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OisQslaE, 27. OIctodsr 1942

krummer 252

ttektigs Luttkämpie «Lee 6 ee Ll F^eont

Stukas zerschlagen britische panzerkolomien

Lairo muü severe Verluste in rleu A/liire»Lel 6 erL vor 6 er äeutsckeo LteUuuL rugedeo

Berlin. 27. Oktober. An der nordafrika- Nische» Front stießen deutsche Sturzkampfflug­zeuge zu einem Großangriff gegen die stark befestigten feindlichen Stellungen in der Stühe von El Nnwcisat vor. In zahlreichen Ketten, die aus verschiedenen Richtungen anflogen, stürzten sich unsere Ju 87 auf Panzerkampf- wagrn und Fahrzeugkolonnen der Briten, die hier bercitgrstcllt waren. Explosionen zwischen den Panzern wirbelten viele Meter hohe Sandfontänen auf, die sich mit dem dunkel ge­färbten Rauch und den Hellen Flammen bren­nender Fahrzeuge. Munitionsstapel und Treib­stofflager mischten.

Britische Jagdverbände, die sich diesen wir­kungsvollen Stukaangriffen über der Alamein- Front entgegcnzusteUen versuchten, wurden von den Messerschmitt-Jägern in heftige Luftkämpfe verwickelt, so daß die Sturz­kampfflugzeuge die befohlenen Ziele ungehin­dert erreichen konnten. Kampfflugzeuge vom Muster Ju 88 richteten bei Tag und Nacht wirkungsvolle Angriffe gegen feuernde Batte­rien. Kraftfahrzeuge und Truppenansamm­lungen. In den frühen Morgenstunden grif­fen deutsche Kampfflugzeuge Bahnhof und Bahnanlagen von El Alamein an. Jagd­bomberangriffe gegen Truppenansammlungen und Materialbereitstellungen der Engländer nordvstwärts der Höhe Himeimat fügten dem Feinde empfindliche Verluste zu. Kurze Zeit darauf wurden in der gleichen Gegend größere Kolonnen britischer Panzerkampf- wageN angegriffen. Die fahrenden Panzer- kampfwagcn wurden zersprengt und erlitten durch die im Sturz ausgelösten Bomben der Jagdflugzeug« starke Ausfälle.

Den ganzest Tag über kämpften an der norüufrrkanisthen Front deutsche und italie­nische Jagdflugzeuge gegen an Zahl weit über­legene britische Verbände. Unsere Jäger be­haupteten sich trotzdem gegenüber den Briten und schossen sechs von ihnen ab.

Wie bereits im deutschen und im italieni­schen Wchrmachtsbericht gemeldet, hat der Großangriff in Aegypten den Briten bis­her lediglich den Verlust von 10.4 Pan­zern eingelwacht. Die Einbußen des Geg­ners an Menschen und sonstigem Material dürsten demnach ebenfalls sehr empfindlich sein. Nebcr den gcscheitcrtest Landungs­versuch bei Marsa-Matruk, der die Operationen gegen die 60 Kilometer breite deutsch-italienische Alamein-Stcllmig ergän­zen sollte, liegen im Augenblick noch keine näheren Einzelheiten vor^.Hp^ch den früh­zeitigen Einsatz deutscher Kampfflieger konnte das nächtliche Unternehmen der Engländer schon auf See im Keim erstickt werden. Marsa- Matruk ist also nicht einmal ein zweites Dieppe geworden und Churchill wird schwer daran tun. für dieses neue Fiasko ein Lob aus Moskau zu ergattern.

Wenn sich der Feind angesichts seiner t ben Ermbrungen bei früheren Kämpfen Nordafrika auch ängstlich davor hütet, zum Grvtzangriss angetretenen 8. Armee V fchußlorbeercn zu spenden, so verschweigt n m London und Kairo doch nicht, daß das k ti,che Oberkommando sehr weitgehe n Ziele verfolgt. Die neue Offensive - betont wird sowohl Lande als auch in der Luft mit starken Kr ten durchgefuhrt Bezeichnend für die umfass den Absichten des Gegners ist ein Tagesbest den General Montgomerhzu Beginn

Gaüietkr Murr sprach

in drei Großkundgebungen der RSD nsx. Stuttgart, 2 k. Oktober. Am - tag. Samstag und Sonntag sprach Gani Neichsstatthakter Murr in öffentlichen ff kundgebnngcn in Mühlacker. Nürtingen Blaufelden zu der Bevölkerung der .st Mnhlackcr. Nürtingen und Crailsheim die gegenwiKtig im Vordergrund siebe Politischen Fragen. Ans der Nmqcbum Versammlungsorte waren zahlreiche Bol nassen zusankwengeströmt, um ihren Gau> zu hören und ihm durch ihre Beifallsb gungen einen Beweis nncrschütterlicher st zur nationalsozialistischen Führung zu Die begeistert entgcgcngrnomm Ausführungen des Gauleiters mündete nT ^n. das deutsche Volk r

st.ch. ^ts das politische Denken bewahren, es durch die Erfahrungen des Weltkrieaes

^"^bl^und seme"^

lernt habe. Das politische Denken sei die und wichtigste Voraussetzung zum Sieae die Soldaten an der Front und die Arb m der Heimat in gemeinsamen Opfern Anstrengungen erringe« werden.

Kampfes erließ. Er lautet:Vernichtet Rom­mel und seine Armee!"

Wir sind uns voll und ganz darüber klar, daß unsere Afrikatruppen bei dieser Ziel­setzung des Gegners in den nächsten Tagen harte Kämpfe zu bestehen haben. Die Ver­nichtung von 104 feindlichen Panzern inner­halb von nur 48 Stunden hat aber schon setzt bewiesen, daß sie imstand? sind, dem englischen Angriff die Stirn zu bieten und entsprechend zurnckzuschlagen.

Die neue Schlacht in Aegypten zeigt gegen­über den bisherigen Kämpfen insofern ein an­deres Bild, als der Angreifer diesmal auf den verhältnismäßig schmalen Raum zwischen der Küste und der Kattara-Senke angewiesen ist. Umgehungsmanöver ans der südlichen Wüste heraus sind angesichts fast unüberwindlicher natürlicher Hindernisse Wohl kaum möglich. Wenn das Oberkommando der Wehrmacht meldete, daß der Angreifer bisher überall schwerste Verluste erlitt, so deckt sich diese Fest­stellung mit englischen Berichten aus Kairo, die von schweren Opfern in den tiefen Minen­

feldern vor den deutsch-italienischen SteEin- gen sprechen.

Was der Feind auch versuchen mag, das deutsche Volk hat allen Anlaß, der weiteren Entwicklung dieser-neuen Schlacht in Aegyp­ten mit Ruhe und Zuversicht entgegenzu- sehcn. Es kann sich auf Rommel und sein Afrikakorps verlassen!

Deutsche Flieger über London

Luftalarm am frühe« Morgen

Von unserem Korrespondenten

bi. Stockholm, 27. Oktober. Für die Lon doner begann diese Woche mit einem Lnft- alarm. Als sie sich am Montagmorgen an­schickten, ihre Arbeitsstätten aufzusuchen, er­schienen deutsche Flugzeuge über der Stadt. Die Luftabwrhrivaffen mutzten in Tätigkeit treten, wie der britische Nachrichtendienst am frühen Nachmittag bekanntgab. Ueder Bom­benabwürfe und Schäden machte der Londoner Bericht keine Mitteilung.

Vom Führer nach Rom entsandt

öesouckare Oeleckatiou cisr bI80^? in cier rtaüeuisebsu tiauptstaclt eiuSelroiiair

Berlin, 27. Oktober. Auf Befehl des Führers begab sich aus Anlaß der 2v. Wie­derkehr des Tages des Marsches auf Rom eine besondere Delegation der Nationalsozialisti­schen Partei nach Rom.

An der Spitze dieser Delegation sieht Reichs- orgauisationsleiter Dr. L e y. Außerdem ge­hören ihr an Reichs!uuendführer Arm auu. Reichsstudentcnfüyrer Gauleiter Dr. Schee t, Gauleiter Hanke, der stellvertretende Gau­leiter von Wien Scha ritzer, Stabsleiter Oberbefehlslciter Simon und Oberdienst­leiter Dr. HuPfauer. Die Delegation ver­ließ am Montag abend die Hauptstadt der Bewegung und traf heute in Rom ein.

Mit der Entsendung dieser Delegation be­kunden der Führer und mit ihm das natio­nalsozialistische Deutschlaud ihre tiefe in­ner eVerbundenheitmitdersaschi- stischen Revolution, die vor 20 Jahren mit dem Marsch der Schwarzhemden auf Rom den geistigen Umbruch Europas einleitete. Die Anwesenheit der nationalsozialistischen Ab­ordnung während der mehrtägigen Eriune- rungsveraustaltungen in Rom gibt der Soli­darität der faschistischen und nationalsoziali­stischen Bewegungen sowie der Gemeinsamkeit ihrer geschichtlichen Aufgabe sichtbaren Ans­druck.

*

In ganz Italien begannen am Sonntag die Feierlichkeiten ans Anlaß des 20. Jahres­tages des Marsches auf Rom. Bon allen Red­nern, unter denen sich zahlreiche Mitglieder der faschistischen Regierung befanden, wurde das historische Datum des 28. Oktober 1922 als Voraussetzung zlrm jetzigen siegreichen Kampf gegen den Bol­schewismus unterstrichen. Besonders ein­drucksvoll gestalteten sich die Feiern in Mai­land, Genua, Savona, Novarra, wo die Be­völkerung ihre Entschlossenheit, niemals den Briten gegenüber nachzugeben, in begeisterten Kundgebungen für den Faschismus Ausdruck

gab. Durch den Duce und den italienischen Korporätionsminister wurden erstmalig die Arbeitsauszeichnungen imKrcege verliehen. Insgesamt 160 Bergleute und In­dustriearbeiter erhielten den neu gestifteten OrdenKriegsstern für Arbeitsverdienste".

In Neapel sprach Außenhandels- und Devise'»minister Riccardi, dessen Ansprache in, dex Feststellung ausllang. Las Mittctmeer könne kein Koiröonuiimm ertragen, es müsse iin wahrsten Sinne des Wortes ein italieni­sches Meer fein. In Palermo hielt Staats- iirinifter Farinacci die Festansprache. Er betonte den von Anfang an antiplntokrati- schen, antidemokratischen, antisemitischen und antirommunistischen Charakter des Faschis­mus, der nach Errichtung der Ordnung im Innern Italiens dem Lande die ihm gebüh­rende Stellung in der Welt zu schaffen trachte.

E« höhier Witte zum Sieg

Norditalien bekundet seine Treue zum Dure

Rom, 26. Oktober. Die von den britischen Luftangriffen der vergangenen Tage betroffe­nen norditalienischen Städte Mai­land, Genua, Savona, Bado, Bergamo und Turin sandten an den Duce Telegramme, in welchen sie ihrer Treue zum Duce und zu den Idealen des Marsches auf Rom und ihrer durch die barbarischen Angriffe des Feindes noch erhöhten Opferbereitschaft Ansdruck gaben.Der Haß gegen England wird immer größer und erhöht unseren Wil­len zum Sieg", heißt eS abschließeied in dem Telegramm der Stadt Mailand. Mit diesem Satz wird am besten der stolze. Geist dieser Botschaften gekennzeichnet.

Die Zahl der OPfer des englischen Ter­rorangriffs auf Genua hat sich, wie amt­lich mitgeteilt wird, auf 354, zum größten Teil Frauen, Greise und Kinder, erhöht. Beim letzten britischen Luftangriff auf Genua wurde das schwedische Konsulat durch Bomben zer­stört.

Lleberraschungsangriss auf Indien

Japaner bowdarckieren kluüplLtr« in ^sssm - 43 tsiockliedc lAssottioen vernichtet

Tokio. 26. Oktober. Das Kaiserliche Haupt­quartier gibt bekannt, baß japarrische Heeres- flugzeilge am Sonntagnachmittag einen Über­raschungsangriff gegen die feindlichen Luft­stützpunkte von Tinsukia und Tschittagong in Indien richteten. Im Verlauf dieses Angriffes wurden vier feindliche Flugzeuge abgeschoffcn. Einer dieser Abschüsse ist noch unbestätigt. 8» weitere feindliche Flugzeuge, darunter 18 große, wurden am Boden zerstört. Ein japa­nisches Flugzeug ging verloren. Tinsukia liegt in Nordost-Assam, etwa 380 Meilen nördlich von Mandaley.

Die Regenzeit in Ostasien ist zu Ende und das. was die Engländer immer schon fürch­teten, scheint nun einzutreten. Nachdem in Washington die alarmierenden Nachrichten einer mpanischen Großoffensive auf den Salo- monen bekannt wurden, die selbst im Weißen MU» die Lage dort als kritisch bezeichnen chlltz treten die Japaner nun anscheinend auch

Indien m Aktion. Schon vor längerer Zeit meldete London Truppenansammlungen und Vorbereitungen einer Offensive auf japanischer Leite. Nun werden die nächsten Tage zeigen.

ob die Neberraschungsangriffe der Japaner gegen die Luftstützpunkte der Grenzprovinz Assam der Auftakt zu weitgehenden Kampfhandlungen größeren Aus­maßes gegen Indien sein werden. Jeden­falls werden die Briten wieder einmal an die Wechselwirkung der einzelnen Kampfplätze »mt aller Deutlichkeit erinnert. Auch der Fak­tor der Unsicherheit der indischen Soldaten, die gerade in der Grenzprovinz Assam mit den Japanern sympathisieren und durch an­dere Truppen ersetzt Herden sollten, dürfte nicht dazu beitragen, die Lage der Engländer allzu rong erscheinen zu lassen.

So achten die Snten die Neutralität

Schiffe zum Anlaufen Gibraltars gezwungen

Lissabon, 26. Oktober. Die Besatzungen der vor wenigen Tagen hier eingetroffenen por­tugiesischen Schiffe berichten, daß sie auf der Rückreise von den portugiesischen Kolonien von britischen Korvetten aufge- halten und gezwungen wurden, den Hafen von Gibraltar anzulaufen. Die Schiffe wur­den über einen Tag lang sestgehalten.

Wanüliing Ser Strategie

Von Reickspresseckiek Or. Oie trieb

Wenn man heute einen Blick wirft aus das Weltnachrichtenreservoir nur eines einzigen Tages, wenn man die verwirrende Fülle des auS tausend Kanälen znsammerilaiifenden Nachrichtcnstoffes betrachtet, aus dem Presse und Rundfunk aller Länder schöpfen, dann sicht man sich einer geradezu grotesken Ge­gensätzlichkeit nicht nur in der Darstellung der Ereignisse, sondern auch im Urteil der Mei­nungen über den Verlauf des Krieges gegen­über. Es herrscht in der internationalen Dis­kussion eine diametrale Verschiedenheit der Auffassung über den Krieg und seinen Cha­rakter überhaupt, über feine Führung, seine Struktur und demgemäß auch feine Aussich­ten. Mit der Zweckpropaganda unserer Geg­ner allein so niveaulos sie auch ist - ägt sich diese chaotische Begriffsverwirrung auch in der neutralen Oesfentlichkcit nicht erklä­ren. Ihre tiefste Ursache liegt zweifellos darin, daß die meisten Menscc-en nicht zu er­kennen vermögen, daß sich auch in der Krieg­führung eine Revolution vollzogen bat.

Dieser für die richtige Beurteilung der Lage ganz entscheidenden Tatsache stell! vor allem das Weltbürgertum der Demokratie ohne ausreichendes Verständnis gegenüber. Es übersieht oder will es nicht ichcn, daß durch eine revolutionäre Entwicklung neue Kräfte cmporsticgen, neue Voraussetzungen geschaffen, neue Bedingungen gegeben, neue technische Möglichkeiten und grundlegend ver­änderte räumliche Größenordnungen in den Vordergrund getreten sind, die das Bild und die Perspektive des Krieges gegenüber den bisher gültigen Auffassungen völlig verwan­delt haben. Die militärischen Begriffe von gestern reichen nicht mehr aus für eine rich­tige Beurteilung der Kriegführung von heute. In dem Mangel allgemeingültiger Begriffe und Vorstellungen die das Spezifische dieses Krieges erfassen, liegt die letzte Begründung für die Verwirrung der Geister, die heute in der internationalen Diskussion über Geschein und Verlauf dieses Krieges ihre Orgien feiert und es unseren Gegnern ermöglicht, mit mfferioser Nachrichiengebuü nr o ' fal­schem Zählenspicl die indifferente»» Massen zu täuschen.

Die Gegner Deutschlands pochen darauf, daß sie auch 1914/16 alle Schlachten verloren, aber den Krieg infolge ihrer raumweiceu Hilfsquellen gewonnen hätten. Ihre Tendenz geht dahin, zu erklären, daß alles wie N'i r 18 kommen werde. Hier sehen wir uns dein erste» jener fundamentalen Denkfehler gegenüber, die aus völlig fatschen Vorstellungen über den Charakter des jetzigen Krieges zu TrugschUis- jen über seinen Ausgang führen. Im Welt­krieg erwies sich allerdings die Raumweite auf die Dauer als der beste Bundesgenosse unserer Gegner. Damals tonnten sie fast un­gestört aus riesigen Räumen und über fast alle Meere die Hilssmittel der Welt gegen irns mobilisieren und organisieren. Im heu­tigen Kriege aber, der Deutschland durch den raumgreisenden Sieg seiner Waffen, durch die Stellung Italiens im Mittcimeer und den Kriegseiutritt der japanischen Weltmacht aus seiner Enge herausgeführt hat, erweist sich die Raumweite als feindlich für die Alliierten. Aus der gleichen Raumweitc, die 1914/18 die Quelle ihrer Kraft gewesen ist, erwachsen nun Britannien und den USA. alle Sorgen ihrer Kriegführung.

Schon der völlige Zusammenbruch ihrer Blockadehosfnungen beweist, daß die raum- und vcrkehrsstrategische Per­spektive dieses Krieges eine grundlegend an­dere ist, als sie glaubten und heute noch die Welt glauben machen wollen. Auch im LSelt- krieg 1914/18 war unser U-Boot-Krieg erfolg­reich, aber damals blieb die Ansgaugsbasis unseres Seekrieges imNassen Dreieck" ein- geschnürt, um schließlich in der Enge dieses Raumes erstickt zu werden. Heute hat die militärische Beherrschung des Kontinents und seiner westlichen Küsten vom Eismeer bis zur Biskaya nicht nur die Blockade Deutschlands ans den Generalstabskarten der britischen Seelords wegradiert, sondern sie hat umge­kehrt jetzt den Achsenmächten die Möglichkeit erschlossen, die Stärke ihrer gesicherten kon­tinentaleuropäischen Position voll und ganz in die Waagschale ihrer weltweiten Strategie zu werfen. Dazu kommt Japans ebenso be­herrschende wie unangreifbare Lage im ost­asiatischen Raum. Deutschland. Italien und Japan mit ihren lieber- und Unterwaiser- streitkräften sind in der Lage, ihren Gegnern die lebenswichtigen Seeverbindungen zu durchschncidcn. Sie können und werden ihnen damit das Gesetz des Handelns für immer nehmen!

Es gehört zu den entfcheidensten Erkennt­nissen dieses Krieges, daß im totalen Kainpf der Nationen das Verkehrsprobiem eine immer beherrschendere Stellung gewinnt. Die Achsenmächte wissen, welche große mili­tärische Bedeutung die räumliche Ausweitung der kontinentalen Kriegsschauplätze den Transport- und Verkehrsmitteln zuweist; sie sind gesichert durch den ungeheuren Vorteil der inneren Linie, durch die Eisenbahndichte und das geschlossene unangreifbare Verkehrs­netz Kontmentaleuropas. Im Gegensatz daz«