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Nagold. Ern Papier-Ständer ist sehr billig zu kaufen, bei Ausgeber dieß Blatts.
Wöchentliche Frucht-, Fleisch« und Brod«Preiße.
In Nagold» den 26 - Sepibr. 1K29.
Dinkel t Scheffel 5 fi. l2kr. Sfl. —kr. 4fl-4Skr. Neuer D. t Schfl. 4fl-24kr. 4fi. I2kr. 4fi.—kr. Haber i — 4st. i2kr. 4fi. —kr.—fl.—kr. Roggen t Simrt ist. 4 kr. ifl. 2 kr.—fl—kr. Gersten 1 — —fl. Mr.—fl. 4ükr.—fl.—kr.
Fleisch-Preiße.
Rindfleisch.t Pfund skr.
Hammelfleisch ....... t — Skr.
«Schweinefleisch mit Speck . . 1 — 6 kr.
— — — ohne — ... 1 — 7 kr.
Kalbfleisch ..t — Skr.
Brod-Taxe.
Kernendrvd.S Pfd. i 5 kr.
» Krcuzerwcck schwer .... 9 ^ Lolh.
In Altenstaig» den 2Z. Scptbc. 1629.
Dinkel 1 Scbfl. 5 fl. I2kr. 4fl. Zokr. 4fl. 24kr. Neuer D. 1 Schfl. —fl.— kr.— fl. —kr.—fl.—kr. Hader t — 4 fl. iZkr. 4fl. —kr. Zst.Mr.
Kernen 1 Sri. ist. 2vkr. ifl. I9kr. ifl. igkr.
Roggen, — —fl.Sükr. —fl.Zükr.—fl. 54kr.
Gersten 1 — —fl. 52kr.— fl. 5 okr.—fl. 4tzkr.
Wer ist Meister der Wett?
Götze', vor dem sich beugen die Döl- ker, wie sich beugen die Aehren de« rci- senden Kornfeldes im Hauche des Windes, bezeistre mich, auf daß ich dich preise mit würdiger Rede.
Denn der Begeisterung Höhe bedarf der, welcher sich unterwindet, mit Worten zu schildern deine unermeßliche Macht und Gewalt, die du übest auf Erden.
Stieg ich zum Gipfel des Zeniths, stieg ich hinab bis zur äußersten Tiefe des Nadir», nimmer wür- ich ermessen die Unendlichkeit deiner Kraft.
Du stürzest tausendjährige Eiche« des
WaldcS, verwandelst sie an Schisse, stolz furchet ihr Kiel des Ocean» Wellen, ihre ungeheuer«: Bäuche! brüllen Donner, der Lccan schweiget in Ehrfurcht.
Und es zittert die Erde, die Städte der User beben, wenn du gebietest deinen Flotten. Feuer zu speien, und wirbelnd hervorqualmt auS ehernen Schlünden, graulicher Pulverdampf.
Du beflügelst die Tritte der Kriegs. Heere, der Hunderttausende, die sich stür- zen für dich in den Tod, weiche wagen das Leben, um dich zu erringen.
Du schwellest die Segel unzähliger Schiffe, sie fliegen kühn durch die Wogen zu fremden Gestaden, trotzend den Unge» wittern und grauscndem Seesturm.
Götze! du wohnst im hohen Pallast, in der niedrigen Hütte des Bürgers, du beseligst die Könige und Großen der Erde und, der Bettler hat seine Freude an dir.
Du röchest höher die Wangen des holdesten Mägdleins, du verblendest ihre strahlenden Augen , daß sie nicht schauen die Gebrechen de« werbenden Bräutigams.
Du bezauberst durch deinen siegende« Anblick den Greis und die Greisin, dir gehört ihr leztcr schmachtender Blick, wenn sie scheiden von dieser Erde.
Dir beugen sich willig, gleich schlüpfrige« Schlangen, die ältesten Gesetze, ergraut« Richter; Vor deinem Anblick schmilzt wie im Strahle der Sonne, das Eis, die starrest« Tugend.
Du spottest uralter Gewohnheit, vor dir öffnen sich die Thüren der Gewaltige« dieser Erd«, drn Niedriggebornen führst Lu i« di« Arme der Hochgebornen Braut..
Ehe du anklopfst,'thun sich dir auf die Pforten der Häuser, und wo du erscheinst, da ist eitel Wonne und Fröhlichkeit.
Du stürzest Thronen,, Palläste und Hütten, du bauest sie wieder auf. so e» dir wvhlgcfällt, denn du bist unwiderstehlich.