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Nagold. Der Aussage der Wahl­männer nach, hat der wackere Volks­und Vaterlandsfreund Rechts-Consu« lent'Oi-. Wagner von Nagold bis jetzt die meisten Stimmen als Repräsen­tant erhalten, und liegt nun keinem Zweifel ob, daß derselbe zu dieser Stelle gelangen wird.

Den Zo. Dez. 18Z1.

Die Redaktion.

Nagold. Neujahrswänsche sind zu haben bei F. W. Bischer.

Alten staig. sGcld-Anlehen-Ge- such.j Es wünscht Jemand zu Ver­stärkung seines Gewerbe-Betriebs 8 bis 600 st. aufzunehmen, derselbe konnte zwar gerichtliche Versicherung leisten, da er aber diese Schuld nicht lange stehen zu lassen gedenkt, so er­bietet er sich, zwei ganz tüchtige Bür­gen ^afür zu stellen. Nähere Aus­kunft erlhcilt

Verwaltungs-Aktuar , Speidel.

Horb. sEsel Verkauf.^ In der obern Neckar-Mühle zu Horb stehen mehrere Steinesel zu verkaufen.

Raible und Schott Mühlen-Bcsitzer.

Nagold. sGeld auSzuleihcn.j Es liegen in der Heinrike Hofaker'schen Pflegschaft 170 fl. gegen hinlängliche gerichtliche Versicherung zum Auslei­hen parat.

Den 21. Dez. i 85 i-

Der Darleiher, Michael Grü ninger. Wenden» Oberamts Nagold.

sGeld - Antrags Es liegen hier bei der Stiftungs-Pfleg gegen zweifache Versicherung 100 fl. zum Ausleihen parat.

Den 22. Dez. 18.81.

Stiftungs-Pfleger

Gauß.

Der Krautbühel bei Nagold.

Nicht leicht entgeht der Aufmerksam­keit eines durch Nagold Reisenden der py­ramidenförmige Hügel etwa zoc> Schritte südwestlich von Ser Stadt, 200 Schritte südöstlich vom Fuß des Berges mit den Ruinen von Hohennagold, und 125 Schritte rechts von der Chaussee nach Freudenstadt.

Die Höhe dieses Bühels betragt 17 Fuß, sein Umsang gco Fuß. und seine in Drei­ecke gethcilte, des Sommers mit Kohl be­pflanzte, Oberfläche 200000 Ouadratfuß. Wer diesen sogenannten Krautbühel sieht, ist begierig, von dessen Entstehung und Zweck Kunde-zu erhalten; aber Niemand vermag diese zu geben. Die Chronik de- Martin Crusins, der doch andere Merk­würdigkeiten Nagolds, z. B. der langst- verschwundcnen Kirchen zu St. Nikolai und zu St. Leonhart rc. gedenkt, meldet nichts von diesem Hügel. (CrusiuS lebte in der letzten Halste des 16. Jahrhun­derts.) Dieß könnte zwar für die Sor^r^-- sprechen, daß der Hügel bei der Zerstö­rung des Schlosses Hohennagold von den dabei thätig gewesenen Kriegern in ihren Hüten zusammen getragen worden sex. 2 )

Ein Werk der Natur ist der Hügel einmal nicht, wohl aber ein Werk von .

*) Da die Pyramide ungefähr iiZnoo Ku« biek-Fnsr Erde enthält, so mtißen 12000» Man» gewesen seyn, wenn jeder 1 Sri. und 150cm Man» wen» jeder 1 Scheffet (alles würremb. Maaß) zugetragen hätte»