Vater groll
iw i4te>, Jahrhundert, wo der Ritter manche Unrechte Eewaltrhat auSübte.
Schluß.
Er nahm Abschied, zog seine Al- wina zu wicdcrhvltcnmalen an- Herz und so mußte er sich endlich ermannen und den weit gefährlicher» Rückweg antrctcn. Wie leicht glitt ein Fuß aus, brache» einig: Sträuche und er mußte in den Abgrund stürzen. Dicß sah die chesorgte Liebe und faltete fromm für seine Erhaltung betend die Hände. Endlich erblickte sie ihn unten und dankend flog ihr Blick zu ihrem Schöpfer zu der Quelle jeglichen: Trostes auf. Un-er frohen und .bangen Ahnungen brachte sie die Nacht vollenS zu, uns legt- sich erst auf ihr dürftige» Lager, als die Hahne im Burghof krähten. Sie schlief auch seit mehreren Nach- len da« erstemal einige Stunden und stand, al» sie ihr die Scenen der vergangenen Nacht ins Äedachtniß gerufen, worau» dann die Hoffnung ihrer Erlösung floß, die unter Dank und Gebet zur reinen Jungsrau froher auf, a!» sic beim Eintritt in ihr Gesängniß erwarten konnte. Unter Hoffen und Fürchten, Danken und Beten, vergieng auch dieser Tag, und obwohl mit bleierne» Filligen, für Al- wina und ihren Heinrich. Der Tag war schwül gewesen, und sie sah mit nicht geringer Bangigkeit nach Süöwest, wo ein grauseS Gewölk sich bildete. Mit wachem Ohr hörte sic im Kloster zur Mette läuten, und höher und höher klopfte ihr Herz. Das Läuten der Mette mar verabredeter maßen, die Zeit der Befreiung. Tausend Gefühle durchkreuzten ihr Herz, Zweifel fliege» in ihr auf. obwohl ihre Flucht nicht Sünde, nicht Verbrechen gegen ihren Daler sey. Unter diesen beängstigenden Gewissen» - Einwürfcn sähe sic z Männer auf di« Burg jukoinmrn, der Milnere
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nahm den Weg von gestern, die L Ander« sielllcn sib rechts und links an der Burg auf. Wohlbehalten sah sie den Ritter bei ähr einsieigen, aber er Halle nun auch noch mit dem Zweifel zu kämpfen, die sic sn- »cm dringenden Mahnen an Flucht und Nrltung entgegensetzte. Erst als er ihr beihcuc'rte. baß die Aebtissin ihre Flucht billigie, stieg sie zögernd auf die Strick- leiter und gelangte sicher mit ihrem Geliebten auf Gottes freie Erde, welche un- ter ihr zu wanken schien. Hurtig! Hurtigwir sind verrathcn. fläpcrlr ein Hü- ter hcrbeischlcichenv. Geschwinde mri,r Schwcrdt, rief Heinrich, als er seine Geliebte etwa» geborgen halte. Von Fliehen war keine Rede mehr, Alwina hatte zu lange gezögert. Der Gerficiiecker mit einem Trupp Knechte sprengte hinter der Burg hervor und auf Heinrich zu. Wer bist du feiger Räuber, der du den Tag scheuest? zu Bubenstücken wählt man die Nacht. Dicß müßt ihr trefflich wissen Ric- ter! Wo ist sie ? B- freit. Antworte Feigling wie ich» verlange. Frei i» sie durch dicken Arm durch dieses Schwerdt, und wäret Ihr nicht Vater meiner Alwina, so würde mein Schwcrdt bereit- entblößt scpn. Zieh Rauhhard, brüllt» Bodo ihn an. und fuhr aus ihn ein. Nach mehreren heftigen Streichen die Do- do auf Heinrich führte, und welche Letzterer eben so kräftig abwehren mußte, wollte Heinrich ihn wchrlo» machen, und traf di« Seite. — Ein Strom von Blut entquoll der Wunde, er sank, das Herz war getroffen und sein Leben entfloh. Da» wollt ich nicht, bei Gott und Nikierehre schrie- Heinrich sein Schwerdt weit von sich werfend, ich wollte ihn nicht tobten. Nicht achtend de» Andrang» von Bodo's Reisi-- gen betrachtete er nur die Leiche von Al- winch» Vater. Diese fahr die Gefahr in welcher Heinrich wchrlo» unter rohen Krie. gern siano, und trat jeyr unter ihrer Eiche hervor wohin Heinrich sie gesielllhatt«