achsenmächte heute über 67 v. H. des Bauxits, 74 v. H. des gesamten Zinnerzes, 66 v. H. des Wolframs, 30 v. H. des gesamten Cqroms, 49 v. H. der Magnesiumerzeugung und 35 v. H. des Mangans der Welt.

An Kupfer haben die Vereinigten Staaten für das Jahr 1942 einen Fehlbe­trag in der Rüstungsproduktion von minde­stens 30 v. H. Die Gummiversorgung der Ver­einigten Staaten ist katastrophal, da die Drei- mächtepaktstaaten heute 91 v. H. der Gesamt- rzeugungsquellen der Welt an Gummi kon­trollieren.

Die amerikanische ZeitschriftEngineering Mining Journal" hat kürzlich errechnet, daß die Dreimächtepaktkoalition, die bei Kriegs­ausbruch nur 10 v. H. der Bevölkerung und 5 V. H. aller Rohstoffquellen beherrschte, heute liber 35 v. H. der Bevölkerung und 33 v. H. der Rohstoffquellen der ganzen Erde verfügt. Derartige generelle Angaben mit schwer ver­gleichbaren Werten wollen wir uns hier nicht zu eigen machen. Uns genügt es, zu wissen, daß die Dreierpaktmächte heute bereits über mehr kriegswichtige Rohstoffquellen verfügen, ,1s ihre Gegner noch besitzen. Das englische ..mperium hat in diesem Kriege bereüs 40 l :Z 50 v. H. der Rohstoffschätze, die eR einst i ^herrschte oder aus Europa bezog, und die Sowjets über 60 v. H. ihrer lebens- und t riegswichtigen Rohstoffe an die Dreierpakt­mächte-verloren. Und was Japan den Ver- - uugten Staaten in Ostasien nahm, reicht voll­tommen aus, um zu verhindern, daß Ameri­kas Bäume in den Himmel wachsen.

Dem entspricht, was der amerikanische Ge­sandte in Stockholm kürzlich in einem Be­richt über die Rohstofflage in USA. mitteilte: ..Amerikas Erzeugungskraft an Stahl, Kupfer und Aluminium hat sich als unzureichend er­wiesen. Der Mangel an Rohstoffen bildet die Grenze der Produktionskrast der Vereinigten Staaten." Lord Halifax sah sich genötigt, vor einigen Tagen in Pittsburg zu erklären:Es herrscht zuviel leichtfertiger Optimismus über die Kontrolle der Rohstoffe. Die alliierten Nationen haben sich derart an die Idee ge­wöhnt, daß ihnen die Hilfsquellen der Welt zur Verfügung stehen, daß sehr wenige Leute sich darüber klar sind, wie sehr sich die Lage seit 1939 ins Gegenteil verwandelt hat." Und der Produktionschef Donald Nelson der es ja wissen muß schrieb in seinem Rechenschaftsbericht über den Stand der USA.- KriegsProÜuktion am 22. August 1942:Der Einbruch der pazifischen Katastrophe hat einen Rohstoffmangel in den wichtigsten Rüstungs­materialien gezeigt, der eine radikale Umstel­lung der Kriegsproduktion notwendig gemacht hat. Die Ankurbelung der amerikanischen Gesamtproduktion ist längst nicht in dem Aus­maße gelungen, wie es ursprünglich geplant war. Die Kapazität einzelner Zweige der Rüstungsindustrie hat sich zwar erhöht, aber diese Teilerhöhungen stehen in keinem Ver­hältnis zu der Gejamtentwicklung, die infolge Rohstoff- und Facharbeitermangels stagniert. Die Gesamtproduktion der USA. liegt heute nicht höher als vor einem Jahr."

Neben dem chronischen Rohstoffmangel hat sich der für das Produktionsprogramm er­forderliche Einsatz der Arbeitskräfte als eine unüberwindliche Grenze für die Ver­wirklichung der Nüstungsphantasien Noose- vclts herausgestellt. Entscheidend ist der Man­gel an Facharbeitern. Aus der amerikanischen Fachpresse ergibt sich, daß von hundert Be­schäftigten in den Rüstungsbetrieben 24 un­gelernte, 41 halbausaebildete und 35 gelernte Facharbeiter gebraucht werden, d. h. unter den für die Durchführung des Rooseveltschen Mammutprogrammes erforderlichen 30 Mil­lionen Arbeitskräften in den Rüstungsindu­strien müssen über 10 Millionen gelernte Facharbeiter sein, die innerhalb der zweifellos großen Arbeitsreserven erwerbsfähiger Per­sonen weder vorhanden sind noch in abseh­barer Zeit erreicht werden können. Dagegen ist es eine Tatsache, daß das Menfchenreservoir der Dreierpaktmächte, das sich seit Kriegsaus­bruch verdreifacht hat, mit Bezug auf Fach­arbeiter weit größer ist als das ihrer Gegner.

Aber am Ende ist auch die beste und größte Waffcnproduktion zwecklos, wenn sie nicht über das Meer an ihren Bestimmungsort ge­langt:Nicht die Produktion, son­dern die Tran Sports rage ist ent­scheidend", schrieb kürzlichSaturday Eve- ning Post".Der Ausgang der Schlacht wird davon abhängen, ob wir genug Ozeantrans­porter bauen und schützen können, um unsere Soldaten und unser Kriegsmaterial dorthin zu bringen, wo sie eingesetzt werden können."

Wir sehen auch hier, daß unsere Gegner in ihren eigenen Ueberlegungen die völlige Un­haltbarkeit dessen erkennen, was sie in ihrer Jllufionspropaganda ihrem eigenen Volk und der Welt glauben zumuten zu können. Der moderne Charakter dieses Krieges hat in sei­ner Strategie und in seinem ganzen Struk­turwandel bewiesen, daß in ihm nicht der­jenige das größte effektive Rüstungspotential besitzt, der irgendwo in fernen Kontinenten vielleicht zahlenmäßig die meisten Waffen herstellt, sondern daß über die effektive Ueber- legenhelt auf dem Gebiet der Rüstung tatsäch­lich diejenige Nation verfügt, die jeweils zur rechten Zeit und am rechten Ort die größere Zahl der besten Waffen in die Hand derjenigen Soldaten zu geben weiß, die sie am besten zu führen verstehen.

Und das sind nicht sie, sondern wir! Das hat die Vergangenheit bewiesen und das wird die Zukunft bestätigen.

Bolschewistische Mörserbaiterien zertrümmert

Starker kUegereiasatr in» Raum von StalioZrack - 21pein«iiicke kluZreuge versiebtet

Berlin, 29. Oktober. Zur Verbreiterung des neuen Durchbruchs zur Wolga kämpften sich unsere Truppen, wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, im Jndustriegelände von Stalingrad weiter vor.

Die Bolschewisten versuchten durch Gegen­stöße Teile des Geländeverlustes vom Vor­tage zurückzugewinnen. Die Angriffe konnten iedoöb im deutschen Abwehrfeuer und unter den Bomben der Nahkampfflieger ihre Ziele nicht erreichen. Dem wieder zurückweichenden Feind nachstoßend, stürmte unsere Infanterie weitere Werkhallen und Häuserblocks. Hier bei konnten überraschend vorstoßende Pioniere am Damm der Bahn, die das Jndustrie­gelände teilweise umschließt, mehrere Bunker ausheben.

Während unsere Schlachtflieger die Barri­kadenkämpfe durch Tiefangriffe unter­stützten, zertrümmerten die Bomben unserer Kampfflugzeuge feindliche Mörserbatterien am Ostufer der Wolga. Noch über dem Qualm der explodierenden Bomben stellten unsere Jäger bolschewistische Flugzeuge zum Kampf. Sie bewiesen erneut ihre Luftüberlegenheit durch Abschuß von 17 feindlichen Flugzeugen. Vier weitere Flugzeuge stürzten im Feuer unserer Flakbatterien ab.

Zu weiteren Einsätzen kam unsere Luftwaffe bei der Abwehr erneuter Durch­bruchsversuche südlich der Stadt. Die starken Verluste der Bolschewisten an Flug­zeugen zwangen den Feind dazu, seine Vor­stöße mit verringerter Fliegerunterstützung zu rühren. Er glaubte, diesen kleineren Flug- zcugeinsatz durch Verstärkung der Infanterie und Panzerkräfte ausgleichen zu können. Doch keiner der wiederholten Angriffe führte zum Ziel. Sie brachen unter schweren Verlusten für den Feind im Abwehrfeuer und unter den Bomben unserer Kampf- und. Schlacht­flieger zusammen.

Schwaben nahmen 3V Bunker

Stotztrupperfolge im mittleren Frontabschnitt

Berlin, 29. Oktober. Ergänzenden Meldun­gen zufolge nahmen nordöstlich Medhn württembergisch-badische Infan­teristen nach überraschendem Einbruch in die feindlichen Stellungen 30 Bunker. An einer anderen Stelle des mittleren Front­abschnitts rollten Stoßtrupps feindliche Stel­lungen auf, die unter Ausnutzung tiefer Bach- csnschnitte angelegt waren. Sie vernichteten die Besatzungen einschließlich ihrer Offiziere und Kommissare im Handgranatenkampf.

Wie die LiSA-Flotie zerschlagen wurde

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Berlin, 29. Oktober. Zu dem japanischen Sieg in -er Seeschlacht im Südpazifik werden noch folgende Einzelheiten bekannt:

Seit dem 10. Oktober kam es im Raum der Salomon- und Santa-Cruz-Jnseln täglich zu zahlreichen Luftkämpfen, in denen die Ja­paner ihre Ueberlegenheit bewiesen. Die An­näherung einer größeren amerikanischen Flotte war von den Japanern laufend verfolgt wor­den, doch dauerte es Tage, bis diese Flotte, die unter dem Kommando des Admirals Hal­fest stand, das Seegebiet ostwärts der Salo- mon-Jnseln erreichte. Japanische Untersee­boote, Bomben-, Sturzkampf- und Torpedo­flugzeuge griffen den amerikanischen Kriegs schisfverband, der aus vier Schlachtschiffen, vier Flugzeugträgern sowie zahlreichen Kreuzern und Zerstörern bestand, pausenlos an und zwangen ihn zum Ab­drehen von seinem ursprünglichen Kurs auf die Salomon-Jn>eln. Bis zum 26. Oktober in den frühen Morgenstunden wurde so die Hauptmacht des Feindes in Richtung der Santa-Cruz-Jnseln abgedrängt. Dann griff -die japanische Flotte in den Kanipf ein.

In der nun folgenden See- und Luftschlacht, die den 26. Oktober über bis tief in die Nacht hinein andauerte, wurde der aus insgesamt 20 Kriegsschiffen bestehende amerikanische Flottenverband zerschlagen. Ein Schlachtschiff vom TypSouth Dakota", zwei neue Flug­zeugträger sowie zwei zu Flugzeugträgern umgebaute ehemalige Ozeandampfer wurden versenkt. Im weiteren Verlauf der Schlacht wurde noch ein weiteres amerika­nisches Kriegsschiff, über dessen TYP noch nichts ermittelt werden konnte, zum Sinken gebracht. Ein weiteres amerikanisches Schlacht- chiff, zwei Kreuzer sowie zwei Zerstörer wur- >en schwer beschädigt, außerdem wur­den, wie bereits gemeldet, mehr als 200 feind­liche Flugzeuge zum Absturz gebracht. Lamit war der dritte amerikanische Durchbruchsver­such gescheitert.

Das versenkte Schlachtschiff vom TypSouth Dakota" hatte eine Wasserver­drängung von 35 000 Tonnen. Die Schiffe dieser Klasse, die gegenüber den älteren Schlachtschiffen wesentliche technische Verbesse­rungen aufweisen, sind zum Teil erst 1941 in Dienst gestellt worden. Die Bestückung der Schlachtschiffe dieses Typs besteht aus neun 40,6- und zwölf 12,7-Zentimeter-Geschützen, außerdem acht 12,7-Zentimeter-Flak, sechzehn 4-Zentimeter-Flak und zwanzig Maschinen­gewehren. Zur Bewaffnung der Schiffe ge­hören ferner vier Bordflugzeuge und zwei Flugzeugschleudern. Die Frieoensbesatzung be­lauft sich auf 1500 Mann. Bei den zu Flug­zeugträgern umgebauten Schiffen han­delte es sich, um große Ozeandampfer, die den Flugzeugträger-TypenSaratoga" undHör­net" ähnelten.

Bemerkenswert an dieserSeeschlacht im Südpazifik" ist besonders, daß erstmalig auch japanische Schlachtschiffe in den Kampf eingrisfen. Das Ergebnis war für die amerikanische Flotte verheerend: von ihren 20 Einheiten wurden nicht wengier als elf versenkt oder so schwer beschädigt, daß sie für längere Zeit kampfunfähig sind.

LmTiefflug gegen unverteidigtesOorf

Neue britische Nacheaktionen auf Madagaskar , Bichy, 29. Oktober. Der Widerstand der Be­völkerung gegen die britischen Truppen auf Madagaskar ist so hartnäckig, daß die Eng­länder in ihrer Gereiztheit immer mehr dazu üöergegangen sind, ihre Enttäuschung über das Ausbleiben von Erfolgen die Zivil­bevölkerung entgelten zu lassen. So griff ein britisches Flugzeug ein Dorf im Tiefflug mit Maschinengewehrfeuer an, wobei mehrere Einwohner getötet wurden. Es han­delt sich um einen ausgesprochenen Terror- angrrff, denn der Ort war unverteidigt und hat weder Truppen noch militärische An­lagen.

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Naltschik ist mit etwa 30 000 Einwohnern dere Schuhfabriken, gibt. Die Schwcr- die Hauptstadt der autonomen Sowjet- industrie ist in Naltschik nur durch eme republik Kabardin - Balkarien und liegt Eisengießerei und eine Wasserturbinen- auf einer Hochebene am Ausläufer des fabrik vertreten, die jetzt weitgehend zentralen Kaukasus. Eine Bahn verbindet Rüstungsmaterial, in erster Linie See- die Stadt, die nicht nur eine umfang- und Landminen, MG.-Schlitten usw. er­reiche und vielseitige Industrie beherbergt, zeugen. Von wehrwirtschaftlich größter Be­sonder» wegen ihres gesunden Gebirgs- deutung ist das etwa 100 Kilometer süd- klimas und ihrer Mineralquellen ein viel- westlich Naltschik gelegene Wolfram- und besuchter Kurort ist, ihrer Bedeutung ent- MolybdänvorkommenTyrnyaus", das das sprechend mit der großen Bahnlinie Baku- reichste sowjetische Vorkommen dieser wich- ..- - - - Stahlveredler sein soll. In Noschnoj-

Rostow. Auch führt durch Naltschik die tigen

von Woroschilowsk über Pjatigorsk und Ordshonikibse nach Grosny verlaufende Autostraße. Nalt­schik liegt inmitten eines Gebietes mit fruchtbarer Land­wirtschaft, jedoch überwiegt hier nicht mehr wie sonst im Nordkaukasns der Getreideanbau, son­dern es werden hauptsächlich Obst­und Gartenbau be­trieben, daneben Sonnenblumen, Hanf, Weizen und

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Baksan befindet sich eine größere Aufbe­reitungsanlage für die hier geförderten Erze. Ein zweites wichtiges Rohstoff- Vorkommen, das des Eisenerzgebiets von Malka, liegt etwa 100 Kilometer nörd­lich von Naltschik. Die Hauptmasse der im Gebiet um Nalt­schik lebenden Be­völkerung, die Ka­bardiner, gehören zu dem Stamm der Adyge - Tscherkesse. Sie bewohnten zu

Mais angebaut. Von der hochentwickelten Beginn unserer Zeitrechnung das heutige Viehwirtschaft ist besonders die Pferde- Kubangebiet und siedelten sich nach dem zucht erwähnenswert. Auf den Ertrag- Eroberungsfeldzug Dschingis - Khans im nissen der Landwirtschaft aufbauend, hat heutigen Kabarda-Gebiet an. Nach einem die Stadt eine vielfältige Lebensmittel- 35 Jahren währenden Kampf um ihre industrie entwickelt und sie zu einem Unabhängigkeit wurden sie zu Ende des Standort der Obstkonservenindustrie von 18. Jahrhunderts durch die Russmr unter­größerer Bedeutung gemacht. Ein großes worfen. Der Verlust von Naltschik trifft Mühlenkombinat, ein Fleischkombinat, die Sowjetunion vor allem auf dem Er- Brotfabriken, eine Fabrik für Konditor- nährungssektor, da dieses Gebiet bedeu- waren, Oelmühlen, Konservenfabriken und tende Ueberschüsse an Pflanzlichen und Getreidesilos geben dem Stadtbild ihr tierischen Erzeugnissen abwarf. Nicht min- Gepräqe. Der Waldreichtum der Um- der schwerwiegend ist der Verlust der rei- gebung ermöglichte das Aufblühen einer chen Oelfarm- und Molybdänvorkommen, Holzindustrie, neben der es noch Werke der sich in der bolschewistischen Ruftungs- dcr Textil- und Lederindustrie, insbeson- industrie entscheidend auswirken wird.

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Aus dem Führer-Hauptquartier. 29. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt: Im Westkaukasus wiesen die deut­schen Truppen feindliche Gegenangriffe gegen

rn den letzten Tagen gewonnenen Berg- ftellnngen ab, wobei sie von der Luftwaffe wirksam unterstützt wurden. Kroatische Jäger schossen sechs sowjetische Flugzeuge bei einem eigenen Verlust ab. Westlich des Terek stürmten rumänische Gebirgstruppen im Ver­ein mit deutschen Gebirgsjägern die vom Feind stark befestigte und zäh verteidigte Stadt Naltschik. Die nördöstlich Naltschik eingefchlossenen feindlichen Kräfte wurden im Kampf aufgerieben oder gefangen genommen. Damit wurden innerhalb von vier Tagen mehrere sowjetische Divisionen zerschlagen, dlsher über 7000 Gefangene eingebrachl und 66 Geschütze. 38 Panzer sowie zahlreiches son­stiges Kriegsmaterial erbeutet oder vernichtet. In Stalingrad stürmten unsere Truppen nach Abwehr mehrerer Gegenangriffe weitere Teile des Jndustriegeländes und Häuserblocks. Entlastungsangriffe starker, von Panzern un­terstützter feindlicher Kräfte gegen die deut­schen Stellungen südlich der Stadt brachen wie bisher noch immer unter sehr hohen Ver­lusten für den Feind zusammen. Neben star­kem Einsatz über der Stadt bombardierte die Luftwaffe bei Tag und Nacht feindliche Flug­plätze, Batteriestellungen und Transport­bewegungen. Im Norbwestteil des Kaspi­schen Meeres wurden zwei Frachtschiffe mit zusammen 3000 BNT. versenkt, zwei Tanker und fünf andere Frachtschiffe in Brand geworfen bzw. schwer beschädigt. Der Feind verlor gestern 44 Flugzeuge. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Das erbitterte Ringen in Aegypten hat sich am fünften Tage der Abwehrschlacht noch gesteigert. Trotz schwerster Angriffe und un­gewöhnlich hohem Munitionseinsatz konnte der Feind infolge der tapferen Abwehr der deutsch-italienischen Truppen keine Erfolge erringen. Mehrere hundert Gefangene wurden eingebracht.

Die Angriffe auf die Flugplätze von Malta wurden fortgesetzt.

In Südostengland führten deutsche Kampfflugzeuge am gestrigen Tage Angriffe gegen Industrie-, Verkehrs- und Hafenanlagen.

Eichenlaub für Oberleutnant Kall

cksd. Berlin, 29. Oktober. Der Führer ver­lieh dem Oberleutnant Günther Rall in einem Jagdgeschwader als 134. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Oberleut­nant Rall, der als Sohn eines Kaufmanns am 10. März 1918 in Gaggenau geboren ist, erhielt nach 50 Luftsieaen am 4. September d. I. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes; er hat inzwischen weitere 50 Abschüsse erzielt.

Mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurden Hauptmann Kurt Heintz, Staffel­kapitän in einem Kampfgeschwader, Haupt­mann d. R. Arthur Rittner, Bataillons­führer in einem Grenadier-Regiment, und Oberleutnant Josef Peteani, Flugzeug­führer in einer Nahausklärergruppe, ausge­zeichnet; Oberleutnant Peteani ist von einem Feindflug nicht zurückgekehrt.

Fünf Briten abgeschosfen

Der italienische Wehrmachtsbericht Rom, 29. Oktober. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:Die heftige Schlacht, die seit fünf Tagen an der El-Alamein-Front tobt, sah auch ge­stern erneut heftige Angriffe, denen die Streit- kräfte der Achsenmächte einen hartnäckigen Widerstand entgegensetzten. Wir zerstörten wiederum einige Dutzend Panzer und machten mehrere hundert Gefangene. In wirksamen Angriffen im Tiefflug griffen Abteilungen der italienischen und deutschen Luftwaffe Trup­pen- und Lastwagenansammlungen in den feindlichen Linien an und belegten sie mit Bomben und MG.-Feuer. Zwei britische Flugzeuge wurden von deutschen Flugzeugen abgeschossen, zwei weitere von der Bobenab- wehr. Die Flughäfen von Lucca und La Venezia wurden von der Luftwaffe der Achse bombardiert. Ein Spitfire wurde von deurschen Jägern in Brand geschossen. Ein Verband vcermotoriger Liberator-Bomber, die versuchten, den Hafen von Navarrino an­zugreisen, wurden von unseren Jägern abge­fangen und gezwungen, die Bomben ins Meer abzuwerfen. Ein feindliches Flugzeug, das wiederholt getroffen wurde, stürzte brennend ab."

Japaner landeten weitere Truppen

Neue Alarmnachrichten von den Salomonen

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bi. Stockholm, 30. Oktober. In Washington und London sind auf Grund der neuesten Nachrichten von den Salomonen die Besorg­nisse darüber stark angewachsen, daß die Kämpfe um Guadalcanar nach der Schwächung der amerikanischen Pazifikflotte schnell eine entscheidende Wendung annehmen konnten. Alles bängt jetzt davon ab, ob es den Alli­ierten glückt, schnellstens Verstärkungen heranzuführen", betonte der britische Nach­richtendienst beunruhigt. Inzwischen haben die Japaner aber den Wettlauf um die Zeit bereits gewonnen, denn in London lagen wer­tere Meldungen über neue lapanische Lan­dungen bei Guadalcanar vor, durch die sich dre Lage der Verteidiger verschlechtern wird.

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Neichsauhcnminister von R i b b e n tr o v bat zum A>. Jahrestag des Marsches auf Rom dem Duce und dem Aubenminister Graf Ciano seine heimlichsten Glückwünsche übermittelt.

Gencralfeldmarschall Günther von Kluge. Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe an der >on- sront, vollendet beute sein 60- Lebensjahr.

Als Anerkennung für den Krieaseinsatz besonder» üeiväürter Kraftfahrer hat der Führer einKraft-