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Dem Dummen verleihst 'Lu Verstand, dem Schwachen Kraft, dein-Thoren Weisheit, und dem Narren verschaffst du Bewunderung unter den Menschen, denn du vermagst Alles.
Du deckest zu die Schwachen der Menschen mit schimmerndem Schleier, du fesselst die Zungen der Spötter mit ehrnen Banden, weil sie dich ehren.
Flöge ich den Flug des Sonnenstrahls um die Erde, könnt ich wie er durchdrin- gcn jeglichen Winkel, überall fand ich dich, überall hört' ich dein Lob.
Millionen suchen dich in dunkeln Tiefen des Meeres, sie scheuen nicht den zahnigen Rachen des Haies, andere Millionen suchen dich in den finstern Gründen der Erde.
Du lösest auf die Ketten des Verbrechers, du milderst begangene Graul, verübt an der Menschheit, denn dein ist das Reich der Welt.
Man wird deiner nicht satt, so lieb- lkch ist dein Anblick, so bezaubernd dem Wesen, je mehr man deiner genießt; je höher steigt das Verlangen nach dir.:
Du bist das A und das Z der Anfang und Ende; deiner bedarf man, wird geboren ein Mensch, oder stirbt einer dahin.
Du bist rund wie der Erdball, du bist das Bild der Unendlichkeit, der nimmer gemessenen Kraft.
So du eines verlassest der-Kinder der Menschen, so weichen von ihm seine Verwandten und Freunde, er sinket in Schmach und in Elend, Niemand will ihn kennen.
Sobald du ihn wieder nahest, so kehren sie sich wieder zu ihm, als hakten sie ihn nie verlassen, und erweisen sich freundlich und liebreich gegen ihn.- - ' '
Du verleihest Muth dem Verzagten- und er setzet sich keck neben der Könige- Stuhl, denn sie bedürfen dein.
Liehe mir der Sturmwind seine Flügel, dennoch könnt ich nimmer entrinnen deiner Gewalt wenn sie mich verfolget.
- Der dich besitzt, kann freveln und treiben, was, ihm gelüstet, du Mächtiger hilfst ihm durch. .
Sprach ich Worte, wie stöbernde Schneestocken ununterbrochen Tausende der Jahre, nimmer würd ich erschöpfen deine Herrlichkeit, — Geld!
An F«.
Ihr Sinngedicht kam in der ersten Hitze Den mächtgen Speer auf mich gewendt, In vollem Karrier gerennt.
Doch, da es stechen sollte, — brach die Spitze.
Originelles Lclchels-Begangnlß.
Zu Lichtfield in England starb vor mehreren Jahren ein Fuhrmann, der in seinem Testamente verordnet hatte, daß man ihn ganz nahe an der Landstraße begraben sollte, damit er, wie er ausdrücklich bemerken ließ, die Peitschen anderer Fuhrleute noch im Grabe klatschen Hören konnte.
Ferner bestimmte er: daß sechs Fuhrleute seinen Leichnam zu Grabe tragen, sechs Stallknechte aus sechs verschiedenen Gasihöfcn sie unterstützen, und sechs Bier- wirthe, mit ihren Frauen seiner Leiche folgen sollten.
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Auflösung der Charade in Nro. 77- Zuchthaus.
Ra t Hs c l.
Aas was Ast andre etwa sagen, Bekräftigest Ds« oft mit mir.
Doch umgekehrt, willst/Du mich jetzt noch fragen.
Wer ich wohl ftp ? — Ein faules Thier.