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Enischeiden-eHöhensteKurig im Sturm genommen

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sche Angrifs nach Brechen hartnäckigen feind­lichen Widerstandes weiter an Boden. Ter Feind verteidigte sich mit starker Artillerie in tiemk»6lit'dl>r1k'ii ^tollunaen. Grn Rntlaitunns-

Berlin, 8. September. Stärker als in den vergangenen Wochen ist in der letzten Zeit das brennende Interesse des deutschen Volkes und der ganzen Welt auf jenen Kampf­raum gerichtet, der im Westen vom Don, im Osten. von der Wolga und im Norden und Süden von den Spitzen unserer Angriffs­divisionen begrenzt wird. Die Schlacht um Stalingrad, die feit Tagen auf ihrem Höhe­punkt steht, bedeutet auch vor» kriegstechni­schen Standpunkt aus etwn5 ganz Besonderes. An keinem Punkt der weltweiten Kriegsschau­plätze, an keiner Stelle der Ostfront hat es jemals diese Kraftmassicrung auf der Erde und in der Luft gegeben, wie sie jetzt im hügeligen Stcppcnfeld am Rande der Wolga­stadt zu finden ist.

Wie das Oberkommando der Wehrmacht er­gänzend mitteilt, versuchte der Feind, die Einschliefzungsfront von Stalingrad von Norden her zu sprengen. Alle Angriffe wur­den unter großen Materialverlnften für den Gegner aüge wehrt. Nach Wegnahme eines durch eingegrabene Panzerkampfwagen ver­stärkten Stützpunktes ging eine deutsche Kampfgruppe gegen eine entscheidende Höhen st ellung vor und nahm sie nach Brechen hartnäckigen Widerstandes in Be­sitz. Dabei wurden 16 meist eingebaute Panzer-Kampfwagen abgeschossen. Andere deutsche Gruppen wiesen mehrere von zahl­reichen Panzern unterstützte bolschewistische Angriffe gegen die Nordfront zwischen Wolga und Don in schweren und barten Kämpfen ab. Der Feind verlor bei diesen Kämpfen nördlich und nordwestlich Stalingrad 192 Panzerkampfwagen, die vorwiegend von mo­torisierten deutschen Panzerkampfwagenein­heiten vernichtet wurden.

Im Südteil von Stalingrad drangen ru­mänische Truppen in eine zu einem Stützpunkt befestigte Ortschaft ein und konn­ten den gewonnenen Geländegewinn gegen verzweifelte Gegenstöße des Feindes halten. An einer Bahnlinie blieb der An­griff eines verstärkten bolschewistischen In­fanterie-Regiments im Abwehrfeuer der deutschen Waffen unter schweren Verlusten für den Feind liegen. Der Schwerpunkt der deutschen Luftangriffe richtete sich gegen die Panzer- und Bunkerstellungen der Bolschewisten im Festungsgürtel der Stadt. Die tiefgestaffelten Verteidigungsanlagen wurden in mehreren Wellen bombar­diert und zur Verstärkung herangeführte feindliche Kolonnen im Tiefangrifss-beschossen. Eine Brücke über die Wolga, die zur Auf- rechtcrhaltuna der Verbindung zwischen Sta­lingrad und dem feindlichen Hinterland von besonderer Bedeutung ist, wurde schwer ge­troffen, so daß sie für längere Zeit unbenutz­bar wurde. Durchbruchsversuche des Feindes durch die deutschen Stellungen brachen im Feuer der Batterien der Flakartillerie zu­sammen. Ein feindliches Kanonenboot wurde schwer beschädigt. Deutsche Jagdflugzeuge schossen 37 bolschewistische Flugzeuge ab. Elf feindliche Flugzeuge wurden von der Flak­artillerie zum Absturz gebracht.

Auf der Taman-Halbinsel wurde die Säuberung des Gefechtsfeldes von verspreng­ten Feindresten beendet. Die Beutezahlen er­höhten sich auf 51 Geschütze, 76 Lastkraftwagen, Traktoren, mehrere Feldküchen, zahlreiche

daß die Bolschewisten verzweifelte Ge­genangriffe durchführten, um die Stadt wieder in ihren Besitz zu bringen. Unter rücksichtslosem Einsatz von Truppen aller Art rannte der Feind gegen die deutschen Stel­lungen an. Sämtliche Gegenangriffe brachen im Feuer der zusammengefaßteu Waffen un­ter blutigen Verlusten für die Sowjets zu­sammen. Die sich hieraus ergebende Rückzugs­bewegung der Bolschewisten wurde von deut­schen Zerstörerflugzeugen in mehreren Wellen mit starker Wirkung airgegriffen. Zahlreiche Trotzfahrzeuge und Lastkraftwagen blieben brennend auf den Straßen liegen.

Die Kämpfe im K a u k a s u s - G e b i* g e halten weiter an. Das Gebirgsgelände und schlechte Wegverhältnifse stellen an die Marsch­leistungen der Infanterie, sowie die Zug­leistungen von Pferd und Kraftfahrzeugen höchste Anforderungen. Munitionswageu müssen nieist zehnspännig, Geschütze zwölf- und sechzehnspännig die Bergstraßen hoch­gezogen werden. Dabei müssen die Infan­teristen mit in die Speichen greifen, damit die Hindernisse überwunden werden können. An der Terek-Front gewann der deut­

tiefgegliederten Stellungen. Ein Entlastung-: Vorstoß, den die bolschewistische Infanterie, von 40 Pauzerkampfwagen unterstützt, durch- führte, wurde abgewiesen. Der Feind ver­lor dabei zehn Panzcrkampswagcn.

Sieben neue Kilierkreuzlrä« er

<lnb. Berlin, 7. Sept. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Philipp Müller-Geb­hard, Kommandeur einer Jnf.-Division, Ge­neralleutnant Hans von Tettau, Kom­mandeur einer Jnf.-Division, Generalmajor Erwin Sander, Kommandeur einer Jnf.- Division, Oberst Paul Schul tz, Kommandeur eines Infanterie-Regiments (aus Welz­heim gebürtig), Major d. R. Reinhard Fredebold, Bataillonskommandeur in eineni Infanterie-Regiment, Korvettenkapitän Ernst Kals, Kommandant eines U-Bootes, und Feldwebel Anton Hafner, Flugzeug­führer in einem Jagdgeschwader.

42 Schiffe mit 408000 BAT Versen«

Dimes": OieLodlaotft cler Ledine" eine enlsebeickeircte Operation ctes Lrie^es

zunehmenden Versenkungszahlen. Den Nord- amerikanern ist es dabei nicht einmal gelun­gen, ihre Küsteugewässcr von der Einwirkung unserer U-Boote sreizuhalten, denn unter den 1/ Schiffen befinden sich wiederum Frachter, die unmittelbar vor der US A.-K ü st e ihr Schicksal ereilte. Washingtons Entschul­digung, die Ostküsle der USA. sei etwa 1200 Mellen laug, ist in diesem Zusammenhang bedeutungslos, zumal gerade diese Küste von Schiffahrtsliuien berührt wird, die zu den mcistbefahrenen der Welt zählen.

Als dieser neue Weltkrieg gegen Deutschland vom Zaune gebrochen wurde, hoffte mau im plutokratisch-bolschewistischen Lager, daß die gefährliche Bedrohung durch die U-Boote nicht so lauge dauern würde wie im ersten Welt­krieg. Man täuschte sich jedoch bitter. Wohl oder übel beginnt man nunmehr den Ernst der Lage zu erkennen. Sieht sich doch sogar die LondonerTimes" zu der Feststellung genö­tigt, daß dieSchlacht der Schiffe" an der Ostküste Nordamerikas wegen der ungemin- derten U-Bootgefahr eine-Her entscheiden­den Operationen dieses Krieges sei.

»Schweigen, die schönste Hede"

Erkenntnis eines schweizerischen Bundesrats

Berlin, 6. September. Auf einer Partei­veranstaltung in Schaffhausen erklärte der Buudesrat Pilet-Golaz, er sei in bezug auf die außenpolitischen Belange der Ansicht, daß Schweigen heute die schönste Rede sei. Der Bundesrat müßte bestrebt sein, nichts Un­nötiges und nichts Voreiliges zu sagen. Mit dieser etwas späten Erkenntnis wird vor allem einer gewissen Schweizer Presse ein deutlicher Wink gegeben.

Lts«odvr!edt 6or 8 - 1? r e s s v

wll. Berlin, 8. Sept. Die Versenkung von 17 weiteren feindlichen Schiffen mit über. Ivovov BNT. ist ein neuer Beweis dafür, daß unsere U-Boote hart am Feinde bleiben, denn schon in der vergangenen Woche wurden 227 000 BNT. aus den Meeresgrund geschickt. Diese wenigen Zahlen zeigen die zielklare Fortsetzung des hohen Bersenkungsergebniffcs von» August mit über 808 «wo BRT.

Die deutschen U-Boote liefern damit aber auch einen neuen Beweis dafür, daß die feind­lichen Behauptungen von der Abschwächuug der U-Bootgcfahr eitel Lüge sind, wenn auch in der neuesten Meldung unterstrichen wird, daß^ das Versenkuugsergebnis in harten Kämpfen erzielt wurde. Die Briten und die Amerikaner wissen genau, daß ihnen die deut­schen U-Boote bisher schon schwersten Schaden zugesügt haben und daß es ihnen trotz höchster Krastaustrengungen bisher nicht gelungen ist, die großen Erfolgs unserer U- Bootwaffe zu unterbinden. Aus den feind­lichen Kommentaren geht aber auch die starke Beunruhigung über die ge­waltige Beute der deutschen U- Boote hervor.

Hinzu kommen die wachsenden Schwierigkeiten des Material- uach schubs unserer Gegner, die naturge­mäß dazu zwingen, den Schiffsueubau mit Hochdruck zu steigern, soweit dies allerdings überhaupt noch möglich ist. Vom Standpunkt unserer Feinde aus wäre es zunächst aber notwendig, die deutschen U-Boote von den Weltmeeren zu vertreiben. Daß ihnen aber dies trotz vielfacher Bemühungen keineswegs gelingt, beweisen die von Woche zu Woche ^

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Maschinengewehre leichter und schwererer Art, viele Handfeuerwaffen. Munition und sonsti­ges Kriegsgerät.

Der Verlust der Seefestung Noworos- sjisk ist für die Bolschewisten ein schwerer Schlag. Es ist daher nicht zu verwundern.

Auch die Sikhs in Hellem Aufruhr

Kisker 200 LnAsncker Zetütet - biedrere ksdolmieo gesprengt - weitere Oorudea

Lleberall Schüsse aus Engländer

Die Wut der unterdrückten Völker entlädt sich

Von unserer L e r I I o e I 8 <: 8 r i t l I e I i u n z

° ^Berlin, 8. September. Ueberall, wo fremde Völker unter -er britischen Knute schmachten, wachst der Hatz gegen die bruta- len Unterdrücker. So erüfsncten in Nord- dlnzohl von Angehörigen der "ANA das Feuer gegen vier britische Poli­zisten. Zwei von ihnen wurden so schwer ver­wundet, Satz sie ihren Bkrletznngcn erlagen Die Tater konnten nicht gefasst werden Beirut würden zwei britische Offiziere, die arabische Frauen belästigt hatten, von empör, ten Nationalisten erschlagen. Bei einer Bom- Rncxplosio» in Damaskus kamen meherere

'"'E M Senegalesen wur­

den verletzt. In Chartnm (Sudan) wurde der Belagerungszustand verhängt. Infolge der AZ"ltung von 18 Personen, die bei den bri. Mch-n Behörden wegen Forderungen der Eingeborenenbevölkerung vorstellig wurden brachen wieder Unruhen ans '

Bangkok, 7. September. Nach Nachrich­ten, die ans Indien hier eingetroffen sind, be­finden sich in der britisch-indischen Provinz Pandschab und in dem Fürstenstaat Patiala die Sikhs im Hellen Aufruhr. Es find schon mehrere Bahnlinien gesprengt und bisher 20« Engländer getötet worden.

Diese Nachrichten wirken um so überraschen­der, als der fünf Millionen Köpfe starke Votts- stamm der Sikhs bisher als probritisch aalt und zum großen Teil die Soldaten des bri­tisch-indischen Heeres stellte. Das stolze Reich der Sikhs wurde im 19. Jahrhundert durch die Briten zertrümmert, die die Thronstrei- tigkciten der Sikhs für ihre Zwecke ausnutz­ten. Auch der Kronschatz mit dem berühmten Diamanten Kohinoor fiel in die Hände der Eroberer. In der Folge wurden die Sikhs zn einem Instrument der britischen Politik, die cs meisterhaft verstand, Völkerschaften und Religionen, gegeneinander ausznspielen. Im jetzigen Freiheitskampf haben aber auch die Sikhs erkannt, daß jede militärische Dienst­leistung für England Verrat am indi­schen Volk ist, und daß die ganze Kraft des Landes zur Erreichung der Unabhängig­keit eingesetzt werden muss. Daß die Sikhs sich gerade jetzt erhoben haben, bedeutet einen neuen Schlag für die englische Herrschaft.

Kaum hat sich übrigens die Welt von ihrem Altsetzen über tue Niedermetzelung der Indi­schen Freiheitskämpfer im Gefängnis von

Dacca erholt, kommt eine ganz ähnliche Mel­dung auSEllahabad. In dem berühmten Distrikts ge fängnis von Maini bei Allahabad, wo schon in früheren Jahren Tau­sende voK indischen Patrioten ihre Teilnahme an der Gandhi-Bewegung gebüßt haben, hat das Gefängnispersonal gegen Gefangene, die sich ihrer unwürdigen Behandlung nicht fügen wollte, zum Gummiknüppel und Schußwaffe gegriffen. Angeblich hat es diesmal nur 30Leichtverletzte" gegeben; wahrscheinlicher ist Wohl, daß man angesichts des verheerenden Eindrucks, den die Meldung aus Dacca in der ganzen Welt gemacht hat, es diesmal rätlich fand, zunächst nur mit einem Teilgestäudnis herauszukvmmen.

In Dacca wie in Allahabad handelt es sich bezeichnenderweise um Gefangene, die aus Bengalen dorthin geschafft worden waren. Mau hat es nie gewagt, sie in Bengalen selbst zn belassen, sondern kerkerte sie in der be­rüchtigten Strafkolonie aus den Andamanen ein. Dieses so beguem abseits gelegene Ge­fängnis, aus dem kaum ein Schmerzensschrei der Sträflinge in die Außenwelt dringen konnte, ist nunleider" in japanische Hand gefallen, Wohl oder übel muß man also die gefährlichen" politischen Gefangenen in an­deren Gefängnissen außerhalb Bengalens un­terbringen. Hier aber lassen sich Zwischenfälle und Meutereien nicht so leicht vertuschen Wie auf den einsamen Andamaneninseln.

Ta« und Nackt donnern die Mororen

Von üriexskericdter O.-I. V o l I a n ck

LK. Anders als der Infanterist der Pio­nier und der Panzermann erlebt der Flieger den Krieg. Wenn die Angriffe der Luftwaffe das Kampfgeschehen am Boden auch cntschei- D dend beeinflussen, so steht der einzelne Flieger selbst doch nicht so unmittelbar unter üem Eindruck des Erdkampies. Sein .Gefechtsab­schnitt" ist ja der Himmel wo er sich mit feindlichen Jägern auseinanderzusetzen bat. wo die Sprenggeschosse der Flak ihm droben. Er hat vielleicht mehr Abstand von den Din­gen. sein Gesichtskreis ist größer, er sieht dem weiten Aktionsradius der Luftwaffe ent­sprechend den Frontverlaui mehr im ge­samten.

Und doch gibt, es Tage und Wochen, wo der hämmernde Pnlsschlag der kämpfenden Front auch auf den rückwärtigen Flugplätzen noch spürbar ist, wo das stürmische Furioso des Angriffes und Vormarsches auch den reiz­ten Mann des Bodenpersonals auf den Av- svrnnghäfen erfaßt. Das ist in der Zeit, wo eine größere Offensive rollt, wo die Verbände der Luftwaffe sich ablösen in pausenlosen An­griffen aus Hauptwidcrstandszentren des Fein­des. aus seinen Nachschub und seine Rück- zugsliuien wo der Hagel schwerer und schwer­ster Bomben die Stellungen des Gegners sturmreif trommelt für unsere Infanterie.

Wir haben sie schon oft durchlebt, diele zit­ternde, erwartungsvolle Erregung eines gro­ßen Unternehmens vor Sewastopol, vor Kertsch, vor Nostow. Und dock packt sie nns auch jetzt wieder, wo es um Stalingrad geht, die große Industrie-, Handels- und Hafenstadt an der Wolga, die von den Bol­schewisten zu einem festen Bollwerk, zu einem Eckpfeiler im Süden der Ostfront ansgebant wurde. Stalingrad ist zu einem Begriff ge­worden. Der Name klingt in allen Gesprächen wieder auf. Alle Blicke und Gedanken kon­zentrieren sich auf dieses Stzmbol bolschewi­stischer Herrschaft, das fallen muß und kalken wird.

So nahe fühlen wir uns mit unseren Ka­meraden in der vordersten Linie, wir yclfcn ihnen mit unseren Boniben, wo wir nur kön­nen, wir bereiten ihnen den Weg und sichern ihnen die Flanke. Wenn die Karten mit der neuen Lage herauskommcn und wir kehen daraus, daß es wieder ein Stück vorwärts­ging, freuen wir uns mit ihnen, und die Ka­meraden vom Bodenpersonal bestürmen die Männer von den fliegenden Besatzungen jedesmal init einem ganzen Schwall von Fra­gen, wenn die Flugzeuge vom Fcindflug zu­rückkehren. Die Bombenwarte schreiben auf- dieschweren Koffer" mit weißer Kreide Gruß an Stalin!" und schmunzeln dabe, zu­frieden. Ja, die Männer im grauen oder schwarzen Drillich haben ihren Humor nicht verloren, obwohl gerade sie jetzt tüchtig zu­fassen müssen. Tag und Nacht. Mckn müizte ihnen zuallererst ein Loblied singen. Ehe noch der Tag dämmert, sind sie schon an den Flugzeugen, machen sie klar für den ersten Frühstart. Kommen die stolzen Vögel dann zurück, so werden bei Temperaturen von 35 und 40 Grad die Bomben in die Schächte ge­stemmt, Sprit nachgefüllt, MG.-Mmntion neu getrommelt. Und abends sind die Warte die Letzten, die in der Dunkelheit von den Liegeplätzen kommen, mit Staub. Schweiß und Schmieröl verschmutzt.

Das stürmische Vorwärtsdrängen vor Sta­lingrad. die Rastlosigkeit des Angriffs be­stimmt auch das Arbeitstempo ans den Feld­flugplätzen und Absprunghäfen. Es ist ein an­derer Betrieb als auf einem guteingerichteten Friedenshorst. Vieles ist improvisiert, manch­mal fehlen die Hilfskräfte und -mittel, aber die rollenden Einsätze funktionieren wie ein gut geöltes Uhrwerk. Mag der Teufel wissen wiej Wenn mal kein Bombenhebewngen zur Stelle ist, packen alle zusammen zi«, um die dicken Brocken" in die Schächte zu stemmen. Mit vereinten Kräften schafft man s immer.

Genug Bomben jeder Art und st den Kali­bers sind ja da. An allen Ecken und Kan­ten des Absprunghafens liegen fi» in hohen Stapeln. Transportkolonnen mit LKW.s-.nnd. Treckern sorgen immer wieder für den Nach­schub. Man kann auch nicht annähernd er­messen, wieviel Sprengstoff in den letzten Ta­gen auf die Hafenanlagen, die Jndnstriewerke und Rüstungsfabrikcn Stalingrads, aus den Verteidigungsgürtel der Stadt und ihre Zu- fahrtswcge herniedergcrcynct ist. Viele, viele Millionen Kilogramm müssen es gewesen sein.

Denn Tag und Nacht ist die Luft erfüllt vom Donnern der Motoren. Alles, was nur Flügel hat, hängt in der Luft: He 111. In 88 und 87, Me 109 und 110. Wenn eine Staffel zurückkehrt, ist die andere wieder im Anflug. Ganze Gruppen sieht man in der Luft, dann wieder Staffeln, Ketten oder auch einzelne "lugzeuge. Der weitreichende Arm unserer !ehrmacht zeigt ehern seine ganze Krass. und wo er hinschlägt, da zerschmettert er jeden feindlichen Widerstand.

Es ist ein stolzes, fast berauschendes Gefühl, dieser Aufmarsch unserer Luftstreitkräfte an derfliegenden Front" vor Stalingrad. Ueber i