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Zwei Welten

Die Wolga an weiteren Stellen erreicht

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G Berlin, 26. September. Wie die Lon­doner NachrichtenagenturExchange" meldet, sprengen die bolschewistischen Verteidiger von Stalingrad jetzt alle Gebäude und Stratzen- züge, die keine Aussicht für eine erfolgreiche Verteidigung mehr bieten, rücksichtslos in die Luft. In einem Bericht des MoskauerRoten Sterns" wird die augenblickliche Situation im Kampf um die Wolgafestung mit folgen­den Worten umriffen:Der Himmel brennt über den Häuptern und der Boden wankt unter den Füßen. Uebcrall liegen die Trüm­mer zerstörter Panzerwagen und Lastautos. Feucrsürünste toben in den Straßen. Die Reste von Schiffen bedecken den Strom. Ncber- all nichts als Ruinen und erstickender Rauch."

In Ergänzung seines gestrigen Berichts gibt das Oberkommando der Wehrmacht soeben noch folgende Darstellung der unge­wöhnlich harten Kampsbedingungen in der Schlacht um Stalingrad:

Im Stadtgebiet von Stalingrad wur­den in harten Straßenkämpfen mehrere befestigte Häuserblocks genom­men. Bei der erfolgreichen Fortsetzung des Kampfes erreichten die deutschen Truppen an weiteren Stellen die Wolga. Gegenüber einem Gegner, der eine Stadt zäh verteidigt, wird der Angriff immer nur abschnittsweise angsam vorwärtskommen.

In Stalingrad aber sind die Kampsbedin- jnngeu besonders schwer. In jeder Haus- nine, in jedem Trümmerhaufen hat sich der Gegner festgesetzt und verteidigt seinen Stütz­punkt mit letztem Kraftaufwand. Größere Steinhäuser, die Paradebanten eines bolsche­wistischen Systems, sind zu stärksten Vcrteibi- Ningsbollinerreii ansgebant. Jeder Granat- ünschlag schichtet Berge von Schutt aus. ge- >orftc.:e Leitungsmasten und verbogene Eisen­träger hemmen den Weg der Stoßtrupps. Pioniere müssen Tag und Nacht arbeiten, in den Weg von Minen sreiznmachen. Der Kamps spielt sich in kleinen Gruppen auf 'ächstc Entfernungen ab. Jeder Trupp, jeder Zoldat ist auf sich allein angewiesen. Das rsordert harten Einsahwillen und schnellste Entschlußkraft von den Unterführern, und -rschwert im besonderen Maste die Beschls- itthrung der höheren Trupperistäbe.

Durch den dichten Rauch brenueuder und 'chweleudcr Häuser dringen die Infanteristen ach vorne. Ihren Standpunkt können sie nur urch Abschießen von Leuchtkugeln angeben, cnn eine Fernsprechverbindung ist meist un­möglich. Auch die Ergänzung von Munition !>,d die Nachnihrnug von Verpflegung, der Abtransport der Verwundeten vollzieht sich unter den schwierigsten Verhältnissen und er- ordert höchsten kämpferischen Einsatz. Die erfolge der deutschen Führung, der Jnfaute- isten, Pioniere, Panzerjäger wie überhaupt aller Soldaten, die dort im Kampf stehen, nüssen deshalb besonders hoch gewertet Wel­len, selbst wenn diese Erfolge nicht von Tag Tag augenfällig in Erscheinung treten. Gegen die nördliche Riegelstellung griffen ne Bolschewisten wiederum mit stärkeren In­fanterie- und Panzerkräften an, sämtliche Angriffe wurden in hartnäckigen Kämpfen abgeschlagen und insgesamt 36 feindliche o>anzerkampfwagen vernichtet. Hierbei zeich­nete sich die drandenbnrgische 76. Infanterie- Division besonders ans; gerade eine der Divi­sionen, die nach bolschewistischen Meldungen vor einigen Tagen vollkommen aufgerieoen worden sein sollte.

Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge zerschlugen in pausenlosen Angriffen bolsche­wistische Widerstandsnester in den einzelnen Stadtteilen. Drei feindliche Geschütze fielen

Britischer Zerstörer versenkt

Englisches Minensuchboot gesunken

Berlin, 26. September. Deutsche Untci seeboote versenkten, wie das Oberkommand der Wehrmacht am 24. September meldet zwischen Spitzbergen und Island unter and» rem drei Zerstörer, darunter eine« d, Stiimme-Klasse. Die britische Admirallti sieht sich jetzt gezwungen, den Verlust dies« letztgenannten Zerstörers. Ser . Somali", b< "anntzugcben. DieSomali" gehörte b, mner Wasserverdrängung von 246« Tonne, Bestückung von acht 12-Zentimeter-G< chutzen, vier Flakgeschützen und vier To, vedorohren und einer Geschwindigkeit vo !6.5 Knoten zu de« modernsten und schnell ten britischen Zerstörern. Die sricöensmäßik Besatzung belief sich auf S40 Mann. Fern« °,e britische Admiralität bekannt, da sunk^"st.^"^o"tLeda" im Rordmerr g<

durch Volltreffer aus, während fünf andere zum Schweigen gebracht wurden.

Schlacht- und Zerstörerslugzeuge griffen bolschewistische Panzerstreitkräste an, die sich im Vorgelände der deutschen Front sestzuset- zen versuchten. Dabei wurden 23 feindliche Panzerkampfwagen vernichtet. Auf den Stra­ßen des rückwärtigen feindlichen Gebietes ver­nichteten Kampfslugzeuggeschwader über 50 Lastkraftwagen, die, mit Material beladen, auf dem Wege zur Front waren. Auf Bahnstrecken und Verladestationen des feindlichen Nach­schubverkehrs entstanden größere Zerstörun­gen, 14 Güterzüge wurden getroffen. 16 bol­schewistische Jäger wurden abgeschossen.

Eichenlaub für einen Jagdflieger

cknb. Berlin, 25. September. Der Führer verlieh dem Oberleutnant Friedrich Karl Müller, Staffelkapitän in einem Jagd­geschwader. als 126. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub znm Ritterkreuz

des Eisernen Kreuzes. Der aus Berlin-Lich­terfelde gebürtige 25jährige Offizier errang im Kampf gegen die Sowjetunion die Mehr­zahl seiner Luftsiege, die jetzt anläßlich des hundertsten Abschusses vom Führer durch die Verleihung des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes gewürdigt wurden.

Mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurden ausgezeichnet: Oberst P. Scheuer- Pflug, Kommandeur eines Inf.-Rgts.. Hauptmann Frank Liesendahl, Staffel­kapitän in einem Jagdgeschwader, Oberleut­nant d. R. Günther Htlt, Kompanieführer in einem Jäger-Rgt. (geboren am 23. März 1918 in Stuttgart), Oberleutnant Erhard Michalski, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, Wachtmeister Hugo Pri- mozic, Zugführer in einer Sturmgeschütz­abteilung (geboren am 16. Februar 1914 in Backnang), und Feldwebel Otto Herrische!, Zugführer in einem Jnf.-Rgt. Hauptmann Licsendahl ist bei einem Angriff auf einen britischen Schiffsverband gefallen.

Taktik -er verbrannten ^ e" in Indien

LLN« ^usspraans u» dien U«tbi -

Von unsere» öerliner 5 c d r j k t 1 e i t u r» K

. Berlin, 26. September. Sogar die angiophilen indischen Mitglieder des Stoats- rates in Neu-Delhi halten die Zeit für ge­kommen, sich von ihren britischen Herren et­was z» distanzieren. In der Donnerstag- Sitzung des Staatsrates erklärte Pandit Kon- zerru, England handele verkehrt, wenn es seinen Zorn gegen die Kongreß-Partei und ihre Füyrcr auslobc. Die Weigerung der Eng­länder, sich von der Macht in Indien zu tren­neil, stelle l-ie einzige Ursache für die Lrmon- ftrationen und Ucversälle dar. Er müsse dies sagen, obwohl er kein Kongreßmitglied sei.

In der gleichen Sitzung verlangte der Kon­greß-Nationalist, K. E. Ncogi, genaue Un- lersnchnngen über die Ausschreitungen des englischen Militärs gegen die Bevölkerung. Die Regierung ynbe die Korr trolle über das Land verloren, es sei deshalb an der Zeit, die Machtmittel der Engländer schärfirens unter Aussicht zu nehmen, damit kein Mißbrauch mit ihnen getrieben werde.

Der stellvertretende Oberbefehlshaber der Streitrräste in Indien, General SirAllan ^»artlcy, erklärte im Schlußwort drohend, die Briten in Jndstn seien entschlossen, die Taktik der veroraimtcn Erde anzuwendcn, so­bald es nötig seiir sollte. Man werde recht­zeitigversuchen, Vorräte, Maschinen ustv. wegzuschafscn. (Der General setzt anscheinend voraus, daß der Einmarsch der Japaner nicht auszuhalten ist!) Wo dies nicht möglich sei, und bei Gegenständen, die nicht transportiert werden können, würde altes restlos zer- stört werden. Es ist nicht bekannt, in welchem Tumult der Empörung diese Erklä­rung unterging.

Die Tagung des indischen Zentralparla­ments in Delhi hat sich für die englische Poli­tik als ein Bumerang erwiesen. Man hatte sie anberanmt in der Hoffnung, ansbcrufe-

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nem" indischem Munde Verdammungsurteile gegen d»e Kongreßvewegung und Beisalls- autzernngen zu dem britischen Vorgehen zu erhalten. Der bisherige Verlaus der Tagung beweist aber das genaue Gegenteil; peinlich wirkten schon die 40 leeren Stühle der die Sitzung geschloffen boykottierenden Kongreß­vertreter. Stoch ärgerlicher war es, daß auch die Mehrzahl der Moslem-Sitze leer blieben und so die britische Behauptung Lügen straf­ten, daß die 90 Millionen indischer Moham­medaner geschloffen gegen den Kongreß stän­den. Aber.selbst -as klägliche Rumpfparlament ivar sich einig in der Verurteilung der englischen T e r r o r m a tz n a h me n. Immer wieder wurde die Freilassung Gandhis und der übrigen Kongrehsührer gefordert.

Zur NicderkmiPPelung des Freiheitsstrebens der Inder haben die Briten jetzt auch Flug­zeuge eingesetzt. Vor dem Staatsrat in Neu- Deiht teilte General Sir Alan Hartley mit, daß in fünf Fällen die demonstrierende in­dische Bevölkerung durch Flugzeuge beschvffen worden sei, um sie von den Eisenbahnlinien zu vertreiben.

Im übrigen geht die britische Polizei weiter mit der Schußwaffe gegen die freiheits­liebende indische Bevölkerung vor, so in der Gegend von Dadar bei Studentenkundgebun­gen und in Ahmedabad, als die Volksmenge aus der Schule die Fahnen des Kongreffes hißen wollte und eine Polizeistation angrrff. In Bariapur ereignete sich eine Bomben- explosion. In Kalkutta wurden an zahl­reicheil Stellen die Telephonleitungen durch­schnitten. Auch in Kovilpatti in der Madras- Provinz kam es bei der Verhaftung eines führenden Kongreßmitgliedes zu einem schwe­ren Zwischenfall, bei dem die Polizei in die demonstrierende Menge schoß. In Bombay entdeckte die Polizei eine Geheimdrucke­rei, in der Kongreßnachrichten in vier Spra­chen gedruckt wurden; elf Inder wurden ver­haftet.

Japanische Ll-Booie operieren im Atlantik

Die b aütnny rur tzSMvinsnrneL LeetrriestütrrcuiL ckvr Ureierpailtrnäebte sul^tznornlnsrc

Berlin, SS. September. Das Oberkom- mando -er Wehrmacht teilt mit: Im Znge der gemeinsamen Seekriegführung der Dreier­paktmächte haben japanische Kriegsschiffe mit den im Atlantik operierenden Verbänden der Achsenstreitkräfte Fühlung aufgenomme«.

Nachdem deutsche Seestreitkräfte bereits seit dein Eintreten Japans in den Krieg mit japa­nischen Einheiten im Indischen Ozean zu- sammenarbeiten, ist durch das Erscheinen japa­nischer U-Boote nun auch erstmalig im Atlantik ein Zusammenwirken auf mili­tärischem Gebiet zustande gekommen. Dieses Ereignis ist in operativer Hinsicht von grund­sätzlicher Bedeutung. Eines der japanischen Unterseeboote ist nach einem deutschen Stützpunkt entsandt worden und inzwi­schen wieder in sein Operationsgebiet ausge­laufen.

Die Bekanntgabe der Zusammenarbeit zwi­schen Einheiten der japanischen Flotte mit den im Atlantik operierenden deutsch-italieni­schen Flotteneinheiten ruft in der italieni­schen Oefsentlichkeit lebhafte Befriedigung und Freude hervor. Die Zeitungen unter­streichen die bedeutungsvolle Tatsache, daß damit dre atlantische Front eine verschärfte Bedrohung erfahren hat.

In der japanischen Presse wi^> in den Berichten über das Zusammenwirken der Dreierpartmächte auf den Weltmeeren betont.

daß erstmalig deutsche Ma rinestreit- kräste ebenfalls in den Indischen Ozean vor gedrungen sind und damit den Japanern in ihrem ureigensten Opera­tionsgebiet die Hand gereicht haben. Damit sei die Zusammenarbeit der Seestreitkräfte aller Achfenmächte vollzogen, was eine be­deutend größere Bedrohung Englands und der Vereinigten Staaten bedeute als je zuvor. Die Briten und Amerikaner haben dem Zu­sammenwirken der Achsenflotten nichts weiter entgegenzusetzen als vollständige Niederlagen. »

* Ueber 9000 Kilometer beträgt die Ent­fernung zwischen Berlin und Tokio in der Luftlinie, und ein Schiff, das von japanischen Läsen die Gewässer an der europäischen Ät- lantikküste erreichen will, muß zuvor drei Ozeane in ihrer ganzen Breite durchqueren. Wenn daher das Oberkommando der Wehr­macht bekanntgibt, daß japanische U-Boote im Atlantik mit den dort operierenden deut­schen und itglienischen U-Booten Fühlung ausgenommen haben, so zeigt das, welche weltumspannenden Ausmaße die­ser Krieg gewonnen bat. Die Nachricht laßt aber vor allem deutlich werden, daß trotz der gewaltigen Entfernung, die das Machtzen- rrum Japans von dem der Achsenmächte in Europa trennt, ein sinnvolles Zusammen­wirken der Kräfte nach einem gemeinsam durchdachten Kriegsplan möglich ist.

Am 27. September jährt sich zum zweiten Male der Tag, an dem mit dem Abschluß des Dreimächtepaktes die größte machtpolitische Konstellation der Weltgeschichte geschossen wurde, die heute ein entscheidendes Uebergewicht über ihre Feinde erlangt hat.

Selten noch zeigten sich in der Geschichte der Menschheit die Wurzeln, der Sinn und das Ziel eines großen Krieges so klar, wie bei der gegenwärtigen blutigen Auseinander­setzung zwischen den Völkern des gesamten Planeten. Auf der einen Seite stehen drei Mächte, von denen jede für sich nach der Weltherrschaft strebt, oder sie zu sichern versucht. Aus der anderen Seite drei Mächte, die dem kategorischen Imperativ des Lebensraumes folgen müssen. Weltherrschaft und Lebensraum schließen sich aber gegen­seitig aus. Denn Weltherrschaft heißt Knech­tung der anderen zu seinem eigenen Vorteil, heißt Unterdrückung der Ansprüche des Schwächeren. Die Forderung nach Lebens- ranm, dieses" natürliche gottgegebene Recht, steht aber den ungerechten Machtplänen der Weltherrschaftsaspiranten entgegen. Der Gegensatz ließe sich durch Vernunft ausglei- hen. Es zeigte sich aber, daß alle in diesem sinne sowohl von Deutschland, wie von Ita­lien oder Japan entworfenen Pläne und Vorschläge zu einer friedlichen Lösung am starren Macht- und Vernichtungswillen der Gegner gescheitert sind. Deshalb mutzte die Politik dem Schwerte weichen.

Es scheint uns heute als die natürlichste Sache der Welt, daß sich jene Mächte zu einem engen Bunde zusatnmengesundcn haben, die Lebensgesetz und Weltanschauung in die gleiche Marschrichtung führten. Daß Japan im ostasiatischen Raum seine Lebenssicherung erzwingt, nachdem man sie ihm verweigerte, ist ebenso gerecht wie natürlich. Daß Ita­lien, unter dem Faschismus einer gesicherten Mittelmeer-Zukunft entgegensetzen will, ist nichts anderes als geschichtliche Logik. Daß sich schließlich das deutsche Volk nach sei­ner inneren dynamischen Einigung im Natio­nalsozialismus von jenem englischen System deseuropäischen Gleichgewichtes" befreien muß, das in Versailles seinen größten und letzte» Triumph gefeiert hatte, das war der Wille der Nation und des Führers. So selbst­verständlich der Bund zwischen Deutschland, Italien und Japan d^halb war. so wider­spruchsvoll uno schwierig mußte sich die geg­nerische Koalition von vornherein gestatten, denn Weltherrschaft des einen bedingt die Ausschaltung oder zumindest Zurückdrängung des anderen. Das Bündnis zwischen Eng­land, den USA. und der Sowjetunion ist also an sich schon unlogisch und deshalb unwahr nnd bruchig. Die Riffe zeigen sich bereits. Moskau rivalisiert mit London, Lon­don wieder mit Washington und beide wollen Moskau den Rang ablaufen. Washington will auf Grund seiner Weltherrsckaftspläne Eng­land beerben, Moskau hatte den Plan, beide zu revolutionieren und damit unter Sichel und Hammer zu bringen. Nur die Notwendig­keit, vorher d i e Mächte niederzuschlagen, die nach Lebensranm riefen, einte nach außen hin diese widerspruchsvollen Partner.

Lediglich im Vernichtungswillen bestand seit Jahren Einigkeit und damit ein gemeinsames Kriegsziel. In Ostasien zeigte sich diese Allianz schon bei Beginn des chinesisch-japanischen Konfliktes. Die Sowjetunion war der stärkste Bundesgenosse Ehinas. Sie unterstützte Tschi- angkaischek durch Materiallieferungen. Lon­don und Washington wieder organisierten die Wirksamkeit des Neunmächtevertrags gegen. Tokio und taten in der Folgezeit alles, waS - Japan an der Durchsetzung seines lebenswich­tigen Zieles hindern konnte. Gegen Italien setzte England die Maschinerie oer Genfer Liga in Bewegung, als es im abessinischen Kriege die Lösung des Lebensraumproblems in Angriff nahm. Es ließ durch 52 Nationen die berüchtigten Sanktionen verhängen, un­ter dem Beifall der Bolschewisten, die gerade " in Italien ein willkommenes Sprungbrett, für ihre revolutionären Europapläne gesehen hatten. Deutschland wieder fühlte die sowje- tisch-plutokrcitische Allianz seit Beginn der Nachkriegszeit, als die bolschewistische Unter- wühlung jeder europäischen Staatsordnung hegaiin.

Schon die Aufstellung des ersten Fünf- jahresplanes durch Stalin im Jahre 1928 ließ erkennen, daß der Bolschewismus gewillt war. das imperialistische Programm der Zaren zu einem Weltherrschaftsplan ausznbauen. Die Bedrohung der baltischen Staaten, die Ein­mischung am Balkan, in China und in Nahost zeigten die Stoßrichtung dieser imperialisti­schen Ansprüche, bis schließlich die Aufdeckung der bolschewistiich - plutokratischen Geheimab­kommen die Tarnung vollends zerrriß. Heute sucht nun England, die Bundesgenoffenschaft oer Bolschewisten dadurch zu erhalten, daß es ihnen die Auslieferung Europas zusichert. Die USA. dagegen gedenken beide zu beerben: England sowohl wie die Sowjetunion. Bei England ist dies bereits weitgehend geschehen.

Mit diesen kurzen Ueberleaungen ist das politische Vorfeld des Dreimächtepaktes mn- risien. Dieser war von vornherein kein An-