449
Nagold. Der Aussage der Wahlmänner nach, hat der wackere Volksund Vaterlandsfreund Rechts-Consu« lent'Oi-. Wagner von Nagold bis jetzt die meisten Stimmen als Repräsentant erhalten, und liegt nun keinem Zweifel ob, daß derselbe zu dieser Stelle gelangen wird.
Den Zo. Dez. 18Z1.
Die Redaktion.
Nagold. Neujahrswänsche sind zu haben bei F. W. Bischer.
Alten staig. sGcld-Anlehen-Ge- such.j Es wünscht Jemand zu Verstärkung seines Gewerbe-Betriebs 8 bis 600 st. aufzunehmen, derselbe konnte zwar gerichtliche Versicherung leisten, da er aber diese Schuld nicht lange stehen zu lassen gedenkt, so erbietet er sich, zwei ganz tüchtige Bürgen ^afür zu stellen. Nähere Auskunft erlhcilt
Verwaltungs-Aktuar , Speidel.
Horb. sEsel Verkauf.^ In der obern Neckar-Mühle zu Horb stehen mehrere Steinesel zu verkaufen.
Raible und Schott Mühlen-Bcsitzer.
Nagold. sGeld auSzuleihcn.j Es liegen in der Heinrike Hofaker'schen Pflegschaft 170 fl. gegen hinlängliche gerichtliche Versicherung zum Ausleihen parat.
Den 21. Dez. i 85 i-
Der Darleiher, Michael Grü ninger. Wenden» Oberamts Nagold.
sGeld - Antrags Es liegen hier bei der Stiftungs-Pfleg gegen zweifache Versicherung 100 fl. zum Ausleihen parat.
Den 22. Dez. 18.81.
Stiftungs-Pfleger
Gauß.
Der Krautbühel bei Nagold.
Nicht leicht entgeht der Aufmerksamkeit eines durch Nagold Reisenden der pyramidenförmige Hügel etwa zoc> Schritte südwestlich von Ser Stadt, 200 Schritte südöstlich vom Fuß des Berges mit den Ruinen von Hohennagold, und 125 Schritte rechts von der Chaussee nach Freudenstadt.
Die Höhe dieses Bühels betragt 17 Fuß, sein Umsang gco Fuß. und seine in Dreiecke gethcilte, des Sommers mit Kohl bepflanzte, Oberfläche 200000 Ouadratfuß. Wer diesen sogenannten Krautbühel sieht, ist begierig, von dessen Entstehung und Zweck Kunde-zu erhalten; aber Niemand vermag diese zu geben. Die Chronik de- Martin Crusins, der doch andere Merkwürdigkeiten Nagolds, z. B. der langst- verschwundcnen Kirchen zu St. Nikolai und zu St. Leonhart rc. gedenkt, meldet nichts von diesem Hügel. (CrusiuS lebte in der letzten Halste des 16. Jahrhunderts.) Dieß könnte zwar für die Sor^r^-- sprechen, daß der Hügel bei der Zerstörung des Schlosses Hohennagold von den dabei thätig gewesenen Kriegern in ihren Hüten zusammen getragen worden sex. 2 )
Ein Werk der Natur ist der Hügel einmal nicht, wohl aber ein Werk von .
*) Da die Pyramide ungefähr iiZnoo Ku« biek-Fnsr Erde enthält, so mtißen 12000» Man» gewesen seyn, wenn jeder 1 Sri. — und 150cm Man» wen» jeder 1 Scheffet (alles würremb. Maaß) zugetragen hätte»