qualvollsten Martern gepeinigt. Alle Hülfe der geschicktesten Aerzlc war umsonst, und der Tod machte endlich seinem Jammer ein Ende.

Wcn's juckt, der kratze sich.

Herr Zaghaft kam, ein feiner, lieber Mann, Bor langer Zeit zu einem alten Maler,

Uuv fing alsbald zu unterhandeln an,

(Sich rühmend als splendiden Zahler,)

Ihm -ein Gemälde treffend auszusühren.

So halb und halb ein buntes Quodlibet, Doch sollte drauf in jeglichen, Portrait Die größte Aehnlichkeit regieren,

Und dabei noch viel Nebensachen,

Mufft und Tanz und Zank und Streit, Zum Aerger und Crgöhlichkeit,

Den Inhalt des Gemäldes machen.

Der Maler gieng nun gleich ans Werk Und machte sich zum Augenmerk,

Was ihm Herr Zaghaft eilig aufgetragen Und führt' es aus nach zweimal vierzehn Tagen,

So treu, daß wer das Bildchen sah.

Gleich sprach: das ist Herr N. N. ja Nebst seiner Frau, so wie sie leben!

Das wird nun Spaß die Menge geben.

Herr Zag Haft kam und so h und freute sich Und pries das Werk als unverbesserlich.

Und nahm's und schmeichelte dem alten Ma­ler;

Doch an Belohnung dacht er nicht.

Wohl möglich, daß ihm's Geld gebricht. Nicht immer freilich hat man Thaler.

Er ist, seitdem das Bild er hmgenommen, Jn's Malers Wohnung nicht gekommen.

Der feine und solide Prahler.

Herr Zuckersüß, in X.

Dieses possirliche Mittelding von einem Menschen und Affen hat sich vor Kurzem tn unfern Mauern eingefunden und befindet sich, wie man vernimmt, aus Reisen, (wahr­

scheinlich, um sich dereinst für Geld sehen zu lasten.)

Herr Zuckersüß ist von kleiner schlanker Gestalt, hat ..... Haar, ein eben nicht häßliches Gesicht, aber durchaus keinen Bart, weil, wie er glaubt, ein solcher den Schö­nen, wenn Amor Rvsenkctten windet, hin­derlich oder wohl gar zuwider ist; wcßhalb er sich denn auch denselben sorgsam aus- rupst. Taback rauchen oder schnupfen ist ihm Hochverrats, gegen das weibliche Ge­schlecht. Dagegen starrt sein Haar öfter von Pomade; auch kauet er fortwährend aromatische Sächelchen, um sich einen wohl­riechenden Athen, zu verschaffen, der ihm zuweilen in hohem Grade mangelt. Eben so duftet sein Anzug, der stets n a naoäs sein muß. Von mancherlei Essenzen. Schon die Haltung seines Körpers und sein trip­pelnder Gang zeichnen ihn vor andern ehr- lichen Menschen aus. Aber man muß ihn nur einmal in weiblicher Gesellschaft, in der Ausübung seiner süßen Ziererei, seiner minnigllchen Dienstbefliffeuheit gesehen ha­ben, um allen Appetit zu ver.iercn. Den­noch glaubt das Aeffchen in allen schönen Augen seinen Sieg, und auf allen Gesichtern Beifall und Bewunderung zu lesen.

V- von Z.

Taxe,

Wie hoch taxirt Ihr mein Gesicht?

So fragte jüngst ein leichter Fant den andern.

Indem sie lustig durch die Straße wandern;

Ja, lieber Freund das weiß ich nicht!"

Nun denn, so hört: werth ist es tausend Thaler,

Denn soviel hat ich bin gewiß kein Prahler

Mir Veit, der mich nicht kennt, heut unbe­sorgt,

BloS auf mein ehrliches Gesicht ge­borgt!

Mlv iFVrF W »»!