-kis Stadt und Kreis Calw

Weihnachtspäckchen an die Front Nur mit Zulasfungsmarken Auslieferung bis spätestens 3V. November

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt

^Die Transportlage, insbesondere im Osten, läßt die Absenkung einer unbegrenzten Zahl von Weihnachtspäckchen fM d,e Front nicht »u Dabei bandelt es sich nicht nur um die Be- Feststellung des Eisenbahntransportraume., sondern mehr noch l-m die Beforderungsnnt-

tel von den Eisenbahnendpunkten zur Front, Die für die Kampfführung und -3ersorgunü

der Truppen notwendigen Transporte mus- sen in jedem Fall den Vorrang erhalten. Ilm L>en Soldaten an der Fronttrotzdem eine Weihnachtsfreude bereite» zu können und auch imch Möglichkeit den rechtzeitigen Zugang der Sendungen zu sichern, ist folgende Nege-^ lung getrosten worden: ^ ^

1. Bereits im Oktober werden an alle Feld­postnummern führenden Wehrmachtsangehorl- gen und gleichgestellten Personen Packchen- ulafsungs marken in erhöhter Zahl

assungsmarren rn ur Weihnachtspäckchen ausgegeben.

2. Die Weihnachtspäckchen, und zwar bis zum Gewicht von 1 Kilogramm mit 1 Zulast sungsmarke und 0,20 Mark Porto, bis rum Gewicht von 2 Kilogramm mit 2 Zulas,ungs- marken und 0,40 Mark Porto, müssen bis spätestens 30. November bei der Deut. Wen Neichspost eingeliefert sein. - Die fm Finnland und Nordnorwegen getroffene beson­dere Regelung wird hierdurch nicht berührt

3. Die NSDAP., deren Gliederungen uns angeschlossenen Verbände, Behörden, Firmen usw., die Weihnachtspäckchen an die von ihnen betreuten Feldpostnummern führenden Wehr- machtsangehörigen schicken wollen, müssen bei diesen oder bei deren Familienangehörigen m der Heimat die Zusendung von Päckchenzu­lassungsmarken anforderu. Eine Sonderrege­lung ist nicht möglich. Soldaten ohne Ange­hörige werden veranlaßt, ihre Päckcheuzulas- sungsmarken an ihren zuständigen Ortsgrup­peuleiter zu schicken.

4. Um eine glatte und rechtzeitige Abwick­lung des gesamten Weihuachtspäckchenvcrkehr-, in der Heimat und an der Front soweit wie möglich sicher zu stellen, müssen folgende Ein­schränkungen in Kauf genommen werden:

a) vom 10. bis 30. November sind auch päckcheuartige private Feldpostsendungen bis 100 Gramm an Feldpostnummern führende Wehrmachtsangehörige nur mit .Zulas­sungsmarke zur Beförderung im Feld- Postwege zngelassen.

b) vom 1. bis 25. Dezember werden Private Feldpostpäckchen und päckchenartige Sendun­gen von den Aemtern und Amtsstellen der Deutschen Neichspost nicht angenommen. Zu­gelassen bleiben in dieser Zeit: Briessendun- gen bis 20 Gramm, Briefsendungen mit un­teilbaren Urkunden bis 100 Gramm, Zeit­schriften- und Zeitungsstreifbandsendungen, die laufenden Zeitungs- und Zeitschriften- sendungen der Verleger.

5. Dienstsendungen werden von dieser Rege­lung nicht betroffen.

erst vor wenigen Tagen anschaulich geschildert, wie verantwortungslos es ist, heute mehr elek­trische Energie oder mehr Gas zu verbrau­chen als nötig. Dazu noch ein kleines Bei­spiel: 18 vollbeladene Gttterzüge könnten zu­sätzlich rollen, wenn jeder Haushalt eine kleine Glühlampe nur eine einzige Minute kürzer eingeschaltet ließe. Viel kann man auch erspa­ren durch Nichtverwendung von Geräten mit hohem Stromverbrauch.

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Die nächste Hauptfeststcllung der gewerblichen Einheitswerte und die Nächste Hauptveran- lagnng der Vermögenssteuer sind nicht nach dem Stande vom 1. Januar 1943. son­dern nach dem Stande vom 1. Januar 1945 oorzunehmen. Das hat zur Folge, daß die Steuerpflichtigen Vermögenserrlärnngen all­gemein erst nach dem Stande vom 1. Januar 1945 abzugeben brauchen.

Nach wie vor sind Schlachtungen von Ziegen und Kaninchen frei und wer­den nicht auf die Fleischkarte augerechnet. Da­her sollten auch vorzeitige Schlachtungen, die einen Verlust an Fleisch und eine Wertmin­derung der Felle mit sich bringen, unterlas­sen werden.

6s8unrle

In dem Lebensmittelgeschäft herrschte ein ordentliches Gedränge, und ich ärgerte mich, daß ich so gedankenlos gewesen und zu einer Stunde gekommen war, in der die berufstäti­gen Frauen einkaufen müssen. Da hörte ich neben mir ein Gespräch, das mich interes­sierte und ich spitzte die Ohren. Zwei Frauen unterhielten sich über ihre Kinder. Ich kannte beide vom Sehen und wußte, daß die eine die Frau eines Briefträgers war und morgens zu einer Familie als Putzfrau ging, bei der sie vor ihrer Verheiratung als Hausaiigestellte tätig gewesen war. Die andere Frau war den ganzen Tag in einem Büro beschäftigt, und ich hatte mir manchmal schon, wenn ich sie mit ihrem reizenden Bübchen Vorbeigehen sah, Ge­danken darüber gemacht, wo das Kind den Tag über wohl untergebracht sein möge. Nun er­fuhr ich es: die Kinder beider Frauen waren in der NSV-Kinderkrippe. Die lange Wartezeit verkürzten sie sich damit, daß die Putzfrau berichtete, wie gut ihre kleine El­friede dort untergebracht sei, während die an­dere Frau dasselbe in bezug auf ihren drei­jährigen Dieter erzählte. Bei der kleinen, setzt vierteljährigen Elfriede lag der Fall be­sonders schwierig, denn das Kind hatte wenige Wochen nach der Geburt eine Darmverstim- mung, die eine Heilnahrung notwendig machte. I Han eigentlich denkt, i müßt mei Putzerei aufgebe", sagte die Frau. Doch schon nach wenigen Tagen konnte sie sich davon überzeu­gen, daß die Kleine von Schwester Amalle so gewissenhaft gefüttert und versorgt wurde, wie von ihr selbst, und sie hat ohne ,ede Sorge das Kind in der NSV.-Kinderkrippe gelassen, wo es sich ganz prächtig entwickelt. Anch Die­ters Mutter bestätigte, wie glücklich sie sei, daß der kleine Bursche in der NSV.-Kinder- krippe so gilt aufgehoben ist.

Als ich die beiden Mütter in so frohen, glücklichen Worten von ihren Kindern sprechen hörte, dachte ich, wie schön es doch ist, daß die­sen Frauen, die mitten im Arbeitsprozeß sie­ben, die Sorge um ihre Kleinen in solch ide­aler Weise abgenommen werden kann. Ich dachte auch daran, wie schön es sein muß für die, die unseren deutschen Kindern eine frohe und gesunde Jugend schenken dürfen. Und da kam mir dann der Gedanke, daß wir ja alle teilhaben an diesem Werken und Wirken für die deutschen Kinder und zwar durch unsere Spende für das Kriegswinterhilfswerk. So hat das Warten beim Kaufmann doch sein Gutes gehabt; denn diese Erkenntnis wird mir und Wohl auch allen denen, die dies lesen, Ansporn sein, gern und viel am kommenden OPsersonntag zu geben. ml.

Spendet gute Bücher?

Die vierte Büchersammlung für die Wehrmacht

Wie das Gauschuluugsamt der NSDAP, mitteilt, findet die vierte Büchersammlung der NSDAP, für die deutsche Wehrmacht im Gau Württemberg - Hohenzollern am 17. und 1L Oktober statt. Der Reichssender Stu tO gart bringt am 14. Oktober, vormittags 11 Uhr, ein Zwiegespräch, das organisatorische Hinweise über die Sammlung gibt und auf die Bedeutung des Buches für den deutschen Soldaten hinweist.

Arzneimittelversorgung gesichert

Vernünftige Einstellung ist notwendig

Reichsapothekerführer Schmierer betonte in smer grundsätzlichen Stellungnahme zur deut­schen Arzneimlttelbersorgung, daß es Sorgen ernsterer Art auf diesem Gebiet nicht gibt, daß die Versorgung auch weiterhin sicher gestellt ist, wenn nicht Unvernunft Platz Freist. Transportschwierigkeiten können natürlich immer einmal vorübergehend ein Hindernis bilden. Um den überstarken Arznei- mittelverbrauch einzuschränken, wurde die Rezeptpflicht für gewisse Mittel eingeführt. Darüber hinaus muß das Publikum immer wieder im Sinne einer Eindämmung über­reichlichen und ungesunden Verbrauchs auf­geklärt werden. Es ist unsinnig, im Sommer Vitamln-Aktloneil durchzuführeu, wenn Obst und Gemüse zur Verfügung stehen. Auch Hamsterkaufe muffen unter allen Umständen vermieden werden. Beim Lebertran beispiels- weise ist das Kontingent für alle notwendigen Falle ausreichend. Auch die Versorgung mit rverbandmitteln ist gesichert. Durch vernünf­

tige Einstellung des Publikums und enge Zu­sammenarbeit von Arzt und Apotheker werden alle Schwierigkeiten gemeistert werden.

Reichswerkschule der Hd

Um die Werkarbeit der Hitler-Jugend im­mer mehr planmäßig auszubauen und dafür fachlich ausgebildete Kräfte sicherzustellen, ist eine Reichswerkschule errichtet worden, an der die berufliche Ausbildung der Werkreserenten und Werkreferentinnen erfolgt. Für die Kriegsdauer werden nurW e r k s r e f e r e n- tinnen ausgebildet. Die Reichswerkschule, die zunächst provisorisch bei Bad Sch andau untergebracht ist, soll künftig einmal ihren Sitz im Erzgebirge haben. Die Ausbildung der Werkreferentinnen ist kostenlos. Nach Abschluß der Ausbildung verpflichtensie sich zu einer mindestens dreijährigen Tätigkeit der Hitler-Jugend.

Nur ein kleiner Handgriff

Es wäre für jeden beinahe jeden Tag mög­lich und würde viel harte Arbeit ersparen: nämlich der Griff nach dem Lichtschalter, wenn man für kurze Zeit das Zimmer oder den Flur verlässt. Reichsmarschall Göri.nL hat

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Der Reichskommissar für die Preisbildung hat eine Anordnung über Vergütungen für kriegsbedingte Schätzungen erlassen, das sind Schätzungen im privaten oder behördlichen Auftrag nach eingetrctenem Kriegsschaden, Schätzungen, die jemand vor­sorglich vornehmen läßt, um im Falle eines Kriegsschadens Unterlagen zu haben.

Oer Rundfunk am Freitag

ReiKsvroaramm: IS bis 17 Ubr: Bunte Konzert, stunde: 17.18 bis 18.30 Ubr: Beliebte Tanzkläng« -er Gegenwart: 20.20 bis 21.40 Ubr: Kranz Lebai dirigiert sein SingspielFriederike": 21.40 bis 21 Uhr: Melodien aus weniger bekannten Operetten Dcntichlandsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Konzert: 20.50 bis 21 Ubr: Sendung zu Ehren deS verstor- Venen Komponisten Clemens von Franckenstein: 21 bis 22 Ubr: Orchcsterserenaden.

Dienstnachricht. Zum Stenersekretär ernannt wurde Steuerassistent Neher beim Finanzamt Neuenbürg.

Nicht Zwang, sondern Berufung

Lin >Vor1 2 ur kerukswaiii von OsuumtZieiter iiermsnn Zoliumm

Wenn in den Jahren der Systemzeit an die jungen Menschen die Frage der Berufswahl herantrat, so bedeutete sie fast immer ein Pro­blem für den ins Berufsleben eintretenden Jungen, wie auch für dessen Eltern. Nicht die Neigung, die innere Berufung des Jungen konnten damals entscheidend fein; ausschlag­gebend für die Wahl war vielmehr der Nach­wuchsbedarf der einzelnen Berufssparten. An­ders heute. Es gibt wohl kaum einen Beruf, der nicht unter dem allgemeinen Menschen­mangel zu leiden hat. Für jede Neigung fin­det sich heute ein Platz. Und da der National­sozialismus getreu seinem Programm nach dem Kriege erst recht dafür sorgen wird, daß jede Leistung ihre gerechte Entlohnung findet, werden auch materielle Gesichtspunkte bei der Berufswahl ganz von selbst in den Hintergrund treten, sodaß wirklich jeder deutsche Junge den seiner Begabung und seiner inneren Berufung entsprechenden Lebensberuf wird ergreifen kön­nen.

Das Hinauswachien des einzelnen Menschen über die breite Allgemeinheit, das im libera- listischeu Zeitalter oft eine Frage der Beziehun­gen, des Glücks oder des Zufalls war, wird im nationalsozialistischen Reich einzig von der Begabung und charakterlichen Veranlagung und damit von der Leistung und Kampfbereitschaft abhangen. Das wird in allen Berufen so sein müssen, beim Handwerker wie beim Künstler, beim Arbeiter wie beim Techniker, beim Bau­ern wie beim Kaufmann, denn nur dadurch wird garantiert, daß stets das beste oben- auf ist. Deshalb werden auch im Staatsorga- msmus die Beamtenlaufbahnen mit ihren einst starren Bestimmungen, die fast keinen! Be­amten, ob im einfachen, mittleren oder gehobe­nen Dienst beschäftigt, die Möglichkeit des Auf­stiegs in die nächst höhere Laufbahn gaben, be­weglich werden müssen.

Ja der Staat wird im Blick auf die ihn nach dem Krieg erwartenden großen Verwaltungs­ausgaben soweit kommen, dem wirklichen Kön­ner den Eingang in höchste Staatsstellungen zu ermöglichen. Dies entspricht auch nationalsozia­listischen Grundsätzen. Ansätze für eine derar­tige Entwicklung sind bereits deutlich erkenn­bar, und zu keiner Zeit war der Anreiz für den gesunden, strebsamen Jungen, Beamter M werden, angebrachter als heute in einer Zeit, wo sich ein Reich aller Deutschen, zu for- !^u cmschickt, wie es größer und stärker in der Geschichte nie gewesen ist. Was kann es für - ^ich?n Jungen Verlockenderes geben, als Mitgestalter dieses Reiches sein zu dürfen, sein Lebenswerk darin zu sehen, dein

m helfen, dieses tapfere Volk dem mit vielen Opfern erkämpften und deshalb reich­lich verdienten Aufstieg entgegenzuführen.

Es ist klar, daß zur Lösung dieser Aufgaben, die neben der NSDAP, auch dem Staat zu stellen sind, nur solche deutsche Jungen ge­braucht werden können, die außer guten gei­stigen Gaben das Feuer des wahren National­sozialisten, das in der völligen Hingabe für die Gemeinschaft seinen sichtbaren Ausdruck fin­det, im Herzen tragen. Jungen aber, die diese Voraussetzungen erfüllen, sind für den Dienst an der Gemeinschaft und den Beruf eines Be­amten des Reiches gerade gut genug. Sie tra­gen die Berufung zu dem Beamten in sich, dem die nationalsozialistische Idee stets ober­stes Gesetz ist. Wenn die besten deutschen Jun­gen sich herangezogen fühlen zum Beamtenbe­ruf und namentlich zu dem" des gehobenen und des höheren Dienstes, dann werden diese Jun­gen einst mit die Garanten dafür sein, daß der gegenwärtige Kampf für das deutsche Volk seine Früchte trägt. Gerade die Beamtenlauf­bahn des gehobenen Dienstes bildet mit ihrer vielseitigen Verästelung Platz für jedes Ta­lent. Sei es als Bürgermeister einer Gemeinde oder als Mitarbeiter in einem Ministerium, überall bietet sich die Möglichkeit zur Entfal­tung des Persönlichkeitswertes.

Der Verwaltungsmann und Techniker fin­det nicht nur in der mit allen technischen Er­rungenschaften ausgestatteten Deutschen Reichs­bahn und der Deutschen Reichspost, sondern auch bei Landratsämtern und staatlichen oder städt. Technischen Werken, im Reichssteuer- und Reichszolldienst, wie bei den staatl. Sozial- und Fürsorgeinstituten, deirReichsautobahnen, den staatl. Messungsämterlw^iei den staatl. und städt. Hoch- und TiefbcMamtern oder in der Pflege des deutschen Waldes ein Betätigungs­feld mit fast unbegrenzten Möglichkeiten. Für die Bewältigung der Aufgaben in diesen ein­zelnen Sparten ist natürlich die Forderung ei­ner guten schulischen Vorbildung nicht zu um­gehen.

Hauptbedingung für jede Beaintenlaufbahn ist, daß der Bewerber von vornherein Erfül­lung und Lebensglück darin sucht. Mitgestalter an der Zukunft des Reiches und der Wohlfahrt seines großen, stolzen Volkes sein zu dürfen. Wer diese Berufung in sich trägt, dem werden die Berufsberater oder die Kreisarntslciter des Amts für Beamte der NSDAP, gerne er­schöpfende Auskünfte über die Formalitäten des Eintritts und die Berufsaussichten geben, er wird aber auch im Bcamtcnbernf wirkliche Befriedigung finden.

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Roman von Eu stet Medenbach.

U. -z-ortjetzuna

Wie kommst du darauf, Mischko?" Verg- hoff bezweifelte fast, ob diese ausgedörrte Erde überhaupt noch ein grünes Hähnchen hervor« bringen könne.

'.Nischko zeigte mit der Hand nach dem Hori­zont.Dort hängt der Regen, Herr. Du'wirst Kamen nicht mehr vor dem Gewitter erreichen. Darum bleibe hier. Du kennst unser Wetter nicht."

. ghosf mußte ihm recht geben. Der Him- inr i sah bedrohlich aus. Sicher-hatte Mischkc recht. Er beschloß zu bleiben und in einer kleinen Strohhütte, die als Unterkunft für die Hirten diente, das heraufziehende Unwetter alnuwarten.

Nach einer knappen Stunde begann es an fernen Himmel zu sprühen. Erste Donnei grollten auf und rollten dumpf über die weit« Steppe. Das Geld verdichtete sich immer mehr Längst hatte die Sonne ihren Schein verlorer . und nur undeutlich sah man sie noch als ver schwömmen blassen Fleck inmitten des fahler Lichtes.

Dann zuckten elementare Gewalten in einen einzigen grellen Licht, in einem einzige: schmetternden Schlag zusammen.

Von dem Eingang der Hütte sah er in de Ausruhr der Natur hinaus.

Es ist-schon lange her, daß ich mitten in Bli und Donner hineingestellt war, dachte er. Fa zwei Jahre ist das her. Eine lange Zeit. Zr letzt saß ich hinter einem MS. und entfesselt einen singenden Tod.

Mit dem Kolbenschlag war dann für mich der Krieg zu Ende.

Ob Werner noch lebte? Und die anderen alle, denen er Freund und Kamerad sein durfte in heißen Stahlgewittern? Ob der Krieg bald zu Ende war? ^

Draußen klagte ein schwacher Ruf. Ganz deutlich hörte er es jetzt wieder. Da sprang er auf und trat in die rollenden Schläge hinaus. Vorodin!"

Ein Pferd ein Mensch.

Undeutlich sah er in sprühendem Licht und sac­kender Nacht das blaffe, schreckerfüllte Gesicht Maria Paulownas.

Mit einem einzigen Sprung war er bei ihr und riß sie aus dem Sattel. Schwer siel sie gegen seine Brust. Er trug sie schnell in seine Hütte. Still und halb yhnmächtig lag sie in seinen Armen.

Vorodin!" -

Dann weinte sie. Befreit. Erlöst.

Draußen begann es jetzt endlich zu regnen. Wie eine Wand fiel es aus dem niedrigen Himmel. Das rauschte und harfte in einem einzigen flutenden Stürzen. Die ganze Natur schwang auf einer einzigen Saite.

Das Strohdach schien an einigen Stellen un­dicht zu sein. Es ließ den Regen durch.

Berghoff trug das Mädchen in eine trocken« - Ecke hinüber. Verstört schlang sie beide Arm« um seinen Hals. Ganz dicht zog er sie an sich Wenn ein Blitz 'rkundenlang die schwarz« Nacht erhellte, dr » sah er ihr blasses Gesich! ganz nahe vor sWenn aber wieder di« Nacht über ihnen zusammenfiel, dann war er weit und unsichtbar fern.

Nach einer Stunde begann es aus dem Stroh dach an vielen Stellen zugleich in das Inner« der Hütte zu klatschen. Er fühlte Maria Pau lowna neben sich frösteln. Da zog er seine» Rock aus und legte ihn um ihre Sckultm!.

Bleib", bat sie ganz leise und drängte sich noch naher an ihn.Ich fürchte mich. Trotz­dem wollte ich, daß es nie aufhörte."

Er strich ihr über das feuchte Haar.

Ich glaube, daß es etwas nachläßt." Er versuchte aufzustehen und hinauszusehen. Sie hielt ihn mit beiden Armen zurück.Bleibe. Allein habe ich Angst."

Er blieb sitzen. Wie lange, wußte er selbst nicht. Vom Dach rann ununterbrochen in vie­len kleinen Bächlein das Wasser und durch­näßte ihn allmählich bis auf die Haut. Als aber das Wasser sich in immer größeren Pfüt­zen auf dem Boden zu sammeln begann und nach ihren Füßen griff, da zog er Maria Pau- lowna auf seinen Schoß.Frieren Sie sehr, Maria Paulowna?"

Sie schüttelte heftig den Kopf.Nein, gar mcht, Vorodin."

Kühl und feucht fühlte er ihr Haar an sei­nem Gesicht. Es roch wie ein würziger Früh- jahrssegen. Warm und voll Duft, fremo uno doch wieder so vertraut.

Sie werden sich den Tod holen, Maria Pau­lowna." ,

Sie gab keine Antwort.

Er riß ein Streichholz an. Die Dinger wa­ren feucht und wollten nicht gleich brennen. Der schwache Schein huschte über ihr blasses Gesicht, aus dem mit einer verzehreiüien Sehn­sucht ihre dunkeln Augen nach seiner Liebe dürsteten.

Das Hölzchen erlcffch. Vielleicht war die Nacht noch freundlicher.

Das kann nie sein, Maria Paulowna", sagte er zuckend.Es wäre ein Verrat an Ihre Hand tastete sich an seinem Körper hoch und legte sich ihm auf den Mund und erstickte alles.Nicht sprechen, Vorodin. Ich ertrüge es nicht."

Erst gegen Morgen verströmten die Wolken ihren tz^ten Regen. Die Luft atmete eine

üüer"d?weite/S7ep^" ^°^it stand Verghoff hob Maria Paulowna in den Sat« und sw r.tten der roten Sonne enAgen Am Albend dieses Tages überaab er Maria Kul°wna ^ 'n" der Bitte ihn übe? Ohlna an das dortige Rote Klein ;ur Beför­derung nach Deutschland weiterzugeben wa?° sprach es lächelnd. Als si?' allein

Der Brief ging an Maria Berghoff.

Spat in der Nacht stand sie vldtzlich von ih­rem Lager auf und zerriß den Brief in tausend kleine Reken. Dann verbrannt-» Na ^sf<>6 im