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Vieh-Urkunden.

Vollmachten

W a n d e r-> B üche r rc. rc.

E b h a u s e n. fTanz «Belusti­gung.^ Am hiesigen Jahrmarkt den 28- Oktober,gebe ich sowohl für Ho­noratioren, als das übrige Publikum eine Tanz - Belustigung, wozu unter Versicherung, daß hinlänglicher Raum vorhanden ist, und es an. der billig­sten und promptesten Bedienung nicht fehlen werde, bestichst einladet Den iZ.Oktbr. 1829.

Schwanenwirth Jvh. David Schöttle.

Oberrflin gen, Oberamts Freu­denstadt. ^Geld auözulelhen.^ Von der Stiftungs-Pflege daselbst werden gegen gesetzliche Versicherung 150 fl. ausgeliehen.

Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod - Preiße.

In F r e u d e,11 st a d t, den 17. Äktober iL2S.

Kernen 1 Schfl. Sfl.ö2kr. ,Zfl.2vkr.,fl.kr. Neuer K. 1 Schfl. irst-Mr.fl.kr.fl. kr. Roggen 1 yfl.20kr.flkr.

Gersten 1 .... 7 fl- 44 kr. 7 fl. 23 kr.

Haber i . sfl.Zokr. 5 flkr. ?fl.24kr.

Erbsen i ....fl.kr.fl.kr.

Wicken i .....fl. kr. flkr.

K a t h ch e n - T a u f e.

(Fortsetzung.)

Noch einige Versuche Konrads, seinen jun­gen Herrn gesprächig zu machen, .waren um so unangenehmer mißglückt, als Rudolph durch sie in seinem einzigen, ihm gebliebenen Glück, in

seinen wehmüthig süßen Erinnerungen gestört wurde. Und-dcr Jäger grollte mehr und mehr, denn der Elende eraökte sich mit ungesättigter Wuth am dem Anblick des unverkennbaren Jam­mers des unglücklichen Rudolph, und suchte l nur vergebens Gelegenheit, ihm mit giftigen Worten wehe zu thun. Zuletzt, da nichts half und beide die holde Stelle erreichten, wo Ru­dolph gestern so selig war, begann der Ruchlose zu singen:

Es ist nit lang, daß 's g'regnct hat,

Die Läubli tröpfli^noch.

Sie hat '»mal a Schätze! g'hat,

Sie wollt, sie hätt es -- Verworfener! rief Rudolph mit.unaufhalt­samem Grimme, denn es schien ihn in diesem Augenblicke klar, daß Konrad selbst der Ver- rälher sey. Er packte den Elenden bei der Brust, riß -ihn zu Boden und rief: Du hast mich ,ver- rathen, du stirbst hier von meiner Hand!

Erbarmen, lieber Herr! winselte Konrad, ich habe nichts verreichen; Ihr Herr Vater ist Ihnen nachgeschlichen, da er Ihr Ausgehen be­merkte, und mit dem kicde meynte.ich es nicht böse! Hab' ich doch gcmcynt, Sie hätten bloß so einen Scherz mit MüllerS Käthchcn, und das Mädchen.chiit.,mir..leid! Weiß der Himmel, ich meyne es redlich!

Besänftigt ließ Rudolph los; Konrad raffte sich wieder auf, aber unvermögend, weiter »n gehen, wählte der Jäger eben dasselbe Felsstück zum Ruheplätze, wo Käthchcn gestern geweilt, und cs gemahnte Rudolph, da er den Tückischen mir den struppigen Haaren, ,mit feinen zusam­men gewachsene»Augbräuncn, der freche» Stir­ne und der rohen aufgeworfenen Lippen, auf den Stein gekauert sah, als säße, stakt dcs.En- gcls der diese Stätte geheiligt, sein böses Schick­sal da, ihn zu erfassen bereit; die Kinütsch strömte und wogte .cben. hoch auf.aus den los- gerisseucn Schleussen, ihr Rausche» klang ?>u- . dolph verwundend und dang, wie heiße Klagen, ein Schauder erfaßte ihn; er enteilie, Konrad .schlich ihm nach. Bald so ersahen Beide die Mühle, sie leuchtete weiß aus dem blühenden Gebüsch im Sonnengla»; hervor. Rudolphs Augen suchten Käthchcn, sic war nirgends zu sehe». ' ' '

Also -nicht einen Blick zur Stärkung? flü­sterte Rudolph, nicht ein Zeichen des Geschicks 'auf dem -schweren Ganges..Krächzend flog -äm Augenblick eine-Dohle von-dem Mühlbach, und Rudolph .übcrkam ein unwilikührliches Schau-- ^dern. -langsam folgte Konrad dem Dayoneilen- dcn eine Strecke nach,-dann sagte er mit schwa­cher Stimme: Lieber Herr, Sie hohen mirs zu arg gemacht, ich kann nicht weiter; <gchen Sie in Gottes Namen voraus »ach Lichtenhain, vor